Ueberfluessige sicherkeitskopie entfernt

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--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/0
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@@ -1,18 +0,0 @@
-0. NEUIGKEITEN
-Hier aktuelle Aenderungen der SeherFAQ 2.0 (Stand 2.11.1995):
-
-- Zunaechst einen grossen Dank an Cuchullin, der eine detaillierte
-  Beschreibung der Artikel aus dem Seherladen zur FAQ beigetragen hat.
-- Endlich die neue FAQ! Die meisten Informationen waren fast ein Jahr alt,
-  und ich hoffe, alle relevanten Informationen auf dem aktuellen Stand zu
-  haben.
-- Mehrere Seherportale wurden in letzter Zeit neu angehaengt. Welche nunmehr
-  vorhanden sind, kannst du in '1. Transportmoeglichkeiten' nachlesen.
-- Toeter hat das setmout geaendert - nunmehr kann die Richtungsangabe
-  weggelassen oder an eine beliebige Stelle im Text gesetzt werden.
-- Im Seherladen gibt es einige neue Artikel; hierzu '7. Sehrladen'.
-- Die Paralleldimension waechst staendig; einige interessante Monster hieraus
-  sind in '10. Paralleldimension' aufgefuehrt, aber wie so oft, selbst
-  schauen, und man findet was neues ;-).
-
-
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index c9954c0..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/1
+++ /dev/null
@@ -1,47 +0,0 @@
-1. Transportmoeglichkeiten.
-
-Als Seher kannst Du nunmehr auf einige neue Fortbewegungsmoeglichkeiten
-zugreifen, um schneller von einem Ort zum anderen zu gelangen:
-
-A) Seherportale
-Als Seher kannst Du ab sofort magische Portale nutzen, um schneller
-von einem Ort zum anderen zu gelangen. es gibt im Moment 21 Tore,
-die an folgenden Stellen liegen:
-
- 1. Tamibar Dschungel              11. Klippenpfad auf Aurora
- 2. Bei den Drachenzinnen          12. Hauptstrase Suedende auf Svolvaer
- 3. Port Vainer Stadttor           13. Im Bergdorf
- 4. An einem Bach im Gebirge       14. Vorplatz Traukapelle
- 5. Im Polargebiet                 15. Lash
- 6. Tundra                         16. Im Dschungel
- 7. Feenstrasse                    17. Auf den Wolken
- 8. Waldweg                        18. Am Fluss Tain Wen Tai
- 9. Ruinenstadt                    19. Ritterdenkmal bei Orkhausen
-10. Vorplatz Arena                 20. Rodelbahn
-21. Hobbitdorf
-
-Diese Tore kannst du mit dem Befehl 'teleportiere' benutzen.Dies setzt
-allerdings voraus, dass Du dieses Portal bereits gefunden hast. Du musst die
-Portale also zunaechst einmal suchen ;).Ein Teleportieren zu einem anderen
-Portal kostet 50 MP. Da danach immer wieder gefragt wird: Natuerlich kann man
-die Portale nur benutzen, wenn man sich gerade bei einem befindet ;)).
-
-B) Pegasus
-Du kannst ebenso mit Pegasus durch die Gegend fliegen - das kostet keine
-MP und geht auch recht fixe - Haltestellen: vor dem Elfendorf, im
-Polargebiet, Zwergenstadt, Svolvaer, Port Vain. Einmal mitfliegen
-kostet 222 Muenzen, und man kann als Seher einen normalen Spieler
-zum Mitfliegen einladen. Ich fluche regelmaessig ueber Pegasus, weil
-man es kaum schafft, >besteige Pferd< einzugeben, so schnell hebt
-das Tierchen wieder ab. Deshalb hab ich mir ein ali darauf gelegt, ist
-wohl empfehlenswert.
-
-C) Siebenmeilenstiefel
-Diese kann man im Seher im Seherladen kaufen; sie haben die Eigenschaft,
-ihren Traeger immer bis zur naechsten Kreuzung weiterzutragen, was bei langen
-Wegen sinnvoll sein kann, in vielen Gegenden jedoch nicht funktioniert, weil
-in jedem Raum mehr als zwei Ausgaenge vorkommen. Ausserdem ist das Ganze
-extrem gewoehnungsbeduerftig, da man bekannte Wege jetzt mit ganz anderen
-Tastenkombinationen abgeht, als wenn man die Wege einfach wie gewohnt
-'runterrattert'. Einfach mal austesten, lustig ists allemal.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/10 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/10
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/10
+++ /dev/null
@@ -1,23 +0,0 @@
-
-10. PARALLELDIMENSION
-
-Warscheinlich hast Du schon immer gedacht: 'Eine Welt jenseits des
-MorgenGrauens gibt es genausowenig wie Geheimbuende!' - Nun, bezueglich der
-Geheimbuende mag das zutreffen, und natuerlich sollst Du auch keine Welt
-haben neben dem MorgenGrauen, aber es gibt im MUD eine Welt, die nur Seher
-betreten koennen: Die Paralleldimension.
-
-Momentan ist die Paralleldimension noch eine relativ kleine Welt, die von den
-meisten Sehern eher per Zufall betreten wird; man erreicht sie naemlich nur,
-wenn beim teleportieren in einem magischen Portal etwas schief laeuft... nun,
-diesen Effekt kann man umkehren, es gibt auch ein starres Portal, das einem
-das bewusste Betreten / Verlassen der Parallelwelt ermoeglicht. Bevor man
-jedoch Hals ueber Kopf in bekannte Sphaeren zurueckkehrt, sollte man sich
-schon ein wenig in der Paralleldimension umschauen, da diese stetig ausgebaut
-wird und mittlerweile einige interessante Monster enthaelt. Diese finden sich
-Hauptsaechlich in der Ebene, wo man einmal den Weghier, den Cu Sith und den
-(den ? (DIE!)) Goblindrachen aufsuchen sollte; aber auch in und um Schrumpfis
-Gruft finden sich einige interessante Monster.
-
-Und: Have fun, schwache Nerven sollte man dort nicