Ueberfluessige sicherkeitskopie entfernt
Change-Id: If82f1c2f11d8d6f218f6dc6e4a80b09c280af0de
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/0 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/0
deleted file mode 100644
index 95ec97b..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/0
+++ /dev/null
@@ -1,18 +0,0 @@
-0. NEUIGKEITEN
-Hier aktuelle Aenderungen der SeherFAQ 2.0 (Stand 2.11.1995):
-
-- Zunaechst einen grossen Dank an Cuchullin, der eine detaillierte
- Beschreibung der Artikel aus dem Seherladen zur FAQ beigetragen hat.
-- Endlich die neue FAQ! Die meisten Informationen waren fast ein Jahr alt,
- und ich hoffe, alle relevanten Informationen auf dem aktuellen Stand zu
- haben.
-- Mehrere Seherportale wurden in letzter Zeit neu angehaengt. Welche nunmehr
- vorhanden sind, kannst du in '1. Transportmoeglichkeiten' nachlesen.
-- Toeter hat das setmout geaendert - nunmehr kann die Richtungsangabe
- weggelassen oder an eine beliebige Stelle im Text gesetzt werden.
-- Im Seherladen gibt es einige neue Artikel; hierzu '7. Sehrladen'.
-- Die Paralleldimension waechst staendig; einige interessante Monster hieraus
- sind in '10. Paralleldimension' aufgefuehrt, aber wie so oft, selbst
- schauen, und man findet was neues ;-).
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/1 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/1
deleted file mode 100644
index c9954c0..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/1
+++ /dev/null
@@ -1,47 +0,0 @@
-1. Transportmoeglichkeiten.
-
-Als Seher kannst Du nunmehr auf einige neue Fortbewegungsmoeglichkeiten
-zugreifen, um schneller von einem Ort zum anderen zu gelangen:
-
-A) Seherportale
-Als Seher kannst Du ab sofort magische Portale nutzen, um schneller
-von einem Ort zum anderen zu gelangen. es gibt im Moment 21 Tore,
-die an folgenden Stellen liegen:
-
- 1. Tamibar Dschungel 11. Klippenpfad auf Aurora
- 2. Bei den Drachenzinnen 12. Hauptstrase Suedende auf Svolvaer
- 3. Port Vainer Stadttor 13. Im Bergdorf
- 4. An einem Bach im Gebirge 14. Vorplatz Traukapelle
- 5. Im Polargebiet 15. Lash
- 6. Tundra 16. Im Dschungel
- 7. Feenstrasse 17. Auf den Wolken
- 8. Waldweg 18. Am Fluss Tain Wen Tai
- 9. Ruinenstadt 19. Ritterdenkmal bei Orkhausen
-10. Vorplatz Arena 20. Rodelbahn
-21. Hobbitdorf
-
-Diese Tore kannst du mit dem Befehl 'teleportiere' benutzen.Dies setzt
-allerdings voraus, dass Du dieses Portal bereits gefunden hast. Du musst die
-Portale also zunaechst einmal suchen ;).Ein Teleportieren zu einem anderen
-Portal kostet 50 MP. Da danach immer wieder gefragt wird: Natuerlich kann man
-die Portale nur benutzen, wenn man sich gerade bei einem befindet ;)).
-
-B) Pegasus
-Du kannst ebenso mit Pegasus durch die Gegend fliegen - das kostet keine
-MP und geht auch recht fixe - Haltestellen: vor dem Elfendorf, im
-Polargebiet, Zwergenstadt, Svolvaer, Port Vain. Einmal mitfliegen
-kostet 222 Muenzen, und man kann als Seher einen normalen Spieler
-zum Mitfliegen einladen. Ich fluche regelmaessig ueber Pegasus, weil
-man es kaum schafft, >besteige Pferd< einzugeben, so schnell hebt
-das Tierchen wieder ab. Deshalb hab ich mir ein ali darauf gelegt, ist
-wohl empfehlenswert.
-
-C) Siebenmeilenstiefel
-Diese kann man im Seher im Seherladen kaufen; sie haben die Eigenschaft,
-ihren Traeger immer bis zur naechsten Kreuzung weiterzutragen, was bei langen
-Wegen sinnvoll sein kann, in vielen Gegenden jedoch nicht funktioniert, weil
-in jedem Raum mehr als zwei Ausgaenge vorkommen. Ausserdem ist das Ganze
-extrem gewoehnungsbeduerftig, da man bekannte Wege jetzt mit ganz anderen
-Tastenkombinationen abgeht, als wenn man die Wege einfach wie gewohnt
-'runterrattert'. Einfach mal austesten, lustig ists allemal.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/10 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/10
deleted file mode 100644
index 90e96f4..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/10
+++ /dev/null
@@ -1,23 +0,0 @@
-
-10. PARALLELDIMENSION
-
-Warscheinlich hast Du schon immer gedacht: 'Eine Welt jenseits des
-MorgenGrauens gibt es genausowenig wie Geheimbuende!' - Nun, bezueglich der
-Geheimbuende mag das zutreffen, und natuerlich sollst Du auch keine Welt
-haben neben dem MorgenGrauen, aber es gibt im MUD eine Welt, die nur Seher
-betreten koennen: Die Paralleldimension.
-
-Momentan ist die Paralleldimension noch eine relativ kleine Welt, die von den
-meisten Sehern eher per Zufall betreten wird; man erreicht sie naemlich nur,
-wenn beim teleportieren in einem magischen Portal etwas schief laeuft... nun,
-diesen Effekt kann man umkehren, es gibt auch ein starres Portal, das einem
-das bewusste Betreten / Verlassen der Parallelwelt ermoeglicht. Bevor man
-jedoch Hals ueber Kopf in bekannte Sphaeren zurueckkehrt, sollte man sich
-schon ein wenig in der Paralleldimension umschauen, da diese stetig ausgebaut
-wird und mittlerweile einige interessante Monster enthaelt. Diese finden sich
-Hauptsaechlich in der Ebene, wo man einmal den Weghier, den Cu Sith und den
-(den ? (DIE!)) Goblindrachen aufsuchen sollte; aber auch in und um Schrumpfis
-Gruft finden sich einige interessante Monster.
-
-Und: Have fun, schwache Nerven sollte man dort nicht mitbringen :-).
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/11 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/11
deleted file mode 100644
index 792b75a..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/11
+++ /dev/null
@@ -1,14 +0,0 @@
-
-11.FINGER-BEFEHL
-
-Wenn Du einmal probierst, einen anderen Spieler zu fingern, wirst Du
-feststellen, dass Du nun einige zusaetzliche Informationen erhaelst, bei
-normalen Spielern ihr Alter, und bei Sehern / Magiern zusaetzlich die
-ueber Plan und Projekt eingegebenen Informationen.
-
-So, und wenn Du dann auch obendrein nicht allzu zimperlich bist, und gerne
-Leute Dich fingern laesst, so wirst Du natuerlich auch einen Plan und ein
-Projekt in Deinem 'finger' einsetzen. Dies kannst Du mit Hilfe des
-Planeditors machen, den Du im Seherladen erhaelst.
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/12 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/12
deleted file mode 100644
index 6593f64..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/12
+++ /dev/null
@@ -1,15 +0,0 @@
-12. ECHO & R-EMOTE
-Solltest Du irgendwann den Archie geloest haben (was dringend zu
-empfehlen ist, denn das ist definitiv eines der besten quests hier neben
-den Pyras und Tarko - IMHO) - dann steht Dir als Seher hinterher der
-ECHO-Befehl zur Verfuegung, mit dessen Hilfe Du in der Lage bist,
-einen x-Beliebigen Text in dem Raum abzusetzen, in dem Du Dich
-befindest, so daDich auch alle anderen Spieler diesen Text lesen koennen...
-Nette Spielerei, die leider 48 MP kostet, aber trotzdem immer zu einem
-kleinen Gag gut ist (gelle, Bloodgore ???).
-
-Solltest Du das Seherquest 'Die Kristallkugel' geloest haben, so steht Dir
-auch das 'r-emote' zur Verfuegung, das es Dir ermoeglicht, das seit der
-Loesung des Amaryllis-Quests (hast Du doch wohl !!) moegliche emote auch auf
-Spieler ausserhalb des Raumes anzuwenden.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/13 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/13
deleted file mode 100644
index 22866ec..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/13
+++ /dev/null
@@ -1,14 +0,0 @@
-13. MAGISCHER BEUTEL
-In dem Seherladen auf Svolvaer kannst Du einen magischen Beutel kaufen, mit
-dem Du Objekte erzeugen kannst. Grundsaetzlich ist dies zwar nur ein Spass,
-aber es lassen sich damit grundsaetzlich auch Objekte erzeugen, die im Spiel
-verwendet werden koennen. Allerdings halten diese Objekte nur knappe 15
-minuten, bevor sie sich in Luft aufloesen.
-
-Da die Anwendung des Beutels oftmals daran scheitert, dass er ein wenig kom-
-pliziert zu Bedienen und schlecht dokumentiert ist, habe ich eine step-by-
-step Anleitung dazu geschrieben, die allerdings recht ausfuehrlich ist;
-solltest Du die FAQ nur fuer einen kurzen Ueberblick lesen wollen, so kannst
-Du die Anleitung natuerlich auch spaeter lesen. Ansonsten: Die Anleitung
-liest man mit 'lies Anleitung'!! ;-)
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/14 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/14
deleted file mode 100644
index 044850f..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/14
+++ /dev/null
@@ -1,61 +0,0 @@
-14. SEHERHAEUSER
-Interessantes Thema: Die Seherhauser: Sie gibt es nun seit ca. Mitte
-Oktober 94, und folgendes ist dazu anzumerken:
-I. In der Bausparkasse in Drachenhort gibt es die noetigen Informationen
-zu den Hauesern. Das Informationsblatt fuer 10.000 Muenzen sollte man
-sich eben zulegen, auch wenn nur eine Seite Infos drinstehen, und es
-nach dem ersten Lesen weg ist :((.
-Grundsaetzlich gibt es zwei Moeglichkeiten, zu einem Haus zu kommen:
-a). Der schnelle Vertrag: Kostet 2 Mio EPs, man muss alle 2 online Stunden
-eine Rate von 80.000 EPs einzahlen - insgesamt also 25 Raten. Die
-Zeit kann u.U. nach einem Crash etwas knapp werden, da man dann
-nicht die noetige Zeit hat, um sich selbst erstmal Ausruestung zu
-besorgen, und ja vor allem alle Spieler dabei sind, sich Ausruestung zu
-beschaffen, so dass nicht viel zu holen ist.
-b). Der langsame Vertrag: Kostet 2.4 Mio Eps - also 30 Raten,
-man muss alle 4 online Stunden seine Rate von 80.000 EPs
-einzahlen. Sicher besser geeignet fuer diejenigen, die oft talken, und nicht
-die naechste Woche nur mit metzeln verbringen wollen -
-Geschmackssache.... natuerlich kann man bei beiden Vertragsarten auch
-schneller einzahlen, also muss man sich keine Sorge machen, dass man
-beim 4-stunden Vertrag ewig warten muss, bis man einen neuen
-Masterblock kriegt, auf dem die Guthaben gutgeschrieben werden.
-c) Welche Vertragsform man waehlt, ist einem selbst ueberlassen.... aber
-ueberlegs Dir gut, ob Du die Zeit zum talken behalten willst, denn die
-wird beim 2h - Vertrag schnell knapp - nicht zu vergessen die Tatsache,
-dass bei Ueberziehen der Einzahlungszeit fuer die einzelnen Raten
-zunaechst eine saftige Strafe faellig wird, und dann sogar der ganze
-Vertrag floeten gehen kann....
-d). Meine Anmerkung: Wer so richtig heiss auf ein Haus ist, metzelt eine
-nacht durch. Ich hab damals um 0.00 Uhr angefangen, und morgens um 8
-war das Haus fertig - nachts sind weniger Spieler dabei, und man hat
-mehr Opfer, die man ausschlachten kann...... Durchschnittszeit fuer eine
-Rate war laut logfile 23 minuten.... sicherlich ein Argument fuer den 2-
-Stunden- Vertrag.
-II. Seit Mitte Januar koennen in den Haeusern auch extra-Raeume eingebaut
-werden. Diese kosten pro Stueck 200.000 Muenzen, und man kann, wie
-auch beim Hausbau, zwischen einem schnellen und einem sanften Vertrag
-waehlen.
-Maximal koennen 9 Raeume an das Haus angebaut werden. Sofern in einem
-Raum mehrere Haeuser stehen, besteht auch die Moeglichkeit, die durch
-den Befehl Ausgang miteinander zu verbinden.
-III. In den Seherhaeusern sind seit Februar ' 95 das Beschreiben von Befehlen
-und spezifische Ausgaben moeglich. So kann man Rassen und - Geschlechtsspe-
-zifische Ausgaben machen. Ebenso ist es moeglich, durch Eingabe von Befehlen
-bestimmte Ausgaben zu erreichen, z.B. 'druecke knopf' - ' ein Faden faellt
-von der Decke' usw. Wie das vor sich geht, waere hier zu umfassend, ausser-
-dem hat Wargon eine hervorragende Hilfeseite zu den Haeusern erstellt, die
-sehr detailliert erklert, wie man vorgehen muss.
-IV. Desweiteren kann man nun die Truhe in den Seherhaeusern verschieben,
-umbenennen und ihr einen Extralook geben. Ausserdem kann die Haustuer mit
-speziellen Funktionen in die Aussenbeschreibung des Hauses eingebaut oder
-unsichtbar gemacht werden. Auch hierzu empfehle ich die Lektuere der Hilfe-
-Seite zum Seherhaus.
-V. Die Moeglichkeiten, die Im Seherhaus zur Verfuegung stehen, sind hier nur
-rudimentaer darstellbar, insbesondere da sie dank Wargon's toller Arbeit in
-diesem Bereich stetig wachsen. Ich plane in naeherer Zukunft einmal ein
-'Musterhaus' aufzubauen, in dem alle Moeglichkeiten, die die Seherhaeuser
-bieten, dargestellt werden, allerdings wird dieses nicht vor Januar 1996
-fertig werden; allerdings kannst Du eine Menge Hilfen auch auf den
-Hilfeseiten zum Seherhaus erhalten, die sehr ausfuehrlich und gut geschrieben
-sind.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/15 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/15
deleted file mode 100644
index 449109c..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/15
+++ /dev/null
@@ -1,24 +0,0 @@
-15. SEHERSPIELPLATZ
-
-Mit dem Seherspielplatz ist nunmehr auch eine Region eroeffnet worden,
-die ausschliesslich von den Sehern gestaltet werden soll. Einige haben
-die Insel am Ostrand der Wueste ja schon gesehen und dort schon einiges
-gebastelt.
-Zwei Sachen erscheinen mir im Zusammenhang mit der Insel
-erwaehnenswert: 1. Die Gestaltung der Insel kann wirklich nur gelingen,
-wenn alle Seher zusammenarbeiten. Dies heisst, dass man sich
-insbesondere bei den gewaehlten Ausgaengen abspricht, um ein
-entstandenes lab nicht durch einen einfachen Ausgang kaputtzumachen.
-2. Sobald die Ausgaenge gelegt sind, und die ersten
-Raumbeschreibungen geschrieben werden, heisst es auch wieder
-aufpassen. Es waere schoen, wenn benachbarte Raeume in gewisser
-Form auch zueinander passen - also schaut Euch um, wenn ihr einen
-Raum beschreibt, was dort in der Nachbarschaft fuer Raeume existieren.
-Wie funktioniert der Automat vor der Insel ?
-Naja, dazu wurden tausend Fragen gestellt - dabei ists ganz einfach:
-a) Man drueckt einen Knopf entsprechend dem item, das man kaufen
-moechte (langbeschreibung, ausgang, detail)
-b) Man wirft die entsprechende Menge von Muenzen ein - die Anzeige
-zeigt, wieviel es kostet, und wieviel noch fehlt.
-c) Man nimmt den erworbenen Gegenstand mit und setzt ihn in dem
-Raum ein, den man sich dafuer ausgesucht hat.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/16 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/16
deleted file mode 100644
index 416a1ec..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/16
+++ /dev/null
@@ -1,43 +0,0 @@
-
-Damit bei der Vielzahl von Sehern nicht der Ueberblick verloren
-geht, wo ihre ganzen Haeuser stehen, hier auch ein kleines
-Adressenverzeichnis - voellig unvollstaendig, also schreibt mir mal,
-wenn ihr von einem Haus wisst, das ich ausgelassen habe, oder
-wenn Euer Haus einen anderen Namen als den hier aufgefuehrten hat.
-
-Das Haus von Aargon auf dem Weg vor dem Zigeunerlager
-Arameas Fachwerkhaus beim Imker
-Die Blockhuette von Asmodis westlich vom Fackelladen
-Das Haus von Bambulko Trampelpfad beim Elfendorf
-Das Haus von Barak am Strand der Sonneninsel
-Das Haus von Bernhard Waldweg oestlich Glockenwald
-Bleelumpes Dreimaster am Strand noerdlich von Port Vain
-Das Haus von Dion auf der Kreuzung vor dem Friedhof
-Hoehle von Eros Ostrand des Neandertals
-Das Haus von Grimmborn auf Svolvaer
-Hardils Baumhaus auf dem Baum westlich vom Elfendorf
-Das Haus von Hawk Obstwiese beim Ostwall
-Das Haus von Helloween im SW von Moron
-Das Haus von Iolanthe beim Bernhardiner noerdlich zum Krater
-Khornes Schrein im noerdlichen Lupinental
-Der Steinbruch von Kieselstein am Strand in Port Vain
-Das Haus von Klinge beim Drachenbaby auf der HE
-Das Haus von Kotzbrocken suedlich vom zugefrorenen Weiher
-LaMuertes Felsbrocken Weg in die Wueste
-Laurins Zwergenhoehle in Valgessa
-MagicOllis Meditationstempel Waldweg oestlich Glockenwald
-Minnis Schloesschen im Glockenwald
-Mystix Wolke Eingang Schreckensspitze
-Das Haus von Rafael bei der Tanne im Hexenwald
-Das Haus von Ray auf dem Weg vor dem Zigeunerlager
-Das Haus von Rudiratter schau mal nebenan nach ;)
-Das Haus von Ryne da stehst Du drin !
-Die Strandvilla von Rxtech am Strand noerdlich von Port Vain
-Das Haus von Slyfox Kreuzung vor dem Friedhof
-Das Hau von Snooker Oestlich der Plaza in Moron
-Stahldorns Monolith beim Brunnen im Hexenwald
-Das Haus des Toeters zwischen Port Vain und Goblinlager
-Tzuiops Huette auf dem Baum westlich vom Elfendorf
-Das Haus von Woelkchen unter dem Regenbogen beim Bergdorf
-Der Eingang zu einer Hoehle beim Gletscher (immer nach N- und)
- nicht zufaellig in eine andere Dimension)
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/17 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/17
deleted file mode 100644
index 2c3fafa..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/17
+++ /dev/null
@@ -1 +0,0 @@
-Du siehst keinen Fehler im Raum-Zeit-Gefuege.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/18 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/18
deleted file mode 100644
index ee8b2a2..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/18
+++ /dev/null
@@ -1,239 +0,0 @@
-
-
-
-Alphabetische Auflistung aller Seher im MorgenGrauen, Stand 18.09.1995
-
-(gesamt 232 Seher, zu diesem Zeitpunkt 215 Magier)
-Aargon 1690 33132039 ( 28) 44 Tage, 7 Stunden und 3 Minuten
-Aceg 905 734710 ( 20) 2 Tage, 5 Stunden und 51 Minuten
-Acrimon 1375 1906217 ( 21) 37 Tage, 19 Stunden und 46 Minuten
-Aell 1285 899016 ( 20) 21 Tage, 7 Stunden und 35 Minuten
-Alemanne 1430 3851409 ( 23) 19 Tage, 0 Stunden und 20 Minuten
-Aline 1410 1065274 ( 21) 24 Tage, 2 Stunden und 20 Minuten
-Alkuin 1615 3471392 ( 23) 4 Tage, 4 Stunden und 15 Minuten
-Almundi 1665 12045567 ( 26) 29 Tage, 9 Stunden und 33 Minuten
-Alxx 1275 210695 ( 20) 8 Tage, 10 Stunden und 58 Minuten
-Amazora 720 7620965 ( 25) 60 Tage, 14 Stunden und 59 Minuten
-Anaid 1375 283907 ( 22) 23 Tage, 2 Stunden und 50 Minuten
-Anakin 2000 91720168 ( 31) 86 Tage, 10 Stunden und 36 Minuten
-Ancalagon 1500 3203323 ( 23) 22 Tage, 5 Stunden und 31 Minuten
-Anno 1250 379677 ( 20) 20 Tage, 21 Stunden und 9 Minuten
-Aquatoll 1230 1016831 ( 20) 12 Tage, 7 Stunden und 44 Minuten
-Aragon 1235 1618754 ( 21) 13 Tage, 19 Stunden und 37 Minuten
-Aramea 1520 5634558 ( 24) 26 Tage, 0 Stunden und 12 Minuten
-Ark 1620 1612954 ( 21) 15 Tage, 3 Stunden und 8 Minuten
-Arty 1940 28051401 ( 28) 30 Tage, 6 Stunden und 37 Minuten
-Arun 1200 1002993 ( 20) 9 Tage, 18 Stunden und 25 Minuten
-Asmodina 1985 3609044 ( 23) 43 Tage, 10 Stunden und 49 Minuten
-Asmodis 1985 26038442 ( 28) 164 Tage, 1 Stunde und 35 Minuten
-Augra 1790 987087 ( 20) 32 Tage, 17 Stunden und 22 Minuten
-Aurian 1495 1565849 ( 21) 2 Tage, 13 Stunden und 40 Minuten
-Barak 1105 4313368 ( 23) 20 Tage, 22 Stunden und 8 Minuten
-Bellicus 1370 7309868 ( 24) 47 Tage, 2 Stunden und 1 Minute
-Bernhard 2060 30025276 ( 28) 59 Tage, 20 Stunden und 58 Minuten
-Bibo 1875 33001194 ( 28) 65 Tage, 2 Stunden und 8 Minuten
-Bienchen 1305 1979490 ( 21) 10 Tage, 9 Stunden und 9 Minuten
-Big 1690 2937075 ( 22) 11 Tage, 11 Stunden und 50 Minuten
-Bigfoot 1660 12667085 ( 26) 30 Tage, 20 Stunden und 53 Minuten
-Bleelumpe 1265 5256959 ( 24) 20 Tage, 21 Stunden und 14 Minuten
-Bloodgore 1570 6061450 ( 28) 56 Tage, 16 Stunden und 59 Minuten
-Bluemel 1450 1547717 ( 21) 20 Tage, 16 Stunden und 13 Minuten
-Boebbel 1675 1224533 ( 21) 28 Tage, 1 Stunde und 35 Minuten
-Bottom 1355 1062102 ( 20) 18 Tage, 19 Stunden und 57 Minuten
-Brit 1260 1973712 ( 22) 20 Tage, 6 Stunden und 1 Minute
-Brummel 1850 11779550 ( 26) 25 Tage, 1 Stunde und 15 Minuten
-Cael 1335 1536548 ( 21) 17 Tage, 7 Stunden und 27 Minuten
-Caradhras 1920 101383337 ( 32) 113 Tage, 23 Stunden und 57 Minuten
-Carefree 1280 1356967 ( 20) 8 Tage, 21 Stunden und 1 Minute
-Castaway 1220 2196508 ( 22) 43 Tage, 22 Stunden und 7 Minuten
-Celebdil 1250 11573503 ( 25) 40 Tage, 0 Stunden und 28 Minuten
-Charly 1430 3793972 ( 22) 16 Tage, 8 Stunden und 51 Minuten
-Chavez 1600 299023 ( 21) 33 Tage, 12 Stunden und 0 Minuten
-Chicola 1450 23157008 ( 27) 67 Tage, 12 Stunden und 17 Minuten
-Coven 1310 1940343 ( 22) 10 Tage, 20 Stunden und 53 Minuten
-Craig 1380 5415105 ( 24) 22 Tage, 20 Stunden und 8 Minuten
-Crolla 2060 15062412 ( 26) 32 Tage, 12 Stunden und 36 Minuten
-Cub 1340 1453817 ( 20) 4 Tage, 4 Stunden und 11 Minuten
-Cuchullin 2060 9366380 ( 25) 41 Tage, 8 Stunden und 26 Minuten
-Daniel 1420 2125614 ( 22) 18 Tage, 23 Stunden und 6 Minuten
-Data 1280 1383631 ( 20) 16 Tage, 11 Stunden und 6 Minuten
-Deimos 1550 1614972 ( 21) 4 Tage, 18 Stunden und 19 Minuten
-Desasta 1560 9822728 ( 25) 24 Tage, 15 Stunden und 27 Minuten
-Desideria 1275 1340228 ( 20) 1 Tag , 12 Stunden und 33 Minuten
-Dhojakt 1625 5612138 ( 24) 42 Tage, 16 Stunden und 57 Minuten
-Digedag 1200 817911 ( 20) 17 Tage, 21 Stunden und 8 Minuten
-Dion 1020 1396400 ( 21) 11 Tage, 8 Stunden und 29 Minuten
-Drakor 1410 973727 ( 20) 13 Tage, 16 Stunden und 25 Minuten
-Durin 1840 27000290 ( 28) 55 Tage, 4 Stunden und 45 Minuten
-Dwight 2030 7337624 ( 24) 42 Tage, 18 Stunden und 4 Minuten
-Earendil 1640 3243728 ( 22) 7 Tage, 14 Stunden und 11 Minuten
-Emil 1420 1189480 ( 20) 15 Tage, 8 Stunden und 26 Minuten
-Engywuck 1755 2485639 ( 23) 83 Tage, 14 Stunden und 51 Minuten
-Eowin 1045 1123115 ( 20) 3 Tage, 21 Stunden und 14 Minuten
-Etain 1285 1184123 ( 21) 23 Tage, 13 Stunden und 3 Minuten
-Eule 1290 534666 ( 20) 9 Tage, 10 Stunden und 3 Minuten
-Fagus 1915 1130690 ( 20) 14 Tage, 6 Stunden und 20 Minuten
-Fahnder 1595 7304188 ( 25) 32 Tage, 7 Stunden und 32 Minuten
-Fantaboy 1415 691662 ( 20) 19 Tage, 1 Stunde und 13 Minuten
-Fauli 1285 2042386 ( 22) 35 Tage, 1 Stunde und 30 Minuten
-Fels 1575 4288401 ( 23) 30 Tage, 12 Stunden und 50 Minuten
-Fipps 1325 6187204 ( 24) 27 Tage, 4 Stunden und 46 Minuten
-Flintnail 1415 1392090 ( 21) 29 Tage, 18 Stunden und 1 Minute
-Fones 1385 1695359 ( 21) 11 Tage, 23 Stunden und 43 Minuten
-Fryder 1810 20079125 ( 27) 66 Tage, 19 Stunden und 40 Minuten
-Fyt 1625 103796399 ( 32) 105 Tage, 9 Stunden und 50 Minuten
-Gabi 1985 4912832 ( 24) 14 Tage, 16 Stunden und 55 Minuten
-Gandulf 1435 2363789 ( 22) 15 Tage, 12 Stunden und 39 Minuten
-Granata 1900 8163375 ( 25) 22 Tage, 23 Stunden und 20 Minuten
-Gumpy 1650 12022713 ( 26) 23 Tage, 10 Stunden und 34 Minuten
-Hackfried 2060 7218856 ( 24) 27 Tage, 4 Stunden und 22 Minuten
-Hadra 2010 8863573 ( 25) 41 Tage, 15 Stunden und 31 Minuten
-Har 1200 1434190 ( 21) 39 Tage, 18 Stunden und 7 Minuten
-Hardil 1170 7775164 ( 25) 31 Tage, 23 Stunden und 54 Minuten
-Hasenfuss 1325 7259495 ( 24) 30 Tage, 3 Stunden und 37 Minuten
-Hawk 1230 3618526 ( 23) 31 Tage, 1 Stunde und 17 Minuten
-Helloween 1805 17742802 ( 27) 29 Tage, 19 Stunden und 32 Minuten
-Hercules 1440 2157741 ( 21) 12 Tage, 16 Stunden und 2 Minuten
-Holden 1380 218539 ( 40) 10 Tage, 3 Stunden und 7 Minuten
-Hoppla 1220 1174934 ( 20) 2 Tage, 7 Stunden und 58 Minuten
-Huor 1245 1770486 ( 21) 13 Tage, 8 Stunden und 43 Minuten
-Hurin 1460 2284648 ( 22) 22 Tage, 5 Stunden und 33 Minuten
-Idur 1965 3376840 ( 23) 5 Tage, 6 Stunden und 50 Minuten
-Ineluki 1555 1969710 ( 21) 1 Tag , 17 Stunden und 26 Minuten
-Inskipp 1585 2982790 ( 22) 12 Tage, 23 Stunden und 17 Minuten
-Iolanthe 1555 5992258 ( 24) 35 Tage, 3 Stunden und 59 Minuten
-Isabeau 2060 3380499 ( 23) 9 Tage, 0 Stunden und 14 Minuten
-Isabelle 1390 547478 ( 20) 3 Tage, 11 Stunden und 5 Minuten
-Isnogood 1775 2881018 ( 22) 27 Tage, 18 Stunden und 27 Minuten
-Issomad 1985 11020515 ( 26) 20 Tage, 5 Stunden und 10 Minuten
-Jaf 1180 429696 ( 20) 71 Tage, 5 Stunden und 4 Minuten
-Janice 2060 13511650 ( 26) 53 Tage, 19 Stunden und 37 Minuten
-Jerrico 1485 4567925 ( 24) 31 Tage, 9 Stunden und 47 Minuten
-Jimdigriz 2015 4229005 ( 23) 100 Tage, 2 Stunden und 26 Minuten
-Jiriki 1570 3858241 ( 23) 3 Tage, 15 Stunden und 41 Minuten
-Jurry 1410 7073544 ( 25) 33 Tage, 8 Stunden und 42 Minuten
-Kafka 1215 769262 ( 21) 9 Tage, 8 Stunden und 55 Minuten
-Kalliope 1385 1539329 ( 20) 1 Tag , 20 Stunden und 24 Minuten
-Kartii 1555 1746919 ( 20) 16 Tage, 13 Stunden und 1 Minute
-Kelder 1945 5109825 ( 23) 46 Tage, 17 Stunden und 44 Minuten
-Kermit 1745 6203256 ( 25) 48 Tage, 3 Stunden und 39 Minuten
-Khidar 1920 50140999 ( 29) 62 Tage, 20 Stunden und 36 Minuten
-Khorne 1640 130376 ( 24) 62 Tage, 8 Stunden und 3 Minuten
-Kieselstein 1220 7925011 ( 26) 16 Tage, 13 Stunden und 3 Minuten
-Kiwi 1495 723804 ( 20) 32 Tage, 6 Stunden und 59 Minuten
-Klausi 1750 6186382 ( 24) 16 Tage, 20 Stunden und 8 Minuten
-Konto 1195 1399690 ( 21) 5 Tage, 0 Stunden und 6 Minuten
-Kotzbrocken 1925 40103319 ( 29) 41 Tage, 8 Stunden und 16 Minuten
-Laurin 1945 4237757 ( 24) 66 Tage, 19 Stunden und 19 Minuten
-Lefty 1660 11580339 ( 26) 27 Tage, 16 Stunden und 20 Minuten
-Leia 1745 7832318 ( 25) 23 Tage, 12 Stunden und 19 Minuten
-Liutberga 1725 2369571 ( 22) 3 Tage, 5 Stunden und 29 Minuten
-Loculus 1485 13363261 ( 26) 34 Tage, 15 Stunden und 6 Minuten
-Lokar 1280 1432495 ( 20) 3 Tage, 13 Stunden und 15 Minuten
-Lug 1685 1723385 ( 21) 13 Tage, 4 Stunden und 12 Minuten
-Magicolli 2060 34924394 ( 28) 42 Tage, 7 Stunden und 10 Minuten
-Magnum 1280 1438794 ( 20) 7 Tage, 18 Stunden und 8 Minuten
-Mahatma 1575 2975612 ( 22) 16 Tage, 12 Stunden und 19 Minuten
-Majere 1215 890832 ( 20) 5 Tage, 19 Stunden und 17 Minuten
-Mars 2060 14613389 ( 26) 46 Tage, 4 Stunden und 59 Minuten
-Maru 1400 1503098 ( 21) 7 Tage, 15 Stunden und 25 Minuten
-Maxin 1365 1120899 ( 20) 17 Tage, 3 Stunden und 54 Minuten
-Mellorn 1290 1066484 ( 20) 18 Tage, 8 Stunden und 9 Minuten
-Meriad 1305 1497000 ( 20) 7 Tage, 17 Stunden und 51 Minuten
-Mesirii 1585 6124525 ( 24) 25 Tage, 3 Stunden und 47 Minuten
-Mieze 1275 2122969 ( 22) 29 Tage, 0 Stunden und 30 Minuten
-Mimo 1195 1127414 ( 20) 15 Tage, 11 Stunden und 25 Minuten
-Minni 1985 13946604 ( 26) 27 Tage, 4 Stunden und 35 Minuten
-Misselli 915 2638912 ( 22) 10 Tage, 23 Stunden und 8 Minuten
-Mith 1285 1202199 ( 21) 6 Tage, 12 Stunden und 4 Minuten
-Mogli 1075 1836066 ( 21) 10 Tage, 13 Stunden und 52 Minuten
-Morgon 1835 10402622 ( 25) 27 Tage, 6 Stunden und 19 Minuten
-Mosh 1420 2479954 ( 22) 16 Tage, 9 Stunden und 21 Minuten
-Mucks 1310 3538464 ( 23) 13 Tage, 22 Stunden und 53 Minuten
-Mumpels 1275 1190902 ( 20) 9 Tage, 10 Stunden und 16 Minuten
-Nature 1490 1632154 ( 21) 6 Tage, 10 Stunden und 49 Minuten
-Nial 1330 573524 ( 20) 8 Tage, 22 Stunden und 38 Minuten
-Nixi 1695 3395231 ( 24) 58 Tage, 10 Stunden und 25 Minuten
-Nixihou 1965 9455954 ( 25) 56 Tage, 8 Stunden und 55 Minuten
-Nok 1595 1322048 ( 20) 1 Tag , 1 Stunde und 50 Minuten
-Norweger 1555 6057459 ( 25) 32 Tage, 11 Stunden und 32 Minuten
-Nostradamus 1800 93067790 ( 31) 55 Tage, 5 Stunden und 11 Minuten
-Nullneuner 1360 5220894 ( 24) 13 Tage, 7 Stunden und 38 Minuten
-Orktoeter 1330 20274027 ( 27) 42 Tage, 11 Stunden und 31 Minuten
-Pantoffel 1625 9247568 ( 25) 27 Tage, 5 Stunden und 11 Minuten
-Penelope 1450 1696656 ( 21) 42 Tage, 12 Stunden und 59 Minuten
-Perle 1495 1549393 ( 21) 20 Tage, 20 Stunden und 12 Minuten
-Phobos 1685 1963639 ( 21) 4 Tage, 15 Stunden und 23 Minuten
-Phygos 1420 3423806 ( 23) 31 Tage, 9 Stunden und 27 Minuten
-Piff 1300 3118489 ( 22) 5 Tage, 10 Stunden und 30 Minuten
-Pippin 1415 5490342 ( 24) 19 Tage, 7 Stunden und 37 Minuten
-Plock 1500 3008084 ( 22) 21 Tage, 10 Stunden und 15 Minuten
-Pra 1190 3849602 ( 23) 33 Tage, 1 Stunde und 49 Minuten
-Priamos 1270 3415166 ( 23) 13 Tage, 1 Stunde und 56 Minuten
-Puck 1270 1353491 ( 20) 1 Tag , 0 Stunden und 44 Minuten
-Quengistu 1160 2480429 ( 22) 28 Tage, 19 Stunden und 35 Minuten
-Quillian 1330 13159680 ( 26) 56 Tage, 8 Stunden und 33 Minuten
-Rafael 2015 3556498 ( 23) 49 Tage, 10 Stunden und 13 Minuten
-Raiba 1325 1032368 ( 20) 18 Tage, 3 Stunden und 30 Minuten
-Ratz 1385 1594601 ( 21) 44 Tage, 19 Stunden und 52 Minuten
-Ray 1690 16533169 ( 27) 36 Tage, 18 Stunden und 26 Minuten
-Reinelde 1620 11760476 ( 26) 27 Tage, 2 Stunden und 4 Minuten
-Rexon 1395 3286410 ( 23) 14 Tage, 15 Stunden und 2 Minuten
-Roadrunner 1660 9025017 ( 25) 55 Tage, 17 Stunden und 21 Minuten
-Rosa 1855 4397281 ( 24) 6 Tage, 10 Stunden und 38 Minuten
-Rudiratter 2060 41244745 ( 29) 37 Tage, 19 Stunden und 14 Minuten
-Ryne 2060 193376368 ( 35) 91 Tage, 16 Stunden und 57 Minuten
-Sac 1325 1081674 ( 20) 3 Tage, 16 Stunden und 26 Minuten
-Schelm 1460 461247 ( 22) 8 Tage, 8 Stunden und 20 Minuten
-Schlawiner 1365 534648 ( 21) 29 Tage, 12 Stunden und 48 Minuten
-Scotty 1215 2245107 ( 22) 12 Tage, 3 Stunden und 29 Minuten
-Selbstmord 1260 1281392 ( 20) 2 Tage, 10 Stunden und 15 Minuten
-Semira 1710 8346293 ( 25) 38 Tage, 10 Stunden und 43 Minuten
-Siabat 1340 1342168 ( 21) 15 Tage, 20 Stunden und 21 Minuten
-Siborit 1400 1120931 ( 20) 15 Tage, 3 Stunden und 25 Minuten
-Skipper 1575 33526629 ( 28) 46 Tage, 4 Stunden und 32 Minuten
-Skywalker 1455 2760483 ( 22) 12 Tage, 5 Stunden und 19 Minuten
-Slash 1720 6218999 ( 24) 37 Tage, 12 Stunden und 42 Minuten
-Slyfox 1780 29213700 ( 28) 63 Tage, 22 Stunden und 22 Minuten
-Smaug 1185 2650121 ( 22) 18 Tage, 23 Stunden und 56 Minuten
-Smiley 1375 10534850 ( 25) 22 Tage, 10 Stunden und 45 Minuten
-Snooker 1520 30568048 ( 28) 21 Tage, 1 Stunde und 59 Minuten
-Snuggle 1525 9048493 ( 25) 31 Tage, 8 Stunden und 50 Minuten
-Sorsha 1440 1386048 ( 20) 20 Tage, 0 Stunden und 56 Minuten
-Speedy 1555 16193978 ( 27) 20 Tage, 18 Stunden und 41 Minuten
-Stahldorn 1735 54765411 ( 29) 60 Tage, 22 Stunden und 41 Minuten
-Steve 1945 6068441 ( 24) 66 Tage, 5 Stunden und 34 Minuten
-Sushi 1775 1608281 ( 21) 17 Tage, 16 Stunden und 17 Minuten
-Symbiont 1320 3504834 ( 23) 13 Tage, 8 Stunden und 54 Minuten
-Sysop 1335 1719336 ( 21) 16 Tage, 11 Stunden und 40 Minuten
-Taz 1515 765173 ( 22) 33 Tage, 3 Stunden und 51 Minuten
-Telka 1550 1357476 ( 20) 14 Tage, 19 Stunden und 14 Minuten
-Terran 1440 1094264 ( 20) 12 Tage, 1 Stunde und 17 Minuten
-Todesengel 1535 1738662 ( 21) 3 Tage, 7 Stunden und 7 Minuten
-Tommy 1605 7146906 ( 25) 35 Tage, 12 Stunden und 57 Minuten
-Torwall 1330 6124052 ( 24) 28 Tage, 11 Stunden und 46 Minuten
-Toss 1875 7830548 ( 26) 54 Tage, 4 Stunden und 22 Minuten
-Twiggy 1660 9691344 ( 25) 35 Tage, 17 Stunden und 22 Minuten
-Tyrion 1595 19220397 ( 27) 35 Tage, 16 Stunden und 51 Minuten
-Tzuiop 1165 14746734 ( 26) 80 Tage, 18 Stunden und 52 Minuten
-Urza 1485 12589713 ( 26) 29 Tage, 12 Stunden und 56 Minuten
-Vanir 2060 2933143 ( 22) 35 Tage, 4 Stunden und 11 Minuten
-Vanja 1615 16423350 ( 26) 21 Tage, 7 Stunden und 4 Minuten
-Vergon 1305 1071535 ( 20) 1 Tag , 15 Stunden und 4 Minuten
-Verwirrung 1925 4455245 ( 23) 14 Tage, 20 Stunden und 52 Minuten
-Vrumfondel 1255 447438 ( 20) 18 Tage, 16 Stunden und 48 Minuten
-Wahn 2060 3312832 ( 23) 16 Tage, 1 Stunde und 47 Minuten
-Warlord 1275 630751 ( 21) 30 Tage, 3 Stunden und 54 Minuten
-Willow 1905 28742636 ( 28) 54 Tage, 10 Stunden und 25 Minuten
-Woelkchen 1370 7929828 ( 24) 40 Tage, 3 Stunden und 11 Minuten
-Wolfendart 1415 1575308 ( 21) 11 Tage, 8 Stunden und 46 Minuten
-Xanadu 1525 1784732 ( 21) 37 Tage, 3 Stunden und 28 Minuten
-Xera 1500 1765739 ( 21) 18 Tage, 6 Stunden und 24 Minuten
-Yak 1200 1012278 ( 20) 16 Tage, 17 Stunden und 39 Minuten
-Yasmin 1335 1229340 ( 21) 9 Tage, 2 Stunden und 38 Minuten
-Yeti 1420 6010840 ( 25) 48 Tage, 14 Stunden und 25 Minuten
-Yety 1260 2387612 ( 22) 17 Tage, 23 Stunden und 55 Minuten
-Zephyr 2060 29257249 ( 28) 67 Tage, 4 Stunden und 5 Minuten
-Zorro 2060 5644687 ( 24) 33 Tage, 10 Stunden und 52 Minuten
-Zwirch 1665 9818247 ( 25) 15 Tage, 23 Stunden und 31 Minuten
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/2 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/2
deleted file mode 100644
index e4b78bd..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/2
+++ /dev/null
@@ -1,18 +0,0 @@
-2. SEHERQUEST
-
-Eine recht schoene quest nur fuer Seher hat Troy im Fruehjahr 1995
-geschrieben, allerdings wurde sie erst 4 Monate spaeter angeschlossen,
-nachdem Boing eine Menge Bugs gefixt hatte. Wie auch immer: Eine lohnende
-quest, mit Sicherheit die schoenste die Troy hier geschrieben hat, und
-ausnahmsweise ist sie sigar logisch und die Stimmung vor Ort nicht schlecht.
-Also unbedingt spielen, nicht zuletzt, weil die Belohnung dafuer wirlich
-gelungen ist, besser: die Belohnungen! Denn a) erhaelt man eine
-Kristallkugel, mit der man Spieler fuer einen Magiepunkt finden kann, und b)
-erhaelt man das R-Emote, mit dem man sein Emote, das man fuer die Amaryllis-
-Quest erhalten hat, auch auf Spieler ausserhalb des Raumes in dem man sich
-befindet, anwenden kann (vgl. hierzu auch Kap. 6: Magische Kugel).
-
-Viel Spass beim Questen !!!
-(aber erst hierbleiben und Faq fertiglesen ;) - und der Ballpark lohnt
-uebrigens auch mal einen kleinen Blick ;))
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/3 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/3
deleted file mode 100644
index 5aea5d2..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/3
+++ /dev/null
@@ -1,23 +0,0 @@
-
-3. FLUCHTRICHTUNG
-
-Etwas unscheinbar, aber in meinen Augen ist dies immer noch der wertvollste
-Befehl, den man als Seher neu erhaelt: Fluchtrichtung.
-
-Ab sofort kannst Du den Befehl 'Fluchtrichtung (Richtung)' anwenden.
-Sollte dieser noch nicht aktiviert sein, musst du einmal Ende machen.
-Danach kannst Du selbst bestimmen, in welche Richtung Du fliehst,
-wenn die Angst Dich mal ueberkommen sollte .....
-Aber Achtung: Der Befehl funktioniert mit einer Warscheinlichkeit von
-80 Prozent; fuer jeden Level ueber 20 erhoeht sich die Warscheinlichkeit
-dann um weitere zwei Prozent... Tip: Fluchtrichtung >Ende< funktioniert
-auch, ebenso wie: Fluchtrichtung >teile Boing mit Du, ich sterbe gleich :(<
-Man muss halt die Prioritaeten richtig setzen ;)).
-
-Warum dieser Befehl in meinen Augen besonders wichtig ist ? Nun, er befreit
-Spieler mit sehr hoher Warscheinlichkeit von dem Risiko, durch einen Lag zu
-sterben, wenn die Flucht im entscheidenden Moment in die falsche Richtung zu
-gehen droht. Man muss sie vorher nur richtig gesetzt haben. Allerdings, ein
-kleines Risiko bleibt... denn erst ab Level 30 klappt die Fluchtrichtung zu
-100%, also wachbleiben ;).
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/4 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/4
deleted file mode 100644
index 6b24118..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/4
+++ /dev/null
@@ -1,34 +0,0 @@
-4. SEHERLEVEL
-A propos Levels- zwar ist man nun Seher, aber dennoch kann man
-auch weiterhin seine Stufen erhoehen - allerdings mit etwas mehr
-Aufwand als frueher :(( - die Levels und ihre EP-Anforderungen:
-
-
-Stufe Erfahrung Stufe Erfahrung Stufe Erfahrung
-========================================================================
-21 1500000 26 11000000 31 80000000
-22 2250000 27 17000000 32 100000000
-23 3375000 28 25000000 33 125000000
-24 5062500 29 40000000 34 150000000
-25 7600000 30 60000000 35 175000000
- 36 200000000
-
-Die Bedeutung der Levels ist insofern hoch, als dass die Erfolgs-
-chance der Zaubersprueche in den neuen Gilden von dem Level des
-Spielers abhaengig ist. So ist es grundsaetzlich nur moeglich, die maximale
-Erfolgswarscheinlichkeit eines Zauberspruches erst dann zu erreichen, wenn
-man Seherlevel 30 erreicht hat. Berechnet wird das ganze wie folgt:
-Bei Level 20 betraegt die Erfolgswarscheinlichkeit 80 Prozent. Pro Level
-ueber 20 steigt die Warscheinlichkeit dann um weitere 2 Prozent, erreicht
-also bei Level 30 100 Prozent.
-Dies fuehrt im Ergebnis dazu, dass ein Zauberspruch, den man an sich zu 90%
-beherrscht, in Level 25 nur mit einer Warscheinlichkeit von 81 Prozent
-gelingt (90% Beherrschen des Spruches * 90% Warscheinlichkeit aus Level 25).
-Allerdings gilt diese Formel so global nur fuer Standard-Zaubersprueche (ins-
-besondere die in der Abenteurergilde); die Magier der einzelnen Gilden
-koennen durch den Schwierigkeitsgrad eines Zauberspruches bestimmen, ob
-dieser mit hoeherer oder niedrigerer Warscheinlichkeit gelingt, als durch die
-oben angefuehrte Rechnung vorgesehen. In der Karategilde ist es sogar so
-geregelt, dass der Level an sich fuer die Erfolgswarscheinlichkeit eines
-Spruches unerheblich ist.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/5 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/5
deleted file mode 100644
index 27f31a6..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/5
+++ /dev/null
@@ -1,30 +0,0 @@
-5. Kommunikation
-
-Als Seher stehen Dir neue Mittel der Kommunikation zur Verfuegung, mittels
-derer Du Nachrichten an andere Spieler senden kannst:
-
-I. MAIL
-Ab sofort steht Dir der kostenlose Kurierdienst der MG-Post zur
-Verfuegung - durch Eingabe von 'mail' kannst du von ueberall Post
-verschicken und empfangen. Dies setzt aber voraus, dass Du eine Zeitung
-bei Dir traegst, da das mail eine Zusatzfunktion der MPA ist.
-
-II. MPA
-In der Zeitung steht Dir nun die neue Rubrik 'seher.entwicklung' zur
-Verfuegung, in der Du Deine Vorschlaege zur Verbesserung des
-Sehertums einbringen kannst.
-
-III. Kanaele
-Zur direkten Kommunikation mit den anderen Sehern steht Dir nun auch ein
-neuer Kanal zur Verfuegung. Er wird mit ' -h ' angesprochen
-(nein, nicht mit S wie Seher, dann knallt die Meldung zwar auch ueber
-den Seherkanal, aber ebenfalls ueber Sport und Snoop ;)).
-
-IV. Fernschreiber
-Mit dem Fernschreiber aus dem Seherladen kannst Du ganze Nachrichtenbloecke
-an andere Spieler senden. Dies ist haeufig nuetzlich, wenn man laengere Texte
-an einen anderen Spieler senden will, waehrend man z.B. mit diesem zusammen
-eine neue Region oder ein Quest erforscht. Der Einsatz kostet 15 MP pro
-Spieler, an den die Nachricht gesendet wird, man kann auch an mehrere Spieler
-gleichzeitig die Meldung ausgeben lassen.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/6 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/6
deleted file mode 100644
index 0eb9dfc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/6
+++ /dev/null
@@ -1,15 +0,0 @@
-6. MAGISCHE KUGEL
-
-Im Haus der Hexe am Friedhof und in Zwackelmanns Schloss findest
-Du eine Kugel, die Du mitnehmen kannst - mit ihr kannst du durch den Befehl
-'finde (Spielername)' jeden eingeloggten Spieler lokalisieren - ein Einsatz
-kostet jeweils 9 MP.
-
-Mit der Einfuehrung des Seherquests von Troy erhaelt man als Questbelohnung
-eine - der Name des Quests laesst es Vermuten - Kristallkugel, die dieselbe
-Funktion wie die Seherkugel erfuellt. Allerdings kostet diese pro Einsatz nur
-1 MP. Dafuer erhaelt allerdings der beobachtete Spieler die Meldung 'Jemand
-beschwoert Dein Bild herauf.', was auf dauer etwas aufdringlich wird, da der
-Betroffene ja nicht weiss, wer ihn da sucht. Ich persoenlich halte den
-Einsatz der 'normalen' Seherkugel fuer diskreter, insbesondere, da sich ihre
-Kosten ja in einem vertretbaren Rahmen bewegen.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/7 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/7
deleted file mode 100644
index 33ed2ca..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/7
+++ /dev/null
@@ -1,169 +0,0 @@
-7. SEHERLADEN
-Auf Svolvaer findest Du einen Laden, der spezielle items nur fuer
-Seher anbietet. Interessant ist hier der Bumerang, dazu noch die
-Partytroete - der Rest ist mehr oder weniger brauchbares Zeugs - abraten
-wuerde ich von dem Kauf der ZT-Wuenschelrute, die zwar relativ
-verlaesslich arbeitet, allerdings pro Einsatz 45 MP kostet, und sich damit
-nur lohnt, wenn man in einem konkreten Raum einen ZT vermutet.
-Ansonsten ist natuerlich der Kauf des von BOING handgenaehten
-Kissens ein MUSS!
-
-Eine kurze Beschreibung saemtlicher Seherladenartikel findet sich hier im
-Anschluss; an dieser Stelle einen herzlichen Dank an Cuchullin, der diese
-Liste erstellt und sich damit sehr viel Muehe gegeben hat.
-
-Fuer das Angebot im Seherladen ist Loco zustendig, der das bisher etwas
-spaerliche Angebot gerne erweitern moechte, und daher fuer Ideen
-immer aufgeschlossen ist - daher schreibe ihm ruhig ein mail, wenn Du
-eine Idee hast, was dort zukuenftig angeboten werden koennte.
-
-Angebotene Artikel im Seherladen (Text von Cuchullin:)
-
-1: 15 Eine Fackel.
- Eine ganz normale Fackel. Man kann sie anzuenden und
- wieder loeschen.
-
- 2: 10 Ein von Boing handgenaehtes Kissen
- Man kann es anderen sehr gut nachwerfen ;)
-
- 3: 1800 Ein Wecker (Luxusausgabe).
- Zeigt die Uhrzeit an, dient als Stoppuhr und als Timer.
- Autoload.
-
- 4: 15 Ein Lolli.
- Ein Lolli, so wie ihn das Partymonster gerne verteilt.
-
- 5: 240 Ein T-Shirt.
- Ruestungsgattung Umhang und denkbar schlecht... aber als
- Seher kann man es mit einem Text versehen und man sieht's
- im Extralook... Nette Sache in jedem Fall.
-
- 6: 8 Ein Wuerfel.
- "Du wuerfelst eine 6." Ein ganz normaler Wuerfel.
-
- 7: 18 Ein Foermchen.
- Ein rotes Foermchen in der Form eines Herzens.
- Mehr allerdings nicht.
-
- 8: 5400 Ein Bumerang.
- Eigentlich muss man dazu nicht viel sagen, eine wirklich
- - fast zu - gute Waffe. Wurde allerdings kuerzlich etwas
- abgewertet, ist jedoch immer noch wertvolle Hifle im Kampf.
- Man kann (von den insgesamt vieren pro Reset nur einen Bume-
- rang kaufen. Dies wurde gegen die Hamsterkaeufe nach einem
- Shutdown eingefuehrt (Es gibt Seher, die kaempfen mit vier
- Bumerangs und haben noch drei als Ersatz im Beutel...). Nach
- einem reboot/crash allerdings erhaelt jeder Seher mindestens
- einen Bumerang.
-
- 9: 60 Ein tragbarer Postkartendrucker.
- Man kann damit sechs Postkarten erzeugen, mit Text versehen
- und verschicken. Netter Gag.
-
-10: 1800 Die Troete des Partymonsters.
- Ein Muss fuer Partyfans! Das Utensil zu Partymonsterrufen.
-
-11: 9999 Ein Zauberstab.
- A la Hilbert. Ist durch den Licht-Zauberspruch relativ
- unwichtig geworden. Ausserdem ist der gekaufte Stab nicht
- crashfest.
-
-12: 499 Ein Planeditor.
- Wer sein Projekt oder seinen Plan editieren will, braucht
- einen Planeditor.
-
-13: 1200 Ein Paar Siebenmeilenstiefel.
- Eine Erleichterung fuer diejenigen, die nicht ueber irgend-
- welche Frontend-Programme verfuegen. Man laeuft einen Weg
- immer bis zur naechsten Abzweigung.
-
-14: 500 Magischer Beutel.
- Ein nettes 'Tool', um andere zu aergern. Wer hat nicht
- schonmal vor einer Schattenruestung gestanden, und sich
- gefragt, warum er sie nicht nehmen oder anziehen kann.
- Autoload.
-
-15: 11111 Eine Wuenschelrute.
- Zum Auffinden von Zaubertraenken. Eignet sich nur bei
- konkretem Verdacht, da sie nur anzeigt, ob sich ein ZT
- im Raum befindet.
-
-16: 3000 Ein Testroehrchen (gebrauchsfertig).
- <hick>! Wie besoffen ist man eigentlich? Wiederverwendbar.
-
-17: 3000 Ein Schiebepuzzle.
- Wer aergert sich nicht, wenn das Freundschaftsband aus
- irgendwelchen Gruenden ploetzlich ganz oben im Inventory
- steht? Hiermit kann das Inv nach Belieben umsortiert werden.
- Autoload.
-
-18: 500 Ein Dudelsack.
- Das komfortabelste Musikinstrument MorgenGrauens.
- Man kann sogar die vorgefertigten Stuecke genau
- ansprechen...
-
-19: 499 Ein handgearbeiteter Mini-Flammenwerfer (tm).
- 'flame' Ein netter Gag.
-
-20: 199 Eine bunte Spritzpistole.
- 'splash' Siehe Flammenwerfer.
-
-21: 900 Ein Paar feste Schuhe.
- Das 'rtrete'! Leider werden (noch) keine Adjektive
- akzeptiert.
-
-22: 4500 Eine Stimmgabel.
- Ideal fuer die, die Hippe nicht moegen.
- Ist etwas in der Richtung 'Anti-Hippe-Button'.
-
-23: 298 Ein Strandball.
- Kann man anderen Leuten zuwerfen. Ist nicht so lustig wie
- Boings handgenaehtes Kissen, dafuer aber auch nicht so
- provokant.
-
-24: 798 Eine magische Bierflasche.
- Fuer Biertrinker ein Muss! Diejenigen, die 'ihr Bier' nicht
- auf der Liste finden, koennen ja dem entsprechenden Magier
- ne Mail schreiben. Achja - Syntax: wuensche <sorte>
-
-25: 150 Ein Messer Marke Samthandschuh.
- Wer mit dieser Waffe gegen einen Schmetterling kaempft, darf
- getrost ideln, denn sie haelt, was sie verspricht.
-
-26: 3000 Ein Lag-O-Meter.
- Ist interessant, aber leider nicht autoload. Wer wollte
- nicht schon immer wissen, wieviel Lag man denn nun wirklich
- hat...
-
-27: 895 Eine Diddl-Knuddel-Maus.
- Fuer die, die sich in Moron nicht auskennen oder keine Lust
- haben, sich an entsprechender Stelle anzustellen.
-
-28: 150 Ein 4Gewinnt-Spiel.
- SSP leergeraeumt ? Kein Freund eingeloggt ? Ein kleines
-Spiel
- kann die Langeweile vertreiben.
-
-29: 300 Eine Roentgenbrille.
- Ermoeglicht tiefe und sehr interessante Blicke unter diverse
- Schottenroecke. just for fun.
-
-30: 5052 Ein kleiner grauer Kasten.
- Eines der besten Sehertools. Man kann mit ihm Nachrichten in
- Form ganzer Textbloecke an andere Spieler senden. Autoload.
-
-31: 3003 Ein Ikonograph.
- Fuer kleine Schnappschuesse zwischendurch. Haelt das P_Long
- des betrachteten Objektes fest.
-
-
-(4/95, Cuchullin)
-
-
-Have Fun
-
-Cuchullin ()
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/8 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/8
deleted file mode 100644
index 3eceabc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/8
+++ /dev/null
@@ -1,43 +0,0 @@
-8. DESIGNER-SEHER
-
-Nun, vielleicht ist dieser Titel auch ein wenig uebertrieben. Aber als Seher
-kannst Du Deine gesamte Erscheinung im MUD selbst gestalten:
-
-Nun, Designertypen glaenzen durch ihr Aeusseres, also fangen wir mal beim
-Aussehen an: Was die Spieler sehen, wenn sie Dich untersuchen, kannst Du mit
-dem Befehl 'extralook' bestimmen. Die dort eingegebene Beschreibung wird der
-Auflistung dessen, was Du bei Dir traegst, vorangestellt.
-
-Zur Erscheinung gehoert auch das Auftreten, also designen wir mal ein bischen
-an Deinen messages herum, die erscheinen, wenn Du einen Raum betrittst oder
-verlaesst. Dies kannst Du mit setmin (text) bzw. setmout (text) setzen. Und
-wenn Du moechtest, kannst Du mit setmmout bzw. setmmin die Meldungen setzen,
-die Erscheinen, wenn Du einen Ort mittels eines teleports verlaesst/
-betrittst.
-
-Doch auch Designerseher leben unter dem Joch des Armageddon, und sind daher
-manchmal Waffen- und Ruestungslos. Wer es aber nicht ertragen kann, in diesen
-bitteren Stunden immer die Meldung 'greifft mit blossen Haenden an' zu sehen,
-der kann sich mittels des Befehls 'sethands (text)' eine martialischere (oder
-auch zaertlichere, je nach Geschmack ;)) Kampfmeldung fuer seine Haende
-setzen.
-
-Nun, son richtiger Schiggi-Miggi Seher hat natuerlich auch einen total
-laessigen Namen, nicht so was oedes wie 'Wurst, die Seherin'. Und deshalb
-koennte sich Wurst einen eigenen Namen geben, mit dem Befehl 'titel (text)'.
-Dann hiesse sie hinterher Beispielsweise 'Wurst iss ne Wurst'. Und wem das
-noch nicht laessig genug ist, der setzt sich mit 'presay (text)' auch noch
-einen Namensvorsatz. Beispiel: 'Mach ne Wurst, iss ne Wurst'. Wenngleich das
-vielleicht doch nicht SO cool ist. Geschmackssache halt ;).
-
-Ach ja, und wenn man dann bei all der Rumdesignerei vergessen haben sollte,
-was man ueberhaupt eingegeben hat, so erhaelt man mit dem Befehl 'review'
-einen Ueberblick ueber die meisten Einstellungen.
-
-Eine Anmerkung noch: Der Toeter (HAIL, HAIL ALL!) hat kuerzlich eine kleine
-Erweiterung in den Befehl setmout eingebaut: Nunmehr ist es moeglich, den
-Text 'nach (Richtung)' nicht mehr nur am Ende, sondern irgendwo im Text
-erscheinen zu lassen; dann muss im Text der out-message ein # erscheinen, die
-dann durch 'nach (Richtung)' ersetzt wird. Unterdruecken kannst Du die
-Richtungsangabe allerdings nicht, wenn Du die # weglaesst, wird diese
-Angabe einfach hinten angehaengt..
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/9 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/9
deleted file mode 100644
index 24b08d1..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/9
+++ /dev/null
@@ -1,9 +0,0 @@
-
-9. FEHLERMELDUNG
-
-Ein nicht besonders wichtiger, aber in seinen Auswirkungen haeufig
-angetroffener Befehl: Fehlermeldung. Wenn Dir das ewige 'Wie bitte ?' langsam
-zu eintoenig wird, so kannst Du mit 'Fehlermeldung (Text)' einen neuen Text
-fuer Deine Fehlermeldung setzen - uebrigens genauso wie fuer die Uhrmeldung,
-was allerdings schon als Spieler meoglich ist, was jedoch scheinbar nur recht
-wenige Spieler wissen.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung b/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung
deleted file mode 100644
index cba61a7..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung
+++ /dev/null
@@ -1,219 +0,0 @@
-
-ANLEITUNG MAGISCHER BEUTEL
-
-Stellen wir uns vor, Wurst, die Seherin, wollte ein Blutsaugerschwert
-herstellen, mit dem sie gierige kleine Anfenger aergern will:
-
-/ kommentare stehen immer hinter dem //...
-/ los gehts: 'erschaffe' eingeben, dann ist man im Beuteleditor, der dem
-/ bekannten editor von MPA und mail gleicht.
-/ Wurst gibt zunaechst eine ID fuer das Schwert ein:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]id
-]Bitte eine neue ID eingeben:
-]schwert
-
-/ nun moechte Wurst noch eine weitere ID eingeben:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]id
-
-/ nun kommen als Ausgabe auch die bisher eingegebenen IDs, in unserem Fall:
-
-Bisherige IDs:
-0 schwert
-Bitte eine neue ID eingeben
-]blutsaugerschwert
-
-/ Wurst haette hier uebrigens keine ID eingeben muessen. haette sie nur id,
-/ und danach enter eingegeben, haette dies dazu gedient, die bisher
-/ eingegebenen IDs anzuschauen.
-/ Weiter gehts mit der Langbeschreibung (das was man sieht, wenn man
-/ untersuche (id) eingibt):
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]lang
-Bitte die ausfuehrliche Beschreibung angeben. Beenden mit **
-]Dies ist das Schwert eines einst maechtigen Vampirs. Nun ist es
-]jedoch so wertlos geworden, dass sich jeder Seher es mit seinem
-]magischen Beutel klonen kann.
-]Es hat einen goldenen Schaft.
-]**
-
-/ Wurst moechte, dass die Spieler eine Erklaerung dafuer kriegen, dass das
-/ Schwert automatisch gezueckt ist... kein Problem, dafuer beschreibt sie den
-/ Schaft des Schwertes genauer:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]detail
-Bitte den Detailnamen eingeben:
-schaft
-]Nun bitte eine Beschreibung fuer: " schaft " eingeben.
-]Dieser Schaft ist von purer Magie. Wer das Schwert besitzt, zueckt es
-]automatisch.
-]**
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]
-
-/ Das wars, schon besitzt das Schwert einen Schaft.
-/ Ebenso muss noch eine Kurzbeschreibung angegeben werden:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]kurz
-Bitte die Kurzbeschreibung eingeben
-]Ein Blutsaugerschwert (gezueckt)
-
-/ Ueberrascht ? Die Kurzbeschreibung muss genau so eingegeben werden, wie sie
-/ der Spieler in seinem inventory sieht. Damit diese Beschreibung aber nicht
-/ erscheint, wenn das Schwert an das 'Opfer' uebergeben wird, muss ein Name
-/ eingegeben werden:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]name
-Bitte den Namen eingeben
-]Blutsaugerschwert
-
-/ Ergo: Wird kein Name speziell eingegeben, wird erscheint, wenn das Objekt
-/ weitergegeben oder fallengelassen wird, die kurzbeschreibung dargestellt.
-/ Um die zu vermeiden, gibt es den Befehl 'name'.
-/ Allerdings wuerde beim Uebergeben des Schwertes jetzt erscheinen: 'Wurst
-/ gibt Dir den Schwert', da noch kein Geschlecht gesetzt wurde, und default-
-/ geschlecht maennlich ist. Daher folgt nun:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]art
-Bitte die Kennziffer fuer das Geschlecht eingeben
-]maennlich: 1 weiblich: 2 saechlich: 0
-]0
-
-/ Nun ist mit saechlich auch das richtige Geschlecht gesetzt.
-/ Nun, so ein Schwert soll auch etwas wiegen, also gibt Wurst noch ein
-/ Gewicht mit an:
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]gewicht
-Bitte das Gewicht in Gramm eingeben (Minimum 100)
-]5000
-
-/ nun moechte sich Wurst noch vergewissern, dass ihr Plan gut vorbereitet
-/ ist. Daher laesst sie sich mit '~r' nochmal einen Ueberblick ueber das
-/ Schwert geben:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]~r
-IDs:
-0 blutsaugerschwert
-1 schwert
-Kurzbeschreibung:
-Ein Blutsaugerschwert (gezueckt)
-Name:
-Blutsaugerschwert
-Gewicht: 5000 Gramm
-Geschlecht: saechlich
-Ausfuehrliche Beschreibung:
-Dies ist das Schwert eines einst maechtigen Vampirs. Nun ist es jedoch
-wertlos geworden, dass sich jeder Seher es mit seinem magischen Beutel
-klonen kann.
-Details:
-0: schaft:
-Dieser Schaft ist von purer Magie. Wer das Schwert besitzt, zueckt es
-automatisch.
-]
-
-/ Wurst ist zufrieden, und moechte nun die 'Aktion BSS fuer alle' beginnen,
-/ und benutzt den Befehl 'start', um das Schwert endgueltig zu erzeugen.
-/ Allerdings achtet sie dabei darauf, nicht im selben Raum wie ihr Opfer zu
-/ stehen, denn die Umstehenden erhalten beim Erzeugen des Objektes die
-/ Meldung:
-
-> Wurst denkt scharf nach und zieht dann etwas aus dem magischen Beutel
-
-/ Alles klar, das Objekt kann erschaffen werden:
-
-]start
-Du hast ein neues Objekt geschaffen. Es ist:
-Blutsaugerschwert
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]
-
-/ dummerweise bleibt man nach dem Erschaffen eines Objektes immer im editor
-/ des Beutels drin. Abbrechen muss man also mit '**', was zu einer etwas
-/ verwirrenden Meldung fuehrt:
-
-]Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]**
-Beschreibung ist abgebrochen. Die Werte wurden beibehalten.
->
-/ Wurst haette auch ohne 'start' einzugeben den Beutel-editor verlassen
-/ koennen; sofern man dies mit '**' (und nicht mit '~q' tut kann man naemlich
-/ mit 'bearbeite' wieder in den Beutel-editor hineingehen, und uebernimmt
-/dabei die alten
-/ Werte.
-
-/ Dass die Werte beibehalten wurden, hat auch eine Auswirkung darauf, dass
-das erschaffene
-/ Objekt abgespeichert werden kann, um es spaeter nochmal zu laden. Dies
-moechte Wurst
-/ natuerlich gerne machen, da sie zu faul ist, den ganzen Kram nochmal zu
-tippen (und weil
-/ Wurst ja DIR alle Funktionen des Beutels zeigen soll;)) - ausserdem ists
-recht einfach - mit
-/ dem Befehl 'erhalte (nr.)' kann
-
-> erhalte 1
-> Das Objekt wurde auf Platz 1 abgespeichert.
-
-/ um sicherzugehen schaut Wurst nochmal mit 'speicherplaetze' nach, ob die
-Speicherung
-/ geklappt hat
-
->speicherplaetze
-Speicherplatz 0: Nicht belegt.
-Speicherplatz 1: Ein Blutsaugerschwert (gezueckt).
-Speicherplatz 2: Nicht belegt.
-Speicherplatz 3: Nicht belegt.
-(...)
-
-/ offensichtlich hat es funktioniert, Speicherplatz 1 wurde belegt, man sieht
-die Kurzbe-
-/ schreibung des Objektes.
-
----------
-
-/ Wochen spaeter. Wurst moechte das gespeicherte Schwert laden, um es neu zu
-erzeugen.
-/ dazu benutzt sie den Befehl 'lade (nr.)'
-
-> lade 1
-> Objekt von Speicherplatz Nr.1 wurde geladen.
-
-/ Das reicht allerdings noch nicht. Jetzt sind naemlich nur die Werte im
-Beutel geladen, aber
-/ das Objekt noch nicht erschaffen. Daher folgt zunaechst der Befehl
-bearbeite (nicht
-/ 'erschaffe', weil dieser die evtl. noch vorhandenen Werte im Beutel
-loescht!)
-
-> bearbeite
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]
-
-/ an dieser Stelle kann Wurst nun das alte Blutsaugerschwert genauso
-bearbeiten wie vorher -
-/ natuerlich kann sie die vorhandenen Daten uebernehmen, aber auch aendern
-(was durch
-/ einfaches neu eingeben geschieht). Wenn sie das Schwert nicht weiter
-bearbeiten moechte
-/ kann sie nun einfach 'start' eingeben, und den editor verlassen.
-/ So, und zu guter Letzt: Sofern Wurst das veraeppeln von Anfaengern genug
-ist, kann sie den
-/ Speicherplatz fuer das Schwert natuerlich auch freimachen, dies geschieht
-einfach durch den
-/ Befehl 'entferne (nr.)'
-
-So, das wars! Eine Menge Text fuer ein eigentlich brauchbares Sehertool, wenn
-man nur wuesste, wie es funktioniert ;))
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten b/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten
deleted file mode 100644
index 835ca97..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten
+++ /dev/null
@@ -1,4 +0,0 @@
-Folgende Raeume sind bereits auf der Seherinsel mit langbeschreibungen
-versehen:
-(Koordinaten vert./horiz., wie in der Kurzbeschreibung auf der Insel)
-1,1: Wolpie-Raum :(
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/files b/d/seher/haeuser/special/special/faq/files
deleted file mode 100644
index 9113b7b..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/files
+++ /dev/null
@@ -1,28 +0,0 @@
-
-files seherfaq: alle +Path = /../morgeng/seher/faq/faq2-0
-
-
-
-0. Neuigkeiten: news.txt
-
-1. Transportmoeglichkeiten: inhalt.txt
-
-2. Seherquests: quest.txt
-3. Fluchtrichtung: flucht.txt
-4. seherlevel: level.txt
-5: Kommunikation: kommun.txt
-6: magische kugel: kugel.txt
-7: Seherladen: sladen.txt
-8: designer-seher: looks.txt
-9: fehlermeldung: errmes.txt
-10: paralleldimension.txt: para.txt
-11: finger-befehl: finger.txt
-12: echo, r-emote: echo.txt
-13: magischer beutel: beutel.txt
-anleitung magischer beutel: anleit.txt
-14: seherhaeuser: haeuser.txt
-15: Seherspielplatz: splatz.txt
-16: uebersichtskarte spielplatz: smap.txt
-18: alle seher im mg: salle.txt
-19 zusammenfassung & nachwort: zusamm.txt
-files: files.txt
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt b/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt
deleted file mode 100644
index 9c105de..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt
+++ /dev/null
@@ -1,26 +0,0 @@
-
-Inhalt der SeherFAQ 2.0:
-
- 0. Neuigkeiten 10. Paralleldimension
- 1. Transportmoeglichkeiten 11. Finger-Befehl
- 2. Seherquests 12. Echo, r-emote
- 3. Fluchtrichtung 13. Magischer Beutel
- 4. Seherlevel 14. Seherhaeuser
- 5. Kommunikation 15. Seherspielplatz
- 6. Magische Kugel 16. Uebersichtskarte Seherspielplatz
- 7. Seherladen 17.
- 8. Designer-Seher 18. Alle Seher im MG
- 9. Fehlermeldung 19. Zusammenfassung & Nachwort
-
-Um die entsprechenden Inhalte zu lesen, gib bitte >lies 2< oder
->lies seherquests< ein.
-Zu dieser Seite kommst du mit >lies inhalt< zurueck!
-
-Noch eine Anmerkung: Wenn Du eine Idee hast, was an der FAQ verbessert,
-geaendert oder hinzugefuegt werden sollte, dann waere ich Dir sehr dankbar,
-wenn Du mir eine kurze mail schicken wuerdest, oder mit dem Befehl 'idee' in
-diesem Raum absetzen wuerdest !!!
-
-RYNE
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte b/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte
deleted file mode 100644
index ef5e5f9..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte
+++ /dev/null
@@ -1,63 +0,0 @@
- SEHERSPIELPLATZ: UEBERSICHTSKARTE
- (Stand: 20.1.95)
- 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
-
- X X X X X X X X--X--X--X--X--X X--X X X X--X X 1
- \/ \ / |\ \ | | | | /
- /\ \ / | \ \| | | | /
- X X--X X X X--X X X X X X X X--X--X--X--X X--X 2
- | \ / | | / \ /
- | \ / | | / \ /
- X X X X--X X X X X X X X X X X X X X X X 3
- \ | \ \ / / / | |
- \ | \ \ / / / | |
- X X X--X X X X X X X X X X X X X X X X X 4
- \/ \ \/ | | / / |
- /\ \ /\ | |/ / |
- X X X X X--X X X X X--X X X X X X X X X X 5
- |\/ \/ \ \ | | / | |
- |/\ /\ \ \| |/ | |
- X X X X X--X--X--X X X X X X X X X X X X X 6
- / \ / / / \ /|
- / \ / / / \ / |
- X X X X--X--X--X--X--X X X X X X X X X X X X 7
- / |\ \ \/ \ |
- / | \ \ /\ \ |
- X X X X X X X X X X X X X X X--X--X--X X X 8
- | | | | / \ \
- | | | |/ \ \
- X X X--X X--X X--X--X X X X X X X X X X X X 9
- |\ | /| /| |
- | \|/ | / | |
- X X X X X X X--X--X--X X X X X X X X X X X 10
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 11
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 12
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 13
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 14
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 15
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 16
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 17
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 18
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 19
-
-
- X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 20
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq b/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq
deleted file mode 100644
index 0488959..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq
+++ /dev/null
@@ -1,16 +0,0 @@
-
-
-Hallo!
-Hier also siehst Du die aktuelle Version von Rynes SeherFAQ.
-Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen zu dieser FAQ hast,
-se so nett und schicke mir ein kurzes mail.
-Viel Spass beim Lesen !!!
-
-Zur FAQ kommst Du mit >lies Inhalt<
-
-
-
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rj.c b/d/seher/haeuser/special/special/rj.c
deleted file mode 100644
index 42f3b98..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rj.c
+++ /dev/null
@@ -1,26 +0,0 @@
-inherit "/std/thing";
-
-#include <properties.h>
-#include "../haus.h"
-
-create()
-{
- if (!clonep(this_object())) return;
- ::create();
-
- SetProp(P_SHORT,0);
- SetProp(P_NOGET, 1);
- AddId("r&j");
- AddCmd("lies", "lies");
-}
-
-static int lies(string str)
-{
- int nr;
-
- if (!str || sscanf(str, "seite %d", nr) != 1)
- return notify_fail("Syntax: lies seite <nr>\n"), 0;
-
- this_player()->More(SPECIALPATH+"rom_jul/seite"+nr, 1);
- return 1;
-}
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1
deleted file mode 100644
index 5b870dc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1
+++ /dev/null
@@ -1,42 +0,0 @@
-Dieser Text ist von Etains Spielerin (Lissi Paffrath) geschrieben und
-saemtliche Rechte, insbesondere die der Verbreitung und Vermarktung, liegen
-ausschliesslich bei ihr.
-Anmerkungen und konstruktive Kritik bitte per mudmail an Etain oder Snuggle.
-Viel Spass beim Lesen wuenschen Snuggle und Etain.
-
-Und hier noch eine Uebersicht ueber den Inhalt:
-
-Seite 2: Prolog
-
-Seite 3: Erster Akt, erste Szene
-Seite 4: Erster Akt, zweite Szene
-Seite 5: Erster Akt, dritte Szene
-Seite 6: Erster Akt, vierte Szene
-Seite 7: Erster Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 8: Zweiter Akt, Einleitung
-Seite 9: Zweiter Akt, erste Szene
-Seite 10: Zweiter Akt, zweite Szene
-Seite 11: Zweiter Akt, dritte Szene
-Seite 12: Zweiter Akt, vierte Szene
-Seite 13: Zweiter Akt, fuenfte Szene
-Seite 14: Zweiter Akt, sechste Szene
-
-Seite 15: Dritter Akt, erste Szene
-Seite 16: Dritter Akt, zweite Szene
-Seite 17: Dritter Akt, dritte Szene
-Seite 18: Dritter Akt, vierte Szene
-Seite 19: Dritter Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 20: Vierter Akt, erste Szene
-Seite 21: Vierter Akt, zweite Szene
-Seite 22: Vierter Akt, dritte Szene
-Seite 23: Vierter Akt, vierte Szene
-Seite 24: Vierter Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 25: Fuenfter Akt, erste Szene
-Seite 26: Fuenfter Akt, zweite Szene
-Seite 27: Fuenfter Akt, dritte Szene
-
-Seite 28: Epilog
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10
deleted file mode 100644
index d54f51d..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10
+++ /dev/null
@@ -1,381 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE ZWEITE SZENE
-
-Azzuro, der nicht Gefahr laufen wollte, stellvertretend fuer einen
-Menschenmann von den beiden Frauen zerrissen zu werden, liess sich auf einem
-Ast neben Romeos Schulter nieder. Er betrachtete den Jungen mit einem Blick,
-der bei Menschen immer erstaunte Ausrufe provoziert, die zumeist nur die
-unertraegliche Arroganz der Menschen kundtun: _Sieht_ _er_ _nicht_ FAST
-_intelligent_ _aus_?
-
-Romeo hatte keinen Blick fuer Azzuro uebrig, denn Julia betrat den Balkon.
-Offensichtlich hatte sie noch ein wenig Luft schnappen wollen, bevor sie zu
-Bett ging, denn sie trug nicht mehr als ein Nachthemd, einen Schal und ein
-paar Tropfen Parfum.
-
-"Sieh sie dir an.", hauchte Romeo atemlos. "Ist sie nicht wunderschoen?"
-
-Azzuro verzichtete auf eine Antwort, denn ihm wurde bewusst, dass Romeo ihn
-nicht nach seiner Meinung gefragt hatte.
-
-"Julia..." Er fluesterte ihren Namen nur. "Sie geht auf wie eine Sonne, also
-muss da Osten sein.", meinte Romeo und deutete auf den Balkon.
-
-"Es ist Norden, aber ich verstehe, was du meinst.", brummte Azzuro.
-
-"Wenn sie ihren Schal fallen laesst, muss der Mond untergehen, denn dann kann
-er sich nicht mehr am Himmel halten."
-
-"Und er kann nissst mehr an sssisss halten.", kicherte Wlad.
-
-"Ich liebe sie und ich wuenschte, sie wuesste es.", murmelte Romeo. "Dann
-waeren ihre Augen Sterne am Himmel und ich ein... eine..." Er blickte Azzuro
-an. "Wie heisst denn das Tier, das im Dunkeln jagt?"
-
-"Fledermaus.", antwortete Azzuro.
-
-"Genau. Ich waere dann nur zu gerne eine spitzohrige, lederflueglige, haarige
-und mueckenfressende Fledermaus."
-
-Wlad pfiff schrill und wuetend. "Wenn er jetssst noch ssstinkend sssagt, werde
-isss ihn beissssen!"
-
-"Dann wuerde ich die Muecken fressen, die sie stechen wollen, denn niemand
-ausser mir darf in ihre Naehe kommen, auch keine Muecke. Ach, warum sagt sie
-denn nichts?"
-
-"Vielleicht, weil sie nicht weiss, dass du hier bist um sie zu hoeren?",
-vermutete Azzuro.
-
-"Ja, ich bin auch wirklich zu dreist, mich einfach hier in ihrem Garten zu
-verstecken und sie anzustarren wie ein Spanner."
-
-Julia stuetzte ihre Ellbogen auf das Gelaender des Balkons und ihr Gesicht in
-die Haende. Der Schal klaffte auf und enthuellte eine unziemliche Menge ihres
-Ausschnitts, was Romeo zu einem weiteren tiefen Seufzer veranlasste.
-
-"Ich wollte, ich waere dieser Schal!"
-
-Azzuro, der sich immer noch nicht entschliessen konnte, sein Urteil ueber
-Julias Figur zu revidieren, laechelte mitleidig. "Wenn man so etwas mag."
-
-"Ach, dumme Kraehe, was weisst du schon von Liebe!", sagte Romeo zornig und
-duckte sich vor Azzuros scharfem Schnabel. "Wenn sie doch nur etwas sagen
-wuerde."
-
-Julia tat ihm den Gefallen. "Ach, wie dumm das doch alles ist."
-
-Vor Freude ueber ihre Stimme begannen Romeos Haende zu zittern und der Inhalt
-ihrer Worte ging zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus, ohne den Umweg
-ueber das Gehirn zu nehmen, wie es bei Verliebten haeufig der Fall ist. "Sag
-noch etwas, meine Liebste, dann falle ich bestimmt in Ohnmacht."
-
-Azzuro grinste. "Verkneif dir das lieber, denn der Laerm wuerde bestimmt
-Aufmerksamkeit erregen."
-
-Julia sah nachdenklich zu Ulo hinueber. "Oh, Romeo."
-
-"Ich heisse Ulo, aber das macht nichts."
-
-"Koenntest du einen Moment so tun, als seist du Romeo?", fragte Julia
-hoeflich.
-
-"Sicher, wenn du dich dann besser fuehlst."
-
-"Danke. Ach, Romeo, ich wuenschte, du waerest nicht Romeo."
-
-"Warum das denn?", fragte Ulo verwirrt.
-
-"Wenn du nicht Romeo waerest, dann waerest du auch kein Montague, und dann
-koennte ich dich lieben, ohne dass mein Vater einen Herzanfall bekommt und
-meine Mutter ihre Migraene."
-
-Ulo nickte. "Hm, aber wer soll ich denn dann sein?"
-
-"Ist doch egal. Wenn du ein Buergerlicher waerest, dann wuerde ich aufhoeren,
-Capulet zu sein. Dann koennten wir einfach so zusammen sein und uns einen
-Teufel um die Konventionen scheren."
-
-"Und wenn meine Oma groesser gewesen waere, dann haettet ihr sie einen Drachen
-geschimpft.", versetzte Ulo. "Nicht, dass sie das nicht gewesen waere.",
-fuegte sie verschaemt hinzu.
-
-"Was meinst du, soll ich ihr antworten?", fragte Romeo leise.
-
-"Warte noch ein bisschen.", riet Azzuro.
-
-"Verstehst du denn nicht? Die Capulets liegen mit den Montagues in Fehde, aber
-Romeo ist Romeo ist Romeo ist Romeo, auch, wenn er nicht Romeo Montague ist."
-
-"Nein, verstehe ich nicht.", antwortete Ulo.
-
-"Der Name allein ist doch nicht der ganze Mensch. Wenn ich einen Schweissfuss
-Rose nenne, riecht er deswegen nicht besser.", erklaerte Julia.
-
-Ulo nickte. "_Das_ verstehe ich."
-
-"Ja. Und wenn Romeo nicht Romeo Montague waere, sondern..." Sie ueberlegte.
-"Hans Schmitz, so waere er immer noch der gleiche Mensch und ich koennte ihn
-ohne Probleme lieben."
-
-"Hans Schmitz?", fragte Romeo unten leise.
-
-Azzuro grinste nur.
-
-"Also, Romeo, vergiss den Namen, den brauchst du nicht. Statt des Namens
-kannst du mich haben." Julia breitete theatralisch die Arme aus.
-
-Romeo konnte sich nicht laenger zurueckhalten. "Gut, ganz wie du willst. Wenn
-du mich Hans Schmitz nennen willst, dann bin ich eben Hans Schmitz."
-
-Julia wurde feuerrot. "Spanner!", schimpfte sie.
-
-"Von mir aus auch Hans Spanner." Romeo zuckte die Schultern.
-
-Ulo fiel vor Lachen vom Ast und fing sich wenige Zentimeter ueber dem Boden
-auf.
-
-"Weiss er, was er da sagt?", fluesterte sie Azzuro zu.
-
-"Wahrscheinlich nicht.", gab Azzuro zurueck. "Ist doch auch egal, oder? So
-weggetreten, wie er im Moment ist, koennte sie ihn Hans Wurst nennen und er
-wuerde es lieben."
-
-Julia beugte sich ueber die Bruestung des Balkons und der Schal rutschte ihr
-noch weiter von den Schultern herunter. "Oh, Moment, wir haben doch heute
-abend miteinander gesprochen, nicht? Du hast mich mit einem Weihnachtsbaum
-verglichen." Sie ueberlegte. "Dann bist du Romeo Montague."
-
-Romeo gab sich alle Muehe, den Blick auf ihr Gesicht gerichtet zu halten.
-"Nein, denn du hast gerade erst beschlossen, dass ich Hans Spanner sein
-soll.", erklaerte er im Brustton der Ueberzeugung.
-
-"Wie bist du ueberhaupt hierhergekommen?"
-
-"Ueber die Mauer?" Romeo war sich seiner Sache nicht voellig sicher. "Ja,
-doch, ich bin ueber die Mauer geklettert."
-
-Julia kannte die Mauer von ihren eigenen Exkursionen. "Die ist ganz schoen
-hoch."
-
-"Die Fluegel der Liebe haben mich hinuebergetragen."
-
-"Wo hast du das denn gelesen?"
-
-"Keine Ahnung, aber es klingt huebsch, nicht?"
-
-"Ja, schon.", antwortete Julia. "Wenn meine Leute dich hier finden, reissen
-sie dir den Kopf ab."
-
-"Oder etwas, das du mehr vermissen wuerdest.", setzte Azzuro mit einem
-boshaften Grinsen hinzu.
-
-Romeo wurde blass, doch dann besann er sich Julias und der Tatsache, dass er
-bei ihr Eindruck machen wollte. "Ach, wird schon nicht so schlimm sein." Er
-zuckte mit den Schultern und versuchte, heldenhaft auszusehen. "Ich liebe
-dich, ich will dich, deine Verwandten sind mir egal."
-
-"Du bist ein Holzkopf, wenn du keine Angst vor ihnen hast." Azzuro zwickte
-Romeo spielerisch in den Oberschenkel und wich geschickt den aengstlich
-zugreifenden Haenden aus.
-
-"Du bist in grosser Gefahr, wenn du hier bleibst.", meinte auch Julia.
-
-"Ja, aber nicht deine Verwandten sind die Gefahr, sondern meine Augen." Julia
-erroetete leicht. "Hm, ich muss zugeben, dass es mir keineswegs recht waere,
-wenn sie dich hier faenden."
-
-"Waere doch ein romanreifer Tod, nicht? Wenn du mich nicht lieben willst,
-koennen sie mich haben, dann ist mir sowieso alles egal."
-
-Ulo lachte. "Mir ist auch alles egal: Ich mache Schluss mit eurem Leben und
-rufe die Verwandten."
-
-"Untersteh dich!" riefen Julia, Romeo, Azzuro und Wlad wie aus einem Mund,
-beziehungsweise Maul oder Schnabel.
-
-Julia griff beherzt zu und umfasste Ulos Schnabel. "Wirst du ruhig sein?"
-
-"Mmmmm." Ulo schlug mit den Fluegeln.
-
-"Na gut." Julia entfernte ihre Hand, bereit, sofort wieder zuzufassen, sobald
-Ulo tief Luft holte. "Woher wusstest du ueberhaupt, dass du mich hier finden
-wuerdest?", fragte sie.
-
-"Ich bin einfach der Nase nach gelaufen.", antwortete Romeo.
-
-"Nur gut, dass du Julia gefunden hast und nicht die Toilette.", fluesterte
-Azzuro ihm zu und genoss Romeos tiefrotes Gesicht, das in der Dunkelheit
-regelrecht zu leuchten schien.
-
-Auch Julia schien aehnlich Gedanken zu hegen, sprach sie allerdings nicht aus.
-"Nur gut, dass du nicht sehen kannst, wie rot ich bin."
-
-Ulo beaeugte kritisch Julias Gesicht und suchte die Roete vergeblich.
-
-"Ich bin naemlich ein anstaendiges Maedchen.", fuhr Julia fort. "Eigentlich
-stehe ich nicht nachts auf zugigen Balkonen herum und rede mit Kraehen."
-
-"Das kann ich bestaetigen." Ulo grinste boese, doch bevor sie weitersprechen
-konnte, zog Azzuro ihr heftig am Schwanz.
-
-"Ich weiss genau, dass ich eigentlich ein bisschen widerspenstiger sein
-muesste." Julia zog den Schal enger um die Schultern und erntete einen
-enttaeuschten Blick von Romeo. "Aber, wenn ich ehrlich sein soll, habe ich
-dazu ueberhaupt keine Lust. Das sind bloss Spielchen und ich mag nicht mit dir
-spielen."
-
-"Schade.", warf Romeo ein.
-
-"Nein, nicht schade. Denn dadurch kann ich dir ganz offen sagen, dass ich dich
-auch liebe. Denke ja nicht, ich sei ein Flittchen, weil ich so ehrlich bin."
-Julia drohte Romeo scherzhaft mit dem Finger.
-
-"Auch eine Art zu spielen.", murmelte Wlad vor sich hin.
-
-"Wuerde mir niemals einfallen.", antwortete Romeo und meinte es voellig
-ehrlich.
-
-"Ich muss zugeben, dass du mich ziemlich aus der Bahn geworfen hast.
-Deinetwegen tue ich Dinge, die mir sonst nicht einfielen."
-
-Romeo erroetete tief und wusste dazu nichts zu sagen.
-
-Mit strengem Gesichtsausdruck fuhr Julia fort: "Wenn du mich wirklich liebst,
-dann..."
-
-"Dann?", fragte Romeo atemlos.
-
-"Dann sag mir, was du von mir erwartest." Nun war die Reihe an Julia zu
-erroeten. "Ich will dir den Gefallen tun und mich so verhalten, wie du es von
-einem anstaendigen Maedchen erwartest."
-
-Romeo schlug sich rasch alle unanstaendigen Gedanken aus dem Kopf. "Ich
-schwoere dir..."
-
-"Nicht schwoeren!" Julia erinnerte sich nur zu gut an die vielen Schwuere, die
-sie in ihrem Leben getan hatte. Der Schwur, niemals wieder Nougatpralinen zu
-essen, von denen sie Pickel bekam, war nur einer davon - und der am
-leichtesten gebrochene.
-
-"Ja, aber..." Romeo ueberlegte angestrengt. "Wenn ich dir nicht schwoeren
-darf, dass ich dich liebe, was soll ich denn sonst tun? Ich meine..."
-
-Julia unterbrach ihn wieder. "Ich weiss, was du meinst. Aber wenn du mich
-wirklich liebst, dann kann es nur einen Schwur geben, den ich akzeptiere."
-
-Romeo schluckte. "Heirat?"
-
-"Zack, schon hat sie dich." Azzuro kicherte. "Geh jetzt, bevor es zu spaet
-ist! Oder noch besser: Renn!"
-
-Doch Romeo war schon jenseits aller guten Ratschlaege. "Ja...", sagte er
-gedehnt.
-
-"Wunderbar." Julia schenkte ihm ihr strahlendstes Laecheln. "Dann kannst du
-dir aussuchen, wann und wo die Hochzeit stattfinden soll."
-
-"Komm rein, Kindchen, da draussen holst du dir den Tod.", rief Polly von
-drinnen.
-
-Ulo lachte und stiess Wlad an. "Den Tod nicht, eher einen Ehemann."
-
-"Das kann Polly doch nicht wissen.", gab Wlad kichernd zurueck.
-
-"Warte einen Moment, ich will eben Polly beruhigen." Julia liess den Schal
-fallen und verschwand nach drinnen.
-
-"Umpf.", machte Romeo ueberwaeltigt. "Ich fasse es nicht."
-
-"Ich auch nicht.", sagte Azzuro traurig. "Wie kannst du dich nur so leicht
-einfangen lassen?"
-
-"Wer hat denn hier wen gefangen?", fragte Romeo. "Ich habe doch wohl die
-wunderbarste, schoenste, kluegste..."
-
-"Ach du lieber Himmel!" Azzuro warf Romeo einen zutiefst entsetzten Blick zu
-und verschwand in der Dunkelheit.
-
-Julia tauchte wieder auf dem Balkon auf und legte sich ihren Schal wieder um
-die Schultern. "Wenn du es allerdings nicht ernst meinst, dann bitte..."
-
-"Julia!", rief Polly wieder.
-
-"Jaja, ich komme ja schon!" Julia seufzte. "...ich dich, lass mich in Frieden.
-Morgen schicke ich jemanden zu dir, der bei dir den Termin fuer die Hochzeit
-abholen soll. Wenn du mir keinen Termin gibst, dann werde ich wohl bis an mein
-Lebensende einsam und allein weinen." Die Vorstellung allein liess eine Traene
-ueber ihre Wange laufen. "Und jetzt schlaf gut."
-
-Romeo sog die feuchte Nachtluft durch die Nase und bildete sich ein, einen
-Hauch ihres Parfums zu riechen. Bedauernd blickte er zu Julias Balkon hoch,
-der nun abgesehen von der Kraehe auf der Bruestung leer war. "Ach, Julia, wie
-gerne bin ich bei dir und wie traurig bin ich, weil ich jetzt wieder gehen
-muss."
-
-"Julia?" Ulo ueberlegte. "Ach so, ich verstehe. Na gut, dann bin ich eben
-jetzt Julia."
-
-"Hm?", fragte Julia, die es im Zimmer nicht mehr ausgehalten hatte.
-
-"Ach, nichts." Ulo rueckte zur Seite.
-
-"Bist du noch da, Romeo?", fluesterte Julia. "Wie schade, dass du kein Hund
-bist und ich keine Hundepfeife habe, denn dann koennte ich dich rufen, ohne
-gleich die ganze Nachbarschaft rebellisch zu machen."
-
-Wlad kicherte leise bei der Vorstellung von Romeo als Bernhardiner mit treuen,
-schwermuetigen Augen und einem Faesschen um den Hals, mit dessen Inhalt er
-sich waehrend der langen Nachtwachen vor Julias Fenster waermte.
-
-"Romeo?" Julia rief nun ein wenig lauter.
-
-"Ich bin schon da." Er sah zu Julias Balkon hoch. "Was soll ich tun?"
-
-"Ihr die Zeitung und die Pantoffeln bringen.", murmelte Ulo und zwinkerte Wlad
-zu.
-
-"Wann kann ich denn meinen Boten zu dir schicken?"
-
-"So gegen neun Uhr?", schlug Romeo vor.
-
-"Gut. Aber ich wollte noch etwas anderes..." Auf ihrer Stirn bildete sich eine
-steile Falte.
-
-"Ich bleibe hier, bis es dir wieder einfaellt." Romeo schien von dem Gedanken
-sehr angetan zu sein.
-
-Julia kicherte leise. "Dann erinnere ich mich nie mehr daran, weil du mich so
-voellig verwirrst und ich sowieso an nichts anderes als dich denken kann."
-
-Romeo liess sich Julias Satz noch einmal durch den Kopf gehen und nickte, als
-er ihn begriffen hatte. "Dann bleiben wir beide hier fuer immer und ewig
-stehen."
-
-"Und verhungern.", warf Ulo voellig unpoetisch ein.
-
-"Dann waerest du wie ein kleiner Hund, weisst du? Immer, wenn du mal eben
-aeh..." Julia zoegerte. "...einen Baum markieren willst, zoege ich an deiner
-Leine, weil ich dich nicht alleine gehen lassen will."
-
-"Das waere wunderschoen.", seufzte Romeo. "Ich waere gerne dein Hund."
-
-"Ja, der Gedanke ist reizvoll." Julia rief eine Generalmobilmachung fuer die
-gesamte Vernunft in ihrem Kopf aus. "Aber wahrscheinlich wuerde ich dich so
-schrecklich verwoehnen, dass du in kuerzester Zeit wie eine Sofarolle
-aussiehst und an Herzverfettung eingehst. Wenn du nicht bald gehst, sage ich
-dir gute Nacht, bis die Sonne aufgeht, und mache dann mit guten Morgen
-weiter." Sie laechelte, winkte ein letztes Mal und verschwand wieder in ihrem
-Zimmer.
-
-Romeo sah ihr mit leeren Augen hinterher. "Wenn ich doch bloss ihr Bett waere,
-oder ihre Bettdecke, dann koennte ich die ganze Nacht bei ihr sein." Er
-seufzte. "Es waere mir schon genug, wenn ich ein Traum sein duerfte, dann
-koennte ich die ganze Nacht in ihrem Kopf sein."
-
-Ulo grinste. "In ihren Kopf will er bestimmt nicht hinein."
-
-"Ferkel.", wies Azzuro sie zurecht.
-
-"Nein, Kraehe. Ferkel haben keine Fluegel und sind auch nicht schwarz."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite11 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite11
deleted file mode 100644
index 2b5f62c..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite11
+++ /dev/null
@@ -1,131 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE DRITTE SZENE
-
-Bruder Lawrence hob seine Fuesse in den Sandalen besonders hoch, denn das Gras
-war nass und kalt vom Tau. Ueber seinen Arm hatte er einen Korb gehaengt,
-seine Kutte vorne zusammengefasst und in den Strick gesteckt, der ihm als
-Guertel diente. Die Sonne, die vorsichtig ueber die Gartenmauer lugte, brachte
-Bruder Lawrencens Tonsur zum Schimmern und glitzerte auf seinen taunassen,
-haarigen Beinen, wenn er sich niederbueckte und Kraeuter ausrupfte, die er
-sorgfaeltig in seinen Korb legte.
-
-"Komm nur her, du huebscher Borretsch.", sagte Bruder Lawrence mit einem
-Laecheln, das die Pflanze nicht erwiderte. "Du kommst heute in meinen Salat."
-
-"Ich koennte mir angenehmeres vorstellen.", murmelte Ulo, die auf der Mauer
-sass und sich die Sonne auf das Gefieder scheinen liess.
-
-Azzuro, dem die durchwachte Nacht zusetzte, schreckte neben ihr aus seinem
-Nickerchen hoch. "Was meintest du?", fragte er verschlafen.
-
-Ulo antwortete nicht, sondern betrachtete Bruder Lawrence, dessen Bauch es ihm
-sichtlich schwer machte, die Gaensebluemchen zu pfluecken, die seinem Salat
-Farbe geben sollte.
-
-"Hab ich dich.", meinte der Moench triumphierend. "Du bist mir besonders
-erwuenscht, kleines Gaensebluemchen. Denn sagt nicht schon Leonhard Fuchs:
-_Die_ _Gennssblum_ _ist_ _fuertrefflich_ _gut_ _zu_ _den_ _lamen_ _glidern_.
-Und lahm fuehle ich mich heute morgen ganz bestimmt." Er rieb sich den Ruecken
-und liess seinen Blick ueber den Kraeutergarten wandern, bis er auf einem
-Maigloeckchen haengenblieb. "Dich esse ich lieber nicht, auch wenn du
-huebscher bist, als das Gaensebluemchen.", versicherte er der Blume, die ihm
-jedoch keine Aufmerksamkeit schenkte. "So schoen du riechst, so huebsch du
-anzuschauen bist, so boesartig giftig bist du auch." Er seufzte und drohte der
-Blume scherzhaft mit dem Finger. "Jaja, so dicht liegen Schoenheit und Tod
-manchmal nebeneinander."
-
-"Der gute Bruder ist heute philosophisch aufgelegt.", informierte Ulo ihren
-Gefaehrten.
-
-"Hmpf.", machte Azzuro ohne den Schnabel aus dem Gefieder zu ziehen.
-
-Ulo stiess ihn an und beobachtete mit haemischem Grinsen, wie Azzuro sich um
-sein Gleichgewicht bemuehte. "Romeo kommt."
-
-"Lass ihn kommen und mich schlafen.", brummte Azzuro ungehalten.
-
-"Was bist du, ein Mann oder..."
-
-"...eine Kraehe.", vervollstaendigte Azzuro den Satz und beschloss, lieber
-aufzuwachen, als Ulo weiterhin Gelegenheit zu geben, ihn von der Mauer zu
-stossen.
-
-"Guten Morgen, Bruder Lawrence." Romeo winkte dem Moench froehlich zu.
-
-"Du bist aber heute gut gelaunt, Romeo.", wunderte sich Bruder Lawrence.
-"Sonst bekommt man dich doch nicht so frueh aus dem Bett. Junge Leute schlafen
-lang und viel und das ist auch gut so. Andererseits..." Er mass Romeo mit
-einem kritischen Blick. "Du bist wohl im richtigen Alter um eine Nacht
-durchzumachen."
-
-"Genau. Und ich habe durchgemacht und fuehle mich frischer, als wenn ich die
-ganze Nacht geschlafen haette."
-
-Bruder Lawrence, der sich noch gut daran erinnerte, wie es war, bevor er
-Moench wurde, schickte das Grinsen, dass sich auf seinem Gesicht ausbreiten
-wollte mit einem energischen Stirnrunzeln zurueck und besann sich auf seine
-Pflichten als Priester und geistlicher Berater. "Du hast doch nicht etwa
-gesuendigt, mein Sohn?", fragte er streng. "Warst du bei Rosaline?"
-
-"Wer ist Rosaline?" Romeo rieb sich mit uebertrieben verwirrtem
-Gesichtsausdruck die Stirn. "Ach so, das war die Frau, die mich so schrecklich
-traurig gemacht hat." Er lachte. "Nein, Bruder Lawrence, diese Frau habe ich
-vergessen."
-
-"Siehst du, ich habe dir doch gleich gesagt, dass dies das beste fuer dich
-sein wuerde." Nun stahl sich trotz aller Anstrengungen, die der Moench
-unternahm, doch noch Neugierde in seinen Blick. "Wo hast du dich denn dann
-rumgetrieben?"
-
-"Ich habe beschlossen, den Anweisungen der Bibel zu folgen und meine Feinde zu
-lieben."
-
-"Das ist an und fuer sich sehr loeblich, aber wenn du mir nicht sagst, was du
-getan hast, kann ich dir auch nicht sagen, was ich davon halte. Und meinen Rat
-suchst du doch, wenn ich dich richtig verstehe."
-
-"Nein, eigentlich nicht.", antwortete Romeo und musste ueber das verwirrte
-Gesicht des Moenchs laecheln. "Also, gestern abend habe ich bei den Capulets
-eine Feier besucht und dabei Julia kennengelernt."
-
-"Oh.", machte Bruder Lawrence verstaendnislos.
-
-"Sie ist wunderschoen, ich liebe sie, sie liebt mich und alles was wir noch
-brauchen, um endgueltig gluecklich zu werden, ist ein Priester, der uns
-verheiratet.", sprudelte es nun aus Romeo heraus.
-
-"Aha." Nun verstand Bruder Lawrence, was sein Schuetzling wollte. "Und an
-dieser Stelle komme ich ins Spiel." Romeo laechelte seinen vaeterlichen Freund
-so strahlend an, dass dessen Herz dahinschmolz. "Ich muss schon sagen, das ist
-eine ueberraschende Wendung. Erst liebst du Rosaline und jammerst mir die
-Ohren voll, dann lernst du eine andere Frau kennen und schon ist Rosaline
-Schnee von gestern. Tja, ich sollte mir wohl angewoehnen, die jungen Leute mit
-einem Koernchen Salz zu geniessen. Zu meiner Zeit war man nicht so
-sprunghaft."
-
-"Aber du wolltest doch, dass ich Rosaline nicht mehr liebe." Romeo war
-verwirrt.
-
-"In Rosaline warst du verknallt, nicht verliebt. Das ist ein entscheidender
-Unterschied."
-
-"Siehst du, jetzt hast du doch deinen Willen. Ich liebe Julia und bin nicht
-verknallt in sie."
-
-"Das hast du von Rosaline auch gesagt."
-
-Romeo ueberlegte, denn dieser Einwand wog schwer. "Ja, aber Rosaline hat mich
-nicht zurueckgeliebt."
-
-Bruder Lawrence wiegte bedaechtig seinen Kopf hin und her. "Das ist wohl wahr.
-Na, ich werde euch verheiraten, zumindest wird es euren Eltern helfen, ihren
-Streit zu begraben."
-
-"Worauf warten wir dann noch?" Romeo lief ein paar Schritte auf die kleine
-Kapelle zu.
-
-"Immer langsam mit den jungen Pferden." Er wischte sich den Schweiss von der
-Stirn und bedachte Romeo mit einem langen Blick. "Nein, junge Hengste laufen
-schnell, es sind die alten Wallache, die nicht hinterherkommen.", korrigierte
-er sich und laechelte.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite12 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite12
deleted file mode 100644
index a79896f..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite12
+++ /dev/null
@@ -1,266 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE VIERTE SZENE
-
-Mercutio zog ein unwilliges Gesicht. "Ich frage mich, wo zum Teufel Romeo
-steckt. Letzte Nacht war er nicht daheim."
-
-"Jedenfalls nicht bei seinem Vater.", grinste Benevolio.
-
-"Bestimmt ist er draussen herumgerannt und hat ueber diese Rosaline
-gejammert." Mercutio spuckte den Namen regelrecht aus.
-
-"Es kommt noch schlimmer." Benevolio zueckte ein Taschentuch und putzte sich
-umstaendlich die Nase. "Es ist ein Brief von Tybalt angekommen."
-
-"Ach du dicker..." Mercutio wurde blass. "Das ist bestimmt eine
-Herausforderung."
-
-Sie wissen, liebe Leserin, lieber Leser, dass in mythischer Zeit eine
-Herausforderung nicht mehr war, als heute eine Einladung zu einem Tennismatch
-unter Feinden. Natuerlich lief es nicht ganz so unblutig ab wie ein
-Tennismatch, dafuer aber hatten die Bestattungsunternehmer mehr zu tun und die
-Gerichte mussten sich nicht mit Beleidigungsklagen auseinandersetzen. Ein
-findiger Kopf erfand dann irgendwann die Rechtschutzversicherung und sorgte
-dafuer, dass Duelle verboten wurden. Wir schulden dem Erfinder dieser
-Versicherung bis heute Dank, denn ansonsten waeren die Praemien der
-Sterbekassen und Lebensversicherungen wesentlich hoeher.
-
-Benevolio nickte bedaechtig. "Romeo wird ihm schon eine angemessene Antwort
-darauf geben."
-
-"Solange es keine anmassende ist." Mercutio schuettelte den Kopf. "Dieser
-Tybalt macht mir Sorgen."
-
-"Ach was, Tybalt ist ein aufgeblasener Idiot."
-
-"Vielleicht. Aber ausserdem ist er noch ein verdammt guter Fechter."
-
-"Romeo auch."
-
-"Nicht gut genug, fuerchte ich." Mercutio haetter gerne eine bessere Meinung
-von den Fechtkuensten seines Freundes gehabt, hatte jedoch Tybalt schon
-kaempfen sehen.
-
-"Komm, male nicht schwarze Leute an weisse Waende." Benevolio wedelte mit den
-Haenden, als wolle er einen Mueckenschwarm verscheuchen. "Siehst du? So
-vertreibe ich deine trueben Gedanken."
-
-"Und holst Romeo damit her.", laechelte Mercutio. "Hallo Romeo. Na, Wie war
-deine Nacht?" Ein luesternes Grinsen breitete sich ueber sein Gesicht aus.
-
-"Interessant.", antwortete Romeo unbestimmt.
-
-"Das kann ich dir ansehen, mein Freund." Benevolio strich die zerzausten Haare
-seines Cousins zurecht.
-
-"Hast uns ja ganz schoen reingelegt, mein Lieber.", wies Mercutio Romeo
-zurecht.
-
-"Habe ich? Das tut mir leid, aber ich bin im Moment so schrecklich... aeh..."
-Er ueberlegte und fuegte dann mit einem Grinsen hinzu: "...strapaziert."
-
-Mercutio lachte. "Deine Strapazen moechte ich haben!"
-
-"Dann waerest du genauso muede wie ich." Romeo rieb sich uebertrieben die
-Augen.
-
-"Und haette wie du Aehnlichkeit mit der Katze, die den Sahnetopf ausgeschleckt
-hat."
-
-"Nachdem die Koechin das Verbrechen entdeckt hat, kannst du meine Rolle gerne
-haben.", meinte Romeo grinsend.
-
-"Das ist unfair: Die Sahne bekommst du und ich den Aerger mit der Koechin."
-
-"Besser den Aerger als die Koechin." Romeo schuettelte sich.
-
-"Besser die Sahne als beides." Mercutio wiegte sich in den Hueften. "So
-gefaellst du mir schon besser, Romeo. Gestern hast du noch ziemlich truebe aus
-der Waesche geschaut." Er grinste breit. "Und heute nacht in die Waesche
-hinein, nehme ich an."
-
-Romeo trat nach Mercutio, gab sich aber keine besondere Muehe, ihn zu treffen.
-"Nichts da, ich bin anstaendig."
-
-"Nicht, dass du es freiwillig waerest."
-
-"Pfft.", machte Romeo und wandte sich ab. Sein Blick blieb auf Polly haengen,
-die sich ihren Weg ueber den Marktplatz bahnte und dabei an ein Schlachtschiff
-unter vollen Segeln gemahnte. Verschaemt deutete er mit dem Finger auf Polly.
-"Streicht die Flagge, Leute, der Korsar wird uns entern."
-
-Mercutio verbarg sein Gesicht hinter den Haenden. "Bemannt die Boote, sie
-rammt uns!"
-
-Benevolio lachte. "Dort blaest er!"
-
-Azzuro schuettelte sich, als er wieder einmal ein fremdes Zitat hoerte, blieb
-aber stumm.
-
-"Was soll denn das, Benevolio?" Romeo ergriff die Nase seines Cousins mit zwei
-Fingern, zog sein Gesicht daran nach oben und beschaute sich sowohl die Zaehne
-als auch die Augen. "Bist du sicher, dass du ganz gesund bist?"
-
-"He!" Benevolio gab Romeo einen Stoss. "Lass das, du tust mir weh."
-
-"Ich wollte doch nur nachsehen, ob dir irgendetwas fehlt."
-
-"Da oben fehlt ihm nichts.", belehrte Mercutio seinen Freund. "Schon eher
-fehlt ihm unten etwas, aber darueber sprechen anstaendige Maenner ja nicht."
-
-"Anstaendige Maenner benutzen es und schweigen.", meinte Romeo.
-
-"Anstaendige Maenner brauchen es nicht." Benevolio rieb sich die Nase.
-
-"Armer Benevolio, hat man dir das zum Trost erzaehlt?" Mercutio taetschelte
-Benevolios Kopf.
-
-"Sieh an, die Galeone hat noch eine Schaluppe im Schlepptau.", bemerkte Romeo.
-
-"Die Schaluppe ist wohl das Proviantschiff." Benevolio hatte den grossen Korb
-bemerkt, der ueber Peters Arm hing und mit Gemuese vollgestopft war. Romeo
-nickte, doch da Polly nun auf Hoerweite herangekommen war, zog er es vor,
-nicht mehr zu antworten und sich statt dessen vor Polly zu verneigen.
-
-"Guten Morgen.", gruesste Polly.
-
-"Eher guten Abend.", gab Mercutio zurueck.
-
-"Wieso? Es ist doch noch frueh am Tag."
-
-"Aber Mittag ist viel zu unanstaendig, den uebergeht eine Dame besser. Wenn
-der Zeiger so aufgerichtet ist..." Mercutio liess den Rest des Satzes in der
-Luft haengen.
-
-"Peter, mein Faecher.", verlangte Polly und mass Mercutio mit einem Blick, den
-man nicht in Worten beschreiben kann.
-
-Eher ist es moeglich, Mercutios Entsetzen zu beschreiben, als er den Blick
-auffing und tiefrot wurde. Er erinnerte sich ploetzlich an den Tag, an dem ihn
-seine eigene Kinderfrau mit der Hand in der Hose erwischt hatte. Um seine
-Verlegenheit zu ueberspielen, rief er: "Jawohl, Peter, den Faecher der Dame,
-der Faecher ist wahrscheinlich ein schoenerer Anblick als das Gesicht."
-
-Polly kniff die Augen zusammen, sagte aber nichts.
-
-"Nehmen Sie ihn nicht zu ernst.", riet Romeo und versuchte, Pollys
-Aufmerksamkeit von Mercutio abzulenken.
-
-Polly seufzte. "Kann einer von Ihnen mir wohl sagen, wo ich einen jungen Mann
-namens Romeo finde?"
-
-"Wenn Sie nur seinen Vornamen wissen, wird er vermutlich ein Graubart sein,
-bevor sie ihn gefunden haben.", meinte Romeo laechelnd. "Aber wenn Sie
-einstweilen mit mir Vorlieb nehmen wollen?"
-
-"Nicht, dass ich eine Vorliebe fuer Sie haette, nein, aber wenn Sie Romeo
-heissen, dann nehme ich Sie."
-
-Mercutio machte "Ha!", und kruemmte sich dann in einem Hustenanfall, der ihm
-sofort von Benevolio ein paar kraeftige Schlaege auf den Ruecken eintrug.
-
-"Aeh, ich bringe Mercutio zu dir nach Hause, Romeo, er sollte etwas trinken."
-
-Benevolio gab sich alle erdenkliche Muehe, sein Gesicht ernst zu halten. "Wir
-treffen uns dann da zum Mittagessen." Er beugte sich besorgt ueber Mercutio
-und schleppte diesen aus Pollys Reichweite.
-
-"Was war denn das fuer ein Flegel?", fragte Polly.
-
-"Wie ich schon sagte, nehmen Sie ihn nicht fuer voll. Was kann ich fuer Sie
-tun?" Romeo hatte selbst Probleme, nicht zu lachen.
-
-"Also wirklich." Polly war immer noch nicht bereit, Mercutios Benehmen zu
-vergessen. "Wie kann er sich nur so gegen eine Dame verhalten. Als ob ich eine
-Hergelaufene waere, mit der er machen kann, was er will." Ihre Empoerung
-schlug in Wut gegen Peter um und sie schlug mit ihrem Faecher nach ihm. "Und
-du stehst dabei und haelst Maulaffen feil, waehrend der Kerl mir zu nahe
-tritt."
-
-Peter rieb sich die Stelle an seinem Arm, die Polly getroffen hatte. "Ich hab
-nix gesehen, hab ich nich. Is ja nich, als waer ich nich direkt dabei, wenn
-man Ihnen ueberhaupt zu nah kommen koennt." Sein Blick ruhte einen Augenblick
-interessiert auf Pollys stattlicher Figur. "Aber der Jung is ihnen nich zu nah
-gekommen, is er nich." Er nickte noch einmal zur Bekraeftigung und zwinkerte
-Romeo zu, der sich umstaendlich die Nase putzte und sein Grinsen hinter seinem
-Taschentuch verbarg.
-
-Polly betrachtete Peter nachdenklich, wandte sich dann aber Romeo zu. "Also,
-junger Mann. Sie wissen, dass Julia mich schickt. Ich sage Ihnen jetzt nicht,
-was sie mir gesagt hat, obwohl ich es nicht vergessen habe, denn ich vergesse
-nie etwas. Auch die Beleidigungen dieses Flegels nicht, der so schnell
-verschwunden ist, ohne sich zu entschuldigen. Wenn Sie ein anstaendiger Mann
-sind, und das hoffe ich fuer Sie, denn ansonsten bekommen Sie es mit mir zu
-tun, dann rate ich Ihnen, mir zu sagen, wie Ihre Absichten sind. Glauben Sie
-mir, ich werde Julia troesten, wenn Sie mit ihr ein falsches Spiel treiben,
-aber Sie werden sich in diesem Fall wuenschen, sie haetten es nie angefangen.
-Also, was sagen Sie?"
-
-Romeo ueberlegte nicht lange. "Wenn Sie mich so fragen, dann lassen Sie mich
-erklaeren, dass..."
-
-Polly klatschte in die Haende und beobachtete befriedigt, wie Romeo
-zusammenzuckte.
-
-"Gut, das ist sehr gut, da wird mein Laemmchen ausser sich sein vor Glueck."
-
-"Ich glaube, Sie hoeren mir nicht zu."
-
-"Wieso? Ich habe alles gehoert, was ich hoeren muss. Oder haben Sie etwa nicht
-gesagt, dass Sie sich erklaeren? Soweit ich weiss, sagt ein anstaendiger Mann
-doch, dass er sich erklaert. Wie auch immer, wenn Sie sich erklaeren, dann
-haben Sie lautere Absichten, also gebe ich mich zufrieden."
-
-"Da, jetzt gibt es keinen Weg zurueck." Ulo grinste boese.
-
-Azzuro schuettelte bedauernd den Kopf und schwieg.
-
-Als Romeo die Bedeutung von Pollys Worten daemmerte, wurde er, soviel soll zu
-seiner Ehrenrettung gesagt sein, nur fuer einen kurzen Moment bleich. Er
-raeusperte sich. "Na gut. Bitten Sie Julia, heute Nachmittag zu Bruder
-Lawrence zu kommen, dort werden wir heiraten." Er grub in seinen Taschen und
-foerderte ein paar Muenzen zutage, die er Polly in die Hand drueckte. "Und das
-ist fuer Sie."
-
-"Nein, danke. Ich nehme kein Geld dafuer, dass ich Julia einen Gefallen tue."
-Azzuro flog eine Runde um Romeos Kopf und fluesterte leise: "Denk an die
-Hochzeitsnacht, das ist doch das Beste am Heiraten."
-
-Romeos Gesicht leuchtete auf. "Na gut, dann nehmen Sie es dafuer, dass Sie
-waehrend der Trauung in Lawrencens Garten stehen und eine Strickleiter
-entgegen nehmen." Polly wurde puterrot. "Ah, ich verstehe, die
-Hochzeitsnacht." Rasch verbarg sie ihr Gesicht hinter dem Faecher und
-kicherte. "Einverstanden." Polly blickte zu Peter und runzelte die Stirn. "Hm,
-wer wird die Leiter denn bringen? Ich meine, wird derjenige auch schweigen
-koennen?"
-
-"Bestimmt, dafuer werde ich sorgen." Romeo laechelte.
-
-"Dann ist es ja gut. Tja, daran habe ich nicht gedacht, als sie als Kind auf
-die Nase fiel und mein Mann Gott-hab-ihn-selig sagte..." Polly unterbrach
-sich. "Ach ja, da gibt es noch einen jungen Mann, der gerade zu Besuch ist.
-Paris heisst er, vielleicht haben Sie schon von ihm gehoert? Er macht ganz den
-Eindruck, als haette er Lust, sich bei Julia einzunisten und wenn er soweit
-ist auch gleich bei ihrem Vater. Im Geldbeutel, wenn Sie verstehen, was ich
-meine. Was denken Sie, wie niedlich blass Julia wird, wenn ich sie aufziehe
-und ihr sage, dass Paris ein besserer Mann ist als Sie?" Polly genoss
-sichtlich Romeos verwirrten Gesichtsausdruck. "Sie will so gar nichts von
-einem anderen Mann hoeren und sieht wirklich allerliebst aus, wenn sie sich
-ueber mich aergert."
-
-"Aeh, ja?"
-
-"Ja, das tut sie. Und mehr noch, Sie wuerden Ihre helle Freude daran haben,
-wenn Sie hoeren koennten, wie sie ihrem Hund von Ihnen erzaehlt. Ganz niedlich
-rollt sie dabei das R in Ihrem Namen und macht dabei das Knurren des
-Huendchens nach." Romeo zog es vor, nicht weiter ueber die Aehnlichkeiten
-zwischen seinem Namen und dem Knurren eines Schosshuendchens nachzudenken und
-laechelte noch ein Mal mit erzwungener Freundlichkeit. "Wie dem auch sei.
-Bitte richten Sie Julia meine Gruesse aus."
-
-"Mehr nicht?"
-
-"Mehr sage ich ihr dann heute Nacht, nachdem wir verheiratet sind."
-
-Wieder wurde Polly rot. "Oh."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite13 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite13
deleted file mode 100644
index 9705992..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite13
+++ /dev/null
@@ -1,122 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE FUENFTE SZENE
-
-Ulo und Azzuro hatten sich im Garten damit vergnuegt, Julia zu beobachten.
-
-"Ich sitze wie auf Kohlen.", beklagte sich Julia bei Ulo.
-
-"Krah.", machten Ulo und Azzuro wie aus einem Schnabel.
-
-Verwirrt blickte Julia zu ihnen hoch. "Letzte Nacht konntet ihr reden." Sie
-zuckte die Schultern. "Aber letzte Nacht war ja ohnehin nichts so, wie es sein
-sollte. Alles war ganz..." Sie zoegerte. "...ganz verzaubert." Sichtlich
-erfreut ueber ihre poetische Wortwahl rief sie ihren Hund und spielte eine
-Zeit lang mit ihm. "Polly macht mich noch ganz verrueckt.", klaerte Julia den
-Hund auf. "Kannst du dir vorstellen, dass sie fuer einen simplen Botengang
-drei Stunden braucht?"
-
-Statt einer Antwort rollte sich der Hund auf den Ruecken und tat, was Hunde am
-besten koennen: Er hechelte.
-
-Hunde, liebe Leserin, lieber Leser, gehoeren in eine Geschichte wie der
-unseren einfach dazu. Sie sind das Salz in der Suppe.
-
-Wer jemals Liebeskummer hatte, weiss die Gesellschaft eines Hundes zu
-schaetzen, denn mit ihren seelenvollen braunen Augen haengen sie gebannt an
-den Lippen ihres Frauchens oder Herrchens und scheinen wahrhaftig jedes Wort
-zu verstehen. Dies ist selbstverstaendlich ein Trick, mit dem Hunde ihren
-Menschen dazu bringen, ihnen einen besonders schoenen Knochen zu spendieren.
-Dennoch fallen wir Menschen immer wieder auf Hunde herein, denn wir sind
-leicht zu domestizieren.
-
-Die ganze Tierwelt zollt den Hunden fuer ihren Erfolg mit der Zaehmung des
-Menschen grossen Respekt. Die einzigen Tiere, die den Hunden diese Leistung
-absprechen, sind die Katzen, doch das liegt eher daran, dass Katzen
-prinzipiell niemanden respektieren. Julia taetschelte ihrem Hund gehorsam den
-Bauch. "Wenn Polly bloss schneller waere. Ich halte es kaum noch aus."
-
-Das Knarzen und Quietschen des Gartentores gab die Ankunft wichtiger
-Neuigkeiten bekannt, noch bevor Polly hindurch trat. Julia sprang auf wie von
-einer Bremse gestochen und rannte auf Polly zu. "Polly, liebe Polly! Na, sag
-schon, was hat er gesagt? Was soll ich machen? Hast du ihn ueberhaupt
-getroffen? Red doch!"
-
-Polly schnaufte. "Nun mal langsam. Setz dich lieber erst einmal hin."
-
-"Ich kann mich nicht setzen, bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist."
-
-"Und ich kann dir nichts sagen, solange ich noch so ausser Atem bin. Jetzt
-setz dich hin, du machst mich verrueckt. Wie soll ich denn Luft holen koennen,
-wenn Du so herumspringst?"
-
-Julia betrachtete ihre Amme kritisch. "So sehr kannst du doch gar nicht ausser
-Atem sein, wenn du mir sagen kannst, dass du ausser Atem bist."
-
-"Das verstehst du noch nicht." Polly holte tief Luft und donnerte: "Setz dich
-hin!" Julia plumpste ins Gras.
-
-"So doch nicht, du machst ja Flecken in dein Kleid." Polly seufzte. "Kind,
-Kind, wirst du denn nie erwachsen?"
-
-Wortlos stand Julia auf und liess sich auf einer Bank nieder. "Jetzt besser?
-Kannst du jetzt endlich reden?"
-
-Polly laechelte. "Ja, jetzt kann ich reden. Da hast du dir ja einen schoenen
-Galan ausgesucht, Julia. Also, ich will ihn ja nicht schlechter machen als er
-ist, aber ich muss schon sagen, er hat ein paar sehr unerfreuliche Freunde.
-Obwohl er einen knackigen ... Geist hat. Knackig im Sinne von frisch, wenn du
-verstehst, was ich meine. Er ist noch nicht ganz trocken. Hinter den Ohren.
-So, jetzt erzaehl aber, was du heute gefruehstueckt hast."
-
-Ulo grinste breit auf ihrem Ast. "Polly versteht es wirklich, Julia zu
-triezen."
-
-Azzuro, der fasziniert auf Pollys rotes Gesicht blickte und auf den
-Schlaganfall wartete, nickte nur.
-
-Julia, die wusste, was Polly beabsichtigte, seufzte tief. "Das weiss ich und
-nichts."
-
-"Nichts? Kind, du faellst mir ja ganz vom Fleisch. Das ist aber nicht gut,
-wenn Romeo sich an dir blaue Flecken holt."
-
-Julia setzte ein unschuldiges Gesicht auf. "Holt er sich denn blaue Flecken?",
-fragte sie scheinheilig.
-
-Azzuro nickte. "Tut er."
-
-Polly kniff Julia in die Seite. "Also, wenn du es genau wissen willst..."
-
-"Ja?"
-
-"Also, dein junger Freund sagt, so wie es ein anstaendiger Mann sagen sollte,
-wenn er auf sich haelt und ausserdem noch die Chance seines Lebens bekommt...
-Wo ist eigentlich deine Mutter?"
-
-"Also, Polly, das ist ja nun sicherlich nicht seine Antwort, oder? 'Wo ist
-deine Mutter'" Julia schuettelte den Kopf.
-
-"Du liebes bisschen, du bist ganz schoen heiss. Auf die Antwort, meine ich.
-Wenn du verstehst, was ich meine. Also, er sagt, ganz und gar..."
-
-Ulo stoehnte mit Julia im Chor.
-
-"Du sollst heute nachmittag in die Kapelle dieses Minoriten kommen. Lawrence
-heisst er. Und da bekomme ich einen Ring und du eine Leiter." Sie schuettelte
-den Kopf. "Nein, umgekehrt: Du bekommst den Ring und ich die Leiter fuer die
-Hochzeitsnacht."
-
-Jubelnd huepfte Julia um Polly herum und zog uebermuetig an Azzuros Schwanz.
-Ihr Hund, der ihre Freude missverstand, kniff Polly in die Wade und handelte
-sich einen Tritt ein.
-
-Auf Pollys verwittertes Gesicht stahl sich ein Laecheln. "Sieht ganz so aus,
-Kind, als fielest du gleich auf den Ruecken."
-
-"Erst heute abend.", versetzte Azzuro.
-
-"Hauptsache, sie faellt." Polly grinste und ihre Wangen bekamen einen
-maedchenhaft rosigen Schimmer. "Aeh, nicht herein, meine ich natuerlich."
-
-"Natuerlich.", stimmte Azzuro zu und schaffte es, voellig ernst zu bleiben.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite14 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite14
deleted file mode 100644
index b26ca1c..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite14
+++ /dev/null
@@ -1,93 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE SECHSTE SZENE
-
-In jener mythischen Zeit waren heimliche Hochzeiten nicht selten, sie hatten
-den Vorteil, dass das Paar nicht zusammen lebte. Natuerlich ersparte eine
-heimliche Hochzeit auch die Kosten fuer ein Fest. Allerdings war die
-Hochzeitsnacht unabdingbarer Bestandteil der Ehe: Ohne Hochzeitsnacht galt die
-Ehe nicht als geschlossen. Romeo und Julia waren eine Ausnahme von der
-ueberwiegenden Mehrzahl der heimlichen Hochzeiten: Die meisten jungen Paare
-verlegten die Hochzeitsnacht vor und sparten auf diese Weise sogar die bei der
-Hochzeit uebliche Spende an die Kirche.
-
-Lawrence stand neben der Tuer seiner kleinen Kapelle und betrachtete
-nachdenklich Romeo, der den Huegel hinaufstuermte.
-
-"Er rennt, als seien alle Teufel der Hoelle hinter ihm her. Dabei ist Julia
-noch gar nicht hier." Azzuro reckte gemaechlich die Fluegel.
-
-Lawrence, der wie sein grosses Vorbild, der heilige Franziskus, sich nichts
-dabei dachte, mit Voegeln zu reden, drohte Azzuro mit dem Finger. "Unberufen!
-Julia ist doch ein nettes Maedchen."
-
-"Das sind sie vor der Hochzeit alle.", stellte Azzuro fest.
-
-"Komm schon, das sagst du jetzt nur, weil deine Frau nicht hier ist." Lawrence
-grinste.
-
-"Natuerlich. Sie ist ja auch schon mit mir verheiratet."
-
-Lawrence bueckte sich und zupfte einen Regenwurm aus dem saftigen Boden, den
-er Azzuro reichte. "Wo ist eigentlich deine Frau?"
-
-"Bei Julia. Sie meint, ein Maedchen sollte eine Brautjungfer haben."
-
-Lawrence nickte. "Ein kluger Gedanke."
-
-Azzuro bedachte den Regenwurm mit einem langen Blick. "Ich weiss nicht. Was,
-wenn sie den Brautstrauss faengt?"
-
-"Das kann sie ohne Haende nicht, mein schwarzer Freund.", troestete Lawrence
-ihn.
-
-"Sie wird dir erhalten bleiben."
-
-"Wahrscheinlich.", stimmte Azzuro truebsinnig zu.
-
-"Nun lach doch mal." Lawrence stiess Azzuro freundschaftlich an. "Eine
-Hochzeit ist eine froehliche Angelegenheit."
-
-"Solange sie dauert. Danach kommt das Verheiratet-Sein."
-
-Romeo, der Azzuros letzte Worte gehoert hatte, laechelte toericht. "Das ist
-doch das beste an der ganzen Heiraterei: Danach kann sie mir niemand mehr
-wegnehmen."
-
-"Eben, mein Junge, eben.", versetzte Azzuro.
-
-Auch Lawrence meinte, seinem Amt als Seelsorger gerecht werden zu muessen.
-"Einen gibt es, der dir alles wegnehmen kann.", meinte er und deutete zum
-Himmel.
-
-Romeos Blick folgte Lawrencens Finger und gewahrte eine dunkle Wolke. "Ach, so
-ein bisschen Regen wird Julia schon nicht abhalten."
-
-Tatsaechlich kam Julia den Hang herauf, gefolgt von einer keuchenden Ulo. "So,
-hier bin ich."
-
-Romeos Augen strahlten verdaechtig irre, als er sie betrachtete. "Wie huebsch
-du aussiehst."
-
-Julia laechelte geistlos. "Wer ist denn der huebsche Bursche hier, Bruder
-Lawrence?"
-
-Azzuro verdrehte die Augen. "Na, sieh zu, dass du fertig wirst, Lawrence, ich
-halte es nicht mehr aus!"
-
-Ulo liess sich auf einem Ast nieder und wischte sich mit der Fluegelspitze die
-Traenen ab. "Ach, Hochzeiten sind so ruehrend!"
-
-Azzuro, immer noch niedergeschlagen, nickte. "Ja, mir kommen auch jedes Mal
-die Traenen, wenn ich sehe, dass jemand lebenslaenglich bekommt."
-
-"J-U-L-I-A, ich lieb dich so!", traellerte Romeo.
-
-"Das macht er nur, um mich zu aergern.", grollte Azzuro.
-
-"Ich seh ein Licht...", sang nun auch Julia.
-
-Azzuro, der es hasste, wenn die Menschen den falschen Text aufsagten, grinste
-niedertraechtig. "... im Hause Frankenstein.", vollendete er die Zeile fuer
-Julia. Ueberlassen wir die Liebenden jetzt eine Weile sich selbst und ziehen
-uns diskret zurueck.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite15 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite15
deleted file mode 100644
index d39fbac..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite15
+++ /dev/null
@@ -1,414 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
- DIE ERSTE SZENE
-
-Benevolio wischte sich den Schweiss von der Stirn und sah ungluecklich zu
-Mercutio hinueber, der mit hochrotem Gesicht neben ihm hermarschierte. "Es ist
-zu heiss, um hier draussen herumzulaufen, Mercutio. Ausserdem sind die
-Capuleten los."
-
-"Angst?", fragte Mercutio.
-
-"Nein, aber es ist zu warm fuer Pruegeleien."
-
-"Huch?" Mercutio legte Benevolio die Hand an die Stirn. "Du bist doch nicht
-etwa krank? Sonst gibt es doch nichts, was dich von einer zuenftigen Pruegelei
-abhalten kann."
-
-Wieder zueckte Benevolio sein Taschentuch. "Doch, Hitze."
-
-"Ach, komm schon, ausgerechnet du willst jetzt ins Haus!"
-
-"Wieso ausgerechnet ich?"
-
-"Na, sonst beguckst du dir dein Messer und sagst: 'Walte Hugo, dass ich dich
-nur zum essen brauche.' Und zwar laut und vernehmlich, damit es auch ja jeder
-Raufbold hoert und weiss, dass du auf Streit aus bist."
-
-"So schlimm bin ich doch gar nicht."
-
-Haette Mercutio ueber unsere Welt Bescheid gewusst, so haette er Benevolio
-sicherlich als Grossmacht bezeichnet, denn nur Grossmaechte sind in der Lage,
-Waffen in Sichtweite anderer Grossmaechte aufzustellen und mit unbewegtem
-Gesicht zu sagen: "Wir brauchen diese Waffen eigentlich gar nicht, weil wir ja
-friedlich sind, wir wollen sie euch nur zeigen, weil sie so huebsch sind."
-
-"Nein, natuerlich nicht. Erinnerst du dich noch an den Kerl, den du verhauen
-hast, weil er an deiner Rose roch?"
-
-"Das musste ich doch! Rose ist ein anstaendiges Maedchen."
-
-"Ich meine nicht die Rose in deinem Bett, sondern die in eurem Vorgarten."
-
-"Hmpf.", machte Benevolio.
-
-In Mercutios Augen tanzten kleine Teufelchen, als er seinen Blick ueber den
-Platz schweifen liess. "Guck mal, da ist Tybalt."
-
-"Uh-oh."
-
-Tybalt trat auf die beiden zu und grinste hoehnisch, als er Benevolios
-schweissueberstroemtes Gesicht sah. "Wie sagte meine Grossmutter so treffend:
-'Schlechtes Fleisch schaeumt.'"
-
-Benevolio wandte sich zum Gehen. "Komm, Mercutio, hier heult ein Wolf den Mond
-an, das ist mir zu laut."
-
-"Mitnichten, Benevolio, wenn der gute Tybalt etwas von uns will, soll er fuer
-uns tanzen."
-
-"Was fuer eine praechtige Hochzeitsfeier.", kommentierte Azzuro bitter.
-
-"So sind die Menschen." Ulo war nachsichtig und milde gestimmt.
-
-Mercutio fischte in seiner Hosentasche nach einer Muenze, die er Tybalt
-zuwarf. "Mach Faxen, Alter."
-
-"Faxen kannst du haben!" Nun schaeumte auch Tybalt.
-
-Benevolio hob die Hand. "Beherrscht euch. Mitten auf der Strasse zu kaempfen
-ist aeusserst unfein. Da gehoert doch eine Wiese im Morgengrauen und ein
-stilvoller Nebel dazu."
-
-"Ach, Nebel." Mercutio wollte sich so leicht nicht ablenken lassen. "Ich hau
-Tybalt auch ohne Nebel meinen Saebel um die Ohren."
-
-"Hier guckt dir jeder zu, Mercutio."
-
-"Na, vielleicht lernen sie ja noch was. Genau wie ich Tybalt lehren werde."
-
-Romeo betrat den Platz mit einem unirdischen Strahlen auf dem Gesicht. Sie
-wissen schon: Das Strahlen, das man bei Menschen sehen kann, die gerade ein
-besonders exotisches Pilzragout gegessen haben und feststellen, dass es ihnen
-wider Erwarten gut - allzu gut - bekommt. "Guten Tag, ihr lieben, goldigen
-Menschen!"
-
-Tybalt bedachte Romeo mit einem Blick, der fuer gewoehnlich seltenen und
-abstossenden Kaefern vorbehalten bleibt. "Lieb?"
-
-Auch Mercutio sah seinen Freund interessiert an, allerdings glich sein Blick
-mehr dem eines Biologen. "Lieb. Hat er gesagt. Und goldig."
-
-Azzuro schuettelte sich. "Warte nur ab, bis ihm klar wird, dass ihn Julia
-jetzt am Haken hat. Dann ist Schluss mit lustig."
-
-Ulo stiess ihren Gefaehrten an. "Auch wenn du es nicht fuer moeglich haeltst,
-er ist gluecklich."
-
-"Noch."
-
-Tybalt ueberwand seine Verwirrung als erster und gab sich alle Muehe, seiner
-Aufgabe als Schurke dieser Geschichte gerecht zu werden. "Hund, elender!"
-
-Romeo, immer noch mit dem seligen Gesichtsausdruck, laechelte Tybalt an. "Ach,
-Tybalt, du ahnst ja nicht, wie gern ich dich habe."
-
-Ulo zog die Brauen hoch. "Auf einmal?"
-
-"Familienpflichten." Azzuro kannte diese Sitte, die verhindern sollte, dass
-sich Gefaehrten eines Rudels an die Kehle gehen, auch wenn die
-Rudelangehoerigen noch so widerlich sind. Formulieren wir es anders: Sie haben
-schon als kleines Kind gelernt, dass Sie Ihre Tante auch dann nicht vors
-Schienbein treten duerfen, wenn sie Ihnen noch so oft unerwuenschte Kuesse
-verpasst. Viele Menschen zahlen teure Sitzungen bei Psychotherapeuten um ihrer
-uebertragenen Tante endlich einmal - ohne mit schaerfsten Sanktionen belegt zu
-werden - sagen zu koennen, dass sie nicht gekuesst werden wollen.
-
-Tybalt, der sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, schenkte Romeo
-ein zuckersuesses Laecheln. "Du hast wohl das Ufer gewechselt? Willst mich
-beleidigen, indem du mir unterstellst, ich..." Er brach ab und streichelte
-erwartungsvoll seinen Degen.
-
-"Aber nein!" Romeo, der offensichtlich Tybalts Ziel nicht erkennen wollte,
-strahlte weiterhin um die Wette. "Du kennst mich eben nicht, Tybalt Capulet,
-sonst wuesstest du, dass ich dich ebenso gern habe wie mich selbst."
-
-Mercutio stoehnte. "Himmel, hilf, er ist unter die Betbrueder gegangen!" Er
-zog blank. "Aber wenn Romeo selbst die Beleidigung nicht raechen will, dann
-lasse ich ihn nicht im Regen stehen. Zieh, Tybalt!"
-
-"Hoert auf." Romeo rang die Haende. "Ihr wisst doch, dass der Fuerst uns das
-verboten hat!"
-
-Tybalt schien Mercutio jetzt erst zu bemerken. "Was willst du denn?", fragte
-er in einem Tonfall, den manche Menschen kleinen Kindern und Hunden
-vorbehalten.
-
-"Dein Leben. Oder wenigstens ein ansehnliches Stueck davon."
-
-"Das musst du dir erst holen!" Tybalts Degen schien ploetzlich Fluegel
-bekommen zu haben, anders liess sich das Tempo nicht erklaeren, mit dem er
-seiner Scheide ledig wurde.
-
-Nun sind wir an der Stelle angelangt, an der jeder Autor die Grenzen des
-Papiers verflucht und sich fragt, ob er nicht doch lieber Drehbuecher
-schreiben sollte. Oder die Tintenkleckserei ganz an den Nagel haengen und
-vielleicht einer ehrbaren Arbeit nachgehen sollte, die - abgesehen von einem
-regelmaessigen Einkommen - noch den Ruf der Unstetigkeit tilgt, der jeden
-Schreiber (und jede Schreiberin - natuerlich habe ich das verstanden, Ulo) in
-die Naehe des Bahnhofsviertels rueckt. Dem Papier fehlt, trotz seiner bereits
-sprichwoertlichen Geduld, die Faehigkeit, Ereignisse, die sich in Bruchteilen
-von Sekunden abspielen, in angemessen kurzer Zeit wiederzugeben. Und das ist
-keine versteckte Beleidigung meiner LeserInnen.
-
-Stellen Sie sich also vor, sie stuenden in einer Disko. Vor Ihnen ist die
-Tanzflaeche, die Sie nur daran erkennen, dass keine Tische darauf stehen. Ihr
-Magen macht eigenartige Huepfbewegungen und wenn Sie sich konzentrieren,
-koennen Sie erkennen, dass die Huepferei im Takt zum Wummern der
-Basslautsprecher erfolgt. Messerscharf folgern Sie, dass die Musik (?) fuer
-die zuckenden Bewegungen Ihrer Innereien verantwortlich ist und nicht etwa das
-Chili con Carne von gestern abend. Im Stroboskoplicht, dass die Tanzflaeche
-beleuchtet, zucken einzelne Glieder durcheinander: Hier ein Arm, dort ein
-Bein, ein Stueckchen weiter eine wehende Haarmaehne und dazwischen vielleicht
-noch ein heller Fleck, der ein Gesicht sein koennte. Die Eindruecke folgen zu
-schnell aufeinander, als dass Sie die Glieder zaehlen koennten - ganz zu
-schweigen davon, dass Sie aus Armen, Beinen, Haaren und Gesichtern ganze
-Menschen konstruieren koennten. Also nehmen Sie die Bilder so hin, wie sie
-Ihnen geboten werden. Es bleibt der Gedanke, dass Menschen zu Musik tanzen.
-
-Oder stellen Sie sich einen Film mit den Marx-Brothers vor. Erinnern Sie sich?
-Es kam darin immer wieder zu Szenen, in denen sich die Brueder gegenseitig
-Torten in die Gesichter warfen oder Ohrfeigen austeilten. Schnelle Schnitte
-anstelle von Schwenks zeigten die Geschwindigkeit, in der das Geschehen
-passierte.
-
-Nachdem es also keine echte Moeglichkeit gibt, Ihnen das Tempo der Ereignisse
-der naechsten paar Minuten auf jenem Platz in Verona zu vermitteln, erlauben
-Sie mir, das Papier zu zerschneiden und Ihnen die Situation in Schnippseln zu
-praesentieren. Ganz so, als stuenden Sie daneben und liessen Ihre Augen im
-Takt der Ereignisse von einer Person zur naechsten huepfen, ohne die
-Geschehnisse unbedingt miteinander zu verbinden.
-
-Romeos Augen weiten sich vor Schreck. "Nein! Steckt die Dinger weg!"
-
-Benevolio, nicht weniger entsetzt als sein Freund, zueckt den Degen um die
-Waffen Tybalts und Mercutios herunterzuschlagen.
-
-Tybalt, der die Situation missversteht, fintet in Richtung Romeo, verfuehrt
-damit Benevolio dazu, seinen Degen mit dem seinen zu binden.
-
-Azzuro flattert aufgeregt mit den Fluegeln. "Juch-hu!", kraeht er vergnuegt.
-
-Romeo gibt sich alle Muehe, Mercutio aus dem Gerangel fortzuziehen, erreicht
-allerdings nur, dass Mercutio ihm eine saftige Ohrfeige verpasst.
-
-Ulo, die Romeo nicht an seinem Hochzeitstag tot sehen will, fliegt todesmutig
-einen Sturzangriff auf Tybalt.
-
-Tybalt schlaegt nach dem schwarzen Schemen vor seinem Gesicht und lenkt damit
-Mercutios Aufmerksamkeit wieder auf sich.
-
-Mercutio schuettelt Romeo ab und tritt Benevolio vors Schienbein, der Tybalt
-Ulo ueberlaesst.
-
-Azzuro hat erfolgreich einen Stein in die Klauen genommen und laesst ihn
-Benevolio auf den Kopf fallen.
-
-Benevolio, von dem Stein zwar nicht hart getroffen, wohl aber aus dem
-Gleichgewicht gebracht, laesst Mercutios Arm los.
-
-Mercutio, der sich gerade von Benevolio losreissen wollte, bekommt zuviel
-Schwung und rempelt Romeo an.
-
-Romeo taumelt zur Seite.
-
-Tybalt wittert Morgenluft, macht einen schnellen Ausfallschritt und versenkt
-seinen Degen in Mercutios Brust.
-
-Als Tybalt klar wurde, was er angerichtet hatte, nahm er die Beine in die
-Hand.
-
-Stille.
-
-Stille!
-
-STILLE!
-
-Mercutio tastete mit zitternder Hand nach seiner Schulter. "Verdammte
-Scheisse.", sagte er in die donnernde Stille hinein. Eine weisse Taube landete
-weich neben ihm und schaute ihn so vorwurfsvoll an, dass Mercutio seine Worte
-bedauerte. "Schon gut, ich lasse mir etwas besseres einfallen."
-
-"Damit sollte er sich besser beeilen.", raunte Azzuro Ulo zu.
-
-"Ist aber auch eine Schande, dass den Menschen so wenig Zeit bleibt, sich
-wuerdevolle letzte Worte auszudenken." Ulo schniefte leise.
-
-Ein Leuchten huschte ueber Mercutios Gesicht, als ihm eine brauchbare Idee kam.
-
-"Ach, Romeo, waerest du nicht zwischen diesen Ba... Elenden und mich getreten,
-ich haette mich nicht zurueckhalten muessen und sicherlich den Sieg
-davongetragen!", stoehnte er angemessen feierlich.
-
-"Er traegt zu dick auf." Azzuro bekam den mordluesternen Blick, den man sonst
-bei Kritikern beobachtet.
-
-Romeo, der aussergewoehnlich schnell erkannte, was von ihm erwartet wurde,
-fiel neben seinem Freund auf die Knie. "Ich habs doch nur gut gemeint!"
-
-Azzuro oeffnete den Schnabel, doch die Taube warf ihm einen Blick zu, der
-selbst einen Klatschspalten-Redakteur zum Schweigen gebracht haette.
-
-"...", sagte Mercutio und sein Kopf sank zur Seite.
-
-Romeo schluckte. "Ist er...?"
-
-Ulo liess sich auf seiner Schulter nieder und rieb sanft den Schnabel ueber
-seine Wange.
-
-"Ja."
-
-"Und nur, weil er nicht wollte, dass ich beleidigt werde. Dabei wusste er doch
-gar nicht, warum ich Tybalt in Ruhe liess." Er seufzte. "Ich liebe Julia, aber
-um ihretwillen habe ich zugelassen, dass Mercutio fuer mich die
-Unverschaemtheiten Tybalts bezahlte. Und jetzt hat er dafuer bezahlt. Ich habs
-doch nur gut gemeint." Verzweifelt schuettelte er den Kopf. "Nur gut gemeint."
-
-Die weisse Taube legte den Kopf schief. Da Mercutio nun fuer die Menschen der
-Mythenwelt tot war, durfte er das Ende der Geschichte eigentlich nicht mehr
-mit ansehen, doch so wie ein Schauspieler den Rest der Vorstellung beobachten
-und schliesslich mit seinen Kollegen gemeinsam vor dem Vorhang den Applaus des
-Publikums in Empfang nehmen darf, blieb die Taube zurueck und gesellte sich
-Ihnen und mir zu, die wir das Stueck beobachten, ohne selbst eingreifen zu
-koennen. Die Taube ist fuer die Goetter der Mythenwelt, was die Diskette fuer
-den Computer ist: Ein Speicher, der enthaelt, was erst spaeter wieder
-gebraucht wird. Obwohl CD-ROM wahrscheinlich ein besseres Wort waere, denn bei
-der naechsten Auffuehrung dieser Geschichte wird Mercutio wieder ganz der Alte
-sein, er wird nichts gelernt haben, keine Veraenderung erfahren.
-
-Benevolio beruehrte Romeo an der Schulter. "Tybalt."
-
-Romeo sprang auf wie von der Tarantel gestochen. "Na warte, der soll bezahlen!
-Er laeuft hier herum, als waere nichts passiert, waehrend Mercutio, der
-immerhin mit unserem Fuersten verwandt ist..." Er brach ab und zueckte seinen
-Degen. "Komm her, Tybalt, jetzt sollst du sehen, was du davon hast, meinen
-Freund umzubringen!" Halten wir Romeo zugute, dass er im Affekt handelt und
-keine boese Absicht hinter seiner Entscheidung zur Lynchjustiz steckt. Er
-ficht mit Tybalt und wir wollen uns eine genaue Beschreibung der einzelnen
-Schritte, Hiebe und Stiche ersparen - nicht nur, weil ich vom Fechten nichts
-verstehe, sondern auch, weil ich diejenigen unter Ihnen, die davon ebenfalls
-keine Ahnung haben, nicht langweilen moechte. Erzaehlen wir also die Szene so
-kurz als moeglich: Romeo und Tybalt fechten miteinander und Tybalts Taube
-gesellt sich zu Mercutios.
-
-Fragen Sie mich jetzt nicht, warum die Tauben die Koepfe zusammenstecken, es
-hat jedenfalls mit unserer Geschichte nichts zu tun. Hoffentlich.
-
-Benevolio sah das Verhaengnis in Gestalt aufgebrachter Polizisten nahen.
-"Mach, dass du wegkommst, Romeo!"
-
-Romeo, der noch versuchte, seinen Degen aus Tybalts Leiche zu ziehen, fluchte.
-"Hilf mir doch bei dem Ding."
-
-Benevolio schuettelte den Kopf. "Los, du hast keine Zeit zu verlieren. Wenn
-die Polizei dich erwischt, hast du es genauso hinter dir wie die beiden hier."
-
-Romeo, der die ganze Tragweite der Geschehnisse jetzt erst begriff, nickte und
-rannte los.
-
-Keine Seuche kann sich schneller ausbreiten als die Nachricht, dass es
-irgendwo eine Leiche zu sehen gibt, doch selbst die Geschwindigkeit dieser
-Nachricht ist nichts gegen das Tempo, mit dem Menschen herbeihasten, die einen
-leibhaftigen Moerder sehen wollen. Nicht anders war es auch jetzt: Die Buerger
-Veronas, sensationsluestern und blutgierig wie alle Menschen, flogen geradezu
-auf den Platz. Aus dem vielstimmigen Geschrei und dem gierigen Glanz der Augen
-liess sich ohne weiteres die Stimmung der Menge in einen einzigen Satz
-kristallisieren: "Wo ist Tybalt, der Moerder?"
-
-Benevolio trat unbehaglich von einem Fuss auf den anderen, wie es die meisten
-Leute taeten, die sich unversehens mit einem wuetigen Mob konfrontiert sehen.
-Er deutete auf Tybalts Leiche. "Hier."
-
-Enttaeuschung breitete sich auf den Gesichtern aus. Fuer Benevolio schien es
-jetzt unangenehm zu werden - er kannte so gut wie jeder andere den alten
-Spruch, dass der schrecklichste aller Schrecken ein Menschenmob ohne Opfer
-ist. Zu seinem grossen Glueck kamen jetzt Escalus und die Haeupter der Haeuser
-Capulet und Montague zum Platz, die von ihrer Honoratiorenwuerde nur wenig
-laenger zurueckgehalten worden waren als die anderen Buerger.
-
-Escalus schob sich durch die Menge wie ein Eisbrecher durch das Nordmeer und
-baute sich vor Benevolio auf. "Also?"
-
-Benevolio wagte kaum zu atmen. Jeder auf dem Platz schien den Atem anzuhalten,
-selbst Ulo und Azzuro hatte es einen Moment lang die Sprache verschlagen.
-Schliesslich holte Benevolio Luft und dieser Atemzug entwickelte sich zu einem
-kollektiven Seufzen. Er war sich unangenehm der Tatsache bewusst, dass aller
-Augen auf ihm ruhten.
-
-"Aeh...", begann er.
-
-"Ja?" Escalusens Geduld glich dem Gummiband im Flugzeug eines kleinen Jungen.
-
-"Also, da war Mercutio. Und dann war da Tybalt. Und das Wetter war so heiss.
-Und Tybalt wollte sich pruegeln. Ja. Und jetzt ist Mercutio tot. Und Tybalt."
-
-Frau Capulet, die aufgrund ihrer Erfahrung mit Polly Benevolios Saetze
-schneller sortiert hatte, als irgend ein anderer auf dem Platz, schrie auf und
-Rachedurst verzerrte ihre Gesichtszuege zu einer Fratze, die selbst eine
-Medusa haette zu Stein erstarren lassen. "Tybalt! Oh, Tybalt!" Sie warf sich
-an Escalusens Brust und trommelte mit den Faeusten auf ihn ein. "Ein Montague
-hat meinen Verwandten erstochen!" Sie zerraufte sich hoechst dramatisch das
-Haar. "Dafuer muss der Schuldige haengen!"
-
-Escalus wischte die Faeuste der Frau Capulet beiseite. "Wer hat denn
-angefangen?", fragte er geduldig.
-
-Benevolio schluckte. "Tybalt. Und dann hat Romeo versucht, ihn und Mercutio zu
-trennen. Er hat sogar gesagt, dass Sie es gar nicht gerne saehen, wenn die
-beiden sich auf offener Strasse pruegelten."
-
-"Auf offener Strasse. Soso."
-
-Benevolio bemerkte, dass diese Aeusserung falsch ausgelegt werden konnte und
-rang die Haende. "Tybalt wollte einfach nicht hoeren und hat nach Mercutio
-gezielt. Naja, Mercutio ist nicht gerade sanft, wenn man ihn zu rasieren
-versucht, und hat sich natuerlich gewehrt. Aber Tybalt war ein besserer
-Fechter, deshalb wollten die beiden gerade maechtig losfechten, als Romeo sie
-zu trennen versuchte. Noch mal zu trennen versuchte." Seine Rede hatte
-Benevolio ganz atemlos gemacht und er holte tief Luft. "Mercutio stand hinter
-Romeo und Tybalt vor ihm. Ja, und dann sticht Tybalt unter Romeos Arm durch
-und erwischt Mercutio."
-
-"Und dann?"
-
-"Dann ist Tybalt weggelaufen, aber weil er Romeo nicht stehen lassen wollte,
-kam er zurueck und Romeo sah rot. Tja, dann haben sie gefochten und Romeo hat
-gewonnen. Alles so schnell, dass ich nicht dazwischen gehen konnte."
-
-"Und Romeo?"
-
-"Ist weg."
-
-Escalusens Gesicht hatte jenen Ausdruck, der Erwachsenen eigen ist, die den
-Streit von Kindern aus deren Aussagen nachvollziehen wollen. Da die meisten
-Kinder die Geschehnisse, die zu einem Streit fuehren, nicht unbedingt
-folgerichtig wiedergeben, fuehrt der Versuch meistens dazu, dass Erwachsene
-beide Kinder gleichermassen ermahnen, Frieden zu halten, gleich, wer der
-Schuldige am Streit war. Dies jedoch hatte Escalus bereits versucht und er sah
-sich am Ende seiner Moeglichkeiten. _Fussball_, dachte er, _ist_ _schoen_
-_und_ _gut_, _aber_ _was_ _soll_ _ich_ _machen_, _wenn_ _sie_ _sich_ _Spikes_
-_unter_ _die_ _Schuhe_ _machen_ _und_ _behaupten_, _sie_ _waeren_ _nur_ _aus_
-_Versehen_ _dem_ _andern_ _auf_ _den_ _Fuss_ _getreten_? _Was_ _sind_
-_eigentlich_ _Spikes_?
-
-Frau Capulet, die den nachdenklichen Gesichtsausdruck Escalusens als
-Unsicherheit interpretierte, witterte Fruehlingsluft. "Ist doch vollkommen
-gleichgueltig, wer angefangen hat! Benevolio ist Romeos Freund, da kann man
-wohl kaum erwarten, dass er die Wahrheit aussagt."
-
-Escalus war sich der Befangenheit seines Zeugen durchaus bewusst, andererseits
-wusste er nur zu genau, dass ein Gehenkter niemals ausreicht, den Blutdurst
-des Mobs zu stillen. Er hob demonstrativ die Arme. "Tybalt hat Mercutio
-erstochen, bevor er selbst erstochen wurde. Mir scheint, liebe Frau Capulet,
-dass Romeo nur dem Rachewunsch der Familie Montague Genuege getan hat."
-
-Herr Montague zauderte nicht, in die gleiche Kerbe zu hauen. "Romeo haette
-wohl die Arbeit Herrn Escalus ueberlassen sollen, aber er hat sicherlich im
-Affekt gehandelt. War sozusagen nur Henker."
-
-Frau Capulet schnappte nach Luft. "Henker?"
-
-Escalus, dem die Situation zu entgleiten drohte, hob die Hand. "Schluss. Romeo
-hat meine Gerichtshoheit untergraben. Also verbanne ich ihn. Fuer den Mord
-will ich weiter keine Strafe verhaengen, weil ich Tybalt nicht anders
-behandelt haette."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite16 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite16
deleted file mode 100644
index 471d4ba..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite16
+++ /dev/null
@@ -1,212 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
- DIE ZWEITE SZENE
-
-Julia sass auf dem Rasen, starrte in einen Zierteich und seufzte tief.
-
-Ulo kniff ein Auge zu. "Was sie wohl hat?", fluesterte sie Azzuro zu.
-
-"Zuviel Sonne?", vermutete Azzuro.
-
-Ein weiterer Seufzer Julias liess die Beiden wieder hinunter sehen. Julia
-ergriff einen Stein, wog ihn nachdenklich in der Hand und warf ihn dann nach
-dem Spiegelbild der Sonne im Teich. "Geh doch weg.", forderte sie die
-unnachgiebige Sonne auf.
-
-"Aber warum denn bloss?", entfuhr es Ulo lauter als geplant.
-
-Julia blinzelte. "Weil du stoerst. Wenn du untergegangen bist, kommt Romeo.
-Also tu mir einmal einen Gefallen und beeil dich." Sie verlegte sich auf List.
-"Guck mal, wenn du auch nur ein bisschen schneller waerest, dann koenntest du
-dich viel schneller ausruhen und vielleicht noch eine Weile lesen, oder so."
-
-Azzuro stoehnte. "Als ob die Sonne da einen Einfluss drauf haette. Und welches
-Buch sollte sie wohl lesen? Verbrennt doch sofort." Er schuettelte den Kopf
-ueber soviel Unvernunft.
-
-"Sie weiss es ja nicht besser." Ulo war bereit, Julia die Ignoranz ihrer Zeit
-nicht anzulasten.
-
-Julia schaute nach Westen. "Ich wuesste zu gerne, was du am liebsten isst,
-Nacht, dann koennte ich dich anlocken und du kaemest schneller." Sie
-laechelte. "Und mit dir kommt Romeo."
-
-"Und ob er kommt." Azzuro versuchte ein Hecheln und wartete auf einen
-Rippenstoss von Ulo. Als dieser ausblieb, blickte er verbluefft auf seine
-Gefaehrtin. Ulo schaute angestrengt nach Westen und schien aehnliche
-Ueberlegungen anzustellen wie Julia.
-
-Ein weiterer Stein wanderte in Julias Hand und ahnte nichts von dem Schicksal,
-das ihn erwartete: Er flog seinem Bruder nach in den Teich. "Da, so werfe ich
-dich weg, Jungfraeulichkeit."
-
-Azzuro kicherte. "Wenn doch alle Frauen..."
-
-Ulo schnaubte.
-
-"Fuer meinen Romeo..." Julia brach ab und ein gieriger Ausdruck trat auf ihr
-Gesicht. "MEIN Romeo, wie das klingt!"
-
-Waehrend Ulo verstaendnisvoll nickte, wand Azzuro sich bei Julias Worten.
-
-Julia schaute hoffnungsvoll zum Himmel, als dieser dunkler wurde und drohte
-dann einer vorwitzigen Wolke mit dem Finger. "Willst mich reinlegen, wie? Als
-koenntest du eine Nacht sein." Sie zog die Nase kraus und liess sich dann
-hintenueber fallen. "Allerdings siehst du fast aus wie mein Romeo."
-
-Azzuro, der keinerlei Aehnlichkeit feststellen konnte, sah Polly, die so rasch
-ihre alten Beine sie tragen wollten, zu Julia gelaufen kam. In ihren Armen
-trug sie ein Buendel, das sich beim Naeherkommen als eine aufgerollte und
-hoffnungslos ineinander verknotete Strickleiter entpuppte.
-
-Julia, die das Schnaufen Pollys hoerte, noch ehe sie ihre Amme sah, sprang
-auf. "Polly! Hast du die Leiter?"
-
-"Leiter, jajaja, die Leiter hab ich. Sofern man diesen Seilknubbel noch eine
-Leiter nennen kann." Polly liess die Leiter fallen und wischte sich den
-Schweiss von der Stirn.
-
-Julia betrachtete Polly kritisch. "Du siehst aus, als haettest du eine
-schlechte Nachricht."
-
-"Du liebe Guete, ja, allerdings eine schlechte Nachricht. Weil er tot ist.
-Ach, jetzt ist alles vorbei und wir koennen uns gerade so gut aufhaengen mit
-dieser unseligen Leiter." Sie rang die Haende. "Weil er naemlich tot ist und
-nie wieder kommt."
-
-Julia erbleichte und schluckte. "Was?"
-
-"Ich sag doch, er ist tot."
-
-"Das kann doch nicht wahr sein." Julia schuettelte den Kopf.
-
-"Doch, allerdings ist es wahr. Das haette ich Romeo nun wirklich nicht
-zugetraut!"
-
-Die Blaesse in Julias Gesicht wich hektischen Flecken. "Der Teufel soll dich
-holen, Polly!", schimpfte sie.
-
-"Was, mich auch noch?" Polly war entsetzt. Sie wusste zwar, dass sie mit
-einiger Sicherheit nicht das Paradies sehen wuerde, doch so schnell gedachte
-sie nicht ihren Platz zu raeumen.
-
-"Schlechte Nachrichten kann man nicht pruegeln, wohl aber den Boten.",
-kommentierte Ulo.
-
-"Ich wollte, du bekaemest einen einzigen Satz zusammenhaengend heraus, Polly."
-Julias Geduld hatte sich verabschiedet und sich zu James in die Kueche
-begeben, wo sie gemeinsam am Sherry naschten. "Also, da du einer klaren
-Aussage nicht faehig bist: Lebt Romeo? Und wehe, du sagst nicht einfach Ja
-oder Nein!" Ihr Blick wanderte zu den Seilen und von dort zu Polly.
-
-Polly, die ahnte, was Julias Blick bedeutete, holte Luft. "Ich hab ihn
-gesehen, das ganze Hemd voll Blut. Und das ist doch so schwer auszuwaschen.
-Herrjemineh, er sah so traurig aus, blass und voller Blut wie er war." Traurig
-sah sie Julia an und hoffte, ein wenig Mitleid zu erregen. "Ich konnte mich
-nicht mehr auf den Beinen halten."
-
-Julia wurde wieder bleich. "Dann ist wirklich alles aus."
-
-Polly zerdrueckte ein paar Traenen mit ihrem voluminoesen Taschentuch. "Ach,
-ich mochte ihn so gern, weil er doch immer hoeflich und freundlich war. Armer
-Tybalt, jetzt bist du tot und kannst nie mehr nett sein."
-
-Als Julia daemmerte, was Polly sagte, atmete tief ein und fluchte so
-ausdauernd, dass Azzuro sie staunend anblickte. "Ich ahnte ja nicht, dass sie
-solche Worte kennt!", murmelte er anerkennend.
-
-Auch Polly war offensichtlich entsetzt. "Kind, wie kannst du nur!"
-
-Julia hingegen war laengst jenseits allen gesitteten Benehmens. "Wenn du jetzt
-nicht augenblicklich sagst, wer tot ist, mein Lieblingsvetter Tybalt oder mein
-Herzliebster Romeo, dann bringe ich dich um!"
-
-Polly zweifelte nicht daran, dass Julia genau das tun wuerde. "Tybalt ist tot
-und Romeo hat ihn umgebracht. Romeo ist verbannt."
-
-"Sieh an, was eine gezielte Drohung nicht alles erreichen kann." Ulo haette
-Julia applaudiert, wenn ihre Fluegel das zugelassen haetten. "Sogar Polly
-bekommt eine klare Aussage zustande."
-
-Gestatten Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle einen Moment
-zu verweilen. Beweist die Geschichte nicht an dieser Stelle, dass auch die
-Goetter der Mythen einen gewissen Sinn fuer Humor haben? Doch laenger will ich
-Sie nicht aufhalten, schon sehen Ulo und Azzuro mich wuetend an, weil ich das
-Band angehalten habe und den Anblick einer verwirrten Polly ebenso geniesse
-wie den der innerlich zerrissenen Julia.
-
-"Sie sitzt wirklich in der Patsche, nicht?" Ulo konnte sich ein haemisches
-Federschuetteln nicht verkneifen.
-
-Julia rannte verzweifelt um den Teich herum. "Was soll ich nun denken? Wie
-konnte Romeo das nur tun? Hat er zwei Gesichter? Hat er mich angelogen? Wollte
-er nicht seine ganze Familie aufgeben? Hat er mich so hintergangen? Hat er am
-Ende nur gesagt, er liebe mich, um mich und meine Familie damit zu kraenken?"
-Sie drehte eine weitere Runde um den Teich.
-
-"Maenner!", fluchte Polly mit Elan. "So sind sie doch alle: Hinterlistige,
-heuchlerische, halbseidene Hazardeure!" Sie kramte in ihrer Handtasche nach
-einer flachen Flasche. "Da hilft nur noch Medizin."
-
-Azzuro, der den Geruch von Pollys Medizin genuesslich einsog, haette ihr sogar
-die Schmaehung aller Maenner vergeben, wenn sie ihm nur ein paar Tropfen
-abgegeben haette.
-
-"Nichts da!" Julia schlug Polly die Flasche aus der Hand. "Im Hals soll dir
-das Zeug stecken bleiben, weil du Romeo so etwas nachsagst."
-
-Bedauernd schauten Azzuro und Polly auf die Flasche, die ihren kostbaren
-medizinischen Inhalt an ein paar Wuermer verteilte. "Du kannst doch nicht
-sagen, dass der Mann, der deinen Vetter umgebracht hat, ein anstaendiger
-ist.", meinte Polly verstaendnislos.
-
-"Immerhin ist er mein Ehemann.", wies Julia ihre Amme zurecht. "Und wenn ich
-mich nicht sehr taeusche, wird Romeo schon einen Grund gehabt haben." Sie
-ueberlegte und ihr Gesicht hellte sich auf. "Natuerlich, so wird es gewesen
-sein! Notwehr! Tybalt wollte meinen Romeo umbringen und Romeo hat sich nur
-gewehrt." Befriedigt ueber diese Lesart hob Julia die Flasche wieder auf und
-reichte sie Polly, die den Rest der Medizin in sich hineinschuettete.
-
-Julia sah nachdenklich auf Azzuro, der sich mit den Wuermern um die kleine
-Pfuetze stritt. "Viel schlimmer ist eine andere Sache. Romeo ist verbannt
-worden. Jetzt bin ich kaum drei Stunden verheiratet, aber meine Hochzeitsnacht
-bekomme ich nicht."
-
-Ulo konnte Julias Gesichtsausdruck nicht deuten. "So schlimm ist das nun auch
-wieder nicht."
-
-"Doch." Azzuro wusste wohl, dass Julia weniger darunter litt, dass ihre
-Eheschliessung jetzt nichtig zu sein drohte. "Sie hat Ovid gelesen."
-
-"Metamorphosen?", fragte Ulo.
-
-"Ars amandi."
-
-"Oh." Ulo war erstaunt.
-
-"Wo sind eigentlich meine Eltern?", fragte Julia.
-
-"Sie halten bei Tybalt die Totenwache. Ich kann dich hinbringen, allerdings
-solltest du dir vorher ein frisches Taschentuch holen."
-
-"Nein, es reicht, wenn sie Heulen und Zaehneknirschen demonstrieren, ich
-brauche da nicht mitzumachen. Ausserdem muesste ich mich zur Haelfte
-verstellen." Julia straffte die Schultern. "Ich gehe auf mein Zimmer und warte
-auf mein Ende."
-
-"Dafuer bist du noch zu jung, Kind. Es wird wohl noch eine Weile dauern."
-
-"Wenn Romeo meine Jungfraeulichkeit nicht bekommt, dann auch kein anderer als
-Tod, der ohnehin am Ende alles bekommt."
-
-"HM?", fragte eine dumpfe Stimme aus dem Schatten der Gartenmauer.
-
-"Nicht jetzt." Ulo scheuchte Tod davon.
-
-Polly, die Julias Blaesse missverstand und als Suizidabsicht deutete, ueber-
-legte angestrengt. "Dann gibt es wohl keine andere Moeglichkeit, als dass ich
-Romeo herbeischaffe. Er hat sich bei Bruder Lawrence versteckt."
-
-"Warum hast du das nicht eher gesagt?" Julia riss sich den Ring vom Finger,
-den sie gerade erst von Romeo bekommen hatte. "Bring ihm den Ring und sag ihm,
-dass er ihn mir wiedergeben soll."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite17 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite17
deleted file mode 100644
index 7dd816e..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite17
+++ /dev/null
@@ -1,150 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
- DIE DRITTE SZENE
-
-Bruder Lawrence, der nicht weniger neugierig war als andere, hatte sich auf
-dem Marktplatz herumgetrieben, bis er von Romeos Verbannung hoerte. Nun rannte
-er, so schnell ihn seine Beine tragen wollten zu seiner Kapelle zurueck. Als
-er sie voellig ausser Atem erreichte, fand er Romeo, der das Gesicht in den
-Haenden vergraben hielt.
-
-"Romeo!" Lawrence bueckte sich stoehnend zu seinem Freund herunter. "Hast...
-bist... wirst...?" Er schnaufte.
-
-Romeo sah ihn mit trueben Augen an. "Dreimal ja."
-
-Verwirrt runzelte Lawrence die Stirn.
-
-Ein duennes Laecheln huschte ueber Romeos Gesicht, sah seine gefurchte Stirn,
-betrachtete die rastlos knetenden Haende und machte sich von dannen. "Ich habe
-Tybalt erstochen, ich bin geflohen und ich werde mich aufhaengen lassen.
-Dreimal ja, also."
-
-"Wer redet denn hier von Aufhaengen?"
-
-"Ich werde nicht davonkommen, weisst du. Escalus hat ziemlich deutlich
-gemacht, was er von Randale in den Strassen haelt."
-
-"Doch, doch.", beruhigte Bruder Lawrence ihn "Du kommst schon davon. Escalus
-war der Ansicht, dass er Tybalt ohnehin haette haengen muessen, weil er vorher
-Mercutio umgebracht hat. Jetzt verurteilt er dich nur zur Verbannung, weil du
-ihm vorgegriffen hast."
-
-Romeos Augen weiteten sich. "Verbannung? Das ist ja noch schlimmer!"
-
-"Unsinn. Wenigstens bleibst du am Leben."
-
-"Und was fuer ein wunderbares Leben das ist." Romeo knirschte vor Verbitterung
-mit den Zaehnen. "Ich muss Verona verlassen und Julia bleibt hier."
-
-"Wenn schon? Du lebst, sie lebt: Was willst du mehr?"
-
-"Bei ihr sein."
-
-"Sei nicht undankbar, Junge." So war Romeo schon lange nicht mehr von Bruder
-Lawrence bezeichnet worden. "Selbst wenn du Verona verlassen musst, bist du
-immer noch jung genug. Du lebst und kannst in Ruhe abwarten, was sich weiter
-ergibt. Vielleicht kannst du eines Tages ja zurueckkommen."
-
-"Eher ist die Erde eine Scheibe."
-
-Bruder Lawrence, der, fest im Dogma verankert, solch ketzerische Gedanken
-nicht von seinem Schuetzling hoeren wollte, warf verzweifelt die Haende in die
-Luft. "Das ist sie."
-
-Romeo lachte gackernd. "Natuerlich."
-
-"Romeo, reiss dich zusammen. Es ist noch nicht aller Tage Abend."
-
-"Doch, das ist es. Ohne Julia ist immer Nacht, ohne sie gibt es keine Sonne."
-
-"Ulo, reich mir einen Lappen, Romeo trieft.", fluesterte Azzuro.
-
-"Vor Traenen?"
-
-"Vor Schmalz."
-
-Ulo beachtete ihn nicht weiter, sondern rieb sich den Schnabel an einem Blatt.
-
-Auch Romeo wischte sich die Traenen ab. "Verbannung ist deshalb schlimmer als
-Haengen, weil ich dann jeden Tag daran denken muss, dass Julia hier ist.
-Selbst ihr Schosshund ist besser dran als ich, weil er in ihrer Naehe sein
-kann. Das ist ein Baerendienst, den Escalus und du mir erweisen, Bruder
-Lawrence."
-
-"Ich?" Lawrence war ehrlich entsetzt.
-
-"Du bringst mir die Nachricht, oder?"
-
-Ein Klopfen bewahrte Bruder Lawrence vor den Vorwuerfen, die Romeo noch auf
-den Lippen hatte.
-
-"Geh nach hinten, Romeo, ich will nachsehen, wer da ist."
-
-Romeo hatte sich auf dem Boden zusammengerollt und schluchzte still vor sich
-hin.
-
-"Romeo!", zischte Bruder Lawrence. Er wandte sich zur Tuer. "Einen Moment
-noch!" Verzweifelt blickte er zwischen der Tuer und Romeo hin und her. "Wer
-ist denn da?"
-
-Polly trat wuetend gegen die Tuer. "Ich bringe eine Nachricht von Julia."
-
-Romeo schaute auf.
-
-Lawrence oeffnete die Tuer und verdeckte mit seiner Leibesfuelle Romeo. Als er
-Polly erkannte, seufzte er. "Was gibt es?"
-
-"Erst muss ich wissen, wo Romeo ist."
-
-Lawrence trat zur Seite. "Sammeln Sie ihn auf.", schlug er vor und deutete auf
-das Haeufchen Elend zu seinen Fuessen.
-
-Polly schuettelte den Kopf. "Sowas Dummes aber auch! Jetzt stecken Julia und
-Sie im gleichen Schlamassel. Aber das ist vergossene Milch, jetzt kneifen Sie
-den A... Reissen Sie sich zusammen, meine ich natuerlich."
-
-Romeo versuchte es und scheiterte knapp.
-
-"So sieht ein braver Romeo aus.", lobte Polly. "Es ist noch nicht aller Tage
-Abend, mein Junge."
-
-"Meine Rede.", fuegte Lawrence laechelnd hinzu.
-
-"Was macht Julia?", wollte Romeo wissen.
-
-"Was soll sie schon tun? Sie weint und verflucht Sie und dann weint sie wieder
-und..."
-
-"Ich kann es ihr nicht verdenken. Aber wenn selbst sie mich verflucht..." Er
-brach ab und riss sein Messer heraus. "Dann sag ihr, dass ich mit ihrem Namen
-auf den Lippen sterben will!"
-
-Polly ohrfeigte ihn, das Messer flog in eine Ecke und Romeo in die andere.
-
-Bruder Lawrence, dessen Ueberzeugung ihm das gleiche Argument verbot, setzte
-zu einer Predigt an. "Du bist wirklich ein Volltrottel, Romeo. Erst ueberlebst
-du, obwohl Tybalt wahrscheinlich der bessere Fechter ist. Da hast du Glueck."
-Er schlug Romeo das Wort um die Ohren. "Escalus bestraft dich nicht fuer Mord,
-sondern fuer Selbstjustiz. Da hast du Glueck. Julia trauert um ihren Vetter,
-aber Polly ist bestimmt nicht hier, um dir zu sagen, dass sie dich nicht mehr
-sehen will. Da hast du Glueck."
-
-Polly nickte. "Allerdings. Hier ist dein Ring, Romeo."
-
-"Julia gibt ihn mir zurueck?" Romeo begann laut zu jammern.
-
-"Du sollst ihn ihr noch einmal geben, Trottel." Lawrence schlug die Haende
-zusammen ueber soviel Unverstand. "Morgen reist du ab und wartest in..." Er
-ueberlegte. "Sagen wir, Mantua, bis Polly und ich Gelegenheit haben, allen
-Leuten von Julias und deiner Ehe zu erzaehlen. Dann kommst du zurueck und wenn
-ihr nicht sterbt, lebt ihr gluecklich bis zu eurem Ende." Er wandte sich an
-Polly. "Geh zu Julia und sag ihr, dass Romeo kommt. Er weiss es zwar noch
-nicht, aber er kommt." Wieder fiel sein Blick auf Romeo. "So, jetzt hoer mir
-mal zu, Junge..."
-
-Azzuro stiess Ulo an. "Komm, das Gewitter will ich nicht miterleben."
-
-"Welches Gewitter?", fragte Lawrence scheinheilig.
-
-Die Turtelkraehen machten sich ebenso schnell aus dem Staub wie Polly.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite18 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite18
deleted file mode 100644
index bbe686f..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite18
+++ /dev/null
@@ -1,53 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
- DIE VIERTE SZENE
-
-Capulet und Paris sassen sich bei einem Glas Wein gegenueber. "Es tut mir
-wirklich leid, dass Julia heute abend nicht mehr zu uns kommt. Sie ist sehr
-aufgebracht." Er wiegte den Kopf. "Ich hatte noch keine Gelegenheit, ihr
-klarzumachen, dass sie dich heiraten wird."
-
-"Er klingt, als sei ihm Tybalts Tod voellig egal.", stellte Ulo fest.
-
-"Er ist ein homo politicus."
-
-"Solche Worte sagst du nicht in meinem Beisein, Azzuro!", verlangte Ulo
-entruestet.
-
-Azzuro schnappte nach Luft, schwieg aber.
-
-"Unglueckliche Umstaende sind das.", beklagte sich Paris. "Ich haette gerne
-ein bisschen Zeit mit ihr verbracht."
-
-Frau Capulet laechelte. "Keine Sorge, ich werde morgen frueh mit ihr reden und
-Julia wird mir sagen, dass sie sich auf ihre Hochzeit freut." Ihr Gesicht
-liess keinen Zweifel daran, dass Julia sich lieber freuen sollte. "Heute abend
-waere es sicherlich ein wenig..." Sie zoegerte. "...unpassend, sie zu stoeren,
-aber morgen sieht alles schon wieder anders aus."
-
-Herr Capulet nickte. "Ja, morgen sieht alles anders aus. Ich denke, wir
-sollten nur eine kleine Feier ausrichten, um eure Hochzeit zu feiern. Waere
-dir Mittwoch recht, Paris?"
-
-"Heute ist Montag, ist das nicht ein bisschen schnell?", wandte Paris ein.
-
-"Ja, drei Trauertage sollten wir einhalten, schliesslich soll Tybalt erst
-beerdigt sein. Also Donnerstag. Und was die Feier angeht, so werden die Leute
-reden, wenn wir mehr als ein halbes Dutzend Gaeste einladen."
-
-"Wir koennen ja die grosse Feier spaeter ausrichten." Frau Capulet wollte sich
-die Gelegenheit, Stiche in ihrer Bekanntschaft auszuteilen, nicht entgehen
-lassen.
-
-Herr Capulet sah nach draussen. "Spaeter, ja. Und jetzt ist es so spaet, dass
-ich fast schon wieder aufstehen muss. Also: Donnerstag sehen wir uns zur
-Hochzeit und Julia ueberlass getrost mir, Paris."
-
-Ulo schniefte. "Als ob Julia eine Kuh waere, die er zum Decken weggibt."
-
-"Ist sie doch.", meinte Azzuro. "In seinen Augen, meine ich.", fuegte er
-schnell hinzu, als er Ulos Blick auffing.
-
-"Und seine Frau macht mit."
-
-Azzuro nickte nur betruebt.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite19 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite19
deleted file mode 100644
index e856818..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite19
+++ /dev/null
@@ -1,252 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
- DIE FUENFTE SZENE
-
-Julia kuschelte sich in Romeos Arme und liess den Blick durch ihr Zimmer
-schweifen. Bevor Romeo zu ihr kam, hatte sie eilig ihre Puppen versteckt und
-sogar ihre Heiligenbilder von der Wand genommen. Jetzt sah ihr Zimmer eher wie
-das einer Frau aus. Sie fuehlte sich so wohl, dass sie am liebsten geschnurrt
-haette.
-
-Julia kitzelte Romeos Nase mit einer Straehne ihres Haares und beobachtete,
-wie sie zuckte. Schlaefrig wischte Romeo sich mit der Hand darueber.
-
-Vor dem Fenster zog Ulo gerade den Kopf aus dem Gefieder und stiess Azzuro an.
-"Sie wachen auf."
-
-Azzuro murmelte und versuchte, sich die Augen mit dem Fluegel zuzuhalten.
-
-Romeo schlug die Augen auf und linste aus dem Fenster. "Ich hoere eine
-Lerche."
-
-Julia schuettelte den Kopf. "Das war bestimmt eine Nachtigall. Guck, die
-Kraehen da draussen schlafen auch noch, obwohl sie sonst immer mit die ersten
-sind, die aufwachen."
-
-Zweifelnd blickte Romeo auf und begegnete Ulos Blick. "Die Kraehe da sieht
-aber ziemlich wach aus. Also war es doch die Lerche."
-
-Ulo plinkerte mit den Augen, um auch die letzten Reste des Schlafes zu
-vertreiben.
-
-"Sie hat nur getraeumt. Jetzt sind ihre Augen wieder zu und es war die
-Nachtigall."
-
-Azzuro streckte sich und klapperte mit dem Schnabel. "Da." Romeo zeigte mit
-dem Finger. "Jetzt ist die andere auch noch wach." Als er sah, dass Julia mit
-dem Kinn zitterte, streichelte er ihre Wange. "Schon gut, schon gut. Wenn du
-es gerne moechtest, ist es noch Nacht und die beiden da sind Fledermaeuse."
-
-"Wasss issst?", fragte Wlad.
-
-"Nichts.", versetzte Azzuro muerrisch. "Geh schlafen."
-
-Wlad zuckte die Schultern und verschwand unter der Dachrinne.
-
-Julia, die Wlad beobachtet hatte, stoehnte. "Leider geht die Fledermaus gerade
-schlafen. Wahrscheinlich ist es doch Morgen und du solltest gehen, sonst
-erwischen dich noch Escalusens Leute und du wirst aufgehaengt."
-
-"Es kann aber doch nicht Morgen sein. Du hast gerade gesagt, dass es noch
-Nacht ist.", noergelte Romeo.
-
-"Und jetzt sage ich, dass es Morgen ist."
-
-Romeo murmelte etwas darueber, dass Frauen nicht wissen, was sie wollen, stand
-aber gehorsam auf und zog sich an.
-
-"Ich moechte dich nicht gehen lassen."
-
-"Ich will ja auch nicht gehen. Aber..." Er brach ab.
-
-"Eben: Aber." Julia grabbelte auf dem Nachttisch nach einem Taschentuch.
-
-"Wenn sie jetzt sagt, dass ihre Herzen immer beieinander sind, hacke ich ihr
-die Augen aus.", brummte Azzuro.
-
-Julia laechelte unter Traenen. "Weisst du, unsere Koerper moegen zwar getrennt
-sein, aber..."
-
-Ulo sprang auf Azzuros Ruecken und hielt ihn fest.
-
-"Eben: Aber.", versetzte Romeo.
-
-Polly steckte den Kopf zur Tuer herein. "Es wird gleich hell. Ausserdem ist
-deine Mutter hierher unterwegs, Julia."
-
-Romeo, der schon auf der Strickleiter stand, reckte sich Julia entgegen.
-"Komm, gib mir noch einen Kuss."
-
-Julia grabschte ein hilfloses Holzpferdchen, das sich nicht rechtzeitig mit
-den anderen Spielsachen im Schrank versteckt hatte und kuesste es herzhaft.
-"Hier, das Pferd bekommt ganz viele Kuesse mit, dann hast du welche auf
-Vorrat." Sie reichte Romeo das Pferdchen.
-
-Romeo laechelte. "Ich komme zurueck, bevor sie alle aufgebraucht sind."
-
-"Wohl hoere ich der Botschaft Wort, allein, mir fehlt der Glaube.", meinte
-Julia.
-
-"Ich hasse diese falsche Zitiererei.", knurrte Azzuro.
-
-"Noch ist Polen nicht verloren." Romeo zwinkerte Julia aufmunternd zu.
-
-"Trotzdem, etwas ist faul..."
-
-"KRAH!", schrie Azzuro mit Nachdruck.
-
-"Siehst du, jetzt ist Morgen." Romeo winkte. "Ich schreibe dir."
-
-Julia winkte, bis Romeo ueber die Gartenmauer verschwunden war, dann kletterte
-sie von der Fensterbank und wandte sich ihrer Mutter zu.
-
-Frau Capulet, die offenbar gehofft hatte, Julia noch schlaftrunken und wenig
-widerspenstig anzutreffen, verzog das Gesicht, als sie ihre Tochter sah. "Du
-bist reichlich frueh auf."
-
-"Ich konnte nicht schlafen."
-
-"Haette sie auch gar nicht gewollt." Azzuro kicherte in sich hinein.
-
-"Du trauerst um Tybalt, hm?" Frau Capulet strich Julia ueber das Haar. "Du
-solltest dich nicht so sehr graemen."
-
-"Ich habe einen Menschen verloren, der mir sehr viel bedeutet." Julia
-schniefte.
-
-"Und ob sie das hat." Ulo wand sich vor unterdruecktem Lachen.
-
-"Du solltest nicht mehr um Tybalt weinen, das macht ihn nicht wieder lebendig.
-Eher weinte ich, weil dieser Romeo noch lebt."
-
-"Es waere gut, wenn ich Romeo gleich jetzt in meinen Haenden haette." Julia
-verbarg ihr Lachen hinter einem umstaendlichen Naseputzen.
-
-"Das laesst sich leider nicht machen. Allerdings werde ich dafuer sorgen, dass
-er auch im Exil nicht lange ueberlebt, glaub mir."
-
-Julia nickte ernsthaft. "Wenn ich nur wuesste, wie ich es anstellen soll, dann
-sorgte ich dafuer, dass Romeo bald eine ewige Ruhe findet."
-
-"Wenn Julia das in die Hand nimmt, kann Romeo allerdings ruhig schlafen.",
-meinte Azzuro.
-
-"Ihre Mutter merkt aber auch gar nichts, hm?" Ulo lehnte sich zurueck und
-genoss Julias spitze Zunge.
-
-Frau Capulet laechelte. "Das ist der rechte Geist, Julia. Wenn du so weiter
-machst, wirst du die Capulets wuerdig vertreten."
-
-"ZERtreten will ich sie." Julia stampfte mit dem Fuss auf. "Meine Feinde,
-natuerlich."
-
-"Natuerlich.", stimmte ihre Mutter zu. "Ich habe uebrigens eine gute Nachricht
-fuer dich."
-
-"Gibt es gute Nachrichten, wenn ein geliebter Mensch unerreichbar ist?"
-
-"Jetzt traegt sie zu dick auf." Azzuro schuettelte den Kopf.
-
-"Dein Vater meint, dass das Leben weitergehen muss. Er hat beschlossen, dass
-du Paris heiratest. Gleich am Donnerstag."
-
-Julia wurde kreidebleich. "Das ist ja schon uebermorgen! Das geht mir zu
-schnell."
-
-"Unsinn." Frau Capulet runzelte unwillig die Stirn. "Aber warte nur, bis dein
-Vater das hoert."
-
-Herr Capulet kam ins Zimmer und schuettelte den Kopf. "Heulst du denn immer
-noch, Julia? Hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass du allen Grund zur Freude
-hast?"
-
-Julia schluchzte noch lauter.
-
-"Sie will Paris nicht heiraten.", klaerte Frau Capulet ihren Mann auf. "Es
-geht ihr zu schnell, sagt sie."
-
-In Herrn Capulet erwachte der Jaehzorn, den in seiner Jugend buchstaeblich die
-halbe Stadt gefuerchtet hatte. "Was? Paris ist ein guter Mann und eine
-hervorragende Partie. Und du willst nicht?" Sein Geschrei erklomm neue Hoehen.
-"Du wirst den Mann heiraten, den ich dir nenne, hast du mich verstanden? Und
-wenn ich dich an den Haaren zur Kirche zerre, du heiratest Paris!"
-
-"Aber, aber." Frau Capulet beobachtete besorgt die pochende Ader an der
-Schlaefe ihres Mannes und sah sich dem Witwenstand naeher als ihr lieb war.
-"Reg' dich nicht so auf."
-
-Julia erkannte, dass ihr Vater jenseits aller Vernunft war. "Lass mich doch
-erklaeren..."
-
-"Ich soll mich nicht aufregen? Nicht aufregen?" Er rang nach Luft. "Meine
-Tochter will, dass ich mein Wort nicht halte, zieht meinen guten Namen in den
-Schmutz und bringt mich vor der ganzen Stadt in Verruf - und ich soll mich
-nicht AUFREGEN?"
-
-Polly, die wusste, dass er gleich anfangen wuerde zu fluchen, stellte sich
-schuetzend vor Julia. "Lasst sie doch reden."
-
-"Reden? Ihr redet mir alle drei schon zuviel. Da ist ein gutaussehender Mann,
-erfolgreich, nett, der Julia alles bieten kann und einen anstaendigen
-Brautpreis zahlt... Und meiner Tochter faellt nichts besseres ein, als mir
-vorzuheulen, dass sie ihn nicht will. Was meinst du eigentlich, dass diese
-Maenner auf den Baeumen wachsen?"
-
-Ulo blickte auf Azzuro und schuettelte den Kopf. "Da hat er leider Recht."
-
-Herr Capulet schuettelte den Kopf wie ein Stier, der dem roten Tuch hinterher
-schaut. "Ich will dir mal was sagen, Julia: Entweder heiratest du Paris oder
-du kannst sehen wo du bleibst." Er drehte sich um und stapfte zur Tuer. "Ich
-dachte eigentlich, dass ich von Glueck reden kann, wenigstens ein Kind zu
-haben, wenn schon keinen Sohn, aber wenn ich mir dich so ansehe, Julia, frage
-ich mich, ob ich dich nicht besser gleich nach der Geburt ersaeuft haette."
-
-Julia zuckte zusammen, als die Tuer hinter ihrem Vater ins Schloss schepperte.
-"Mama?"
-
-Frau Capulet seufzte und stiess dann in das Horn ihres Mannes, wie sie es ihre
-ganze Ehe lang getan hatte. "Nein, nicht Mama. Sag, dass du Paris heiratest,
-dann kannst du auch wieder Mama sagen."
-
-"Wenn es das ist, was du willst, dann kannst du mich auch gleich neben Tybalt
-begraben!"
-
-Die Tuer flog ein zweites Mal mit lautem Knall zu. Julia trat verzweifelt
-dagegen. "Was soll ich jetzt bloss tun? Polly, hast du keine Idee? Ich kann
-doch nicht Paris heiraten!"
-
-"Und warum nicht?" Polly fand es leichter, sich vom Sturm vorwaerts blasen zu
-lassen, als sich gegen ihn zu stemmen. "Er ist bestimmt kein schlechter Mann.
-Dein Vater hat schon Recht: Er sieht besser aus als Romeo, hat einen besseren
-Ruf, ist nicht mit deiner Familie verfeindet und ausserdem ist er hier. Was
-willst du mehr?"
-
-Julia starrte ihre alte Vertraute unglaeubig an. "Auch du, meine Amme Polly?"
-
-Azzuro stoehnte.
-
-Polly hob hilflos die Haende. "Wir wollen alle nur dein bestes."
-
-"Das bekommt ihr aber nicht.", murmelte Julia.
-
-"Was sagst du?"
-
-"Ich sagte, dass ich zu Bruder Lawrence gehen will. Wenn ich heiraten soll,
-dann muss er mich auf eine wahrhaft christliche Ehe vorbereiten." Julia setzte
-ein falsches Laecheln auf.
-
-Polly traute dem ploetzlichen Frieden nicht ganz, zuckte aber die Schultern.
-"Das ist gut. Ich werde deiner Mutter sagen, dass du dich bessern willst." Sie
-ging und sah nicht, wie sich Julia weinend auf ihr Bett warf.
-
-
-Hier stehen sie nun, unsere Akteure. Julia weint sich die Augen aus dem
-Gesicht, weil sie sich nicht offen zu Romeo bekennen darf, Julias Mutter
-stellt den haeuslichen Frieden ueber das Glueck ihres Kindes, Polly ist
-wetterwendisch, Romeo verbannt, Paris sieht der Rettung fuer seinen allzu
-leeren Geldbeutel entgegen und Bruder Lawrence ist in einer boesen Zwangslage.
-
-Wie gerne, liebe Leserin, lieber Leser, versaehe ich die Geschichte mit einem
-gluecklichen Ende. Doch die Goetter der Mythenwelt haben es anders bestimmt
-und wuerzen unsere Geschichte mit unendlichen Schwierigkeiten. Es scheint, als
-haetten Romeo und Julia die Goetter veraergert.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite2 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite2
deleted file mode 100644
index 7c4ffd4..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite2
+++ /dev/null
@@ -1,86 +0,0 @@
-PROLOG
-Wir befinden uns in Verona. Stellen Sie sich die Stadt vor. Koennen Sie nicht?
-Gut, fangen wir am Anfang an, so, wie es sich gehoert.
-
-Eigentlich befinden wir uns in einem Zeitalter, dem man spaeter irgendeinen
-gelehrten und eigenartig klingenden Namen geben wird, aber das tut hier nichts
-zur Sache, denn wie es sich fuer eine Geschichte ziemt, ist die Zeit ohnehin
-die Gute Alte. Das heisst nicht, dass es in irgendeiner Weise besser und
-schoener waere, als es heute ist, es bedeutet lediglich, dass sie unseren
-Traeumen entspricht. Sie ist mythisch und somit jenseits aller Kritik.
-
-Stellen wir uns also Verona vor, wie die Stadt in der guten alten Zeit
-ausgesehen haben mag. Die Strassen sind sauber, so sauber, dass man von ihnen
-essen koennte. Womit ich nicht unterstellen will, dass Sie zu den Menschen
-gehoeren, die auf solche Gedanken kommen. Im Gegensatz zu aller Ueberlieferung
-und allen historischen Erkenntnissen sind die Gossen nicht schmutzig und
-niemand giesst aus den Fenstern des ersten Stocks eine unaussprechliche, aber
-im Grossen und Ganzen braune und gelbe Masse. Und bitteschoen, die Haeuser
-beugen sich nicht wie verhutzelte alte Leute ueber die Strassen und betrachten
-die Menschen mit dem arroganten Gesichtsausdruck, den ein Autor eines anderen
-Genres ihnen andichten wuerde. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Die Mauern
-sind weiss, die Fenster sauber geputzt, die Gardinen frisch gewaschen und
-bunte Kaesten mit noch bunteren Blumen zieren die Fensterbaenke, die genauso
-frisch geputzt sind wie die Strassen. Ja, Sie haben richtig gehoert: In der
-guten alten Zeit putzten anstaendige Menschen sogar die Fensterbaenke. Sie
-haetten wahrscheinlich auch die Daecher geputzt, wenn ihre Arme lang genug
-gewesen waeren - fragen Sie die aelteren Menschen in ihrem Dorf, wenn Sie mir
-nicht glauben.
-
-Womit wir beim Thema Leute sind. Haben Sie bemerkt, wie geschickt ich die
-Ueberleitung gemacht habe? Wir befinden uns in einer mythischen Zeit, also
-koennen Sie sich die Menschen sicherlich vorstellen. Keine Frau, die sich dort
-mit Problemen wie Falten und Orangenhaut herumschluege, kein Mann, dessen Bart
-nicht dicht genug waere oder dessen Muskeln zu unentwickelt. Nein, meine Damen
-und Herren, hier ist Verona. Eigentlich sollte ich VERONA schreiben. Oder
-wenigstens _Verona_, wenn Ihnen die Grossbuchstaben zu pompoes sind. Jede
-einzelne der Frauen verdiente sich heute eine goldene Nase als Model, so
-perfekt ist ihre Figur, so ebenmaessig ihr Gesicht, so dezent ihr Make-up.
-Ihre Hautfarbe ist allerdings heute nicht mehr en Vogue, aber das ist nichts,
-dem nicht ein Nachmittag auf der Sonnenbank abhelfen koennte. Und die Maenner!
-Haben Sie eine Ausgabe von Capital zur Hand? Schauen Sie hinein und suchen Sie
-sich den attraktivsten Mann heraus. Haben Sie? Gut. Nun ziehen Sie ihm diesen
-grausigen Anzug aus und stecken Sie ihn in eine zweifarbige Strumpfhose. Dazu
-verpassen Sie ihm noch ein bauschiges Rueschenhemd. Und streichen Sie um
-Gottes Willen dieses schreckliche Handy!
-
-So also sehen die Menschen Veronas aus. Zumindest die, um welche wir uns in
-dieser Geschichte kuemmern wollen. Sie fragen nach den anderen? Aber, liebe
-Leserin, lieber Leser, wer fragt in einer Geschichte, die in mythischer Zeit
-spielt, nach den Namenlosen? Oder gehoeren Sie zu denen, die einen
-historischen Film mit vielen Statisten nur anschauen, um den unaufmerksamen
-Studenten zu finden, der sich schnell ein paar Mark verdienen wollte und in
-der Aufregung vergass, die Uhr auszuziehen? Wie profan, liebe Leserin, lieber
-Leser. Aber gut, wenn Sie es gar nicht anders haben wollen, fuegen wir hier
-noch ein paar Statisten ein und geben der Szene noch ein wenig Lokalkolorit.
-
-Sicherlich erkennen Sie die Dame, die dort auf dem Markt steht. Sie ist
-rundlich, traegt eine weisse Schuerze ueber dem weiten Rock und eine weisse
-Bluse, die huebsch mit ihrem roten Bustier kontrastiert. Sie hat apfelrote
-Wangen und ein freundliches Laecheln, bei dem weisse Zaehne blitzen. Nein, die
-Dame ist nicht die Gewinnerin eines Zahnpasta-Werbefilms, sie ist die
-Gemueseverkaeuferin. Sie handelt unter anderem mit AEpfeln und ist die
-Urheberin des Spruches: Damit Ihr auch morgen noch kraftvoll zubeissen koennt,
-Euer Exzellenz. Der Name dieser Frau ist in den Tiefen der Historie ertrunken,
-sonst fuehrten ihre Erben bis heute einen Kampf um das Urheberrecht an ihrem
-Werbeslogan.
-
-Selbstverstaendlich wollen wir ein moeglichst authentisches Bild entwerfen,
-daher fuegen wir nun auch noch die dunkle Gestalt am anderen Ende des Platzes
-ein. Wie Sie sich schon gedacht haben, handelt es sich bei diesem Mann um
-einen Dieb. Er hat nur fuer diesen Absatz seinen Urlaub auf der Ferieninsel
-der Mythen unterbrochen, also zollen Sie ihm gebuehrende Aufmerksamkeit. Sehen
-Sie, er winkt. Winken wir zurueck und lassen ihn seinen wohlverdienten Urlaub
-fortsetzen.
-
-Moment, was hat der dicke, sonnenverbrannte Mann im Hawaiihemd mit der Kamera
-da zu suchen? Halten Sie bitte einen Augenblick mit dem Lesen inne, ich
-schaffe ihn eben dorthin zurueck, wo er herkam.
-
-Danke, Sie koennen jetzt weiterlesen.
-
-Bevor Sie danach fragen, will ich Ihnen erklaeren, was es mit den beiden
-Kraehen auf sich hat, die auf der Winde des huebschen Brunnens in der
-Platzmitte sitzen. Es sind Turtelkraehen. Ihre Namen sind Ulo und Azzuro und
-Sie werden die beiden noch besser kennenlernen.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite20 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite20
deleted file mode 100644
index d51d595..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite20
+++ /dev/null
@@ -1,201 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
- DIE ERSTE SZENE
-
-Bruder Lawrence betrachtete Paris mit Unwillen. "Donnerstag? Julia?"
-
-Paris nickte. "So will es ihr Vater."
-
-"Das ist sehr kurzfristig." Er wiegte seinen Kopf hin und her. "Ich weiss
-nicht, ich weiss nicht."
-
-"Was wissen Sie nicht?" Paris zog die Stirn in Falten.
-
-"Na, so kurz nach dem Tod ihres Vetters... Mir kommt das ein wenig, wie soll
-ich sagen, spanisch vor."
-
-"Julias Vater ist entschlossen. Er meint, dass Tybalts Tod sie mehr
-beunruhigt, als gut fuer sie ist. Ausserdem braucht er wohl einen neuen Mann
-in den Reihen seiner Familie."
-
-"Als haetten nicht die Montagues auch einen Verlust, schliesslich ist Romeo
-nicht mehr in Verona."
-
-"Was fuer ein Problem fuer unseren kleinen Priester, hm?", murmelte Azzuro
-leise.
-
-"Wenn ihm nicht schnell etwas einfaellt, muss er Julia zweimal verheiraten. Ob
-sein Gott das mag?" Ulo fluesterte nur, doch Lawrence hatte sie gehoert und
-drohte ihr mit dem Finger.
-
-"Was sagt Julia selbst dazu?", fragte er Paris.
-
-"Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen."
-
-"Nicht, dass sich irgendjemand darum kuemmerte.", raunte Ulo dem Moench zu.
-
-Bruder Lawrence nickte bedaechtig. "Es gefaellt mir nicht, ein Maedchen zu
-verheiraten, dass ueberhaupt nicht will."
-
-"Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht will."
-
-"Das hat mir ein Voeglein ins Ohr gefluestert." Lawrence deutete auf Ulo.
-
-Paris, der einem Franziskaner nahezu alles zutraute, sah Ulo an und versuchte,
-den Ausdruck Voeglein mit der riesigen Kraehe in Einklang zu bringen. "Ich bin
-sicher, Ihr Voeglein hat der Nachricht Gewicht verliehen.", meinte er
-diplomatisch.
-
-Bruder Lawrence rieb sich mit der Hand ueber die Augen und sah den Huegel
-hinunter. "Taeusche ich mich, oder kommt da Julia?"
-
-Paris laechelte Julia zu. "Wie gut, dass du kommst, Lieblingsbraut. Wir
-sprachen gerade von dir."
-
-"Das kann ich mir denken.", antwortete Julia unterkuehlt.
-
-"Lieblingsbraut?" Azzuro kraechzte vergnuegt. "Ob er noch mehr davon hat?"
-
-"Wahrscheinlich nicht, sonst liesse er Julia in Frieden." Ulo war beeindruckt
-von Julias Haltung.
-
-"Ich haben gerade den Termin fuer die Hochzeit ausgemacht."
-
-"Muss das sein?" Julia verdrehte die Augen.
-
-"Natuerlich muss ich."
-
-"Warum geht er dann nicht hinter die Buesche?", murmelte Ulo.
-
-"Wenn es denn gar nicht anders geht."
-
-Paris, der annahm, Julia wollte sich vor der Hochzeit von Bruder Lawrence
-beraten lassen, laechelte freundlich. "Sag einfach Bruder Lawrence, dass du
-mich liebst, dann ist alles in Ordnung."
-
-"Wenn ich alles so einfach in Ordnung bringen koennte, indem ich sage, dass
-ich ihn liebe." Julia seufzte.
-
-"Na, jetzt wird ihre Zunge wieder spritziger." Ulo freute sich auf einen
-Disput mit Paris.
-
-Paris verzog sein Gesicht zu einem duemmlichen Laecheln. "Ich bin sicher, dass
-du mich liebst."
-
-"Eitler Pfau!", schnaubte Ulo veraechtlich.
-
-"Wenn du es sagst, Paris.", meinte Julia.
-
-"Sie uebt schon fuer die Zeit nach der Hochzeit." Ulo kannte den Trick, so
-lange Ja zu sagen, bis der andere sich eine Sache anders ueberlegte nur zu
-gut.
-
-"Jetzt tut mir Paris fast leid." Auch Azzuro hatte mit dieser Methode bereits
-Bekanntschaft geschlossen.
-
-Paris kuesste Julia zuechtig auf die Wange. "Am Donnerstag bekommt du den
-grossen Bruder von diesem Kuss." Er zwinkerte ihr anzueglich zu und drehte
-sich um.
-
-Julia wischte sich die Wange mit einem angewiderten Gesichtsausdruck ab. "Es
-sieht ganz danach aus."
-
-Als Paris den Huegel hinuntergestakst war, drehte Julia sich zu Bruder
-Lawrence um. "Scheisse."
-
-Ulo, Azzuro und Bruder Lawrence schnappten gleichzeitig nach Luft.
-
-"Das ist aber ein schlechtes Wort, Julia.", tadelte Bruder Lawrence mild.
-
-"Mir faellt kein besseres ein."
-
-"Nanana." Lawrence strich ihr sanft ueber das Haar.
-
-Julia sah Bruder Lawrence ernst an. "Ich bin mit Romeo rechtmaessig
-verheiratet, oder?"
-
-Der Moench nickte. "Wenn ihr..." Er blickte fragend zu Azzuro hoch, der
-bestaetigend nickte. "Ja, das seid ihr wohl."
-
-"Dann kann ich auch keinen anderen Mann heiraten. Schon gar nicht, wenn ich
-nicht will."
-
-"Es gibt Praezendenzfaelle, weisst du. Wenn ein Mann verbannt ist, kann er
-fuer tot erklaert werden."
-
-Julia richtete sich auf eine lange Vorlesung ein, doch als Lawrence schwieg,
-hob sie die Haende. "Nur, wenn man einen Antrag stellt. Und ich stelle den
-bestimmt nicht." Energisch putzte sie sich die Nase. "Ich werde Paris nicht
-heiraten. Er ist haesslich, aufgeblasen und nicht Romeo."
-
-Lawrence nickte. "Drei gute Gruende, aber was koenntest du sonst tun?"
-
-"Ich bring mich um."
-
-"Das lasse ich nicht zu. Gott verbietet es und wenn du mir davon erzaehlst,
-halte ich dich ab."
-
-"Versuchs nur." Julia schaute Bruder Lawrence so durchdringend an, dass dieser
-sich am liebsten in seiner Kutte verkrochen haette wie eine Schildkroete in
-ihrem Panzer.
-
-"Lass mich nachdenken, vielleicht habe ich eine Idee."
-
-"Denk lieber schnell, denn ich halte es nicht mehr aus."
-
-"Wenn du den Mut hast, dich umzubringen, was natuerlich gegen Gottes Gesetz
-waere, dann hast du doch bestimmt den Mut, dich scheinbar umzubringen und nur
-scheinbar gegen Gottes Gesetz zu handeln?"
-
-"Komplizierter kann er es wohl nicht ausdruecken.", maulte Ulo.
-
-"Legal, illegal..." Julia zoegerte.
-
-"Scheissegal.", half Azzuro aus und erntete einen vernichtenden Blick von
-Bruder Lawrence.
-
-Julia nickte. "Richtig. Ich nehme es mit allem auf, Bruder Lawrence. Wenn es
-sein muss, dann setze ich mich in einen Ameisenhaufen, spiele Karten mit einer
-Hexe, tanze auf dem Friedhof oder - ja, sogar das - ich sage meinem Vater,
-dass er ein herzloser Tyrann ist. Wenn du weisst, wie ich aus diesem
-Schlamassel herauskomme, dann rede."
-
-Bruder Lawrence verschwand in der Kapelle und kramte in einer Kiste.
-Schliesslich kam er mit einer kleinen Flasche wieder heraus. "Hier, das ist
-die Loesung."
-
-Julia wollte nach dem Flaeschchen greifen, doch Lawrence zog rasch die Hand
-zurueck. "Hoer mir erst zu. Du gehst hiermit nach Hause und tust ganz so, als
-haettest du es dir ueberlegt. Niemand darf Verdacht schoepfen, also sei
-froehlich und tu... Na, was immer eine Braut so tut. Am Mittwochabend gehst du
-ins Bett und sorgst dafuer, dass du in deinem Zimmer lange genug alleine
-bist." Er schwenkte die Flasche. "Dieses kleine Schaetzchen hier wirkt nicht
-so schnell, dass man die Wirkung nicht verhindern koennte, indem man dich
-zum... indem man deinen Magen leert."
-
-Julia nickte traurig. "Also bringe ich mich doch um."
-
-"Nein, nein. Dabei huelfe ich dir nicht." Lawrence laechelte. "Ganz im
-Gegenteil. Wenn du es trinkst, wirkst du nur fuer zweiundvierzig Stunden wie
-tot. Es laesst deinen Puls so langsam werden, dass niemand ihn mehr fuehlen
-kann, deine Muskeln werden steif, dein Atem setzt aus und deine Haut wird
-kalt. Jeder wird denken, du seist tot. Nur, dass du es nicht bist."
-
-Julia nickte. "Was nuetzt das? Irgendwann werde ich wach und alles ist wie
-vorher."
-
-Bruder Lawrence breitete die Arme aus, als hielte er ein grossartiges
-Geschenk. "Nicht ganz. Man wird dich begraben. Wenn die Wirkung nachlaesst,
-wird Romeo dich aus der Gruft holen und ihr beide koennt nach Mantua
-verschwinden, ohne dass je ein Mensch davon erfaehrt."
-
-"Romeo? Wie soll er..."
-
-Lawrence unterbrach sie. "Ganz einfach: Ich werde ihm schreiben."
-
-Julia fiel dem Moench um den Hals. "Ich koennte dich kuessen!"
-
-"Lieber nicht, sonst erwuergen ihn seine Geluebde.", meinte Ulo schadenfroh.
-
-"Sieh ihn dir an." Azzuro deutete mit dem Schnabel auf Bruder Lawrence. "Das
-tun sie so oder so."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite21 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite21
deleted file mode 100644
index 0b12bf5..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite21
+++ /dev/null
@@ -1,57 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
- DIE ZWEITE SZENE
-
-Capulet ging mit seiner Frau die Gaesteliste durch. "Was meinst du, sollen wir
-Cousine Adelgund einladen?"
-
-"Bist du wahnsinnig? Wir haben Tante Frieda eingeladen!" Frau Capulet liebte
-zwar die kleinen Sticheleien der Gesellschaft, eine Bombe im Haushalt war ihr
-allerdings zuwider.
-
-"Ja, wahnsinnig bin ich wahrscheinlich." Herr Capulet seufzte. "Soviel
-Aufhebens und Julia hat noch nicht einmal ein nettes Wort fuer mich."
-
-Frau Capulet ueberwand sich und legte ihrem Mann die Hand auf die Schulter.
-"Eines Tages wird sie es verstehen."
-
-"Was verstehen?", fragte Julia von der Tuer aus.
-
-"Wieviel Muehe wir uns geben, um dich gut und anstaendig unter die Haube zu
-bringen." Abwesend zupfte Frau Capulet Julias Kleid gerade.
-
-"Doch, ich verstehe schon." Julia schenkte ihren Eltern ein ebenso strahlendes
-wie falsches Laecheln. "Ich verstehe sogar so gut, dass ich Paris heiraten
-werde, ohne einen Aufstand zu probieren."
-
-Herr Capulet blickte ueberrascht von der Gaesteliste auf. "Bist du doch noch
-zur Vernunft gekommen? In dem Fall feiern wir die Hochzeit gleich morgen,
-damit du es dir nicht noch einmal anders ueberlegst."
-
-Julia nickte ergeben. "Ganz wie mein Vater wuenscht."
-
-Herr Capulet taetschelte ihr den Kopf. "Das ist Papas kleines Maedchen." Er
-begann zu stammeln. Offensichtlich wusste er nicht mehr, was er sagen wollte.
-"Jaja, der gute Bruder Lawrence. Bis jetzt hat er noch jedem den Kopf
-zurechtgerueckt. Ich bin ihm dankbar." Er zoegerte und fluechtete sich dann in
-Phrasen. "Ach was, ganz Verona ist ihm zu Dank verpflichtet."
-
-Julia nickte. "Zumindest ich stehe tief in seiner Schuld." Sie dachte an die
-kleine Flasche in ihrer Handtasche und laechelte. "Mama, kann ich morgen ein
-bisschen Schmuck von dir haben?"
-
-Frau Capulet laechelte. "Such dir nur aus, was du haben moechtest."
-Nachdenklich blickte sie Julia nach und wandte sich dann an ihren Mann. "Ich
-denke nicht, dass wir den Termin auf morgen verschieben sollten. Uebermorgen
-waere immer noch ein guter Tag und fuer morgen haben wir bestimmt nicht genug
-Vorraete im Haus."
-
-"Ach, darum kuemmere ich mich schon." Herr Capulet war fest entschlossen, die
-milde Stimmung seiner Tochter auszunutzen und einen Skandal zu vermeiden.
-"Sorg du dafuer, dass Julia morgen herausgeputzt ist, ich putze dafuer das
-Haus und erledige den Rest."
-
-"Seit wann bist du unter die Hausmaenner gegangen?", fragte Frau Capulet
-zweifelnd.
-
-Ihr Mann brummte nur und beugte sich wieder ueber die Gaesteliste.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite22 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite22
deleted file mode 100644
index 77219dc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite22
+++ /dev/null
@@ -1,180 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
- DIE DRITTE SZENE
-
-Polly legte das Kleid, das Julias Mutter bei ihrer eigenen Hochzeit getragen
-hatte, ueber einen Stuhl. "Huebsch ist das. Bestimmt freust du dich, dass du
-es morgen anziehen kannst."
-
-Julia hatte die Anprobe wie eine Kleiderpuppe ueber sich ergehen lassen und
-reagierte auch jetzt nicht auf Pollys Worte. Obwohl es ihr schwer gefallen
-war, hatte sie nicht einmal Einspruch erhoben, als die Schneiderin darauf
-bestand, dass Julia zuviel Oberweite hatte und das Kleid unbedingt geaendert
-werden musste. Gluecklicherweise war Frau Capulet eine praktische Frau und
-hatte bei der Anfertigung des Kleides daran gedacht, ausreichend Stoff uebrig
-zu lassen. Nur Julia hatte Ulos veraechtlichen Kommentar gehoert, dass der
-Stoff wohl weniger aus Gruenden der Sparsamkeit dort verblieben war, sondern
-weil Frau Capulet bei der damaligen Anprobe gemogelt hatte.
-
-Ulo schuettelte auf ihrem Ast vor dem Fenster den Kopf. "Das arme Ding. Wie
-kann man ihr nur zumuten, zu ihrer Hochzeit abgelegte Kleider zu tragen."
-
-"Du hast dir noch nicht einmal ein Band um den Hals gebunden, als wir uns
-zusammen getan haben.", murrte Azzuro.
-
-"Warum haette ich auch sollen?", schnappte Ulo. "Du hattest es ja auch nicht
-noetig, mir einen Heiratsantrag zu machen, geschweige denn einen
-Verlobungsring zu besorgen."
-
-Azzuro, der sich sehr genau daran erinnerte, einen glitzernden Ring aus einem
-unbeaufsichtigten Schmuckkaestchen gestohlen zu haben, drehte sich schmollend
-um. "Ich habe dir immerhin ein schoenes Nest gebaut."
-
-Ulo ignorierte ihn und beobachtete Frau Capulet, die Julias Zimmer betrat.
-
-"Kommt ihr zurecht? Habt ihr alles gefunden?", fragte Frau Capulet
-aufgekratzt.
-
-"Wir sind fertig." Julia gaehnte hinter vorgehaltener Hand. "Ich bin muede und
-wenn ich morgen gut aussehen soll, muss ich noch ein bisschen schlafen."
-
-"Es gibt da noch etwas, worueber wir reden sollten.", begann Frau Capulet
-unsicher.
-
-"Keine Sorge, Mama, Polly hat mir schon gesagt, dass Paris wahrscheinlich
-schnarcht."
-
-"Das ist nicht das einzige, Julia." Frau Capulet erroetete.
-
-"Hat er Schweissfuesse?"
-
-"N-nein." Frau Capulet wand sich. "Du brauchst keine Angst vor der
-Hochzeitsnacht zu haben, weisst du." Sie aehnelte einem General, der eben
-einen hoffnungslosen Ausfall befohlen hat.
-
-"Natuerlich weiss ich, Mama." Julia genoss es, ihre Mutter so verlegen zu
-sehen.
-
-"Paris ist ein freundlicher Mann."
-
-"Und alt genug, dass sie selbst Erfahrungen mit ihm haben koennte.", fuegte
-Azzuro ungnaedig hinzu.
-
-"Ich bin jetzt muede, Mama." Julia zog die Vorhaenge vom Bett und winkte.
-"Gute Nacht."
-
-Frau Capulet wollte noch etwas sagen, wurde allerdings von Polly am Arm
-genommen. "Gehen wir schlafen und lassen Julia ihre Ruhe.", schlug Polly vor.
-
-Julia seufzte laut, als die beiden gegangen waren. "Hoffentlich nicht bis
-morgen."
-
-Ulo schniefte laut.
-
-"So schlimm ist es nicht, Kraehe." Julia zog ein Laecheln aus den Tiefen ihrer
-Erinnerung und nagelte es entschlossen auf ihrem Gesicht fest. "Ich bin froh,
-dass ihr hier seid. Dann muss ich das Zeug wenigstens nicht ganz alleine
-trinken."
-
-"Aehm, es macht dir aber hoffentlich nichts aus, wenn wir nicht mittrinken?",
-fragte Ulo.
-
-"Aber du koenntest es ruhig mit Wein verduennen und mir einen Schluck davon
-abgeben. Von dem Wein, natuerlich." Azzuro rieb sich beilaeufig mit der Kralle
-ueber den Schnabel.
-
-Julia hoerte nicht zu, sondern betrachtete die Flasche. "Was meint ihr, hat
-Bruder Lawrence mich reingelegt?"
-
-"Warum sollte er?", fragte Ulo.
-
-"Wie staende er wohl da, wenn ich allen erzaehle, dass er mich binnen zweier
-Tage gleich zwei Mal verheiratet hat?"
-
-"Ach was." Ulo kniff ein Auge zu. "Wer sollte dir wohl glauben, dass du
-ausgerechnet mit Romeo Montague verheiratet bist? Die Leute glauben viel, aber
-das ginge im Leben nicht in ihre Koepfe."
-
-Julia nickte. "Mag sein. Also scheidet das aus: Bruder Lawrence hat keinen
-Grund mich zu hintergehen. Bosheit ist es sicherlich nicht, schliesslich ist
-er ein Priester und heiliger Mann."
-
-"Heiliger Mann!", schnaubte Azzuro. "Hast du schon mal was von den Borghias
-gehoert?"
-
-"Sie sind glaube ich weitlaeufig mit mir verwandt. Allerdings habe ich sie
-noch nie getroffen, sie leben in einer anderen Stadt." Sie sagte es so, wie
-wir heute jemanden darueber aufklaeren, dass wir Verwandte in Australien
-haben.
-
-"Jedenfalls...Aua!" Azzuro verstummte und blickte Ulo verletzt an.
-
-"Wisst ihr, das Schlimmste waere, wenn es nicht wirkt. Ich meine, was, wenn
-ich morgen aufwache und heiraten muss?" Sie sah sich suchend im Zimmer um,
-erblickte ein scharfes Handarbeitsmesser und wog es nachdenklich in der Hand.
-"Na, ehe ich Paris heirate..."
-
-"Das gaebe eine ziemliche Schweinerei." Ulo schuettelte es allein bei dem
-Gedanken daran.
-
-"Besser als Paris heiraten.", versetzte Julia scharf.
-
-"Schon gut, schon gut." Ulo musste ihr wider Willen zustimmen.
-
-"Wenn nur mein Vater nicht in letzter Minute noch den Termin vorgezogen
-haette."
-
-"Was soll daran so schlimm sein?", fragte Azzuro. "Du trinkst das Zeug einfach
-einen Tag frueher."
-
-"Und wenn Romeo den Brief nicht rechtzeitig bekommt? Bruder Lawrence hat ihn
-losgeschickt, aber man weiss ja, wie langsam Klosterbrueder voran kommen, wenn
-sie auf Reisen sind."
-
-"Allzu viele Weinstuben gibt es auf dem Weg nach Mantua nicht.", beruhigte Ulo
-sie.
-
-"Trotzdem. Mich graust es bei dem Gedanken an diese staubige Gruft. Luftdicht
-ist gut, wenn man den Gestank drinnen halten will, aber wenn ich darin bin..."
-
-"Du wirst es ueberleben." Azzuro versuchte, seiner Stimme einen beruhigenden
-Klang zu geben.
-
-"Vielleicht waere das gar nicht so gut. Ich habe schreckliche Angst davor, da
-drinnen aufzuwachen. Am Ende werde ich wahnsinnig." Ihr Laecheln verschwand
-und machte einem bitteren Ausdruck Platz. "Das waere schlimmer als sterben."
-
-Ulo versuchte, sie zu troesten. "Du wuerdest es nicht merken."
-
-Julia nickte. "Vermutlich." Sie zog die Nase kraus und dachte nach. "Sagt mal,
-stimmt es, dass die Toten in der Gruft..." Sie zoegerte. "Ihr wisst schon...
-Es heisst, das es einige Tage dauert, bis sich der Tote mit seinem ...Platz
-abgefunden hat."
-
-"Woher sollen wir das wissen? Wir waren noch nicht tot." Azzuro zuckte die
-Schultern. "Es gibt da so etwas wie Gase, die noch rumoren, aber vielleicht
-ist das auch nur ein Geruecht."
-
-Julia dachte mit Grausen an Tybalt. "Ob ich Geister sehen werde? Tybalt
-vielleicht, der Romeo sucht und ihn nicht findet? Wenn er dann mit mir Vorlieb
-nimmt?" Sie schuettelte sich.
-
-"Du wirst schlafen." Ulo liess sich auf Julias Schulter nieder und strich ihr
-sanft mit dem Kopfgefieder ueber die Wange.
-
-"Das kitzelt." Julia kicherte, dann wurde sie wieder ernst. "Ich habe so viel
-darueber gehoert, was nachts auf Friedhoefen vorgeht. Manchmal hoert man die
-Toten entsetzlich schreien, heisst es."
-
-"Das sind bloss Katzen." Azzuro hatte die riesigen Tiere gesehen, die auf der
-Suche nach Ratten ueber die Graeber huschten und die Liebespaare stoerten,
-fuer die der Friedhof der einzige wirklich ungestoerte Ort war.
-
-"Wenn du es sagst.", meinte Julia zweifelnd. "Naja, wahrscheinlich hat es
-keinen Sinn, es noch laenger hinauszuschieben." Sie hob die Phiole. "Prost,
-ihr beiden. Falls ich es selbst nicht kann, gruesst Romeo von mir."
-
-Ulo huepfte zur Seite, als Julia niedersank. "Jetzt hat sie zumindest ihre
-Ruhe."
-
-"Sie haette es wirklich in Wein nehmen koennen.", murrte Azzuro.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite23 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite23
deleted file mode 100644
index e37dbce..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite23
+++ /dev/null
@@ -1,134 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
- DIE VIERTE SZENE
-
-Frau Capulet schleuderte ihre Blicke ueber das Schlachtfeld, das aus ihrem
-Haus geworden war, fand Polly und bannte sie mitten im Schritt. "Hier, nimm
-die Schluessel, in der Kueche werden noch Kraeuter gebraucht."
-
-Polly nahm die Insignien hausfraulicher Macht andaechtig entgegen. "Der
-Baecker moechte auch Datteln und Quitten haben."
-
-"Dann gib sie ihm." Frau Capulet sah ihren Mann die Treppe herunter kommen und
-stoehnte. "Er hat mir grade noch gefehlt."
-
-Herr Capulet nahm mit Schwung die Kurve um einen Diener herum, der ein
-Bierfass in Richtung Speisesaal rollte, duckte sich im letzten Moment unter
-einem Tablett mit Glaesern durch und wich um Haaresbreite einem Tisch aus,
-der, vollbeladen mit Obst, unschuldig inmitten des Raumes stand. "Was hat denn
-der Tisch hier zu suchen? Sonst ist der doch auch nicht da.", wunderte er
-sich.
-
-"Natuerlich nicht." Frau Capulet fasste sich mit uebertriebener Geste an die
-Stirn. "Aber nachdem wir so wenig Zeit haben, die Hochzeit vorzubereiten, kann
-schon einmal ein Tisch im Weg stehen."
-
-"Schon gut, schon gut." Herr Capulet gewahrte einen Kuechenjungen, der sich in
-eine Ecke drueckte und versuchte, moeglichst viel von der Plaenkelei zwischen
-ihm und seiner Frau zu hoeren. "Du da!"
-
-"Ich?" Der Kuechenjunge blickte sich um.
-
-"Ja, du. Sieh zu, dass du auf die Fuesse kommt, wir haben nicht den ganzen Tag
-Zeit." Herr Capulet wedelte mit den Haenden und ohrfeigte einen Diener, der
-sorgsam einen Fuss vor den anderen setzte und mit zusammengekniffenen Lippen
-auf die Suppenterrine in seinen Haenden starrte.
-
-Pollys Gesicht verzog sich zu einem Inbild des Zorns, als der Diener die
-Terrine fallen liess und eine gute Handvoll anderer Bediensteter mit
-bruehheisser Suppe ueberschuettete. Sie stemmte die Arme in die Seite und
-wartete geduldig, bis sich der Aufruhr gelegt hatte. "Herr Capulet?" Pollys
-Stimme war freundlich.
-
-"Ja?"
-
-Polly atmete tief durch und man sah ihre Lippen die Zahlen von eins bis zehn
-formen. Schliesslich kniff sie die Augen zusammen. "Sie wollten nicht
-zufaellig gerade gehen?", saeuselte Polly.
-
-"Kielholen, kielholen!" Ulo jauchzte.
-
-"Nein, eigentlich nicht." Herr Capulet war sichtlich verwirrt.
-
-"Ein Mann wie Sie hat sicherlich keine rechte Freude daran, Frauenarbeit zu
-tun, oder?"
-
-"Gibs ihm!" Azzuro vergass ganz und gar, kraehisch zu sprechen.
-
-"Habe ich Keks gesagt, dass du Kruemel dich meldest?", fragte Polly scharf und
-erwuergte Azzuro mit einem Blick.
-
-"Kruemel?" Azzuro war entruestet.
-
-"Irgendjemand muss sich ja darum kuemmern, dass alles glatt geht.",
-verteidigte sich Herr Capulet, der die Kraehen gar nicht beachtete.
-
-"Ja-a.", machte Polly. "Wir."
-
-"Wenn ich euch Weibern hier das Regiment ueberlasse, geht alles drunter und
-drueber."
-
-Polly betrachtete betont die Scherben der Terrine und schwieg.
-
-"Sie hat Kruemel gesagt!", empoerte sich Azzuro in die eisige Stille hinein.
-
-"Ueberhaupt war ich zu meiner Zeit durchaus in der Lage, mich um einen
-Haushalt zu kuemmern." Herr Capulet hob unbehaglich die Arme.
-
-"Richtig, zu Ihrer Zeit. Und morgen jammern Sie ueber ihr Zipperlein, weil Sie
-die Nacht durchgemacht haben."
-
-"Unsinn." Herr Capulet runzelte die Stirn. "Fuerchtest du, es koennte
-auffallen, wieviel besser ich das kann als du?"
-
-"Das Jammern?" Ulo kicherte.
-
-Alle Blicke senkten sich wieder auf die Scherben.
-
-"Liebling, das war die Terrine aus dem Service, das meine Mutter uns zur
-Hochzeit geschenkt hat.", mischte sich Frau Capulet ein.
-
-"Hoechste Zeit, dass wir ein neues anschaffen." Herr Capulet wandte sich
-brummend zu zwei Dienern um, die ein Schwein auf einem Spiess zur Kueche
-trugen. "Was ist das?", schnauzte er.
-
-Der vordere Diener wandte sich um und betrachtete das Tier auf dem Spiess.
-"Ein Schwein, wenn mich nicht alles taeuscht."
-
-"Ein Schwein, pah!" Polly schnaubte und schob sich an den Dienern vorbei in
-die Kueche.
-
-"Wen hat sie damit wohl gemeint?", fragte Ulo leise.
-
-"Kruemel, pah!" Azzuro schlug mit den Fluegeln.
-
-"Nein, mit dem Schwein."
-
-"Wen interessiert das? Sie hat mich Kruemel genannt!"
-
-Herrn Capulets Zeigefinger machte einen Vorstoss auf eine Magd. "Was ist in
-dem Korb?"
-
-"Keine Ahnung, ist fuer die Kueche."
-
-"Dann bring es hin."
-
-"Ich bin dabei.", versetzte die Magd.
-
-"Gut, gut." Herr Capulet ignorierte seine Frau, die sich mit verschraenkten
-Armen gegen die Wand lehnte.
-
-"Da kommt Paris." Ulo wandte den Kopf und betrachtete den bunten Zug von
-Musikanten und Akrobaten, die Paris begleiteten.
-
-Auch Herr Capulet hatte die Musik gehoert. "Du lieber Himmel, da ist ja schon
-Paris!" Er drehte sich um seine Achse. "Polly!"
-
-Polly streckte den Kopf durch die Kuechentuer. "Was ist denn?"
-
-"Paris ist los - nein, da. Los, los, wecke Julia. Bring sie her! Nein, zieh
-sie erst an, bring sie danach." Herr Capulet breitete die Arme aus und drehte
-sich um seine Achse.
-
-Polly fing den Blick Frau Capulets und tippte sich bedaechtig mit einem Finger
-an die Stirn, dann verschwand sie die Treppe hinauf.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite24 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite24
deleted file mode 100644
index 502ad02..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite24
+++ /dev/null
@@ -1,217 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
- DIE FUENFTE SZENE
-
-Polly hielt sich nicht damit auf, an Julias Tuer zu klopfen, sondern stuermte
-gleich ins Zimmer. "Julia, Mauseschwaenzchen, Zeit zum Aufstehen.", floetete
-sie.
-
-"Wie lange sie wohl braucht?" Azzuro blickte betont zu Julias Bett, dessen
-Vorhaenge nur einen Spalt weit offen standen.
-
-"Warten wir's ab." Ulo legte bedaechtig eine Feder wieder an ihren richtigen
-Platz.
-
-"Julia, troedel nicht, dein Braeutigam ist da." Polly hielt einen Moment inne
-und kicherte. "Du tankst wohl jetzt schon Schlaf? Recht hast du, Paris wird
-sicherlich fuer die naechste Zeit andere Plaene fuer die Naechte haben. So,
-jetzt aber raus mit dir, du Schlafmuetze! Du willst doch nicht, dass Paris
-dich im Bett findet, oder? Dann kommt ihr beide verspaetet zur Hochzeit - und
-zu frueh zur Hochzeitsnacht." Sie kicherte wieder.
-
-"Da!" Azzuro wackelte aufgeregt auf seinem Ast hin und her. "Jetzt merkt
-sie's."
-
-Polly zog die Vorhaenge zurueck. "Was denn, immer noch angezogen? Warst du
-gestern so muede? Schaemen solltest du dich, das schoene Kleid ist ganz
-verdrueckt. Und ich muss es wieder buegeln." Sie ruettelte an Julias Schulter.
-"Julia!" Pollys Stirn krauste sich. "Julia?"
-
-"Achtung, jetzt kommt's. Was gaebe ich jetzt fuer ein Paar Haende!" Ulo
-stoehnte, als Polly markerschuetternd schrie.
-
-Wlad streckte den Kopf unter der Regenrinne hervor. "Wer ssschreit denn mitten
-in der Nacht?"
-
-"Schlaf weiter." Azzuro wandte den Blick nicht von der Szene in Julias
-Schlafzimmer.
-
-Brummelnd zog Wlad sich zurueck.
-
-"Was ist denn das fuer ein Laerm hier?" Frau Capulets modisch weisse Haut
-roetete sich vor Aerger.
-
-"Oh Jammer, oh Weh!" Polly zerraufte sich das Haar. "Julia!"
-
-"Hat sie wieder Floehe im Kopf?", fragte Herr Capulet ungnaedig, als er ins
-Zimmer kam.
-
-"Nein, aber bald Wuermer. Sie ist tot!" Polly zog das letzte Wort mit einem
-Schluchzen so lang, dass man es kaum verstehen konnte.
-
-"Tot." Frau Capulet wurde wieder bleich und plumpste auf den Boden.
-
-Herr Capulet schluckte schwer. "Tot?"
-
-"Verschieden, zu ihren Ahnen gegangen, hat den Loeffel abgegeben, den letzten
-Tanz getanzt, in den ewigen Jagdgruenden..." Polly holte Luft. "Tot."
-
-Nun daemmerte auch Herrn Capulet die Bedeutung ihrer Worte. Hilflos blickte er
-sich im Raum um, fand schliesslich eine Waschschuessel und schleuderte sie
-gegen die Wand. "Das ist nicht wahr!"
-
-Frau Capulet, die den Inhalt der Waschschuessel ins Gesicht bekommen hatte,
-oeffnete ein Auge und griff sich an die Brust. "Meine Julia? Julia!"
-
-"Krokodilstraenen." Ulo reckte veraechtlich den Schnabel in die Luft.
-
-"Du denkst auch immer das Schlimmste." Azzuro konnte sich ein Schniefen nicht
-verkneifen.
-
-"Ich kenne die Menschen.", versetzte Ulo.
-
-"Wie konnte das nur passieren?" Polly umfasste ihre kleine Flasche mit
-Lebenselixir, die sie aus ihren grossen Rocktaschen gezogen hatte.
-
-"Hey, davon kann sie mir etwas abgeben." Azzuro beugte sich nach vorne.
-
-"Pass nur auf, dass du nicht vom Ast faellst, Gierschlund." Ulo zupfte ihn
-missbilligend am Schwanz. "Da, jetzt kommt Paris. Da kannst du
-Krokodilstraenen sehen!"
-
-"Ach was. Er sagt doch, dass er sie liebt."
-
-"Richtig, er sagt es. Das heisst aber nicht, dass er es wirklich tut."
-
-"Wenn er sie nicht liebt, warum heiratet er sie dann? Sie hat noch nicht
-einmal Eier gelegt."
-
-"Menschen legen keine Eier, sie werden schwanger.", klaerte Ulo ihren
-Gefaehrten auf. "Paris will Julias Stellung und ihr Erbe. An ihr selbst hat er
-kein Interesse. Aber jetzt muss er trauern, sonst redet die Nachbarschaft
-ueber ihn."
-
-Bruder Lawrence erfasste beim ersten Blick ins Zimmer, dass Julia die von ihm
-verabreichte Medizin getrunken hatte. Er verkniff sich ein Laecheln. "Wie
-steht es? Ist unsere huebsche Braut fertig? Es ist Zeit fuer sie, zur Kirche
-zu gehen."
-
-Herr Capulet rieb sich ueber das Gesicht. "Tja, hingehen wird sie wohl, nur
-heim kommt sie nicht mehr."
-
-Paris, der das Schlafzimmer einer Dame nicht unaufgefordert betreten wollte,
-war an der Tuer stehen geblieben und ahnte noch nicht, dass er auf seine
-Hochzeit verzichten musste. Nun lachte er. "Doch, aber in mein Heim."
-
-Herr Capulet schuettelte den Kopf. "Nein, heute Nacht hat Julia den Tod
-geheiratet, und der hat sie dann gleich defloriert, meine kleine Blume."
-
-"Umpf." Azzuro wand sich. "Defloriert - wie unpassend."
-
-Paris machte einen taumelnden Schritt in den Raum hinein und schuettelte die
-Faust gegen die Decke. "Oh, Tod, wie konntest du mir das antun? Wie sehr habe
-ich mich darauf gefreut, meine Braut zu kuessen, und jetzt nimmst du sie mir
-weg."
-
-"ICH HABE DOCH GAR NICHTS DAMIT ZU TUN."
-
-Ulo wandte sich zu der dunklen Gestalt um, die neben ihr auf dem Ast sass und
-mit den knochigen Beinen baumelte. "Das weiss er aber nicht."
-
-"Du bist erst spaeter dran, warum trinkst du nicht noch einen Kaffee in der
-Garderobe?", schlug Azzuro vor.
-
-"WO SOLL ICH DEN DENN HINTUN?" Tod versank in die Schatten unter den
-Blaettern.
-
-Frau Capulet betupfte ihre Augen mit einem Spitzentuechlein. "Was fuer ein
-schrecklicher Tag. Da habe ich ein Kind, ein einziges, wunderbares,
-freundliches, schoenes, froehliches Kind, das einzige Kind, an dem ich Freude
-habe, und kaum kann ich sie verheiraten stirbt sie."
-
-Wie ein verstaerktes Echo trompetete Polly laut in ihr Taschentuch. "Wirklich
-ein schrecklicher, widerlicher, stinkender, ekelhafter Tag. Die arme kleine
-Julia, statt auf den Ruecken zu fallen und die Fuesse zur Decke zu strecken,
-faellt sie aufs Kreuz und bleibt liegen."
-
-Paris, der so rasch kein Taschentuch hatte finden koennen, nahm Julias
-Brautschleier und vergrub sein Gesicht darin. "Noch nicht verheiratet und
-schon von meiner Braut geschieden, ich fuehle mich betrogen." Er warf Herrn
-Capulet einen Blick zu, den dieser sogleich verstand.
-
-"Wem soll ich jetzt mein Vermoegen vererben? Warum konnte sie nicht zuerst
-heiraten und dann sterben?" Herr Capulet machte sich nicht die Muehe, ein
-Taschentuch zu suchen, sondern schneuzte sich in seinen Aermel.
-
-"Wahrscheinlich hattest du Recht mit den Krokodilstraenen.", meinte Azzuro.
-
-"Ich habe immer Recht." Ulo stiess ihren Gefaehrten mit dem Fluegel an.
-
-Bruder Lawrence war zum Fenster getreten. "Wann hat sie's getrunken?", raunte
-er den Kraehen zu.
-
-"Ungefaehr Mitternacht.", antwortete Ulo.
-
-Lawrence rechnete. "Zehn Stunden, bleiben noch zweiunddreissig. Gut. Zeit,
-dass sie beerdigt wird, sonst wacht sie uns noch waehrend der Beerdigung auf
-und das waere peinlich." Er wandte sich um und setzte die Miene auf, die er
-sonst fuer Predigten bereithielt. "So zu jammern ist wirklich nicht noetig,
-liebe Brueder und Schwestern. Ihr wisst doch, dass Julia jetzt im Himmel ist
-und mit den Englein Harfe spielt."
-
-Ulo verdrehte die Augen, schwieg aber.
-
-"Liebe Schwestern und Brueder, ihr solltet euch freuen, dass Julia jetzt im
-Himmel ist. Wie eigensuechtig von euch, hier zu weinen. Goennt ihr Julia denn
-nicht, dass sie jetzt im Paradies ist?" Er machte eine Pause. Als Frau Capulet
-Luft holte, um seine Frage zu beantworten, fuhr Lawrence schnell fort. "Eltern
-wuenschen sich doch, dass ihr Kind es gut hat. Und das hat sie es jetzt. Sie
-ist beim lieben Gott und darf jetzt fuer ihn singen. Statt zu jammern, solltet
-ihr euch freuen und feiern. Nur dass ihr jetzt nicht Julias Hochzeit mit einem
-irdischen Braeutigam feiert, sondern ihre Hochzeit mit einem himmlischen. Und
-der ist allemal besser als ein irdischer." Er zog Polly das Taschentuch
-herunter und enthuellte die kleine Flasche, die sie im Schutz des Tuches immer
-wieder an ihre Lippen gehoben hatte. "Also, Schluss jetzt mit dem Gejammer,
-zieht Julia huebsch an und bringt sie in die Kirche, damit sie beerdigt werden
-kann."
-
-Herr Capulet seufzte. "Jaja, das Leben geht weiter."
-
-"Richtig." Bruder Lawrence nickte ihm zu.
-
-"Dann werden wir also statt weisser Tuecher schwarze aufhaengen und traurige
-Lieder statt der froehlichen spielen. Mit dem Fest wollen wir Julias
-gedenken." Herr Capulet sah keinen Sinn darin, das gute Essen verkommen zu
-lassen.
-
-"Ganz genau. Und jetzt troedelt nicht laenger, Gott will, dass ihr Julia
-schnell beerdigt, damit nichts sie mehr von den Englein ablenkt." Bruder
-Lawrence scheuchte alle hinaus.
-
-Polly sah sich im Festsaal um. "Tja, da werden wir wohl noch ein paar Dinge
-aendern muessen." Ihr Blick fiel auf die Musiker. "Ihr koennt dann gehen, wir
-brauchen euch nicht."
-
-Ein alter Gaertner, der die Topfrosen hinaus und dafuer Buchsbaum herein
-brachte, schuettelte den Kopf. "Nein, geht noch nicht. Spielt mir doch 'Die
-Lorelei'."
-
-"Warum ausgerechnet das?", wollte der erste Geiger wissen.
-
-"Weil ich es mich auf andere Gedanken bringt. Ich hoere in meinem Kopf die
-ganze Zeit den Trauermarsch." Der alte Mann kratzte sich am Kopf und dachte an
-die Margaritenbaeumchen im Gewaechshaus. Julia hatte sie besonders gern gehabt
-und er beschloss, sie hier herein zu stellen und sich nicht um das Gezeter
-Herrn Capulets zu kuemmern, der Margariten unpassend finden wuerde. Er
-schneuzte sich verstohlen und nahm eine weitere Topfrose hoch.
-
-Der Geiger nickte. "Kannst du haben, aber was bekommen wir?"
-
-"Wie waere es mit einer Rose?" Der Gaertner spuerte Zorn aufsteigen. "Koennt
-ihr einem alten Mann nicht einfach einen Gefallen tun?"
-
-"Davon werden wir nicht satt, Mann."
-
-Der Bratschist hob beschwichtigend seinen Bogen. "Komm, lass gut sein. Wir
-spielen die Lorelei waehrend wir auf die Trauergaeste warten. Waere doch
-gelacht, wenn wir nicht ein paar Happen abbekaemen."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite25 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite25
deleted file mode 100644
index ce3a080..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite25
+++ /dev/null
@@ -1,117 +0,0 @@
-DER FUENFTE AKT
- DIE ERSTE SZENE
-
-"Das war eine bescheuerte Idee.", beschwerte sich Azzuro. "Wir haetten in
-Verona bleiben sollen."
-
-"Und diesen aufgeblasenen Affen zusehen, wie sie Trauer heucheln?" Ulo tauchte
-ihren Schnabel tief in eine Pfuetze und schmatzte.
-
-"Warum nicht? Schliesslich gibt es nachher ein Festmahl."
-
-"Du bist verfressen."
-
-"Ja." Azzuro konnte dies nicht abstreiten. "Aber nach Mantua ist es weit und
-ich bin muede."
-
-"Ich moechte Romeo sehen, wenn er zwei Nachrichten gleichzeitig bekommt. Was
-wird er wohl glauben, dass Julia tot ist oder dass sie schlaeft und auf ihn
-wartet? Und was, wenn Bruder Lawrence den Brief vergessen hat?"
-
-"Keine Ahnung. Sagen kannst du es ihm jedenfalls nicht, sonst sind wir
-draussen." Er schuettelte sich bei dem Gedanken. "Sieh mal, da geht Bruder
-John."
-
-"Wer ist das nun wieder?"
-
-"Lawrence hat ihm den Brief fuer Romeo gegeben. Gut, dann koennen wir jetzt
-umdrehen."
-
-"Ich wuerde mich lieber davon ueberzeugen, dass Romeo den Brief bekommt."
-
-"Sei nicht albern." Azzuro streckte die Fluegel und hob nach Verona ab, die
-seufzende Ulo dicht hinter sich.
-
-Kehren wir nicht mit den Turtelkraehen nach Verona zurueck, ich bin sicher,
-dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser, sich Erspriesslicheres vorstellen
-koennen, als bei Julias Beerdigung zuzusehen. Zumal weder Sie noch ich etwas
-von dem Festschmaus hinterher bekommen werden.
-
-Romeo wischte sich den Schlaf aus den Augen, als sein Diener Balthasar
-eintrat. "Guten Morgen. Meine Guete, habe ich geschlafen."
-
-"Gut, hoffe ich?" Balthasar war nicht danach zumute, seine Nachrichten schnell
-loszuwerden.
-
-"Ich hatte einen verrueckten Traum. Ich lag tot in einem Grab und Julia kam zu
-mir. Hast du schon einmal so etwas Dummes gehoert?" Er gaehnte und schwang die
-Beine ueber die Bettkante. "Na, ich brauche nur an Julia zu denken, schon
-fuehle ich mich praechtig. Was gibt es Neues aus Verona? Wie geht es Julia?
-Und was macht meine Familie?"
-
-Balthasar goss Wasser in die Waschschuessel. "Ich habe zwei Nachrichten, eine
-gute und eine schlechte."
-
-"Raetsel am fruehen Morgen!", stoehnte Romeo. "Kannst du damit nicht warten,
-bis ich wacher bin?"
-
-"Julia geht es so gut, dass es schon wieder schlecht ist." Balthasar legte
-langsam ein Handtuch neben die Schuessel.
-
-"Komm, spuck's aus." Romeo tauchte das Gesicht ins Wasser.
-
-"Es geht Julia gut, denn sie ist im Himmel. Das ist die gute Nachricht."
-Balthasar sprach schnell.
-
-"Ich verstehe." Romeo verzog keine Miene. "Besorg' mir Papier, meins ist
-gestern ausgegangen."
-
-Balthasar betrachtete Romeo kritisch. "Du siehst nicht gut aus. Viel zu blass
-um die Nase fuer meinen Geschmack."
-
-Romeo, fest entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen, grinste breit. "Du
-sollst mich ja auch nicht heiraten. Los schon, ich brauche das Papier."
-
-Balthasar ging, doch nicht ohne Romeo noch einen misstrauischen Blick
-zuzuwerfen.
-
-Romeo zog seine Hose an und stopfte das Hemd energisch hinein. "Heute abend
-bin ich bei Julia, komme was wolle.", murmelte er.
-
-Die Strassen Mantuas waren ueberfuellt und Romeo wurde staendig angerempelt,
-waehrend er sich einen Weg durch die Menge bahnte. Schliesslich erreichte er
-sein Ziel: Eine Apotheke, deren Geschaefte schlecht genug gingen, dass ihr
-Besitzer die Gesetze missachten und ihm Gift verkaufen wuerde. Aergerlich
-betrachtete er das Geschlossen-Schild an der Tuer und schlug dann mit der
-Faust gegen den Rahmen. "Hallo?"
-
-Der Apotheker oeffnete. "Ich habe heute keinen Notdienst."
-
-"Doch, haben Sie." Romeo hielt dem Mann ein kleines Vermoegen unter die Nase.
-
-"Kommen Sie rein." Der Apotheker zog ihn am Aermel hinter sich in den
-Verkaufsraum und schlug die Tuer zu. "Was wollen Sie?"
-
-"Gift. Ein gutes, schnelles Gift."
-
-Der Mann schuettelte den Kopf. "Ich bin doch nicht wahnsinnig. Wenn ich Ihnen
-Gift verkaufe, verliere ich meine Zulassung."
-
-"Zulassung hin, Geld her." Romeo schwenkte die Muenzen. "Ich werde Sie nicht
-verraten."
-
-Die Finger des Apothekers zuckten. "Ich kann nicht."
-
-"Was? Widerstehen?" Romeo laechelte. "Koennte ich auch nicht, wenn ich sehe,
-wie schlecht ausgestattet Sie sind. Fuer das Geld koennen Sie eine Menge Ware
-kaufen."
-
-Der Apotheker schloss umstaendlich einen Schrank auf. "Da, nehmen Sie. Und
-dann verschwinden Sie."
-
-Romeo nickte. "Ich verschwinde auf immer, keine Sorge. Und wenn jemand Sie
-fragt, haben Sie mir kein Gift verkauft, sondern Medizin."
-
-"Worauf Sie sich verlassen koennen." Der Apotheker blickte auf die Muenzen in
-seinen Haenden, denn Scheine waren noch nicht erfunden worden.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite26 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite26
deleted file mode 100644
index 091d181..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite26
+++ /dev/null
@@ -1,51 +0,0 @@
-DER FUENFTE AKT
- DIE ZWEITE SZENE
-
-Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt, wo Bruder John abgeblieben ist, nicht
-wahr? Sehen wir also nach, wo er sich herumtreibt.
-
-Bruder John marschierte schnaufend den Berg hinauf. Als er Lawrence im
-Kraeutergarten sah, winkte er. "Lawrence, Bruder Lawrence!"
-
-Lawrence richtete sich stoehnend auf. "Ah, da bist du ja." Er reichte seinem
-Ordensbruder laechelnd einen Krug Wein. "Hier trink. Hast du den Brief
-abgeliefert?"
-
-John nahm einen tiefen Zug und schuettelte den Kopf. "Nein, so leid es mir
-tut." Er griff in seine Kutte und foerderte den zerknitterten und nach Wein
-riechenden Brief zutage. "Hier ist er wieder."
-
-"Hoelle und Teufel!" Lawrence ergriff den Kragen der Kutte seines Mitbruders.
-"Weisst du, wie wichtig dieser Brief ist?"
-
-"Ich konnte nichts dafuer!", wimmerte John. "Ich war schon halb in Mantua, als
-ich durch ein Dorf kam..."
-
-"Und du konntest dem Wein da nicht widerstehen? Nicht ein einziges Mal in
-deinem Leben?" Lawrence wedelte anklagend mit dem Brief unter Johns Nase hin
-und her. "Meinst du, ich rieche nicht, was du mit dem Brief angestellt hast?"
-
-"In dem Dorf war das Wasser verseucht, wir konnten nur Wein trinken, waehrend
-wir die Kranken versorgten."
-
-"Ja, natuerlich. Und die Erde ist eine Kugel." Bruder Lawrence schnaubte
-veraechtlich. "Himmel, was soll ich jetzt nur tun?"
-
-"Vielleicht einen neuen Brief schreiben?", wagte John vorzuschlagen.
-
-"Ja, aber erst muss ich Julia aus dem Grab holen."
-
-"Julia?" Bruder John war entsetzt. "Das ist Grabschaendung! Das darfst du
-nicht tun."
-
-Lawrence schuettelte den Kopf. "Julia lebt. Und genau das stand auch in dem
-Brief." Mit einem Stoehnen wischte er sich den Schweiss ab. "Und sie wird in
-ziemlich genau drei Stunden wieder wach werden."
-
-"Aber davon hast du mir nichts gesagt." Bruder Johns Stimme war voller
-Vorwurf.
-
-"Natuerlich nicht, sonst weiss es ja binnen einer Stunde die ganze Stadt.
-Also, besorg mir ein Brecheisen. Ich hole Julia aus der Gruft und dann
-schreibe ich einen neuen Brief an Romeo."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite27 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite27
deleted file mode 100644
index 03521e6..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite27
+++ /dev/null
@@ -1,391 +0,0 @@
-DER FUENFTE AKT
- DIE FUENFTE SZENE
-
-Azzuro haemmerte mit dem Schnabel gegen die Regenrinne ueber Julias
-Schlafzimmer. "Wlad, aufwachen!"
-
-Wlads weinerliche Stimme ertoente von drinnen. "Meine Augen sssind ssstumpf,
-mein Radar issst muede und meine Sssaehne sssind taub... Wer ssstoert eine
-arme alte Fledermausss mitten in der Nacht?"
-
-"Hoer schon auf, wir sind's: Ulo und Azzuro!", rief Azzuro.
-
-Die Fledermaus streckte den Kopf heraus. "Ach ssso, und ich dachte ssschon,
-esss waere die Polizzzei. Wasss gibt esss denn?"
-
-"Kommst du mit zum Friedhof?", fragte Ulo.
-
-"Picknick?"
-
-Azzuro ruelpste verhalten. "Nein, ich bekomme keinen Bissen mehr runter."
-
-"Ich hoffe, du hassst mir noch eine Fliege uebrig gelasssen?"
-
-"Keine einzige..."
-
-"Wasss?", unterbrach ihn Wlad empoert.
-
-"Ich habe keine einzige Fliege gegessen. Wir haben uns bei Julias Begraebnis
-schadlos gehalten."
-
-"Warum habt ihr misss nissst geweckt? Dasss haette isss gerne gesehen. Und
-aussserdem: Wasss sssoll isss dann jetssst noch auf dem Friedhof?"
-
-"Showdown!" Azzuro machte eine dramatische Gebaerde.
-
-"Wiessso?"
-
-"Romeo hat den Brief nicht bekommen, in dem steht, dass Julia noch lebt. Und
-Paris will sich heute abend sehen lassen, wie er Julia zuenftig bejammert."
-
-"Klingt interesssant." Wlad grinste. "Alssso, fliegen wir."
-
-Sie erreichten den Friedhof zusammen mit Paris und seinem schwatzhaftesten
-Pagen.
-
-Paris nahm dem Jungen eine Flasche Parfum ab. "Du kannst da drueben auf mich
-warten. Wenn jemand kommt, pfeif nach mir."
-
-"Es ist dunkel, wir sind auf dem Friedhof und ich habe Angst.", wandte der
-Page ein.
-
-"Natuerlich ist es dunkel, schliesslich ist es Nacht." Paris schuettelte den
-Kopf. "Wenn du Gespenster siehst, kannst du ja pfeifen."
-
-Murmelnd zog der Junge sich zurueck und hockte sich ein Stueck entfernt unter
-eine Eibe.
-
-Wlad kicherte leise. "Passst mal auf." Sie liess sich von dem Ast fallen,
-unter dem sie gehangen hatte und drehte eine halsbrecherische Runde um den
-Kopf des Pagen. Der Junge spitzte die Lippen und versuchte zu pfeifen,
-erreichte aber nur ein kaum hoerbares Zischen. Lachend zog Wlad sich wieder
-auf ihren Ast zurueck.
-
-"Du bist gemein." Auch Ulo grinste.
-
-"Ja." Wlad strich sich mit dem Fluegel ueber die Ohren.
-
-"Guckt euch Paris an." Azzuro deutete mit dem Schnabel. "Ich haette eigentlich
-erwartet, dass er Zuschauer mitbringt."
-
-"Hat er doch." Ulo wies auf den Pagen. "Der Kleine ist nicht nur fuer seine
-Feigheit bekannt, er kann auch nichts fuer sich behalten."
-
-"Oh." Azzuro nickte.
-
-Paris drueckte sich ein Tuechlein ans Gesicht und vergoss ein paar Traenen.
-
-"Sssind dasss Ssswiebeln, die isss da riessse?", fragte Wlad.
-
-"Und Ammoniak." Ulo rieb sich den Schnabel mit der Klaue. "Das treibt einem ja
-die Traenen in die Augen."
-
-"Darum hat er es ja." Azzuro kniff die Augen zusammen. "Passt auf, jetzt kommt
-ein Gedicht."
-
-Ulo und Wlad stoehnten.
-
-"Oh, Julia, schoenste Blume du, mit Traenen decke ich dein Grab..." Paris
-zoegerte. "...mit Traenen deck' dein Grab ich zu. Blumen streu ich auf dein
-Haupt, weil boeser Tod dich hat geraubt."
-
-"Aua.", kommentierte Ulo.
-
-"Reim disss, oder isss beisss disss.", stimmte Wlad ihr zu. Grinsend deutete
-sie auf den Pagen. "Er versssucht'sss immer noch." Sie spitzte die Lippen und
-pfiff schrill. "Sssso geht dasss."
-
-Der Junge schaute sie aengstlich an. Paris, der festen Meinung, sein Page habe
-gepfiffen, blickte sich um und nahm einen Fackelschein wahr. Rasch steckte er
-das Parfumflaeschchen ein und duckte sich neben einen steinernen Engel.
-
-"Ah, da issst Romeo." Wlad reckte sich so weit vor, dass sie fast vom Ast
-fiel.
-
-Romeo nahm einen Brief aus seiner Jackentasche und reichte ihn Balthasar.
-"Hier, den gibst du gleich morgen frueh meinem Vater."
-
-Balthasar fuehlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. "Was hast du
-vor?"
-
-"Ich werde mir Julias Ehering holen, denn schliesslich steht mir der als ihrem
-Mann zu, und ihr die letzte Ehre erweisen. Was sonst, meinst du?" Romeo nahm
-Balthasar das Stemmeisen ab. "Du musst hier verschwinden, ich will nicht, dass
-du meinetwegen in Schwierigkeiten kommst."
-
-"Ach, mit Schwierigkeiten werde ich fertig." Balthasar zuckte die Schultern.
-"Aber dich auf dem dunklen Friedhof allein zu lassen, das behagt mir nicht."
-
-"Vernuenftig, der Mann.", meinte Azzuro.
-
-Romeo legte seinem Diener die Hand auf die Schulter. "Mach dir um mich keine
-Sorgen. Verschwinde hier, und wenn ich dich erwische, dass du dich hier in der
-Naehe aufhaelst, reisse ich dir die Ohren ab, verstanden?"
-
-Balthasar nickte. "Ja, ich habe verstanden. Trotzdem: Romeo, mach keine
-Dummheiten."
-
-"Ich war nie in meinem Leben vernuenftiger. Mach dich vom Acker." Er sah, wie
-Balthasar zusammenzuckte. "Gottesacker, wollte ich sagen."
-
-Balthasar nickte ergeben, machte auf dem Absatz kehrt und blickte auch nicht
-zurueck, als er hoerte, wie Romeo das Grab aufbrach.
-
-Paris zitterte hinter dem Rock des Engels vor Wut, als er die hallenden
-Schlaege hoerte, mit denen Romeo das Grab oeffnete. "Du Grabschaender!"
-Wuetend sprang er nach vorne und zog seinen Degen.
-
-Romeo wandte sich langsam um, das Brecheisen in der Rechten. "Hoer zu, ich
-habe nicht vor, das Grab zu schaenden. Wenn du nur fuer fuenf Pfennig Verstand
-hast, machst du, dass du wegkommst."
-
-"Reicht es dir nicht, dass Julia vor lauter Kummer ueber deinen Mord an ihrem
-Vetters Tybalt Selbstmord begangen hat? Musst du jetzt auch noch ihre Ruhe
-stoeren?" Die Degenspitze reckte sich begehrlich Romeos Kehle entgegen.
-"Escalus hat dich verbannt fuer dieses Verbrechen, jetzt kommst du zurueck, um
-noch mehr Schandtaten zu begehen?" Paris Gesicht leuchtete weiss vor Zorn im
-schwachen Sternenlicht. "Diesmal kommst du nicht davon, das schwoere ich dir.
-Ich nehme dich fest und morgen wird Escalus dich zum Tod verurteilen."
-
-"Ich bin laengst zum Tod verurteilt, Mann." Romeo verzog bedauernd das
-Gesicht. "Ich bin nur hier, weil ich sterben will, verstehst du das nicht?
-Also tu mir und dir den Gefallen und zwing mich nicht, dich auch noch
-umzubringen." Er hob das Brecheisen.
-
-Paris antwortete nicht, sondern hieb wild nach Romeo.
-
-Der Page hoerte den Laerm und richtete sich abrupt auf, dann drehte er sich um
-und rannte lauthals nach der Wache schreiend den Huegel hinunter.
-
-"Als Fechter kann er noch etwas lernen." Azzuro schuettelte den Kopf.
-
-"Elegant ist er nicht, das stimmt." Ulo kraechzte leise, als Paris einen
-Schlag mir dem Brecheisen nur mit knapper Not abfing. Der naechste Schlag kam
-schneller, als Paris es erwartet hatte. "Und lernen wird er auch nichts mehr."
-
-"Sssie haetten sssisss ruhig ein bisssen mehr anstrengen koennen.", beschwerte
-sich Wlad.
-
-Paris stoehnte, als Romeo sich ueber ihn beugte. "Begrab mich neben Julia.",
-fluesterte er.
-
-Romeo nickte. "Versprochen." Als Paris starb, sah er genauer hin. Er wurde
-blass, als er Paris erkannte. "Verdammt."
-
-"Julia sollte ihn heiraten.", fluesterte Azzuro leise in Romeos Ohr.
-
-Romeo stampfte mit dem Fuss auf. "Verdammt, verdammt, verdammt. Wieso musste
-ich ausgerechnet ihn erwischen?"
-
-"He, Romeo, ich muss dir etwas sagen." Ulo huepfte auf einen Vorsprung der
-Gruft.
-
-Romeo blickte auf. "Tu's nicht."
-
-"Doch." Aufgeregt trippelte Ulo hin und her. "Julia ist..."
-
-"Tot und beerdigt, ich weiss.", unterbrach Romeo sie. "Und ich bin auch schon
-tot. So gut wie." Er seufzte und hob Paris hoch. "Und Paris wird von einem
-Toten beerdigt. Was fuer eine Ironie des Schicksals." Er lachte bitter.
-
-"Nein, Julia ist..."
-
-"...unten.", beendete Azzuro den Satz fuer Ulo und warf ihr einen drohenden
-Blick zu. Kurz entschlossen landete Wlad auf Ulos Kopf und hielt ihr den
-Schnabel mit den Fluegeln zu.
-
-Verwirrt sah Romeo zu Ulo hoch, die sich heftig gegen Wlad wehrte. "Eine
-Fledermaus hockt auf einer Kraehe. Das ist wohl ein Vorzeichen." Er schulterte
-Paris Leichnam und ging vorsichtig die Stufen der Gruft hinunter.
-
-Unten sah Romeo sich schaudernd um und legte dann Paris neben Tybalt auf den
-Stein. "So, jetzt hast du einen Platz, der dir angemessen ist. Denn direkt
-neben Julia liege ich - und niemand anders." Er beugte sich ueber Julia. "Du
-hast ja noch ganz rote Lippen." Er laechelte und kuesste sie. "Schade, dass es
-kein Maerchen ist, sonst wachtest du jetzt auf." Nachdenklich wog er die
-Phiole mit dem Gift in der Hand. "Wo du bist, will ich auch hingehen, Julia."
-Er trank und sein Laecheln vertiefte sich, bevor er leblos in Julias Arme
-sank.
-
-Draussen war es Ulo endlich gelungen, Wlad herunterzuschubsen. "Du..., du..."
-
-"Ja?", fragte Wlad freundlich.
-
-"Deinetwegen ist..."
-
-"Still, da kommt Bruder Lawrence.", unterbrach Azzuro den Streit.
-
-Lawrence beugte sich nachdenklich ueber das Blut und das Brecheisen am Boden.
-"Was ist denn hier passiert?"
-
-"Romeo war hier.", klaerte Azzuro ihn auf.
-
-"War?" Bruder Lawrence sah ihn entsetzt an. "Ich hatte schon den ganzen Tag
-ein ungutes Gefuehl." Er seufzte. "Wenigstens muss ich jetzt die Gruft nicht
-mehr aufbrechen." Behutsam stieg er hinunter.
-
-Mit Grausen liess Lawrence den Blick ueber die Leichen schweifen, dann blickte
-er zu Azzuro auf. "Wie lange?", fragte er leise.
-
-"Ungefaehr eine halbe Stunde."
-
-Bruder Lawrence fluchte so herzhaft, dass Wlad das Maul offen stehen blieb.
-"Fuer einen Priessster hat er einen interessssanten Wortsssatsss.", meinte sie
-beifaellig.
-
-"Dass du das ja nicht petzt." Bruder Lawrence drohte ihr mit dem Finger.
-
-"Ich?" Wlad versuchte, unschuldig auszusehen.
-
-Julia stoehnte und klappte muehsam ein Auge auf. "Wo...?" Sie oeffnete auch
-das andere Auge. "Oh, ja. Eine Gruft. Meine Gruft." Als sie sich aufsetzte,
-fiel ihr Blick auf Lawrence, der sie mit schreckgeweiteten Augen ansah.
-"Bruder Lawrence. Gut. Wo ist Romeo?"
-
-Wortlos deutete Lawrence auf die Leiche. Er raeusperte sich, als Julia einen
-Schrei ausstiess. "Julia, wir sollten hier verschwinden. Ich bringe dich in
-ein Kloster."
-
-"Kloster? Ich will bei Romeo sein!"
-
-"Sei vernuenftig, das geht doch nicht. Er ist tot."
-
-"Dann will ich das auch sein." Sie betrachtete die Phiole in Romeos Fingern.
-"Leer. Du Geizhals, wie soll ich jetzt zu dir kommen?"
-
-Romeo reagierte nicht auf ihre Vorwuerfe, doch eine der drei Tauben auf der
-Wolke ueber ihnen sah sehr betruebt aus.
-
-"Julia..." Bruder Lawrence fasste sie an der Schulter.
-
-"Nein." Julia zog Romeos Dolch aus der Scheide, winkte den Kraehen, der
-Fledermaus und Bruder Lawrence zu und erstach sich.
-
-"Sie hat gewunken." Ulo schluckte.
-
-"Warte, bis wir sie hinter der Buehne sehen. Das gibt Aerger.", meinte Azzuro.
-
-"KANN ICH JETZT?"
-
-"Bedien disss, sssie warten ssson."
-
-"DANKE."
-
-Bruder Lawrence hoerte einen Wachmann und blickte sich wild um. "Ich muss weg
-hier, das ist mir unheimlich." Er raffte seine Kutte zusammen und kletterte so
-geschwind aus der Gruft, dass Ulo anerkennend pfiff.
-
-Der Wachhauptmann kam zusammen mit Paris Pagen herab. "Was fuer eine
-Scheisse." Er seufzte und ging zu seinen Kollegen nach oben. "Durchkaemmt den
-Friedhof. Unten liegen drei Leichen, alle noch warm. Der Taeter kann noch
-nicht weit sein." Er deutete auf einen Gefreiten. "Du gehst und holst Fuerst
-Escalus, die Capulets und die Montagues."
-
-"Wer sind die Leichen?", wollte sein Sergeant wissen.
-
-"Graf Paris, Romeo Montague und - haltet euch fest - Julia Capulet."
-
-"Julia?" Der Sergeant runzelte die Stirn. "Wie kann sie noch warm sein? Ich
-denke, sie ist schon seit zwei Tagen tot?"
-
-"Nein, ist sie nicht.", kraechzte Ulo.
-
-"Tja.", meinte der Hauptmann. "Denkt was ihr wollt, aber die Kraehe hat
-Recht."
-
-Escalus, der sich zwar die Amtsrobe ueber die Schultern geworfen hatte,
-allerdings in der Aufregung vergessen hatte, sich auch Schuhe anzuziehen, sah
-sich verwirrt um. "Womit hat die Kraehe Recht?"
-
-"Hier in der Gruft liegen drei frische Leichen: Romeo, Julia und Paris." Der
-Hauptmann nahm Haltung an.
-
-Frau Capulet, die sich gerade einen Weg durch die versammelte Menge bahnte,
-schrie auf. "Meine Julia stirbt zweimal?"
-
-Auch Escalus konnte es kaum glauben. "Also von Anfang. Wer hat wen
-erschlagen?"
-
-Bruder Lawrence, der zwischen zwei Wachmaennern herangeschleppt wurde wie ein
-Sack Waesche, zupfte sich verlegen an der Nase. "Ich sollte wohl etwas dazu
-sagen."
-
-"Vermutlich." Fuerst Escalus nickte dem Moench zu. "Wenn Sie es koennen."
-
-Bruder Lawrence seufzte. "Ich glaube, ich bin an allem schuld. Also: Romeo und
-Julia haben am Dienstag heimlich geheiratet."
-
-Sowohl die Familie Capulet als auch Herr Montague stoehnten auf und blickten
-unglaeubig in die Runde.
-
-Herr Montague sah Fuerst Escalus aus grossen, traurigen Augen an. "Nicht
-genug, dass meine Frau heute gestorben ist, weil sie es nicht ertragen konnte,
-dass Romeo verbannt ist, stirbt jetzt auch noch mein Sohn."
-
-Romeo, der neben Julia auf der weichen Wolke sass und die Taubengestalt
-abgelegt hatte, um abwesend Ulos Gefieder zu kraulen, lachte auf. "Das ist
-starker Tobak fuer sie."
-
-Julia legte ihre Hand auf seinen Arm. "Das mit deiner Mutter tut mir leid."
-
-Lawrence nickte den Eltern zu. "Es stimmt. Und am Montag hat Romeo auch Tybalt
-erstochen. Deshalb musste er noch vor Sonnenaufgang am Dienstagmorgen aus der
-Stadt verschwinden. Ich nehme doch stark an, dass die Ehe trotzdem
-rechtsgueltig ist. Polly weiss das sicher besser als ich."
-
-Julia kicherte und wurde rot.
-
-"Weil Herr Capulet dann am Dienstag Julia mit Paris verlobt hat, kam Julia zu
-mir und wollte, dass ich ihr helfe." Bruder Lawrence zuckte die Schultern.
-"Ich wusste nichts besseres, als ihr ein Schlafmittel zu geben, dass sie am
-Mittwochabend nehmen sollte, damit alle glauben, sie habe sich vergiftet.
-Gleichzeitig habe ich einen Mitbruder mit einem Brief zu Romeo geschickt.
-Leider hat Herr Capulet dann Dienstag beschlossen, dass die Hochzeit zwischen
-Julia und Paris bereits am Mittwoch stattfinden soll, weshalb Julia das
-Schlafmittel schon am Dienstag nahm. Eigentlich haette die Frist noch
-ausgereicht, um Romeo zu warnen, dass Julia lebt, aber mein Bruder hat mir den
-Brief zurueckgegeben." Lawrence seufzte. "Heute abend kam ich her, damit ich
-Julia aus der Gruft holen konnte und fand Romeo und Paris bereits tot vor."
-
-Escalus nickte bedaechtig. "Gut. Oder vielmehr, nicht gut. Wer kann mir sagen,
-wie Paris hier hin kam?"
-
-Paris Page trat vor. "Ich habe ihn begleitet, weil er hier Blumen auf Julias
-Grab streuen wollte."
-
-"Dabei hat Romeo ihn unterbrochen.", fuegte Balthasar hinzu. "Als ich am
-Donnerstag hier war, um fuer Romeo Neuigkeiten zu erfahren, hoerte ich von
-Julias Tod. Ich ritt also nach Mantua zurueck und Romeo, nehme ich an, kaufte
-sich da ein Gift. Dann kamen wir hierher, wobei Romeo mich glauben machte,
-dass er nur Julia die letzte Ehre erweisen wollte. Er schickte mich weg, aber
-ich sah noch, dass er und Paris aneinandergerieten. Einen Brief hat er noch
-geschrieben." Er reichte Escalus den Umschlag.
-
-"Bist der bessere Fechter." Paris klopfte Romeo auf die Schulter.
-
-"Wir haben eine Ewigkeit Zeit, deinen Stil zu verbessern.", antwortete Romeo.
-
-Escalus las das Schreiben und nickte wieder. "Das ist ein Abschiedsbrief, in
-dem Romeo selbst schreibt, dass er mit Julia verheiratet war."
-
-Herr Montague streckte impulsiv seine Hand nach Herrn Capulet aus. "Verdammte
-Scheisse, wie?"
-
-"Ja, das auch." Misstrauisch blickte Herr Capulet auf die Hand seines
-Erzfeindes, entdeckte kein Messer und schloss ihn dann in die Arme.
-"Versoehnen wir uns?"
-
-Noch ehe Herr Montague antworten konnte, hob Escalus die Hand. "Und ob ihr
-euch versoehnt. Ansonsten stecke ich euch beide in einen Sack und schlage mit
-einem Knueppel drauf."
-
-"Traefe nicht die Verkehrten.", stimmte ihm Herr Montague zu.
-
-"Das haette Escalus lieber gleich tun sollen.", maulte Ulo.
-
-"Hauptsache, es ist endlich Ruhe." Azzuro schmiegte sich an Julia und liess
-sich von dieser kraulen.
-
-"Jawohl." Julia laechelte. "Frieden auf Erden und das Himmelreich fuer Romeo
-und mich."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite28 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite28
deleted file mode 100644
index 20aeeae..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite28
+++ /dev/null
@@ -1,16 +0,0 @@
-EPILOG
-
-Hier verlassen wir nun Verona, das sich wie jede andere anstaendige Stadt nun
-nur noch mit einem grossen Buchstaben schreibt, bis wir uns wiedersehen, um
-die Geschichte noch einmal zu erleben.
-
-Ich hoffe, Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nehmen den Turtelkraehen ihren
-Vorwitz nicht uebel, denn die Goetter der Mythenwelt haben beschlossen, ueber
-ihre Verfehlungen hinwegzusehen. Also wollen wir nicht kleinlicher sein.
-
-Es bleibt noch hinzuzufuegen, dass sie, nun, da sie gestorben sind, bis zu dem
-Tag im Ferienparadies der Mythen ihre Flitterwochen verleben, bis sie das
-naechste Mal gebraucht werden.
-
-Auf Wiedersehen.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite3 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite3
deleted file mode 100644
index 2239446..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite3
+++ /dev/null
@@ -1,1023 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
- DIE ERSTE SZENE
-An dieser Stelle sollte eigentlich ein Chor auftreten, denn so gehoert es sich
-fuer eine Tragoedie, doch im Zuge der allgemeinen Sparmassnahmen wurde der
-Chor gestrichen und Ulo und Azzuro bekamen zusaetzlich zu ihrer normalen
-Aufgabe die Pflicht aufgebuerdet, Sie, verehrte LeserInnen, ueber die jeweils
-aktuelle Lage auf dem Laufenden zu halten, fuer den Fall, dass Sie eine
-Zusammenfassung oder einen Kommentar wuenschen. Auch wenn Sie dies nicht
-wollen, werden die beiden Sie informieren, denn dafuer werden sie schliesslich
-bezahlt.
-
-Ulo holte tief Luft und setzte sich in Positur. "Two households, both alike in
-dignity, in fair Verona, where we lay our scene..."
-
-"Ach, sei ruhig." knurrte Azzuro.
-
-"Was denn, was denn? Sonst stehst du doch auf die Klassiker?" Ulo mochte es
-gar nicht, mitten in einem Zitat unterbrochen zu werden.
-
-"Denk doch mal an die Leser!"
-
-"Und Leserinnen."
-
-"Ja, die auch. Sie wollen doch nicht ein englisches Zitat lesen."
-
-"Woher weisst du das?"
-
-Bitte stellen Sie sich vor, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie im Theater
-sitzen und sich Ulo nun an Sie wendet. "Sagen Sie mir, was Sie hoeren wollen.
-Jaja, auch Sie, dahinten in der vierzigsten Reihe Parkett, ganz links."
-
-Nun, ich gehe davon aus, dass Sie, auch der Herr ganz links in der vierzigsten
-Reihe Parkett, mit Shakespeare vertraut sind. Daher erspare ich ihnen das
-Zitat und fasse den Inhalt kurz zusammen. Gerade stoesst mich Azzuro an und
-verweist auf die Gewerkschaft. Sie entschuldigen mich bitte, ich ueberlasse
-die Zusammenfassung unseren beiden Turtelkraehen.
-
-"Du oder ich?" Ulo ist weiblichen Geschlechts und immer bereit, Azzuro eine
-unangenehme Aufgabe zu ueberlassen.
-
-"Egal."
-
-"Dann du." Meistens hat Ulo Erfolg mit ihrer Taktik.
-
-"OK. Wir finden uns in Verona wieder, Zeit irgendwann. Zwei Familien leben
-hier."
-
-"Es sind bestimmt noch mehr."
-
-"Das ist doch nicht wichtig, oder? Es geht nur um die Capulets und die
-Montagues."
-
-"Wirklich?"
-
-"Nein, nicht wirklich, aber die beiden sind die wichtigsten, denn sie sind
-schuld daran, dass sich die ganze Stadt in zwei feindliche Lager gespalten
-hat."
-
-"Das ist doch Unsinn. Schuld daran ist niemand anderer als der Autor."
-
-"Ulo!"
-
-"Schon gut."
-
-Azzuro strich mit dem Schnabel ueber das Gefieder. "Aus irgendeinem lang
-vergessenem Grunde liegen die beiden Familien in Fehde miteinander und die
-jungen Leute einer jeden Generation finden immer wieder die Moeglichkeit, die
-Fehde nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Im Laufe der verschiedenen
-Hochzeiten, Geburten und Taufen haben sich alle Bewohner Veronas in irgendeine
-Beziehung zueinander gesetzt und da die Capulets und die Montagues die beiden
-aeltesten Familien sind, haben alle Buerger auch eine Beziehung zu der einen
-oder anderen Familie. Sei es, dass Onkel Adalbert der Vater der Frau war, die
-der junge Montague vor zwanzig Jahren ins Unglueck gestuerzt hat, weil er ihr
-die Rosen nicht gegeben hat, die doch der Bruder des Cousins seines besten
-Freundes ihm ausdruecklich fuer diese Frau uebergeben hatte."
-
-"Du schweifst ab.", tadelte Ulo.
-
-"Aber wie soll ich es denn sonst erklaeren?"
-
-"Ist doch einfach: Verona ist ein Dorf."
-
-"Oh."
-
-Triumphierend blickte Ulo auf ihren Gefaehrten. "Und ein Dorf ist ein Dorf ist
-ein Dorf ist ein Dorf."
-
-"Also gut. Verona ist ein Dorf, das in zwei Teile gespalten ist. Jeder hat
-einen Groll gegen jeden anderen."
-
-"Und jedE hat einen Groll gegen jedE andere." Ulo hatte die bemerkenswerte
-Faehigkeit, Grossbuchstaben auszusprechen.
-
-"Ja." Azzuro seufzte. "Wie auch immer. Die beiden Familien haben jede einen
-Sproessling. Romeo Montague ist ein huebscher Bengel von achtzehn Jahren, der
-eines Tages das Geld und die Fehde von seinem Vater erben wird. Julia, die
-einzige Tochter des Hauses Capulet, wird einmal bildhuebsch, wenn man sie noch
-ein paar Jahre auf die Weide schickt."
-
-"Wie kannst du das sagen?"
-
-"He, sie ist erst dreizehn!"
-
-"Alt genug, um demnaechst verheiratet zu werden. Und bereits jetzt schoener
-als Helena."
-
-"Was hat Helena damit zu tun?" Azzuro duckte sich sicherheitshalber.
-
-"Helena von Troja."
-
-"Ach so, die. Jaja, meinetwegen ist sie schoener als Helena."
-
-"An wen dachtest du denn?", verlangte Ulo zu wissen.
-
-_Sie_ _hat_ _schon_ _wieder_ _diesen_ _Tonfall_, dachte Azzuro. "Niemanden,
-selbstverstaendlich. Ausser dir sehe ich doch keine Frau an, Liebste, das
-weisst du doch."
-
-"Ist auch besser so."
-
-Zwei Maenner betraten den Platz und Azzuro deutete mit dem Schnabel auf die
-beiden.
-
-"Da. Samson und Gregory."
-
-"Was ist mit ihnen?"
-
-"Gleich werden sie mit ihren Saebeln rasseln und..."
-
-"Scht!"
-
-Verlegen blickte Azzuro auf die Frau, die sich gerade ueber den Brunnen beugte
-und Wasser schoepfte. "Ups."
-
-"Du weisst, dass _sie_ uns nicht hoeren duerfen."
-
-"Ja.", antwortete Azzuro kleinlaut. "Ich weiss."
-
-Hier unterbreche ich noch einmal den Lauf der Handlung, um Ihnen, liebe
-Leserin, lieber Leser, zu erklaeren, was Turtelkraehen nun eigentlich sind.
-
-Turtelkraehen, wie der Name vermuten laesst, treten immer paarweise auf. Ein
-Maennchen, in unserem Fall Azzuro, und ein Weibchen, Ulo, wie Sie sich
-bestimmt schon gedacht haben. Was Sie nicht wissen koennen, ist, dass die
-Turtelkraehen ein Geschenk der Goetter sind, und somit keineswegs das, was
-sich ein normaler Mensch wuenschen wuerde. Sie gehoeren zu jeder Geschichte,
-in der Liebende auftauchen. Fragen Sie mich nicht, warum, denn das haben die
-Goetter vergessen zu erwaehnen. Die Aufgabe der Turtelkraehen ist es, die
-Geschichte zu verfolgen und den Goettern der Sagenwelt Bericht zu erstatten.
-Auch dies ist eine Funktion, die von den Goettern unerklaert blieb, doch ich
-wage die Vermutung, dass Goetter zwar allwissend sind, aber dennoch nur zwei
-Augen haben, die noch dazu nicht unabhaengig voneinander funktionieren. Oder,
-um es anders auszudruecken, die Goetter sind wie Kaufhausdetektive, haben ihre
-Augen immer nur auf einem Bengel in zerschlissenen Jeans und haben daher die
-Turtelkraehen als eine Art Videoueberwachung installiert. Geschichten sind wie
-das Endlosband einer telefonischen Warteschleife. Kennen Sie das? Sie warten
-darauf, endlich eine Verbindung zu bekommen und hoeren sich schlecht
-interpretierte Musik in noch schlechterer Qualitaet an, die immer wieder von
-einer mehr oder minder freundlichen Stimme mit _Bitte_ _warten_, _please_
-_hold_ _the_ _line_ unterbrochen wird. Die Unterbrechung ist noch das
-angenehmste am ganzen Band. Wann immer diese Pause kommt, die andeutet, dass
-das Band nun ein Ende erreicht hat, steigt Ihre Spannung und Sie erwarten,
-gleich eine vielleicht nicht ganz so freundliche, dafuer aber menschliche
-Stimme zu hoeren, doch in Wahrheit spult sich das Band nur zurueck, um dem
-Anrufer die Langeweile zu verkuerzen. Falls Sie sich fragen, warum das Band
-dann endlos ist, werden Sie weiter ratlos bleiben muessen, denn darauf wissen
-selbst die Goetter keine Antwort. Bekanntermassen hatten die Goetter ohnehin
-nicht viel damit zu tun, die Warteschleife zu erfinden, dieses zweifelhafte
-Verdienst ist das der Hoelle. Damit soll Ihnen auch nur nahe gebracht werden,
-dass eine Geschichte endlos weitergeht, auch, wenn sie ihr scheinbares Ende
-erreicht hat. Sobald der eine Mensch die Warteschleife verlaesst und der
-naechste vom Besetztzeichen der Langeweile zur Kurzweil der Warteschleife
-vorrueckt, beginnt die Geschichte von vorne.
-
-So erklaert sich, dass Ulo und Azzuro reichlich Zeit hatten, die Geschichte
-kennenzulernen. Waehrend sie fuer die Akteure unseres Dramas jedes Mal neu
-ist, kennen die Turtelkraehen sie auswendig. Warum sie dann trotzdem weiterhin
-den Fortgang beobachten muessen, bleibt unklar, obwohl es vermutlich mit der
-Gewerkschaft zusammenhaengt.
-
-Ulo und Azzuro sitzen auf dem Brunnen und betrachten die Tragoedie, die sich
-vor ihren Augen abspult, wie ein altes Ehepaar die fuenfundzwanzigste
-Wiederholung von Vom Winde Verweht anschaut: Jeder (und jede) weiss, wann der
-(oder die) andere Taschentuecher benoetigt und wann er (oder sie) dem (oder
-der) anderen die Augen zuhalten muss. Leider haben die Turtelkraehen auch eine
-andere Eigenschaft des alten Ehepaares: Wann immer eine besonders gelungene
-Szene kommt, weisen sie einander im Voraus darauf hin und verderben sich damit
-jede Spannung.
-
-Bitte verzeihen Sie die umstaendliche Klammersetzung, aber Ulo besteht darauf.
-Sie, liebe Leserin, lieber Leser, koennen sich mit Sicherheit vorstellen, was
-geschaehe, wenn ein Kinobesucher Scarlett verriete, wie widerlich Rhett sich
-ihr gegenueber verhalten wird. Sie koennen es, nicht wahr? Und daher ist es
-Turtelkraehen strikt verboten, sich ueber Geschehnisse, die der werdenden
-Mutter Zukunft noch nicht einmal Wehen verursachen, zu unterhalten. Ganz
-undenkbar, wenn sie gar das Geschlecht des Kindes verrieten, dass Zukunft
-gebaeren wird!
-
-Kehren wir also zurueck zu unserer Geschichte und hoffen, dass Ulos Ermahnung
-Azzuro von weiteren Verfehlungen abhalten wird.
-
-Wir erinnern uns, dass gerade Samson und Gregory auf den Platz kamen. Samson
-pfiff einer jungen Frau hinterher und handelte sich einen Rippenstoss von
-seinem Freund ein.
-
-"Lass die Maedels in Ruhe, Sam.", verlangte Gregory.
-
-"Ach, komm schon, sie ist wirklich niedlich."
-
-Gregory schaute ueber die Schulter und konnte dem nur zustimmen. "Hey, wonach
-mir jetzt wirklich der Sinn stuende, das waere der eine oder andere Capulet."
-
-Samson grinste. "Am Spiess?"
-
-"Waere doch was, nicht?"
-
-"Und dann haeuten wir ihre Frauen?"
-
-"Faellt dir nichts besseres ein?", fragte Gregory.
-
-"Ich wuesste nichts besseres, als eine Frau mit meinem Spiess zu haeuten."
-
-"Oh, _die_ Haut meinst du. Du solltest Maedchen sagen."
-
-Ulo schuettelte sich und liess etwas fallen, was hier auf mit Ruecksicht auf
-jugendliche Leser (entschuldige Ulo) und Leserinnen nicht naeher benannt
-werden soll.
-
-"Die Kraehe hat mir auf den Kopf ge..." Samson holte ein nicht allzu sauberes
-Taschentuch heraus und wischte sich ueber die beginnende Glatze.
-
-"Das wird dich lehren, du Mistkerl!", kraechzte Ulo.
-
-"Und sie lacht auch noch." Samson fluchte. Er hatte Ulos Worte nicht
-verstanden, da diese klug genug gewesen war, Kraehisch zu sprechen, doch der
-Tonfall war unverkennbar.
-
-"Du spinnst, mein Freund. Seit wann lachen Kraehen? Steck den Saebel weg."
-
-"Ich bring das Vieh um!" Samson war keineswegs der Mann, der seine Emotionen
-kontrollieren konnte oder wollte.
-
-"Dann lass das Ding halt draussen, aber da drueben findest du ein groesseres
-Ziel." Samson grinste breit und entbloesste ein Gebiss, das einen Zahnarzt ein
-Jahr lang ernaehrt haette. "Capulets! Lasst sie mir!"
-
-"Wo mag er das nur aufgeschnappt haben? Im Original steht nichts
-dergleichen.", bemerkte Azzuro verdriesslich.
-
-"Halt! Wenn du so einfach losrennst, ist das nicht gut. Vergiss nie, dass wir
-das Gesetz auf unserer Seite haben wollen." Gregory hielt seinen Kameraden am
-Aermel zurueck.
-
-"Wen?"
-
-"Das Gesetz. Wenn du losstuermst und sie einfach angreifst, sind wir die
-Boesen und bekommen Schwierigkeiten. Also lass mich machen, ich sorge dafuer,
-dass wir in Notwehr handeln."
-
-Samson begriff nicht, was Gregory mit Gesetzen wollte, aber das Wort
-Schwierigkeiten weckte in ihm jene Vorsicht, die allen untergeordneten
-Soldaten dieser und aller anderen Welten gemein ist. Schwierigkeiten, das
-hatte etwas mit wuetenden Vorgesetzten, Latrinenputzen und Wochenenddienst zu
-tun, davon hielt man sich besser fern.
-
-"Zeig ihm den Stinkefinger.", schlug Samson vor.
-
-"Aber nicht doch, dann haetten wir das Gesetz nicht auf unserer Seite."
-Gregory schuettelte vehement den Kopf und streckte nichtsdestotrotz den
-Mittelfinger in unmissverstaendlicher Geste vor.
-
-"Hey, aber du zeigst ihm den Finger? Ich denke, das duerfen wir nicht?" Samson
-verstand seinen Kameraden nicht.
-
-"Wie? Zeigst du den Stinkefinger?", verlangte auch Abraham zu wissen.
-
-"Jawoll, ich zeige den Stinkefinger.", grinste Gregory und betrachtete die
-Hand Samsons, der ihm alles nachahmte.
-
-"Zeigst du ihn am Ende _mir_?" Abraham freute sich sichtlich auf die Antwort.
-
-Samson fluesterte: "Ist das Gesetz auf unserer Seite, wenn ich ja sage?"
-
-"Nein, bloss nicht." Gregory stupste seinen Freund in die Seite. "Lass mich
-machen."
-
-"Also, ich zeige den Stinkefinger, aber wie kommst du nur darauf, dass ich ihn
-dir zeigen koennte? Mein armer Finger! Das taete ich ihm niemals an!"
-
-"Wie war das? Sucht ihr Streit?"
-
-"Welch eine Unterstellung!"
-
-"Schade." Abraham grinste. "Ich sehe eine gute Gelegenheit, euch beiden zu
-zeigen, dass Capulet alle Male besser ist als Montague."
-
-"Pah." Gregory schnaubte.
-
-"Bloedsinn, die spinnen, die Capulets.", fuegte Samson aus tiefster
-Ueberzeugung hinzu.
-
-"Schon wieder!", empoerte sich Azzuro.
-
-"Oh doch, das ist es."
-
-"Ist es nicht."
-
-"Doch."
-
-"Nein."
-
-...
-
-Liebe Leserin, lieber Leser, setzen Sie in Gedanken dieses Auftrumpfen noch
-ein wenig fort. In Anbetracht der Tatsache, dass wir es mit erwachsenen
-Maennern zu tun haben, wollen wir uns nicht etwa Kinder vorstellen, die sich
-ueber die Groesse der Autos ihrer Vaeter streiten, sondern zum Beispiel
-Fussballfans, die sich nicht darueber einig werden koennen, welcher Verein es
-eher verdient hat, den Pokal zu gewinnen. Wie jeder gestandene Fussballfan
-Ihnen bestaetigen kann, haengt der Gewinn des Pokals ja in keiner Weise von
-den Faehigkeiten der Spieler oder des Trainers ab, sondern ausschliesslich von
-der Intensitaet des Glaubens der begeisterten Zuschauer. Fussball, so wissen
-wir, war zu jener Zeit noch nicht erfunden, doch wo immer zwei Mannschaften
-sind, finden sich auch Fans. Den Rest zu erklaeren ueberlasse ich weiseren
-Menschen.
-
-Eines wollen wir aber nicht vergessen: Wo immer sich zwei Trupps von Hooligans
-gegenueberstehen, ist der Fanbetreuer nicht weit und versucht, Frieden zu
-stiften. Gerade erinnerte Samson Gregory an seinen Lieblingsziegelstein.
-Verzeihung, seinen besten Saebelstreich, als Benevolio das nahende Unglueck
-sah.
-
-"Hoert ihr auf!" Benevolio zog seinen eigenen Saebel und schlaegt damit die
-der Kombattanten herunter. "Ihr habt sie wohl nicht mehr alle. Frieden jetzt,
-sonst hol ich die Polizei."
-
-"Hol die Bullen, mein Junge, aber steck den Zahnstocher weg.", knurrte
-Gregory.
-
-Benevolio ruempfte die Nase ueber die ungepflegte Ausdrucksweise. "Lern erst
-mal vernuenftig zu reden, dann hoere ich dir vielleicht auch zu. Und jetzt
-friedlich hier!"
-
-Ulo streckte den Kopf vor. "Ist er nicht ein Schaetzchen, unser Benevolio?"
-
-"Ein wahrer Held.", meinte Azzuro hoehnisch. "Nicht, dass er viel damit
-erreichte."
-
-"Wieso?"
-
-"Guck mal da rueber. Tybalt kommt."
-
-"Der Raufbold der Capulets? Na, dann haben wir ja gleich den schoensten Tanz
-hier."
-
-Ulo reckte den Kopf.
-
-Tybalt fragte nicht lange, sondern zog seinen Saebel blank. "Ja, was haben wir
-denn hier? Benevolio Montague, schau an. Und er hat auch noch zwei Freunde
-dabei. Das macht drei gegen zwei, wenn ich mich nicht taeusche. Schaemt ihr
-euch nicht, oder habt ihr etwa Angst?"
-
-"Schau an, er kann rechnen." Ulo lachte kraechzend.
-
-"Von Muffensausen kann keine Rede sein.", meinte Samson.
-
-Benevolio schenkte Tybalt einen veraechtlichen Blick. "Nein, keine Angst, mein
-Lieber, nur der Wunsch, Frieden zu stiften."
-
-"Indem ihr unsere Leute _umbringt_? Nicht gerade die feine Art, Herr
-Benevolio. Ich werde Ihnen schon zeigen, wie friedlich wir sind, wenn wir
-angegriffen werden."
-
-Sie kennen alle die schoenen Schlaegereien, die zum Western gehoeren, wie der
-rechte Schuh zum linken? Man pruegelt sich und achtet nicht weiter darauf, wen
-man gerade trifft, schliesslich ist jeder, der sich in die Naehe der Keilerei
-wagt entweder beteiligt oder selber schuld. Harmlose Passanten gibt es nicht,
-wer seine Zaehne behalten will, hat nur eine Moeglichkeit, dies zu erreichen:
-Er muss tot spielen und sich der Gefahr aussetzen, harte Tritte gegen weiche
-Teile zu kassieren oder er muss schneller zuschlagen als alle anderen. Binnen
-kuerzester Frist ist eine Schlaegerei im Gange, die ihresgleichen sucht.
-
-Wie immer in solchen Faellen platzt die Polizei mitten hinein, und da ihre
-Angehoerigen ebenfalls Menschen sind, koennen sie nicht umhin, bei der einen
-Partei ein wenig mehr Frieden zu stiften als bei der anderen. Halten wir der
-Polizei, insofern man fuer Individuen einen solch generalisierenden Ausdruck
-verwenden kann, zugute, dass sie bei all ihrer Menschlichkeit und Fehlbarkeit
-nichtsdestoweniger auf Ausgeglichenheit achtet, so dass fuer jeden Anhaenger
-der Capulets auch einer der Montagues eingestellt wird. Oder, um es ein wenig
-polemischer auszudruecken, keine der beiden Seiten bekommt weniger Polizei als
-die andere.
-
-Herr Capulet, der gerade seine Gattin auf einem Spaziergang begleitete, hatte
-seine helle Freude, als er die wunderschoene Pruegelei sah. "Das gibt es ja
-nicht! Ca-Pu-Let, Ca- Pu-Let!"
-
-"Idiot. Und guck nur, er hat einen Morgenrock an.", kommentierte Ulo. "Der
-Kerl ist wirklich senil."
-
-"Lass ihn doch. Der alte Knochen kann nur noch bruellen." Azzuro zuckte die
-Schultern.
-
-"Sollte mich wundern, wenn er es dabei beliesse." Ulo kannte ihre Pappenheimer.
-
-"Verdammt, wir verlieren! Mein Schwert!"
-
-Frau Capulet, jeder Zoll eine Dame und sich voellig im Klaren ueber den
-Zustand ihres Gatten, laechelte ein wenig. "Du meinst gewiss deine Kruecke,
-mein Schatz." "Ich meine mein Schwert."
-
-"Sag ich doch.", erwiderte seine Gattin malizioes.
-
-Herr Capulet, der ahnte, was ihn daheim erwartete, wenn er seiner Gattin jetzt
-widerspraeche, zuckte nur die Schultern und begnuegte sich damit, die
-Capuletanhaenger anzufeuern und uebersah in seinem Eifer ganz und gar, dass
-inzwischen auch Herr Montague mit seiner Frau das Schlachtfeld betreten hatte.
-Herrn Montague war die Gestalt seines Lieblingsfeindes allerdings keineswegs
-entgangen. "Du hinterhaeltiger Sack! Wozu hast du deine Leute angestiftet!" Er
-stuerzte mit erhobener Faust auf Capulet zu. "Du, du..."
-
-"Du Capulet.", soufflierte Azzuro und handelte sich einen zornigen Blick von
-Ulo ein. Dankbar nahm Montague die Hilfestellung an. "Du _Capulet_, dir zeig
-ich, was ein echter Montague ist!"
-
-"Jetzt wird es erst lustig.", freute sich Ulo und setzte sich in Positur.
-"Bestimmt bekommen wir gleich eine bilderbuchreife Herzattacke zu sehen."
-
-"Nichts da." Azzuro deutete mit dem Schnabel auf die Polizisten. "Da, siehst
-du? Sie haben es geschafft, die beiden Seiten zu trennen."
-
-Ulo seufzte. "Schade."
-
-Die Polizisten hatten die beiden feindlichen Seiten saeuberlich aussortiert
-und an den gegenueberliegenden Seiten des Platzes Aufstellung nehmen lassen.
-Zu jener Zeit hielt man sich nicht lange damit auf, die Personalien
-festzustellen, die Raufbolde abzufuehren, auszunuechtern und nach einigen
-Wochen oder Monaten vor Gericht zu stellen, man sammelte die Ueberreste der
-Pruegelei ein und fuehrte sie dem Richter einfach vor, der lange nicht so
-ueberlastet war, wie es die Gerichte in unserer leidgeplagten Zeit sind. So
-geschah es auch jetzt. Das Gericht, in Gestalt des Buergermeisters Escalus
-betrat den Gerichtshof, will sagen, den Marktplatz, und nahm am Brunnen
-Aufstellung.
-
-"Was ist hier los?", verlangte Escalus zu wissen.
-
-"Sie haben sich gepruegelt.", bemerkte Ulo leise.
-
-"Danke, soviel kann ich selber aus den blutigen Nasen ablesen." Escalus
-ignorierte die fragenden Blicke, denn er wusste ja nicht, dass er als Einziger
-Ulos Worte gehoert hatte. "Mir reicht es jetzt, Herrschaften. Geht es schon
-wieder um die alte Fehde?" Montague und Capulet, beides Maenner, die fuer ihre
-Angestellten und Anhaenger einstanden, nickten betreten.
-
-"Ich habe die Nase voll. Statt euch wie anstaendige Menschen zu benehmen,
-pruegelt ihr euch auf offener Strasse, als gaebe es keine zivilisierte Art,
-die Angelegenheit zu regeln."
-
-"Hoert, hoert." Azzuro grinste.
-
-"Warum erfindest du nicht den Fussball?", fragte Ulo so leise, dass wieder nur
-Escalus sie hoeren konnte.
-
-Wenn die Goetter der Mythenwelt Ulo jetzt gehoert haetten, waere sicherlich
-ein Blitz vom Himmel gekommen und haette sie erschlagen. Doch die Goetter
-waren anderweitig beschaeftigt, so kam es, dass Ulo ungeschoren davonkam und
-statt des strafenden Blitzes einer der Eingebung einschlug. Er traf auch nicht
-Ulo, in deren Kopf schon genug mehr oder minder dumme Ideen herumspukten,
-sondern Escalus, der tief Luft holte und die grandiose Idee in seinem Hirn
-speicherte, wo sie bis zu ihrer Reife liegen sollte. _Eines_ _Tages_, so
-dachte sich Escalus, _wird_ _die_ _Welt_ _friedlicher_ _sein_. _Dann_ _tragen_
-_wir_ _unseren_ _Streit_ _nicht_ _mehr_ _mit_ _Waffengewalt_ _aus_, _sondern_
-_spielen_ _statt_ _dessen_ _Fussball_. _Das_ _wird_ _eine_ _bessere_,
-_weisere_ _Welt_ _sein_, _ganz_ _bestimmt_. _Dann_, _eines_ _schoenen_
-_Tages_, _werden_ _zwei_ _verfeindete_ _Lager_ _ihre_ _besten_ _Leute_
-_auswaehlen_ _und_ _sie_ _in_ _fairem_ _Wettkampf_ _ihren_ _Streit_ _beilegen_
-_lassen_. _Ja_, _das_ _wird_ _wirklich_ _eine_ _bessere_ _Welt_ _sein_. _Ich_
-_muss_ _mir_ _nur_ _noch_ _ueberlegen_, _wie_ _man_ _Fussball_ _spielen_
-_soll_.
-
-Halten wir Escalus zugute, dass er noch nichts von Fans wissen konnte.
-
-"Das ist jetzt das dritte Mal, meine Herren. Dreimal hat euer verfluchter
-Haendel schon die ganze Stadt in Aufruhr gestuerzt."
-
-Er haette hinzufuegen koennen, dass bei jeder dieser Auseinandersetzungen
-Steuerzahler starben oder fuer laengere Zeit arbeitsunfaehig wurden, so dass
-man ihm persoenlichen Schaden zufuegte, aber ein solcher Mann war Escalus
-nicht. Statt dessen dachte er nur an die Menschen, die durch diesen dummen
-Streit keine Ruhe fanden und nie wussten, ob sie am naechsten Morgen ihre
-Stadt noch so vorfinden wuerden, wie sie am Abend, als sie sich schlafen
-legten, noch gewesen war. Wer konnte sagen, ob nicht am naechsten Tag alles in
-Schutt und Asche lag, was noch am Vortag als fuer die Ewigkeit gebaut
-ausgesehen hatte? Wer wusste, ob und wann der Streit zwischen den beiden
-Familien eskalierte? Wer konnte guten Gewissens _Bis_ _morgen_ zu seinen
-Freunden sagen, wenn er nicht wusste, ob er nicht beim Ueberqueren des Marktes
-alle Gedanken an ein Morgen gegen die unendliche Gleichgueltigkeit des Todes
-eintauschte? Haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, jemals eine Dorfkirmes
-besucht? Wenn nicht, empfehle ich Ihnen, sich ein solches Spektakel einmal
-anzusehen. Vielleicht gehen Sie am Samstagabend hin, wenn die jungen Maenner
-des Oberdorfes sich zum Bier an einem der drei Bierstaende treffen, waehrend
-die des Unterdorfes am zweiten stehen und die Erwachsenen, Distinguierten,
-Weiseren, in der Mitte zwischen den beiden Bierstaenden bei einem Glas sitzen
-und ueber Politik sprechen, waehrend sie darauf warten, dass der Spass
-anfaengt. Betrachten Sie die Szene und stellen Sie sich vor, dass statt der
-Faeuste Messer und Degen im Einsatz sind, dann koennen Sie sich in Escalusens
-Lage versetzen, der nichts anderes will, als endlich Frieden in seiner Stadt -
-und allen Menschen ein Wohlgefallen.
-
-Escalus war ein praktischer Mann, auch wenn ihm die Idee von einem Spiel, dass
-die Geschicke der Menschheit entschiede, ausnehmend gut gefiel. Moralische
-Skrupel plagten ihn weniger als die Probleme, die sich aus einer Fortsetzung
-des Streits ergaben. "Geht mir aus den Augen und wieder an eure Arbeit, Leute.
-Und benehmt euch wie Menschen, statt euch wie Tiere gegenseitig zu
-zerfleischen." Er schielte ein wenig, um beide Seiten des Marktplatzes
-gleichzeitig scharf ins Auge zu fassen. "Damit das eine klar ist: Ich dulde
-nicht, dass ihr euch weiterhin daneben benehmt. Wenn ich einen erwische, der
-sich mit einem anderen schlaegt, schlage ich mit der Faust dazwischen und
-lasse ihn auf der Stelle enthaupten. Verstanden?" Escalus wartete vergebens
-auf das verlegene Fuessescharren, das eine solche Drohung eigentlich
-hervorrufen sollte. Langsam, ein wenig widerstrebend machten sich die Buerger
-wieder auf den Weg zu ihren Haeusern und ihrer Arbeit. Capulet, immer noch in
-seinem gaenzlich unpassenden Morgenmantel, folgte Escalus zu dessen Buero, um
-dort zu einer Geldstrafe verdonnert zu werden, denn schliesslich war bei dem
-Streit ein Sachschaden entstanden, den Escalus ersetzt sehen wollte. Es
-interessierte Escalus nicht im geringsten, wer den Streit heute vom Zaun
-gebrochen hatte, solange er sowohl von Capulet als auch von Montague eine
-finanzielle Entschaedigung erhielt. Darin unterschied sich Escalus wenig von
-den heutigen Kommunen, die sich auch nicht besonders darum kuemmern, ob
-Nachbars Hund auf die Strasse lief und damit ursaechlich verantwortlich dafuer
-war, dass Herr Mueller oder Frau Schmitz gegen die Ampel fuhr - zumindest
-solange nicht, wie die Ampel bezahlt wird.
-
-Lassen wir also Escalus seinen Schadenersatz kassieren und folgen Ulo und
-Azzuro, denen es auf dem Marktplatz zu langweilig wurde, bis zu Montagues
-Haus, wo sich Benevolio Herrn Montague gegenueber rechtfertigen muss.
-
-"Ehrlich, Onkel, ich hatte ueberhaupt nichts mit der ganzen Angelegenheit zu
-tun."
-
-"Das sagst du jetzt.", regte sich Herr Montague auf.
-
-Frau Montague hatte als kluge Hausfrau nichts dafuer uebrig, ueber vergossene
-Milch zu klagen. "Wo steckt eigentlich Romeo?"
-
-"Lass Romeo jetzt, Liebste. Also, mein lieber Neffe, was war los?"
-
-"Also, da waren dieser Capulet, der sich mit Samson und Gregory angelegt
-hatte. Offenbar wollte er sich pruegeln, als ich dazu kam."
-
-"Eine Gelegenheit, die du dir nicht entgehen lassen konntest, nicht wahr?",
-fragte Herr Montague scharf.
-
-"Keineswegs, Onkel, ich habe nur versucht, die drei zu trennen. Tja, und dann
-kam Tybalt Capulet dazu."
-
-"Nur gut, dass Romeo nicht dabei war, dieser Tybalt haette ihn am Ende
-verletzt.", liess sich Frau Capulet vernehmen.
-
-"Die stellt sich vielleicht wegen des Bengels an.", knurrte Ulo von einem Ast,
-der, als haetten die Goetter ihn extra dort wachsen lassen, gerade so weit an
-das Fenster heranreichte, dass die beiden Turtelkraehen das Gespraech im
-Innern des Hauses mitverfolgen konnten.
-
-"Sie gibt nicht auf.", meinte Azzuro. "Was hat sie denn mit dem Jungen?"
-
-"Ach, wahrscheinlich ist er wieder hinter irgendeiner Frau her und heult sich
-deswegen die Augen aus." Ulo hielt nicht viel von Romeo.
-
-"Er ist halt jung." Azzuro hatte fuer das Verhalten Romeos deutlich mehr
-Verstaendnis.
-
-"Tybalt missverstand die Situation und hoerte mir auch nicht zu, als ich es
-ihm erklaeren wollte."
-
-"Sieht ihm aehnlich." Herr Montague kannte Tybalts schlechten Ruf.
-
-"Naja.", machte Benevolio gedehnt. "Ich musste mich doch gegen ihn
-verteidigen."
-
-Erinnern Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, wie Gregory sich eingangs
-ueber Notwehr aeusserte? Er hatte offenbar Erfolg mit seiner Taktik. Nur mit
-Buergermeister Escalus hat Gregory nicht gerechnet. Wenn Herr Montague
-wuesste, wie die Notwehr zustande kam, zoege er die Geldstrafe, die er nun zu
-zahlen hat, sicherlich von Gregorys Sold ab.
-
-"Wo ist denn nur Romeo?" Frau Montague war offensichtlich nicht bereit, die
-Sache auf sich beruhen zu lassen.
-
-"Er hat sich wieder eingeschlossen.", antwortete Benevolio.
-
-"Was heisst das?", verlangte Frau Montague mit der Verve einer besorgten
-Mutter zu wissen.
-
-"Weiss sie es am Ende wirklich nicht?", ueberlegte Ulo laut.
-
-"Wahrscheinlich nicht. Muetter nehmen ja immer nur das beste von ihren Kindern
-an." Azzuro zuckte mit den Schultern.
-
-"Es heisst, dass er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und die Vorhaenge
-zugezogen hat.", antwortete Benevolio.
-
-"Er hat die Vorhaenge zugezogen?" Frau Montague mochte an ein solch
-unsittliches Verhalten bei ihrem Sohn nicht glauben. Wie Ihnen jedermann
-bestaetigen kann, sind am hellichten Tage zugezogene Vorhaenge ein deutliches
-Anzeichen liederlichen Lebenswandels, den Frau Montague ihrem Sohn nie
-gestattet haette. Zumindest, so koennen Sie es in jedem Dorf lernen, zieht man
-morgens die Vorhaenge auf und wahrt damit den Schein.
-
-"Sage ich doch, liebe Tante. Ausserdem hat er einen riesigen Vorrat an
-Taschentuechern."
-
-"Was will er denn damit?", wollte nun auch Herr Montague wissen.
-
-"Ist doch klar.", murmelte Azzuro.
-
-"Komm, das muss ich mir ansehen." Ulo grinste haemisch.
-
-Sie flogen um das Haus herum, denn im Gegensatz zum Wohnzimmer lagen die
-Schlafzimmer auf der Rueckseite des Hauses, zum Garten hinaus.
-
-"Hoer dir das an!" Ulo hatte ihre helle Freude an Romeos lautem Gejammer und
-Gestoehne.
-
-"Was hat er denn, der arme Kleine." Auch Azzuro hatte kein Mitleid fuer
-Menschen, die es so sehr uebertrieben.
-
-"Er hat Liebeskummer."
-
-"Och, da _tut_ er mir aber leid."
-
-"Ach, Rosaline!", erscholl es von drinnen, gefolgt von einem tiefen Seufzer.
-
-"Rosaline heisst sie also.", bemerkte Ulo ueberfluessigerweise.
-
-"Nicht Julia?"
-
-"Noch nicht, das kommt erst noch."
-
-Romeo, der den Kopf aus dem Fenster gesteckt hatte, warf einen verbluefften
-Blick auf die Kraehen. "Oh nein, meine einzige und wahre Liebe heisst
-Rosaline."
-
-Azzuro ueberlegte, wie er seinen Fehler wieder wett machen konnte. Er schaute
-schnell zu Ulo, doch auch diese schien zu betroffen zu sein, um sein Vergehen
-gegen die elementarsten Regeln des Turtelkraehendaseins den Goettern zu
-petzen.
-
-"Ganz bestimmt ist sie das.", versicherte Azzuro schnell. "Sie ist ja auch
-wunderschoen."
-
-Er trippelte verlegen von einem Fuss auf den anderen.
-
-"Ja, das ist sie. Aber wer ist Julia?"
-
-"Das braucht dich doch nicht zu interessieren, schliesslich ist Rosaline deine
-einzige Liebe."
-
-"Hm." Romeo ueberlegte einen Moment, dann brach er wieder in Traenen aus. "Ja,
-das ist sie. Und nie hat ein Mann eine so herzlose Frau geliebt."
-
-"Sie ist gemein zu dir?", fragte Azzuro.
-
-"Gemein ist gar kein Ausdruck. Ach, wenn ich nur wuesste, was ich tun muss, um
-sie zu ueberreden."
-
-Benevolio bollerte gegen Romeos Tuer und verlangte von seinem Cousin
-eingelassen zu werden, was Ulo und Azzuro zum Anlass nahmen, sich schleunigst
-zu verdruecken.
-
-"Du bist wohl wahnsinnig geworden!", schnauzte Ulo ihren Gefaehrten an.
-
-"Wer ahnt denn, dass der dumme Kerl ausgerechnet in diesem Moment aus dem
-Fenster guckt." verteidigte sich Azzuro.
-
-"Hoffentlich geht das gut."
-
-"Ach, da mach dir mal keine Sorgen. So wie der Junge gebaut ist, hat er
-Rosaline und Julia morgen vergessen und rennt einer dritten hinterher."
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Ist doch klar. Er ist achtzehn, aus guter Familie und reich. Wie sollte er da
-nicht ausreichend Maedchen finden, denen er unter die Roecke schauen kann?"
-Azzuro blickte auf seinen eigenen reichen Erfahrungsschatz zurueck.
-
-"Du denkst auch immer das schlechteste."
-
-"Aber nein. So sind die jungen Burschen nun mal. Fuer ihn ist es einfach chic,
-Liebeskummer zu haben."
-
-"Gut, dass du das hinter dir hast." Ulos Stimme liess vermuten, dass sie
-diesen Satz als Mahnung verstanden wissen wollte.
-
-"Hoefische Minne hat mir noch nie gelegen.", verteidigte sich Azzuro.
-
-"Ja, ich weiss." Ulo seufzte und gab sich fuer einige wenige Augenblicke ihren
-Traeumen hin.
-
-"Hoer auf damit, du weisst ja gar nicht, wovon du da traeumst." Azzuro kannte
-seine Gefaehrtin.
-
-"Ach, weiss ich nicht?"
-
-"Nein. Wenn du gewollt haettest, dass ich dich minne, dann haettest du mich
-niemals erhoeren duerfen."
-
-"Hm, haette ich besser getan, ja."
-
-"Versteh doch. Ich liebe dich ja, aber ich minne dich nicht. Zur Minne
-gehoert, dass man die angebliche Geliebte nie bekommen kann."
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Na, Minne hat nicht viel mit erfuellter Liebe zu tun, sondern mehr mit
-Aus-Der-Ferne- Schmachten."
-
-"Oh?" Ulos Stimme bekam eine deutliche Spitze. "Du vermisst mich also nicht,
-wenn ich nicht bei dir bin?"
-
-"Du bist doch nie von mir weg.", verteidigte sich Azzuro. "Und ueberhaupt,
-lenk nicht vom Thema ab."
-
-"Wer lenkt denn hier ab? Wahrscheinlich vergnuegst du dich ohnehin mit
-irgendeinem Spatzenflittchen, wenn ich mal nicht in der Naehe bin."
-
-Azzuro, der genau wusste, welche Richtung die Diskussion nehmen wuerde,
-betrachtete betont interessiert die Vorgaenge innerhalb Romeos Zimmer und zog
-es vor, nicht zu antworten.
-
-Benevolio hatte es inzwischen geschafft, Romeo dazu zu ueberreden, die Tuer zu
-oeffnen und ihn einzulassen. "Guten Morgen, Romeo.", begruesste er seinen
-Vetter froehlich.
-
-"Ist es denn Morgen?", fragte Romeo duester.
-
-"Und was fuer einer. Los, mach die Vorhaenge auf und schau dir den wunderbaren
-Sonnenschein an. Hoer nur, wie die Voegel singen." Benevolio riss die schweren
-Vorhaenge zur Seite und erblickte die beiden Kraehen. "Naja, vielleicht singen
-sie nicht ganz so schoen, aber die Sonne scheint auf jeden Fall."
-
-"Es ist schrecklich, aber ich bin so traurig, dass ich gar nicht sehen will,
-wie die Sonne scheint, denn das sieht so aus, als wolle sie mich verspotten."
-
-"Keineswegs will sie das. Sie hat nichts anderes im Sinn, als dich
-aufzuheitern."
-
-"Ist er irre?", fragte Ulo leise.
-
-"Aber nein. An ihm ist bloss eine Krankenschwester verloren gegangen.",
-bemerkte Azzuro.
-
-"Was macht dich denn so traurig, Romeo? Willst du es mir nicht erzaehlen?"
-fragte Benevolio.
-
-"Er ist wirklich ein Schaetzchen." Benevolio hatte unzweifelhaft Ulos Herz
-fuer sich gewonnen.
-
-"Ein Psychiater koennte er auch sein." Azzuro konnte dem freundlichen
-Benevolio nicht ganz so viel abgewinnen.
-
-"Mir ist langweilig, weil ich das nicht habe, was mir die Langeweile
-vertreibt.", antwortete Romeo.
-
-"Er will eine Modelleisenbahn?", vermutete Azzuro.
-
-Benevolio hatte offenbar ebenfalls keine Vorstellung von dem, was seinem
-Freund die Langeweile vertreiben koennte. "Was liebst du denn so sehr?"
-
-"Nicht was, sondern wen."
-
-"Liebe ist doch etwas schoenes, warum macht sie dich bloss so traurig?"
-
-"Weil ich Liebe gebe und keine bekomme. Ich fuehle mich wie eine leere
-Flasche. Das, was einmal in mir war, wollten alle haben, aber jetzt, da ich
-nur noch eine leere Flasche bin, gibt es niemanden mehr, der mich wieder
-fuellen wuerde."
-
-"Eine Flasche ist er allerdings.", bemerkte Ulo.
-
-"Nein, ist er nicht.", wies Benevolio sie streng zurecht. "Moment, seit wann
-koennen Kraehen reden?"
-
-"Seit Maenner Flaschen sind.", versetzte Ulo schnippisch.
-
-"Lass doch die bloeden Kraehen, Benevolio." Romeo mochte es gar nicht, wenn
-man sich nicht so leicht von ihm ablenken liess.
-
-Azzuro stiess Ulo mit einem gekonnten Schubs vom Ast und trieb sie zu einem
-Baum in sicherer Entfernung von Romeos Zimmer. "Halt bloss deinen vorlauten
-Schnabel!"
-
-"Er hat uns bloed genannt."
-
-"Ja."
-
-"Und das aergert mich."
-
-"Aha?"
-
-"Weil ich nicht bloed bin."
-
-"Du darfst in _ihrem_ Beisein trotzdem keine Kommentare machen, das weisst
-du."
-
-"Pah."
-
-"Weisst du es, oder nicht?"
-
-"Ja, ich weiss es. Aber er ist wirklich eine Flasche."
-
-"Das habe ich nicht bestritten. Wenn du jetzt deinen vorlauten Schnabel halten
-kannst, koennen wir wieder zurueck und uns den Rest ansehen."
-
-Ulo antwortete nicht, sondern flog wieder zu ihrem Ast und spaehte durch das
-Fenster auf die zuckenden Schultern Benevolios.
-
-"Lachst du mich aus?", fragte Romeo.
-
-"Mitnichten." Benevolios Stimme klang so ernst, dass selbst in Ulo Zweifel
-erwachten.
-
-"Eigentlich weine ich."
-
-"Warum denn das?"
-
-"Weil du so arm dran bist, lieber Romeo."
-
-"Hoer auf, bitte. Wenn du jetzt auch noch weinst, fuehle ich mich nur noch
-elender. Wenn das ueberhaupt geht."
-
-"Jaja, so geht das mit der Liebe." Benevolio grinste duemmlich.
-
-"Ja, genau so. Liebe, das ist ein Meer."
-
-"Ein Meer? Wie kommst du denn darauf?"
-
-Azzuro liess sich neben Ulo nieder.
-
-"Achtung, Romeo wird poetisch.", warnte Ulo ihren Gefaehrten.
-
-"Ein Meer, weil Traenen salzig sind und reichlich fliessen, wenn Liebe im
-Spiel ist."
-
-"Aha. Ja, ich glaube, ich weiss, was du meinst." Benevolio war prosaischer als
-sein Freund.
-
-"Ich glaube, ich mache einen Spaziergang." Romeo machte keine Anstalten,
-aufzustehen, sondern seufzte nur tief.
-
-"Immer langsam, ich weiss doch noch nicht alles, das waere gemein, wenn du
-mich jetzt so stehen liessest."
-
-"Ich bin sowieso nicht hier. Der echte Romeo ist woanders."
-
-"Und wo?"
-
-"Du willst wohl wissen, wie sie heisst?"
-
-"Gut gefolgert, lieber Watson."
-
-"Ich werde noch wahnsinnig!", stoehnte Azzuro.
-
-"Was ist denn los?" Ulo warf ihm einen verwirrten Blick zu.
-
-"Dauernd zitieren sie aus fremden Quellen, das macht mich irre."
-
-"Keine Sorge, du wirst dich nicht anders fuehlen als vorher." Ulo grinste.
-
-"Also soll ich dir vorstoehnen, wie sie heisst?", fragte Romeo mit einem
-Grinsen.
-
-"Es reicht, wenn du es mir einfach sagst.", antwortete Benevolio.
-
-"Klar, ich mache jetzt voellig einfach mein Testament."
-
-"Nana, so weit ist es noch nicht. Du bist ja noch gruen hinter den Ohren."
-Benevolio lachte.
-
-"Pfft.", machte Romeo. "So gruen bin ich nicht mehr, dass ich nicht weiss, wie
-man liebt."
-
-"Das wiederum habe ich nicht bezweifelt. Nun sag endlich, wie heisst sie?"
-
-"Sie ist eine Frau."
-
-"Hm, dachte ich mir. Zumindest hatte ich keinen Grund, etwas anderes
-anzunehmen."
-
-Romeo streckte seinem Vetter die Zunge heraus. "Und schoen ist sie auch."
-
-"Es war mir ebenfalls klar, dass du kein Kostveraechter bist."
-
-"Nein, ich verhungere lieber. Sie will mich nicht."
-
-"Klug und geschickt ist sie also auch noch?"
-
-"So geschickt, dass Cupidos Pfeil sie nicht trifft. Immer duckt sie sich weg."
-
-Wir wollen hier anmerken, dass auch Cupido zu jeder anstaendigen
-Liebesgeschichte gehoert. Auch zu den unanstaendigen, aber von denen reden wir
-hier lieber nicht, denn es mag ja sein, dass unter Ihnen, liebe Leserinnen,
-liebe Leser, Minderjaehrige sind. Kennen Sie Cupido? Das ist der kleine, dicke
-und nackte Bengel, den Sie auf fast jedem barocken Bild betrachten koennen.
-Damals hatte man eine Vorliebe fuer das Kerlchen, weil ein nackter Saeugling
-mit einem Bogen einfach lustig aussieht. Auf diese Weise gaben unsere
-Vorfahren dem im Grunde ernsten Ding Liebe noch eine amuesante Wendung. Bitte
-verwechseln Sie unseren kleinen Freund nicht mit den Engeln, die sind zwar
-auch nackt, klein und dick, haben aber keinen Bogen in den pummeligen
-Faeustchen.
-
-Romeo stellt sich Cupido noch nicht ganz so dick vor, dafuer sind seine Augen
-verbunden. Zu Romeos Zeiten, in jener mythischen und so ganz und gar
-unwirklichen Zeit, sah Cupido noch nicht, wen er mit seinen Pfeilen traf. Man
-koennte denken, dass dies zu allerlei Verwirrung gefuehrt haben muss, etwa,
-wenn sein Pfeil eigentlich dem Schaefer galt, der unaufmerksame Bengel
-allerdings eines der Schafe traf, doch scheint dies so selten der Fall gewesen
-zu sein, dass uns von solchen Geschehnissen nichts ueberliefert wurde. So
-muessen wir annehmen, dass damit lediglich das Sprichwort illustriert werden
-soll, das sagt: Wo die Liebe hinfaellt, da waechst kein Gras mehr.
-
-"Schlimmer noch." Jetzt stoehnte Romeo wirklich. "Sie ist eine wahre Diana,
-was das Ausweichen angeht."
-
-Sie erinnern sich sicher an Diana, liebe Leserin, lieber Leser. Sie war die
-Goettin der Jagd und Jungfrau von Beruf. Nichts und niemand konnte sie dazu
-bringen, sich mit einem Mann, gleich ob Gott oder Mensch, einzulassen. So
-schlimm trieb sie es, dass ein Mann zur Strafe, weil er ihr beim Baden
-zugesehen hatte, in einen Hirsch verwandelt und von seinen eigenen Hunden
-gefressen wurde. Diese Anekdote sagt ebensoviel ueber die Intelligenz eines
-Hundes wie ueber die des Mannes aus, denn beide vergassen ihre gesamte
-Erziehung. Die Hunde, als sie den Hirsch rochen, der Mann, als er die Frau
-sah.
-
-"Eine Diana, wie? Dann hat sie wohl lebenslange Keuschheit gelobt?"
-
-Romeo gab ein Geraeusch von sich, dass dem des gestellten Hirsches aehnlich
-sein mochte. "Was soll ich nur machen? Sie ist wunderschoen und es ist
-geradezu ein Frevel, dass sie ins Kloster will, denn damit verzichtet sie auch
-darauf, ihre Schoenheit an die Nachwelt zu ueberliefern."
-
-"Noch ist nicht aller Tage Abend. Vielleicht bekommt sie ja trotzdem Kinder."
-
-"Trotz der Keuschheit? Das geht nicht."
-
-"Stimmt.", grinste Ulo. "Das gute Maedchen ist wohl lesbisch, wie?"
-
-Azzuro zuckte die Schultern. "Wer weiss das schon?"
-
-"Hm, wenn ich nur unter Frauen sein wollte, ginge ich auch ins Kloster."
-
-Azzuro lachte. "Spielt es eine Rolle? Ich meine, wenn sie ihn nicht will, dann
-kann er sich auf den Kopf stellen und mit den Fuessen Hurra schreien, er wird
-nicht erhoert."
-
-"Grausame Welt.", seufzte Romeo von drinnen. "Ich kann einfach nicht an sie
-herankommen. Sie ist schoen, sie ist klug und ihre Weste ist so weiss wie
-Schnee. Nichts, aber auch gar nichts gibt mir eine Moeglichkeit, sie zu
-erpr..." Er unterbrach sich schnell.
-
-"Wollte er eben erpressen sagen?" fragte Ulo.
-
-"Ich nehme es an. Warum?"
-
-"Maenner!"
-
-"Du meinst Menschen." korrigierte Azzuro sie.
-
-"Ich meine Maenner. Wenn ich noch ein einziges Mal hoere, dass ein Mann eine
-Frau rein und keusch nennt, weiss ich, was ich davon zu halten habe."
-
-"So typisch ist Romeo nun auch wieder nicht."
-
-Ulo schob den Einwand mit einer ungeduldigen Bewegung ihres Fluegels beiseite.
-"Ich werde nie wieder einem Mann weiter trauen, als ich ihn spucken kann."
-
-"Wir koennen nicht spucken, wir sind Voegel."
-
-"Eben."
-
-Azzuro schuettelte den Kopf ueber soviel Unvernunft. "Du brauchst ja auch
-keinem Mann zu trauen, du hast ja mich."
-
-"Um so schlimmer."
-
-"He!", machte Azzuro.
-
-Benevolio betrachtete seinen Freund besorgt. "Lass dir einen Tip geben, Romeo.
-Vergiss sie."
-
-"Vergessen? Sie? Genauso gut koennte ich das Atmen vergessen."
-
-"Kann er doch gar nicht.", meinte Azzuro.
-
-"Das will er damit ja sagen.", informierte ihn Ulo.
-
-"Ich sag dir, wie du sie vergessen kannst." Benevolio sah sich genoetigt, ein
-wenig lauter zu sprechen, um das Geschrei der beiden Kraehen vor dem Fenster
-zu uebertoenen. "Schau dich einfach ein wenig um. Andere Muetter haben auch
-schoene Toechter."
-
-"Ach, damit machst du es ja nur noch schlimmer. Wenn ich andere Frauen sehe,
-vergleiche ich sie immer mit ihr und dann haben die anderen verloren. Lass
-mich lieber allein, ich will in meinem Schmerz ertrinken."
-
-"Er koennte ihn ersaeufen.", schlug Ulo vor.
-
-"In Schnaps?", fragte Azzuro.
-
-"Worin sonst? Meinst du, er versuchte, ihn mit einem Stein zusammen in einen
-Sack zu stecken und in den Fluss zu werfen?"
-
-Benevolio kannte das Leid der Jugend und grinste verschaemt. "Warte ab, ich
-lasse mir was einfallen."
-
-Kaum hatte Benevolio den Raum verlassen, als Romeo sich auf das Bett warf und
-zum Steinerweichen schluchzte.
-
-"So ein Jammerlappen.", bemerkte Ulo.
-
-"Nun hoer schon auf, er ist noch jung und er ist verliebt."
-
-"Schon gut, das ist der Freibrief fuer jede nur denkbare Bloedheit."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite4 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite4
deleted file mode 100644
index 3041d58..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite4
+++ /dev/null
@@ -1,258 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
- DIE ZWEITE SZENE
-
-Ulo und Azzuro beschlossen, Romeo nicht weiter dabei zuzusehen, wie er sich
-seinem Liebeskummer hingab, sondern lieber zum Haus Capulets zu fliegen. Im
-Wohnzimmer der Villa Capulets fanden sie den inzwischen angezogenen Hausherren
-mit seinem Freund Paris.
-
-"Noch so ein Stutzer.", bemerkte Azzuro und deutete mit dem Schnabel auf
-Paris.
-
-"Was hast du denn gegen ihn?", fragte Ulo. "Ich finde, er hat einen
-knackigen..."
-
-"Ulo!"
-
-"...Ausdruck im Gesicht.", schloss Ulo lahm.
-
-"Seit wann gefallen dir denn Menschen?" Azzuro verstand seine Gefaehrtin
-nicht.
-
-"Es ist gut, dass ich so alt bin.", raesonierte Capulet drinnen.
-
-"Pfft.", machte Azzuro. "Das nennt man dann aus der Not eine Tugend machen."
-
-Ulo grinste nur zur Antwort.
-
-"Wenn ich juenger waere, fiele es mir wahrscheinlich schwerer, endlich Frieden
-mit Montague zu halten." Capulet seufzte.
-
-Ulo lachte kraechzend. "Kannst du dir vorstellen, wie es aussaehe, wenn die
-beiden alten Maenner aufeinander losgingen?"
-
-Azzuro lachte mit. "Nur zu gut. Wahrscheinlich wuerden sie sich mit
-Pillendoeschen bewerfen."
-
-"Oder ihre Krankengeschichte aufschreiben."
-
-Azzuro schuettelte sich. "Also _das_ waere dann wirklich zuviel."
-
-"Es ist schon eine Schande, dass der alte Streit immer noch existiert.",
-meinte Paris.
-
-"So geht es nun einmal. Irgendwann machen sich solche Streitigkeiten
-selbstaendig.", antwortete Capulet.
-
-"Das erste vernuenftige Wort, dass der Alte sagt." Haette Ulo Haende anstelle
-der Fluegel gehabt, so haette sie wohl Beifall geklatscht.
-
-Paris nickte bedaechtig. "Damit hast du wahrscheinlich Recht, aber lass uns
-von etwas angenehmeren reden. Was haeltst du von dem Gedanken, dass ich Julia
-heirate?"
-
-Azzuro warf einen kritischen Blick auf Paris. "Abstand haelt er, wenn er
-schlau ist."
-
-"Im Grund habe ich nichts dagegen, aber sie ist meine einzige Tochter und
-ausserdem noch zu jung. Sie weiss ja noch nicht einmal, was es bedeutet, zu
-heiraten. Warte, bis sie sechzehn ist, dann hast du meinen Segen."
-
-"Hm, ob sie ueberhaupt schon weiss, wie das mit den Bienchen und den Bluemchen
-ist?", fragte sich Ulo.
-
-"Sie wird es schon herausfinden. Immerhin laesst der Alte ihr ja noch zwei
-Jahre."
-
-"Ich kenne Frauen, die juenger waren", wandte Paris ein "und trotzdem mit
-einem Stall voller Kinder gluecklich wurden."
-
-"Sieh dir nur meine Frau an. Du hast nicht viel von ihr, wenn du sie so jung
-heiratest, glaub mir." Capulet zuckte mit den Schultern.
-
-"Dieser..." Ulo holte tief Luft.
-
-"Beherrsch dich." Azzuro zupfte sie an den Schwanzfedern.
-
-Paris nickte. "Wenn du meinst, werde ich mich natuerlich danach richten."
-
-"Ich koennte ihnen...", grollte Ulo.
-
-Azzuro ahnte, was jetzt kam. "Tus nicht."
-
-Ulo seufzte tief und verfluchte einmal mehr die Goetter, die sie zwangen, eine
-stumme Beobachterin zu sein.
-
-"Vertrau mir, ich habe schon manche Frau gesehen.", meinte Capulet.
-
-"Das glaub ich dem alten Bock.", grinste Azzuro.
-
-"Fang du nicht auch noch an, dich wie ein Macho zu benehmen.", fuhr Ulo ihren
-Gefaehrten an.
-
-"Heute abend gebe ich ein Fest, Paris, da kannst du Julia kennenlernen." Er
-zwinkerte seinem Freund zu. "Schau dich um und such dir unter den jungen
-Frauen einen angenehmen Zeitvertreib fuer die naechsten beiden Jahre. Und was
-Julia angeht, so umwirb sie ein bisschen, damit sie in zwei Jahren nicht
-gleich in Traenen ausbricht, dann kannst du sie haben."
-
-"Wenn das deine Entscheidung ist, werde ich mich natuerlich daran halten."
-
-Capulet wandte sich um und schuettelte heftig eine kleine Glocke, die auf dem
-Tisch stand. Ulo haette sich am liebsten die Ohren zugehalten, denn die Glocke
-war offensichtlich gebrochen und bewies, dass Capulet am falschen Ende sparte.
-Als der Diener das Zimmer betrat, drueckte Capulet ihm eine Liste in die Hand.
-"Geh und suche all die Leute auf, die auf dieser Liste stehen, richte ihnen
-aus, dass sie herzlich eingeladen sind."
-
-Der Diener warf einen zweifelnden Blick auf die Liste in seinen Haenden.
-"Alle?"
-
-"Was dachtest du denn?" Capulet schuettelte den Kopf und hakte sich bei Paris
-unter. "Komm mit, wir werfen einen Blick auf die Rosen."
-
-"Alle..." Der Diener, den wir, obwohl er keine weitere Bedeutung hat und
-eigentlich zu den Namenlosen gehoert, James nennen wollen, starrte die Liste
-an, als koenne er sie mit seinen Blicken in Brand setzen. "Alle soll ich
-einladen.", brummte er. "Als ob ich lesen koennte."
-
-Ulo zwinkerte belustigt. "Na, so ein Pech. Da wird Paris ja heute abend
-alleine sein."
-
-"Warten wirs ab.", antwortete Azzuro.
-
-"Jetzt steh ich hier, ich armer Tor." James seufzte.
-
-"Ich hasse es, wenn sie die Zitate vertauschen." Azzuro schuettelte sich. "Wie
-soll man denn da den Ueberblick behalten."
-
-Die Kraehen folgten James, als er mit der Liste in der Hand das Haus verliess,
-um jemanden zu finden, der ihm sagte, wen er einladen sollte. Wie so viele
-Menschen war auch Herr Capulet jemand, der Dingen, die er schwarz auf weiss
-vor sich sah, unbedingtes Vertrauen schenkte. Wer jedoch je erlebt hat, wie
-Geruechte wirken, weiss, dass das gesprochene und erinnerte Wort dem
-niedergeschriebenen immer ueberlegen ist. Geschichte, so wissen wir, besteht
-nur zu einem verschwindend kleinen Teil in Dokumenten. Seien Sie ehrlich, wem
-glaubten Sie denn eher: einem verstaubten und halbverschimmelten Brief, der
-besagt, dass Ihr Grossvater gar nicht Ihr Grossvater ist, oder den
-Erzaehlungen ihrer Grossmutter, die einen wunderbaren Kuchen backt, um ihre
-Behauptung zu untermauern?
-
-"Wenn James sich eine Menge Aerger ersparen will, braucht er nur die Liste als
-Klopapier zu benutzen.", meinte Ulo.
-
-James blickte verwirrt auf. "Was meinst du damit?"
-
-"Krah.", antwortete Azzuro an Ulos statt.
-
-"Ich hab genau gehoert, dass du geredet hast."
-
-"Krahrah.", machte nun auch Ulo.
-
-"Jajaja, Krahrahrah." James trat missmutig gegen einen Stein und fluchte, da
-der Stein den ungleichen Kampf gewann. "Ich habe es gehoert, habe ich."
-
-"Nichts hast du gehoert.", meinte Ulo. "Krah.", fuegte sie nach einer Pause
-hinzu.
-
-"Ach, leck mich. Erst die dumme Liste und dann auch noch eine Kraehe, die
-redet."
-
-"Nicht weniger dumm als die Liste.", kommentierte Azzuro so leise, dass nur
-Ulo ihn verstand.
-
-"He, wenn es diese Liste nicht gaebe, wuerde Romeo..."
-
-"Halt den Schnabel!", fuhr Azzuro seine Gefaehrtin an.
-
-"Wer ist Romeo?", verlangte James zu wissen, der immer sehr genau hinhoerte,
-wenn ein Gespraech nicht fuer ihn bestimmt war.
-
-Zu Ulos und Azzuros Glueck rief die Koechin nach James und gab ihm eine
-fluessige Staerkung mit auf den Weg. So schnell, wie der Schnaps seinen Weg in
-Jamesens Magen fand, vergass dieser die beiden Kraehen und machte sich an
-seinen Auftrag. Auch Sie und ich haben Glueck, liebe Leserin, lieber Leser,
-denn der erste Mensch, dem James begegnete, war Benevolio, der Romeo im
-wahrsten Sinne des Wortes hinter sich herschleppte. Stellen Sie sich nur vor,
-es sei jemand anders gewesen, dem James ueber den Weg lief. Vielleicht jemand,
-den Herr Capulet einzuladen vergessen hatte, dann verliefe unsere Geschichte
-von hier ab voellig anders, als Sie sie hoeren wollen und ich muesste mir
-einfallen lassen, wie ich dies den Goettern der Mythenwelt erklaere.
-
-"Und der Gewerkschaft.", sagt Ulo amuesiert.
-
-_Und_ _der_ _Gewerkschaft_, _ja_. _Sei_ _gewarnt_, _Ulo_. _Wenn_ _du_ _mir_
-_noch_ _einmal_ _dazwischenquasselst_, _streiche_ _ich_ _dich_ _aus_ _der_
-_Geschichte_!
-
-"Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn du das machst, trete ich in Streik.",
-knurrt Azzuro und schwenkt ein rotes Faehnchen.
-
-_Schon_ _gut_. _Versucht_ _wenigstens_, _euch_ _anstaendig_ _zu_ _benehmen_.
-
-Benevolio grinste seinen Cousin an. "Hast du dich schon einmal im Kreis
-gedreht, bis dir schwindlig wurde?"
-
-"Aeh..." Romeo verstand nicht, worauf sein Freund hinaus wollte.
-
-"Wenn man sich dreht, bis einem schwindlig wird, kann man sich helfen, indem
-man sich in die andere Richtung dreht."
-
-"Das weiss ich."
-
-"Genauso ist es auch mit dir. Wenn du Rosaline nicht bekommen kannst, dann
-schau dir eine andere an und schon fuehlst du dich besser."
-
-"Das waere ja den Teufel mit Beelzebub austreiben.", kommentierte Azzuro.
-
-"Wenn's denn hilft." Romeo zuckte die Schultern.
-
-"Sie koennen nicht zufaellig lesen?", fragte James. "Guten Tag, uebrigens."
-
-"Kommt darauf an.", brummte Romeo schlechtgelaunt.
-
-"Ach, schon gut, dann suche ich mir eben jemanden, der es kann."
-
-"Ich kann lesen." Nun hatte die Neugierde Romeo gepackt.
-
-Romeo nahm Herrn Capulets Liste entgegen und entzifferte unter Stoehnen und
-Fluchen die Handschrift. Als er fertig war, gab er die Liste zurueck.
-
-"Danke, aber das brauche ich jetzt nicht mehr, schliesslich habe ich mir alles
-gemerkt."
-
-James war sichtlich stolz auf sein Gedaechtnis.
-
-"Wohin sollen denn all die Leute kommen?", wollte Romeo wissen.
-
-"Herr Capulet gibt heute ein Fest. Wissen Sie, kommen Sie doch einfach vorbei,
-wenn sie nicht gerade den Montagues die Stange halten."
-
-Benevolio grinste. "Das ist die Gelegenheit."
-
-"Du sprichst heute in Raetseln."
-
-"Hast du denn gar nicht darauf geachtet, was du vorgelesen hast?"
-
-"Ich war mit der Handschrift beschaeftigt."
-
-"Heute abend sind sowohl Rosaline als auch die schoensten Frauen Veronas bei
-Capulet zu Gast."
-
-"Ja und? Sollen wir jetzt ein eigenes Fest geben?"
-
-"Nein. Wir gehen da hin und dann kannst du mir sagen, ob Rosaline wirklich die
-Schoenste ist. Ich bin gespannt, was du sagst, wenn wir erst da sind."
-
-"Sie ist die Allerschoenste."
-
-"Sicher." Benevolio taetschelte Romeos Schulter. "Aber bis jetzt hast du sie
-noch nicht gesehen, wenn alle anderen Schoenheiten dabei waren."
-
-"Hoert sich an wie eine Miss-Wahl." meinte Azzuro.
-
-Romeo ueberlegte eine Weile, dann nickte er. "Ich komme mit, aber nicht, weil
-ich mir die anderen Frauen ansehen will, sondern bloss um Rosaline zu sehen."
-
-Benevolio seufzte. "Warten wir ab."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite5 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite5
deleted file mode 100644
index 26f28b3..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite5
+++ /dev/null
@@ -1,213 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
- DIE DRITTE SZENE
-
-Im Boudoir Frau Capulets beobachteten Ulo und Azzuro zwei reichlich ungleiche
-Frauen. Die eine war Frau Capulet, zierlich und wenn schon nicht huebsch, dann
-doch wenigstens geschickt geschminkt. Die andere war Polly, Julias Amme, die
-dem Klischee ihres Berufes gerecht wurde, denn sie war frueh alt geworden und
-weniger geschickt im Umgang mit Schminke als Frau Capulet. Rundlich und
-inzwischen fast zahnlos, mit wirrem, fast ergrautem Haar und Falten, die man
-Alpen nennen wuerde, wenn sie nur ein wenig groesser waeren, wirbelte sie so
-schnell ihre krampfadrigen Beine sie tragen wollten durch das Zimmer.
-
-"Ich hab ihr gesagt, dass sie herkommen soll. Jawohl, das habe ich. Und ich
-vergesse nie etwas.", murmelte sie vor sich hin.
-
-"Sie ist jedenfalls nicht hier.", kommentierte Frau Capulet.
-
-Polly holte asthmatisch Luft und rief: "Julia! Wo steckst du, Schaetzchen?"
-
-"Ich bin ja schon da.", meinte Julia von der Tuer her.
-
-"Oh. Sie muss aber noch ziemlich lange auf die Weide." Azzuro schuettelte den
-Kopf.
-
-"Ist ja noch ein rechter Backfisch."
-
-"Ich geb' dir gleich Backfisch auf den Schnabel.", drohte Ulo.
-
-"Sieh sie dir doch an. Wenn sie einen Pfirsichkern verschluckt, sieht sie aus,
-als sei sie im fuenften Monat!"
-
-"Das waechst sich noch aus."
-
-"Bestimmt. Aber bis dahin holt man sich blaue Flecken."
-
-Ulo drehte sich empoert um und antwortete nicht mehr.
-
-"Was ist denn, Mama?", wollte Julia wissen.
-
-"Wie alt ist Julia jetzt, Polly?", fragte Frau Capulet.
-
-"Die Schminke hat ihr das Gehirn verkleistert." Ulo kicherte. "Sie weiss
-schon nicht mehr, wie alt ihre Tochter ist."
-
-"Ich vergesse nie etwas und ich sage Ihnen, Julia ist noch nicht vierzehn.",
-antwortete Polly. "Am ersten August ist sie geboren, da wette ich meine
-restlichen Zaehne drauf."
-
-"Erster August, ja. Koennte hinkommen." Frau Capulet hatte sichtlich Muehe,
-sich an die Geburt Julias zu erinnern.
-
-"Jawohl, da bin ich sicher, und ich vergesse nie etwas. Ich weiss sogar noch,
-wie sie an ihrem dritten Geburtstag hinfiel und sich eine Beule holte, so
-gross wie meine dicke Zehe. Und damals, das weiss ich auch noch, hat mein Mann
-Gott-hab-ihn-selig sie in den Arm genommen, weil sie so schrecklich geweint
-hat. Und er sagte, dass sie jetzt noch jung genug sei, um auf das Gesicht zu
-fallen, aber wenn sie aelter wuerde, werde sie gewitzter sein und auf den
-Ruecken fallen. Jawohl, das weiss ich noch, als waere es gestern gewesen.
-Sehen Sie, was ich fuer ein gutes Gedaechtnis habe."
-
-"Ja, Sie haben ein gutes Gedaechtnis." Frau Capulet schaute abwesend aus dem
-Fenster und versuchte vergeblich, Pollys Nebensaetze zu sortieren.
-
-"Jajaja. Und mein Mann sagte noch, wenn sie gewitzt sei, werde sie auf den
-Ruecken fallen und nicht auf das Gesicht. Und das Lustigste daran war, dass
-meine kleine Julia gleich aufhoerte, zu weinen und nur noch 'Ja.' sagte. Ganz
-so, als habe sie das alles schon verstanden. Ich musste ganz schrecklich
-lachen, als mein Mann sagte, dass sie auf den Ruecken fallen wuerde, wenn sie
-aelter waere."
-
-Mutter und Tochter stoehnten wie aus einem Munde und sahen sich dann in
-seltenem Einverstaendnis grinsend an.
-
-"Du warst das huebscheste Kind, das ich je gesehen habe, Julia. Und ich
-vergesse nie etwas. Mein groesster Wunsch waere, dich noch verheiratet zu
-sehen."
-
-"Das sollte sie besser nicht wuenschen.", meinte Azzuro.
-
-"Warum denn nicht?" wollte Ulo wissen.
-
-"Weil die Goetter sie sterben lassen koennten, wenn sie ihren Wunsch hat. So
-geht das doch in Mythen."
-
-"Ums Heiraten geht es gerade.", sagte Frau Capulet.
-
-Sowohl im Zimmer als auch auf dem Ast der beiden Turtelkraehen wurde es
-schlagartig so still, dass man die beruehmte Stecknadel haette fallen hoeren
-koennen.
-
-"Das waere ja noch schoener.", meinte Julia.
-
-"Nicht wahr?", fragte Polly, die sie absichtlich missverstand. "Wenn ich nicht
-wuesste, wer dich gestillt hat, als du noch klein warst, und ich vergesse nie
-etwas, dann sagte ich, dass du die Klugheit nicht nur mit Loeffeln gefressen,
-sondern schon mit der Milch getrunken haettest."
-
-"Ich denke noch nicht einmal darueber nach." Julia hatte sichtlich Muehe,
-nicht auf die Brueste ihrer Amme zu starren.
-
-"Wenn ich mich nicht verrechne, dann war ich schon deine Mutter, als ich noch
-nicht so alt war wie du."
-
-"Im Leben nicht.", meinte Azzuro.
-
-"Mit dem Rechnen steht sie auf Kriegsfuss, vergiss das nicht. Immerhin kann
-sie ja noch nicht einmal sagen, wie alt Julia ist." Ulo betrachtete Frau
-Capulet eingehend. "Aber so ungefaehr koennte es hinkommen. Sie ist bestimmt
-nicht halb so alt wie ihr Mann."
-
-"Wahrscheinlich warst du schon reifer, Mama."
-
-"Wenn sie nicht merkt, dass Julia sie auf den Arm nimmt, ist sie bestimmt
-schon um einiges reifer." Azzuro zupfte bedaechtig eine Feder zurecht.
-
-"Um wen geht es ueberhaupt?", wollte Julia wissen.
-
-"Paris hat sich in dich verliebt.", antwortete ihre Mutter.
-
-"Oh." Julia schien den Gedanken zu verarbeiten.
-
-Polly brach in helles Entzuecken aus. "Ein richtiger Mann, Julia. Stell dir
-das nur vor! Ausserdem findest du bestimmt keinen Besseren, er ist weich wie
-Wachs."
-
-"Seltsame Prioritaeten.", murmelte Azzuro.
-
-"Sie hat schon recht. Das ist es, worauf es bei einem Mann ankommt." Ulo
-grinste niedertraechtig.
-
-"Ach?"
-
-"Wuesstest du etwas anderes?" Ulo zerzauste das Gefieder ihres Gefaehrten
-wieder.
-
-"Denk darueber nach, Julia. Er ist wirklich eine gute Partie." Frau Capulet
-wandte sich ihrem Spiegel zu.
-
-"Ganz richtig, eine wunderbare Partie.", stimmte Polly aus vollem Herzen zu.
-
-Frau Capulet betrachtete im Spiegel das zweifelnde Gesicht ihrer Tochter. "Du
-wirst ihn heute abend kennenlernen. Schau ihn dir an, dann wirst du mir
-zustimmen, dass er wirklich ein netter Mann ist."
-
-"Er hatte ja Zeit genug, einer zu werden.", versetzte Julia.
-
-"Es fehlt ihm nur noch eines zu seinem Glueck. Die richtige Frau."
-
-"Und das soll ich sein?"
-
-"Er ist ein Buch, das noch keinen Einband hat."
-
-"Zumindest ist er so verknittert." Julia zog ein Gesicht.
-
-"Und wenn du ihn heiratest, dann kann man ihn nach dem Einband beurteilen.",
-sprang Polly hilfreich ein.
-
-"Ich meine mich zu erinnern, dass du mich gelehrt haettest, genau das nicht zu
-tun. Natuerlich ist mein Gedaechtnis nicht so gut wie das deine, Polly."
-
-"Sieh es doch mal so: Es gibt bestimmt haesslichere, aeltere und aermere
-Maenner als ihn.", sprang Polly hilfreich ein.
-
-Ulo schuettelte sich angewidert. "Das klingt ja fast wie eine Drohung."
-
-"Ein Mann wie er wird deine Position nicht verschlechtern.", fuegte Frau
-Capulet hinzu.
-
-"Nicht verschlechtern!" Polly war entsetzt. "Frauen wachsen an ihren Maennern,
-also verbessert sich Julias Position sogar."
-
-"Bestimmt werde ich beizeiten einiges ueber Krankenpflege lernen."
-
-"Du tust gerade so, als stuende er schon mit einem Bein im Grab." Frau Capulet
-schuettelte unwillig den Kopf. "So alt ist er wirklich noch nicht."
-
-"Wenn du darauf bestehst, werde ich mir wohl seine Annaeherungsversuche
-gefallen lassen muessen, Mama."
-
-"Das ist doch eine Farce!", empoerte sich Ulo.
-
-"Wieso?", verlangte Azzuro zu wissen. "Immerhin hat sie ihre Tochter gefragt."
-
-"Hat sie? Ich finde, das klang eher wie ein Befehl. Und Polly sollte zu ihr
-halten, statt dessen laesst sie Julia im Stich."
-
-"Nein, das tue ich nicht." Polly war zum Fenster getreten und hatte Ulos
-letzte Worte gehoert.
-
-"Doch."
-
-"Nein. Julia muss so oder so heiraten, da ist ein Mann wie Paris nicht die
-schlechteste aller Moeglichkeiten."
-
-"Und wenn sie ihn gar nicht will?"
-
-"Sie wird ihn schon wollen. Wie mein Mann damals sagte, sie wird schlau sein
-und auf den Ruecken fallen."
-
-Ulo schnaubte wuetend.
-
-_Ulo_! _Das_ _ist_ _die_ _letzte_ _Warnung_!
-
-"Polly, wenn du sie jetzt mit diesem Paris verkuppelst, bekommt sie nie den
-Mann, der ihr bestimmt ist.", sagte Ulo.
-
-Azzuro wirft einen misstrauischen Blick auf den Radiergummi, der Ulo aus der
-Geschichte entfernen soll und knurrt nur drohend: "Streik gefaellig?"
-
-"Das ist nicht wahr.", verteidigte sich Polly.
-
-"Du wirst es sehen."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite6 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite6
deleted file mode 100644
index a0972db..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite6
+++ /dev/null
@@ -1,105 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
- DIE VIERTE SZENE
-
-"Ich mag nicht.", murrte Romeo und versuchte, Benevolios Hand abzuschuetteln,
-die ihn langsam aber stetig auf die Villa der Capulets zuzog.
-
-"Ach komm schon, stell dich nicht so an." Mercutio stupste seinen Freund in
-die Seite. "Wir werden tanzen und uns darueber amuesieren, wie der alte
-Capulet sich vollaufen laesst."
-
-"Wir fliegen sowieso raus, noch bevor wir drinnen sind."
-
-"Das geht nicht.", kommentierte Benevolio, der sich fest vorgenommen hatte,
-Romeo aufzuheitern. "Es wird bestimmt lustig."
-
-"Klar. So lustig, wie mein Traum letzte Nacht."
-
-"Hey, Traeume sind Schaeume.", meinte Mercutio.
-
-"Was hast du denn getraeumt?" Benevolio nahm seinen Freund ernster.
-
-"Bestimmt von einer Frau.", sagte Mercutio lachend. "Davon traeumen doch die
-meisten Leute."
-
-"Nein, eine Frau war es nicht."
-
-Mercutio rueckte betont einen Schritt von Romeo ab. "Aeh, gibt es da etwas,
-was du uns sagen solltest? Nicht, dass ich dir zu nahe treten wollte, aber,
-aeh..." Er grinste breit.
-
-"Romeo, hoer mit dem Unsinn auf. Jeder traeumt einmal. Du hast bestimmt nur
-etwas Unrechtes gegessen."
-
-"Ich habe gar nicht gegessen."
-
-"Na, siehst du, was sage ich?"
-
-Benevolio warf einen verwirrten Blick auf Mercutio, beschloss dann aber, das
-Thema nicht weiter zu verfolgen und zupfte statt dessen Romeos Krawatte
-zurecht. "So, jetzt siehst du gut aus."
-
-"Ich habe wirklich keine Lust zu tanzen." Romeos Gesicht hatte einen Ausdruck,
-den jede Mutter sofort erkannt und mit einem strengen Blick geahndet haette.
-
-"Dann geh wenigstens mit hinein und tu so, als ob du dich amuesierst."
-Benevolio rueckte auch seine eigene Krawatte gerade. "Der Appetit kommt mit
-dem Essen."
-
-"Siehste, sag ich doch." Azzuro imitierte ueberzeugend Mercutios Stimme.
-
-"Hm, Mercutio, wir sprechen inzwischen ueber etwas anderes." Romeo konnte sich
-ein Grinsen nicht verkneifen.
-
-"Ich?" Mercutio deutete auf sich selbst. "Ich habe nichts gesagt."
-
-"Wisst ihr, ich habe getraeumt, dass ich heute meinem Verhaengnis begegne."
-Romeo schaffte es erstaunlich schnell, seine melancholische Stimmung
-wiederzubeleben.
-
-"Das Verhaengnis kenne ich. Es faengt mit R an und hoert mit osaline auf.",
-meinte Benevolio. "Warte es erst einmal ab, vielleicht gefaellt sie dir gar
-nicht mehr, wenn du sie erst einmal betrunken siehst."
-
-"Die edle, durchgeistigte und wunderschoene Rosaline und sich betrinken?
-Benevolio, wie kannst du so etwas unterstellen!" Mercutio legte die Arme um
-seine Freunde.
-
-"Wahrscheinlich wird es Romeo viel mehr stoeren, wenn er sie mit den anderen
-gackernd in der Ecke stehen sieht."
-
-"Sie gackert nicht.", brummte Romeo veraergert.
-
-"Oh, ich vergass." Mercutio zwinkerte Benevolio zu. "Sie kichert nur
-maedchenhaft hinter der vorgehaltenen Hand."
-
-"Ach, Romeo, was sind Sie aber auch fuer ein Schlimmer.", quiekte Benevolio im
-Falsett.
-
-"Hoert auf, ich komme ja schon mit, aber tanzen werde ich nicht."
-
-"Das werden wir ja sehen. Vielleicht frage ich Rosaline, ob sie mit mir tanzt,
-dann wette ich, dass du nichts eiligeres zu tun hast, als mich abzuloesen."
-Mercutio nahm Benevolios Hand. "Ach bitte, schoenste Rosaline, wollen Sie
-nicht mit mir tanzen?"
-
-"Oh, nur zu gerne, liebster Mercutio." Benevolio machte einen Knicks. "Aber
-treten Sie mir nicht so auf die Fuesse wie Romeo!"
-
-Romeo ergriff Benevolios Krawatte und zog kraeftig daran. "Ich bin ihr noch
-nie auf die Fuesse getreten."
-
-"Weil du noch nie mit ihr getanzt hast.", grinste Benevolio.
-
-"Ausserdem, wenn du ihr noch nie auf die Fuesse getreten bist, verstehe ich
-nicht, warum sie dich nicht lieben will.", fuegte Mercutio hinzu.
-
-Romeo verzog schmollend das Gesicht. "Das weiss ich auch nicht."
-
-"Schluss jetzt, wir gehen hinein und du wirst dich schon amuesieren, Romeo."
-
-"Das klingt wie eine Drohung, Benevolio.", lachte Mercutio. "Amuesier dich,
-Romeo, bis dir das Lachen im Halse stecken bleibt."
-
-"Das tut es bestimmt.", meinte Romeo duester.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite7 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite7
deleted file mode 100644
index 9ffa64b..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite7
+++ /dev/null
@@ -1,420 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
- DIE FUENFTE SZENE
-
-Der Abend kam und mit ihm die Gaeste, die James dank Romeos Hilfe gefunden
-hatte. Sie wissen, wie es bei solchen Festen zugeht: Die Menschen, die sich
-dort treffen, sind einander haeufig spinnefeind und kommen nur deshalb zur
-Party, weil sie jemand anderem Bosheiten sagen wollen, die nichtsdestoweniger
-freundlich klingen. Niemand geht gerne zu einer solchen Veranstaltung, doch
-man kann sich nicht erlauben, ihr fern zu bleiben, weil man sonst die
-Geruechte verpasst, die bis zur naechsten Party den Gespraechsstoff fuer die
-ganze gute Gesellschaft bilden werden.
-
-James wirbelte mit einem Staubtuch in der Hand ein letztes Mal durch das
-Wohnzimmer der Capulets, aus dem man wohlweislich alles Zerbrechliche entfernt
-hatte. "Wo steckt Potpan?"
-
-"Was weiss denn ich?", fragte sein Kollege.
-
-"Da stehen ja noch die Stuehle! Muss ich denn alles selbst machen?" James
-schnappte sich einen Kuechenjungen bei den Haaren und schubste ihn in Richtung
-der unschuldig dastehenden Stuehle. "Los, bring sie raus."
-
-"Jawoll, Jungchen, hol ihn raus." Jamesens Kollege hielt sich den Bauch.
-
-"Keine Zeit jetzt fuer Witze.", grollte James. "Sieh zu, dass ein Stueck von
-dem Marzipan fuer mich uebrigbleibt."
-
-"Mach ich.", antwortete der andere und verschwand mit einem Tablett auf dem
-Arm in Richtung Kueche.
-
-James stapelte die Stuehle aufeinander. "Potpan!"
-
-"Ich bin ja schon da. Komm mal wieder runter." Potpan leckte sich die Reste
-der Schokoladensosse von den Fingern.
-
-"Wo hast du eigentlich nicht die Finger drin?", fragte James. "Los, los, wir
-haben nicht ewig Zeit. Ist die Buehne fertig?"
-
-"Ist sie."
-
-"Du hast auch die Ruhe weg."
-
-"Besser ruhig bleiben als einen Herzinfarkt bekommen.", grinste Potpan. "Hm,
-ist das Marzipan?"
-
-"Es ist _mein_ Marzipan." James stopfte sich das Stueck in den Mund. "Bo eiben
-ie enn?"
-
-"Kein Grund, sich zu ueberschlagen, im Moment stehen sie auf der Terrasse und
-rauchen. Zeit genug, hier fertig zu werden."
-
-James schluckte den letzten Bissen hinunter und rieb sich den Bauch. "Das war
-gut. Also, weiter jetzt, den letzten beissen die Hunde."
-
-"Den letzten beisst James.", grinste Potpan.
-
-Die Musiker, die gerade mit dem Stimmen ihrer Instrumente fertig geworden
-waren, spielten den River Kwai Marsch und begleiteten damit James Abgang.
-
-"Jetzt zitieren sie nicht nur aus voellig anderen Quellen, jetzt spielen sie
-auch noch die falsche Musik." Azzuro schuettelte sich verzweifelt.
-
-"Goenn ihnen den Spass.", meinte Ulo. "Nachher muessen sie eh nur Schlager
-spielen."
-
-Azzuro deutete auf die Tuer. "Da kommen sie. Aber wo steckt denn Romeo?"
-
-"Der kommt bestimmt gleich." Ulo zuckte die Schultern. "Er wird das Rendezvous
-mit seinem Schicksal kaum verpassen wollen."
-
-"Klang aber vorhin ganz so. Na, wir werden sehen. Julia ist jedenfalls da."
-
-"In diesem weissen Kleid sieht sie ziemlich schlank aus." Ulo schuettelte den
-Kopf. "Sie haette besser etwas farbiges angezogen."
-
-"Schlank?" Azzuro schaute hinueber. "So nett kann auch nur eine Frau
-untertreiben."
-
-Frau Capulet, deren blondes Haar ueber das dunkelblaue Kleid zu fliessen
-schien, beugte sich zu ihrer Cousine herueber. "Meine Liebste, was fuer ein
-wunderschoenes Kleid du da traegst!" Ihre Augen funkelten. "Ich habe diesen
-Stil letztes Jahr schon an unserer Putzfrau bewundert, du musst mir unbedingt
-sagen, wo du es hast machen lassen."
-
-Helena laechelte und zeigte dabei zu viele Zaehne. "Aber nur wenn du mir
-sagst, welcher Friseur dein Haar zurichtet."
-
-Ulo bog sich auf ihrem Ast vor unterdruecktem Lachen. "Hast du das gehoert,
-Azzuro?" Sie prustete los. "Zurichtet..."
-
-"Hm?" Azzuros Aufmerksamkeit galt den juengeren unter den weiblichen Gaesten.
-
-"Diese Stichelei ist doch das schoenste an so einem Fest." Ulo war
-offensichtlich in ihrem Element.
-
-Herr Capulet breitete theatralisch die Arme aus. "Gegessen haben wir, jetzt
-wollen wir den Damen Gelegenheit geben, die Kalorien abzuarbeiten." Er
-verneigte sich uebertrieben vor Frau Capulet. "Meine Liebe?"
-
-Das Gesicht, das Frau Capulet zog, liess keinen Zweifel daran, dass bei den
-Qualitaeten ihres Gatten als Taenzer die Betonung auf der ersten Silbe von
-Qualitaet lag. "Vielleicht sollten wir heute die jungen Leute den Tanz
-eroeffnen lassen, mein Lieber." Sie winkte Julia und Paris heran. "Seid so
-lieb, Kinder."
-
-"Ganz recht, Liebste, wir werden allmaehlich zu alt dafuer.", stimmte Herr
-Capulet zu und erntete dafuer einen giftigen Blick von seiner Frau, den er
-jedoch tunlichst uebersah. "Was, Hermann, ist schon eine ganze Zeit her, dass
-wir nur zum Spass getanzt haben, nicht?"
-
-"Ja doch." Sein Cousin Hermann liess sich schwer neben ihn auf die Bank
-fallen. "Das ist bestimmt schon zwanzig Jahre her."
-
-"Ach, so lang kann das doch nicht sein. Schliesslich haben wir bei Lucentios
-Hochzeit noch maechtig die Maedchen gewirbelt.", lachte Capulet.
-
-"Nein, da bin ich ganz sicher. Schliesslich war Lucentios Hochzeit nur ein
-halbes Jahr nach Klein-Markus Taufe, und der wird demnaechst selber
-Schwiegervater."
-
-"Das kann doch nicht sein. Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht." Herr Capulet
-taetschelte die Hand seiner Frau und laechelte duemmlich, als ihm aufging, was
-er gerade gesagt hatte. "Aber damals gab es dich ja noch gar nicht, meine
-Liebe."
-
-"Pfft.", machte Frau Capulet und wandte sich wieder ihrer Cousine zu, die
-einen Moment lang die Beherrschung verlor und ueber das ganze Gesicht grinste.
-
-"Schau an, Hermann, wir bekommen sogar unerwarteten Besuch." Capulet erhob
-sich und ging auf Romeo und seine Freunde zu. "Willkommen, meine Herren, aber
-nur, wenn sie auch wissen wie man tanzt."
-
-Mercutio verbeugte sich andeutungsweise. "Ja, das wissen wir."
-
-"Dann fuehlen Sie sich ganz wie daheim."
-
-Romeos Augen schweiften durch den Saal und suchten Rosaline, bis sie an Julia
-haengenblieben. Einen Augenblick lang hielt die Welt den Atem an. Die Musiker
-verstummten, die Taenzer standen still, die aelteren Maenner liessen ihre
-Weinglaeser sinken, den Damen blieben fuer einen Moment die Bosheiten im Halse
-stecken und selbst James vergass fuer den Hauch eines Augenblicks das
-Schnapsglas in seiner Hand. Eine Gasse schien sich durch die Menschen hindurch
-aufzutun, in der die metaphorischen Blitze, die zwischen den Augen Romeos und
-Julias hin und herschossen keinen Schaden anrichten konnten.
-
-Dann fiel James das Glas aus der Hand und der Bann war gebrochen.
-
-Romeo ergriff den Aermel eines Kellners. "Wer ist sie?"
-
-"Die obligatorische Frage.", murmelte Azzuro und versuchte, die Faszination zu
-ueberspielen, die auch ihn erfasst hatte.
-
-"Keine Ahnung, ich bin nur zur Aushilfe hier.", antwortete der Kellner.
-
-"Die obligatorische Antwort." Ulo schwelgte in der Romantik der Situation.
-"Halt dich fest, Azzuro, jetzt legt er los."
-
-Azzuro stoehnte. "Ich geh mir derweil eine Fliege fangen."
-
-Auch Mercutio war Romeos verzueckter Gesichtsausdruck nicht entgangen. "Wo ist
-denn Rosaline?"
-
-"Wer ist Rosaline?", fragte Romeo. Er blickte zu Ulo hinueber, die sich auf
-ihrem Ast vorlehnte. "Sie ist wie eine Taube, die zwischen Kraehen fliegt, so,
-wie sie da drueben zwischen den anderen Frauen steht. So schlank wie eine
-junge Birke."
-
-Azzuro kam mit einer Motte im Schnabel zurueck und reichte sie Ulo. "Birke?
-Das sind die mageren Dinger, die bei jedem Sturm Schwierigkeiten haben, stehen
-zu bleiben, nicht?"
-
-"Du bist widerlich, Azzuro." Ulo verspeiste die Motte, ohne den Blick von
-Romeo zu lassen.
-
-"Ich habe noch nie eine Frau wie sie gesehen. Und ich Trottel dachte, ich
-liebte Rosaline!"
-
-"Trottel ist das richtige Wort.", murmelte Azzuro.
-
-"Sag ich doch die ganze Zeit.", versetzte Ulo.
-
-Tybalt drehte den Kopf und erkannte Romeo. "Was denn, wie denn? Das ist doch
-Romeo Montague, da drueben?", fragte er Herrn Capulet.
-
-"Ja und?" Herr Capulet verstand seinen Neffen nicht.
-
-"Er ist bestimmt nur hergekommen, um uns das Fest zu verderben." Tybalt loeste
-seinen Degen in der Scheide.
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Er ist ein Montague, oder? Kannst du dir etwas anderes vorstellen, als dass
-er keine Gelegenheit auslaesst, uns zu aergern?"
-
-"Das ihr jungen Leute auch immer nur das Schlechte in anderen sehen muesst. Er
-ist jung, also wird er hergekommen sein, um zu tanzen. Gib also Ruhe."
-
-"Lieber Onkel, dem werde ich's zeigen.", knurrte Tybalt.
-
-"Wenn du darauf bestehst, dann besiege ihn auf der Tanzflaeche."
-
-"Mit einem Degen in der Hand.", freute sich Tybalt.
-
-"Nein, mit einem Maedchen im Arm." Capulet dachte an seine Geldboerse und
-daran, dass er sich eine neuerliche Geldstrafe nicht leisten konnte. "Immerhin
-ist er ein Gast und im Gegensatz zu dir ist er mir heute abend noch nicht
-unangenehm aufgefallen."
-
-"Aber..." Tybalt konnte nicht aus seiner Haut.
-
-"Benimm dich, verstehst du? Ja, Livia, da hast du ohne Zweifel recht." Er warf
-Tybalt einen letzten Blick zu und kam dann seinen Pflichten als Gastgeber
-nach.
-
-"Oh-oh.", machte Ulo.
-
-"Er ist sauer.", stimmte Azzuro ihr zu.
-
-"Sauer? Er ist daemlich." Tybalt bezog Azzuros Kommentar auf seinen Onkel.
-
-"Krah.", antwortete Ulo.
-
-"Weisst du was, Kraehe?" Tybalts Augen glitzerten.
-
-"Krah?"
-
-"Ich werde Romeo zeigen, was ich von ihm halte. Vielleicht nicht jetzt, denn
-mein tueddeliger Onkel will mich ja nicht lassen, aber bald. Sehr bald."
-
-Azzuro sah Tybalt nach. "Das also war der Auftritt des Boesewichts."
-
-"Vergiss ihn. Guck lieber da rueber. Sind sie nicht niedlich?" Ulos Augen
-hatten einen Ausdruck, den Azzuro von Frauen kannte, die einander mit
-Kinderwagen im Park begegneten und ihre Kinder verglichen.
-
-Romeo hatte inzwischen den Brei in seinen Beinen besiegt und es geschafft,
-sich durch das Gedraenge der Gaeste zu Julia vorzuarbeiten. Nun stand er vor
-ihr und schien einen ernsthaften Versuch zu unternehmen, in ihren Augen zu
-ertrinken.
-
-"Er sieht laecherlich aus." Azzuro kannte kein Mitgefuehl fuer den frisch
-Verliebten. "Schnappt mit offenem Mund nach Luft wie ein Fisch auf dem
-Trockenen."
-
-Nach einer Weile sah Romeo auf seine Hand hinab und eine Eingebung zuckte
-durch sein Gesicht wie ein Blitz ueber einen dunklen Himmel. "Darf ich dir die
-Hand geben?"
-
-Azzuro stoehnte.
-
-"Warum?" Julia hatte Romane gelesen.
-
-"Ich moechte dir guten Tag sagen."
-
-"Ah. Ja, du darfst mir die Hand geben." Julias Seufzer verschmolz mit Azzuros,
-der sich auf einer Zimmerpflanze niedergelassen hatte.
-
-"Wenn ich dich anfasse...", fluesterte Azzuro. "Nein, warte. Wenn ich dich
-beruehre, fuehle ich mich wie ein kleiner Junge vor einem Weihnachtsbaum."
-
-Romeo wiederholte Azzuros Worte.
-
-"Weihnachtsbaum? Habe ich denn pieksige Nadeln? Oder bin ich zu aufgeputzt?"
-
-"Aeh..", machte Romeo und warf einen verzweifelten Blick auf Azzuro, der nur
-haemisch grinste und den angehenden Liebhaber seinem Schicksal ueberliess.
-Romeo holte tief Luft und ging im Geiste alle mit einem Weihnachtsbaum
-assoziierten Gedanken durch, doch abgesehen von den Nadeln und dem Schmuck,
-die Julia bereits erwaehnt hatte, wollte ihm nur der Duft einfallen. Moment,
-dachte er, der Duft! "Ich wollte sagen, du duftest wie ein Weihnachtsbaum. So,
-als sei ein ganzer Wald in einem einzigen Zimmer." Romeo fuehlte die Alpen von
-seinem Herzen fallen.
-
-Julia holte tief Luft, besann sich dann aber ihrer guten Manieren und statt zu
-bruellen, senkte sie die Stimme zu einem unheilverkuendenden Fluestern.
-"Willst du wirklich sagen, dass ich nach _HO-Frisch_ rieche?"
-
-"Was meint sie mit HO-Frisch?", fragte Azzuro verwirrt.
-
-"Haimliches-Oertchen-Frisch.", antwortete Ulo, die Romeos Leid nicht mehr
-ertragen konnte und ihm leise ins Ohr fluesterte: "Ich stehe vor dir wie ein
-Kind und bewundere deine Schoenheit. Wo du bist, werden Traeume wahr."
-
-Romeos Lippen bewegten sich, als er die Worte wiederholte und an der richtigen
-Betonung ueberlegte. Schliesslich fasste er sich ein Herz und sprach sie laut
-aus. Julia, die schon halb entschlossen gewesen war, den jungen Mann, der sich
-so toelpelhaft benahm stehenzulassen, schmolz dahin. "Wirklich?"
-
-"Oh, ja.", versicherte ihr Romeo. "Und suess wie ein Marzipanapfel." Nun, da
-er einen Hinweis bekommen hatte, kam seine Zunge mit dem Aussprechen der
-Komplimente kaum noch nach. "Dein Haar ist golden wie das Kleid des Engels,
-den wir daheim immer auf die Spitze setzen. Deine Haende sind genauso zierlich
-wie seine. Weisst du, er ist aus Wachs, und leider ist er einmal zu nahe an
-eine Kerze geraten und dabei sind die Haende ein bisschen geschmolzen. Aber
-man kann immer noch sehen, dass es Haende sind. Dein Kleid glitzert wie die
-Staniolsterne, die wir immer werfen, damit sie nicht so hingesetzt aussehen.
-Deine Augen schimmern wie die Kerzen und sowieso habe ich das Gefuehl, dass
-sie mich gleich verbrennen werden." Auf den letzten Satz war Romeo besonders
-stolz, denn er hatte einmal in einem Roman seiner Mutter gestoebert und war
-ueber die Worte _brennende_ _Liebe_ gestolpert.
-
-Julia ueberlegte kurz, ob sie auf die geschmolzenen Haende des Engels genauer
-eingehen sollte, doch dann schob sie den Gedanken beiseite. "Wenn ich eine
-Kerze waere, wuerde ich schmelzen.", stellte sie fest.
-
-"Darf ich dich schmelzen?", fragte Romeo, der nun keck wurde.
-
-"Wenn du die Flamme bist, die mich schmilzt, gehst du aus, sobald ich
-geschmolzen bin."
-
-Romeo dachte einen Moment nach. "Oh, das ist nicht schlimm, denn wenn ich das
-Wachs nicht mehr habe, nuetzt mir auch der Docht nichts."
-
-Julia warf einen zweifelnden Blick auf Romeos Mitte. "Docht?"
-
-"Aeh..." Romeo zoegerte. "Naja, ich meine, wenn du nicht in der Welt bist,
-dann kann ich sowieso nie mehr brennen."
-
-"Ach so."
-
-Polly, die mit Argusaugen ueber die Tugend der beiden jungen Leute gewacht
-hatte, waehlte diesen Augenblick, um zu Julia zu treten. "Deine Mutter moechte
-dich sprechen, Schatz."
-
-Julia drehte das Gesicht zur Seite und zog eine Schnute, dann zuckte sie mit
-den Schultern und ging zu ihrer Mutter, die am Ausgang die Gaeste
-verabschiedete.
-
-"Wer ist denn ihre Mutter?", fragte Romeo.
-
-"Das wissen Sie nicht?" Polly war ehrlich erstaunt. "Ihre Mutter ist Frau
-Capulet, und wenn es stimmt, dass Toechter die juengeren Ausgaben ihrer
-Muetter sind, dann ist sie eine tugendhafte und kluge Frau."
-
-"Hm.", machte Romeo.
-
-"Naja, vielleicht hat sie auch ein bisschen von meinem guten Gedaechtnis
-mitbekommen. Und ausserdem bekommt sie ihres Vaters Moneten."
-
-"Was kann ein Mann sich mehr wuenschen.", meinte Azzuro leise.
-
-"Prima.", seufzte Romeo bitter. "Dann kann ich sie also gleich vergessen. Aber
-das will ich nicht, und wenn sie tausendmal die Tochter des alten Capulet
-waere."
-
-Benevolio nahm seinen Cousin beim Arm. "Komm, Romeo, wir wollen gehen. Sieh
-nur, wir sind schon fast die letzten, gleich beissen uns die Hunde."
-
-"Ja, so kommt es mir vor.", murmelte Romeo und folgte Benevolio zur Tuer.
-
-Herr Capulet laechelte breit, als er seine Gaeste sah. "Aber meine Herren, Sie
-wollen doch nicht schon gehen?" Sein Gesicht bekam einen erstaunten Ausdruck,
-als ihm Tybalt ins Ohr fluesterte. "Tatsaechlich?" Er rieb sich ueber die
-Glatze. "Na, dann muessen Sie wohl gehen, es war mir ein Vergnuegen, Sie hier
-begruessen zu duerfen."
-
-Tybalt schenkte Romeo ein Laecheln, das an einen Tiger gemahnte. "Gute Nacht,
-Romeo."
-
-Frau Capulet, die weitere Zusammenstoesse vermeiden wollte, hakte sich bei
-ihrem Mann ein. "Komm, Lieber, wir wollen zu Bett gehen, ich bekomme meine
-Migraene."
-
-Julia verstaute den Trick zum spaeteren Gebrauch in ihrem Gedaechtnis und zog
-an Pollys Aermel. "Wer ist der da?" Sie zeigte verstohlen mit dem Finger.
-
-"Das ist Tiberio junior. Der einzige Sohn und Erbe des alten Tiberio." Polly
-laechelte.
-
-"Und der?"
-
-"Petruchio, aber der ist nichts besonderes."
-
-Wieder deutete Julia mit dem Finger. "Und der da? Der den ganzen Abend nicht
-ein Mal getanzt hat?"
-
-Polly warf ihr einen misstrauischen Blick zu. "Warum willst du das denn alles
-wissen?"
-
-"Och, ich muss doch die Leute kennen, oder?" Julia schaute ihre Amme mit dem
-Blick an, der, wie sie wusste, am besten geeignet war, jeden Verdacht zu
-zerstreuen.
-
-"Ja. Aber wer der Junge ist, weiss ich nicht."
-
-"Dann tu mir die Liebe und frag ihn nach seinem Namen, ja?" Julia seufzte
-tief. "Wenn er schon verheiratet ist, werde ich ins Kloster gehen." Undeutlich
-erinnerte sie sich an einen Roman, in dem der Held, nach langen Jahren endlich
-Witwer, in einem Kloster seine einzige Geliebte trifft und diese ihre Geluebde
-sofort vergisst.
-
-"Nein, dann wirst du Paris heiraten.", meinte Polly bestimmt. "Er ist Romeo
-Montague."
-
-"Das gibt es doch nicht!" In Julias Augen machte sich Schrecken breit. "Er ist
-der einzige Mann, den ich lieben kann, und ausgerechnet ihn darf ich nicht
-lieben, weil sonst mein Vater einen Herzanfall bekommt." Eine weitere
-Erinnerung schwamm in ihrem Hirn nach oben wie eine Wasserleiche: Eine junge
-Frau, die heiratet und ungluecklich ist, bis ihr Geliebter sie aus der Ehe
-entfuehrt, damit sie in einem fernen Land gluecklich wuerden. Sie seufzte noch
-einmal. "Wenn das so ist, werde ich wohl fuer immer ungluecklich sein.",
-meinte sie und gefiel sich bereits jetzt in ihrer Rolle als Isolde.
-
-"Was soll denn der Unsinn, Kind?", fragte Polly unwillig.
-
-"Ach, schon gut, das verstehst du sowieso nicht.", antwortete Julia mit einem
-tragischen Laecheln.
-
-Die Stimme Frau Capulets rief nach ihrer Tochter und Polly schob Julia sanft
-aber bestimmt ins Haus. "Komm, Zeit, ins Bett zu gehen. Ausserdem sind jetzt
-alle weg und es gibt nichts mehr zu sehen."
-
-"Stimmt." Azzuro gaehnte. "Hoechste Zeit fuer einen gemuetlichen Ast, Liebes."
-
-"Es kommt noch was, geschlafen wird spaeter."
-
-"Oh, nein, nicht heute.", stoehnte Azzuro.
-
-"_Das_ meine ich nicht."
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite8 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite8
deleted file mode 100644
index e07f4df..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite8
+++ /dev/null
@@ -1,72 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-
-An dieser Stelle sollte eigentlich wieder ein Chor auftreten, doch inzwischen
-haben Sie gewiss nichts mehr gegen die Kuerzungen im Etat und nehmen mit Ulo
-und Azzuro vorlieb. Wenn ich ehrlich sein soll, mir sind die beiden richtig
-ans Herz gewachsen, obwohl ein Chor wahrscheinlich fuegsamer waere.
-
-"N'Abend, Kollege." Azzuro nickte einer Fledermaus zu, die im Schimmer der
-Lampen im Haus nach Insekten jagte.
-
-"Ssseid ssspaet dran.", kommentierte die Fledermaus. "Wollt ihr nissst lieber
-ssslafen gehen?"
-
-"Koennen wir noch nicht." Ulo gaehnte hinter dem vorgehaltenen Fluegel.
-
-"Wasss issst denn noch?" Bedauernd blickte die Fledermaus hinter einer Motte
-her, die Azzuro ihr weggeschnappt hatte. "Wenn ihr ssso ssspaet noch auf
-ssseid, dann lassst wenigssstensss die Sssnaebel von meinem Fruehssstueck.",
-schalt sie.
-
-"Ich habe Hunger.", entschuldigte sich Azzuro.
-
-"Isss auch. Aber jetssst ersssaehlt, wasss geht denn vor?"
-
-"Wir sehen jemandem zu, der gerade die Begierde gegen die Liebe eingetauscht
-hat."
-
-"Nein, wie romantisss!" Wie alle Fledermaeuse war auch diese hier sehr
-gefuehlsbetont.
-
-"Isss liebe sssolssse Gesssisssten."
-
-"Ja, ich auch.", freute sich Ulo.
-
-"Ersssaehl!"
-
-"Romeo hat festgestellt, dass Liebe und Begehren nicht das gleiche ist."
-
-"Dasss haette isss ihm vorher sssagen koennnen."
-
-Ulo nickte weise. "Ich weiss. Wahrscheinlich haette es ihm jede Frau sagen
-koennen."
-
-Sie warf Azzuro einen ironischen Seitenblick zu. "Aber Maenner sind
-Sklaven..."
-
-"... weniger anssstaendiger Absssisssten.", vollendete die Fledermaus den Satz
-verschaemt.
-
-"Genau. Na, und jetzt steckt er in einer boesen Klemme." Ulo machte eine
-Spannungspause.
-
-"Sssag ssson!"
-
-"Er hat sich ausgerechnet in eine Frau einer verfeindeten Familie verliebt,
-und zu allem Ueberdruss liebt sie ihn auch."
-
-Traenen traten in die kurzsichtigen Augen der Fledermaus. "Wie sssrecklisss
-sssoen! Wie heissst esss: Die Liebe findet einen Weg."
-
-"Wir werden sehen, ob er es schafft, den Wurm vom Haken zu holen ohne sich
-aufzuspiessen." Azzuro fand seine Freude daran, die Frauen mit wenig schoenen
-Metaphern zu schockieren. "Er kann ihr nicht mal ein Staendchen bringen, denn
-wenn man ihn hier im Garten erwischt..." Azzuro machte eine eindeutige Geste
-und schaute die Fledermaus erwartungsvoll an, die seinen Blick bemerkte und
-sich mit weiblichem Grossmut doch noch zu einem entsetzten Keuchen entschloss.
-
-"Aber dasss issst ja..."
-
-"Still!" Ulo hatte Romeo jenseits der Mauer entdeckt, die den Garten
-umschloss.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite9 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite9
deleted file mode 100644
index c6c1f41..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite9
+++ /dev/null
@@ -1,130 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
- DIE ERSTE SZENE
-
-Romeo stellte sich auf die Zehenspitzen und spaehte ueber die Mauer hinweg. Er
-wunderte sich nur einen Moment lang darueber, dass auf ein und demselben Ast
-eine Fledermaus kopfueber hing und direkt ueber ihr zwei Kraehen. _In_
-_dieser_ _Nacht_, so dachte Romeo mit einem Schulterzucken, _kann_ _wirklich_
-_alles_ _passieren_. _Ausserdem_: _Da_ _drin_ _irgendwo_ _ist_ _Julia_. Er
-zwinkerte den Kraehen zu.
-
-"Wisst ihr, ich gehe heute nacht nicht nach Hause. Schliesslich ist _sie_
-hier, da kann ich einfach nicht ins Bett gehen, als sei nichts passiert."
-
-Mercutio und Benevolio tauchten mit dem Laerm, den Betrunkene immer
-veranstalten, an der Strassenecke auf. Romeo glitt mit einer Behendigkeit, die
-ihn selbst erstaunte, in den Schatten eines Eingangs zurueck und betrachtete
-seine Freunde mit einem Grinsen.
-
-"Romeo, hey, alder Schunge, wo schteckscht du denn?", rief Benevolio.
-
-"Er ischt schlauer geweschen alsch wir und hat schisch schon insch Bedd
-gelescht..."
-
-Mercutio sah ganz danach aus, als habe er fuer nichts so gute Verwendung wie
-fuer ein Bett.
-
-"Seinen Schaedel moechte ich morgen frueh nicht haben.", bemerkte Azzuro
-mitfuehlend.
-
-"Ob er wohl genaussso sssmeckt wie eine Fliege, die ausss einem Weinglasss
-gesssluerrft hat?", ueberlegte die Fledermaus.
-
-"Du willst doch nicht etwa den Ruf der Fledermaeuse ruinieren und einen
-Menschen anknabbern?", fragte Ulo mit einem angeekelten Gesichtsausdruck.
-
-"Nein, esss war nur wissssensssafltissse Neugier."
-
-"Hm." Ulo schenkte der Fledermaus einen langen, forschenden Blick. "Sag
-mal,wie heisst du eigentlich?"
-
-"Wlad." Die Fledermaus grinste und leckte sich ueber ihre zarte,
-hufeisenfoermige Nase.
-
-"Wir sind Ulo und Azzuro." Ulo rueckte ein kleines Stueck von Wlad ab.
-
-"Er holt schisch den Tod, wenn er hier drauschen rumschpringt." Benevolio
-machte sich ernste Sorgen um seinen Cousin. "Ruf ihn, scheine Mu... Mutter
-reischt mir den Kopf ab, wenn isch ohne ihn ankomme."
-
-"Isch weisch wasch bescheresch." Auch Mercutio kannte Frau Montagues
-Einstellung zu Sauftouren. "Isch habe mal in einem Buch geleschen..."
-
-"Nein!" Benevolio lachte.
-
-"Doch. Pasch auf, isch werde ihn beschwoeren."
-
-"Und wasch scholl er tun?"
-
-"Herkommen, Schnapschnasche, wasch denn schonscht?" Mercutio holte Luft.
-
-"Romeo! Isch beschwoere disch bei deiner Verliebtheit, erscheine du
-Scheuftscher."
-
-"Er ischt doch gar kein Schaeufer." Benevolio erinnerte sich dunkel, dass
-Romeo den ganzen Abend an einem einzigen Glas Wein genippt hatte und schon
-nicht mehr bei ihnen gewesen war, als sie die Kneipe gefunden hatten.
-
-"Scheuftscher!" Mercutio verdeutlichte seine Worte, indem er tief seufzte. "Du
-bischt bloed und beschoffen."
-
-"Schtimmt." Benevolio grinste.
-
-"Romeo! Schag wasch. Esch reischt, wenn du 'Liebe' schagscht, wasch anderesch
-bekommscht du eh nischt rausch." Mercutio kicherte. "Du kannscht auch ein
-bi... bisch..." Ein konzentrierter Ausdruck trat auf Mercuitos Gesicht.
-"...biss-chen jammern, dann erkennen wir disch auch. Alscho, bei
-Roschalinschens langen Beinen, bei ihrer Schtupschnasche, ihren
-Schommerschproschen und ihrem Buschen: Romeo, erscheine!" Benevolio ruelpste
-ungeniert. "Wenn er disch jetscht gehoert hat, bekommscht du Pruegel."
-
-"Quatsch. Viel schlimmer waere esch doch, wenn isch ihn riefe und ihn dann
-schtehen liesche. Scho wasch machen nur gemeine Frauen." Sein Gesicht verzog
-sich in einer trunkenen Parodie der Trauer. "Aber leider schind scho viele
-Frauen gemein." Eine Weile hielten sich die beiden Maenner in den Armen und
-gedachten traenenreich frueherer Enttaeuschungen.
-
-Nach einer Weile putzte sich Benevolio umstaendlich die Nase, die jetzt nicht
-mehr nur vom Alkohol geroetet war. "Weischt du wasch, lasch unsch nach Hausche
-gehen, Romeo will beschtimmt den Mond anheulen, da schtoeren wir schowiescho
-nur." Mercutio schniefte, dann, in seinen Stimmungswechseln so schnell, wie
-nur Betrunkene es sein koennen, lachte er. "Wahrscheinlisch schitscht er unter
-einem Baum und wuenscht schisch, er mueschte nischt allesch schelber tun."
-Seine eindeutige Geste liess keinen Zweifel am Inhalt seiner Worte. "Alscho,
-fuer misch reischt heute nacht der Betrieb in meinem Bett." Er beugte sich
-nieder und betastete den Boden. "Nee, dasch ischt mir schu hart, lasch unsch
-nach Hausche gehen und Romeo..." Er ueberlegte einen Moment, dann rief er:
-"Schlaf gut, Romeo. Und wenn du heut nacht klempnerscht, dann verleg' fuer
-mich ein Rohr mit."
-
-"Was fuer ein ordinaerer..." Ulo suchte in ihrem Gedaechtnis nach Ausdruecken,
-die gleichzeitig damenhaft und ihrer Stimmung angemessen waren, fand
-allerdings keine.
-
-"Recht hassst du." Auch Wlad war empoert. "Ssso wasss sssollten wir Frauen
-unsss nissst gefallen lassssen."
-
-"Ist Vlad nicht ein Maennername?", wollte Azzuro wissen.
-
-"Mit V ssson, aber isss sssreibe misss mit W."
-
-"Oh.", machte Ulo und rueckte verlegen wieder naeher an Wlad heran.
-
-"Issst Romeo auch ssso ein Ssswein?"
-
-"Keine Ahnung." Ulo zuckte die Schultern. "Er ist ein Mann, wahrscheinlich ist
-er also um keinen Deut besser."
-
-"Was willst du damit sagen?", fragte Azzuro saeuerlich.
-
-"Ach, nichts. Still, Romeo kommt wieder."
-
-Romeo, der aus dem Schatten trat, war ebenso wenig begeistert von seinen
-Freunden wie Ulo und Wlad. "Der hat gut reden, so wie er gebaut ist, hat er
-die Haende immer frei.", murmelte er. Sein Blick fiel auf den Balkon im ersten
-Stock und den Baum davor.
-
-"Er ueberlegt, ob er da rauf kommt.", fluesterte Ulo.
-
-"Alssso issst er doch ein Ssswein.", stellte Wlad ebenso leise fest.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/seherfaq.c b/d/seher/haeuser/special/special/seherfaq.c
deleted file mode 100644
index ff9ed79..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/seherfaq.c
+++ /dev/null
@@ -1,247 +0,0 @@
-inherit "std/thing";
-inherit "std/more";
-inherit "/mail/nedit";
-
-#include <properties.h>
-#include <wizlevels.h>
-#include "../haus.h"
-
-#define FAQ(f) (SPECIALPATH+"faq/"+(f))
-#define FAQUSER ({ "ryne", "toss" })
-#define IS_USER(pl) (member(FAQUSER, getuid(pl)) >= 0)
-
-static string *seite;
-static string f,*s;
-
-mapping synonym = ([]);
-
-protected void create()
-{
- ::create();
- SetProp(P_NAME,"SeherFAQ");
- SetProp(P_GENDER,FEMALE);
- SetProp(P_NOGET,1);
- AddId( ({"faq","seherfaq","FAQ","SeherFAQ" }) );
- AddCmd("lies","lesen");
- AddCmd(({"beschreib","beschreibe"}),"beschreiben");
- AddCmd("seiten","seiten");
- AddCmd(({"loesch","loesche"}),"loeschen");
- AddCmd(({"kopier","kopiere"}),"kopieren");
- restore_object(FAQ("faq"));
- seite = get_dir(FAQ("*"))-({".","..","faq.o"});
-}
-
-public varargs void init(object oldenv)
-{
- thing::init(oldenv);
- if (this_player() && IS_USER(this_player()))
- nedit::init_rescue();
-}
-
-string
-_query_short()
-{
- if (this_player() && IS_SEER(this_player()))
- return "Die SeherFAQ";
- else
- return 0;
-}
-
-string
-_query_long()
-{
- if (this_player() && IS_SEER(this_player()))
- return "Dies ist Rynes SeherFAQ.\n\
-Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen zu dieser FAQ hast,\n\
-sei so nett und schicke Ryne einen kurzen Brief\n\n\
-Zum Inhalt der FAQ kommst Du mit >lies inhalt<\n";
- else
- return 0;
-}
-
-int
-id(string str)
-{
- if (!IS_SEER(this_player()))
- return 0;
- else
- return ::id(str);
-}
-
-int
-seiten(string str)
-{
- int i,j;
- string *syn;
- closure filter_ldfied;
-
- if (!IS_USER(this_player()))
- return 0;
-
- if(!(i = sizeof(seite)))
- write("Keine Seiten beschrieben!\n");
- else {
- filter_ldfied = lambda(({'ind,'page,'map_ldfied/*'*/}),
- ({#'==,'page,({#'[/*]'*/,'map_ldfied,'ind})}));
- for (str = "",i-=1;i>=0;i--) {
- syn = m_indices(filter_indices(synonym,filter_ldfied,seite[i],synonym));
- printf("Seite '%s' - ",seite[i]);
- if (j=sizeof(syn)) {
- for(j-=1;j>=0;j--)
- printf("'%s' ",syn[j]);
- write("\n");
- }
- else
- write( "(keine Synonyme definiert)\n");
- }
- }
- return 1;
-}
-
-int
-lesen(string str)
-{
- if (!IS_SEER(this_player()))
- return 0;
-
- if (!str || str == "") {
- notify_fail("Was willst Du denn lesen?\n");
- return 0;
- }
- str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
- if (member(seite,str)<0) {
- if (!member(synonym,str)) {
- notify_fail("Diese Seite gibt es nicht...\n");
- return 0;
- }
- else
- str = synonym[str];
- }
- this_player()->More(FAQ(str),1);
- return 1;
-}
-
-int
-beschreiben(string str)
-{
- string faq,*desc;
- int i;
-
- if (!IS_USER(this_player()))
- return 0;
-
- str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
-
- if (!str || str == "") {
- notify_fail("Was willst Du denn beschreiben?\n");
- return 0;
- }
- if (sscanf(str,"%s %s",faq,str)!=2 || !id(faq)) {
- notify_fail("Syntax: beschreibe faq <seite>\n");
- return 0;
- }
- str = implode(old_explode(str," ")-({""}), " ");
- desc = old_explode(implode(old_explode(str,", "),","),",");
- f = 0;
- s = 0;
-
- for (i=sizeof(desc)-1;i>=0;i--) {
- if (member(seite,desc[i])>=0) {
- f = desc[i];
- s = desc-({desc[i]});
- break;
- }
- }
- if (!f) {
- f = desc[0];
- s = desc[1..];
- }
- write("Bitte Beschreibung fuer die FAQ-Seite '"+f+"' angeben\n");
- nedit("faq");
- return 1;
-}
-
-static void
-faq(string str)
-{
- int i;
- string file;
-
- if (!str || str == 0) {
- write("** Abbruch! **\nNichts geaendert!\n");
- return;
- }
-
- if (file_size(file=FAQ(f))>=0)
- rm(file);
- write_file(file, str);
- if (member(seite,f)==-1)
- seite += ({f});
-
- for (i=sizeof(s)-1;i>=0;i--)
- synonym += ([ s[i] : f ]);
-
- save_object(FAQ("faq"));
-}
-
-int
-loeschen(string str)
-{
- string *syn;
- int i;
-
- if(!IS_USER(this_player()))
- return 0;
-
- str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
- if (!str || str == "") {
- notify_fail("Was willst Du denn loeschen?\n");
- return 0;
- }
- if (member(seite,str)>=0) {
- syn = m_indices(filter_indices(synonym,
- lambda(({'ind,'page,'map_ldfied/*'*/}),
- ({#'==,'page,({#'[/*]'*/,'map_ldfied,'ind})}))
- ,seite[i],synonym));
- rm(FAQ(str));
- seite -= ({str});
- }
- else {
- str = implode(old_explode(str," ")-({""}), " ");
- syn = old_explode(implode(old_explode(str,", "),","),",");
- }
- for (i=sizeof(syn)-1; i>=0; i--)
- synonym = filter_indices(synonym,
- lambda(({'key,'cmp}),
- ({#'!=,'key,'cmp/*'*/})),
- syn[i]);
-
- save_object(FAQ("faq"));
- write("OK\n");
- return 1;
-}
-
-int
-kopieren(string str)
-{
- string *part;
- int i;
-
- if (!IS_USER(this_player()))
- return 0;
-
- str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
- part = old_explode(str," ")-({""});
- if(sizeof(part)<4 || !id(part[0]) || part[2] != "nach" ||
- member(seite,part[1]) == -1) {
- notify_fail("kopiere faq <seite> nach <alias>\n");
- return 0;
- }
- str = part[1];
- part=old_explode(implode(old_explode(implode(part[3..]," "),", "),","),",");
- for(i=sizeof(part)-1;i>=0;i--)
- synonym += ([ part[i] : str ]);
- save_object(FAQ("faq"));
- write("OK.\n");
- return 1;
-}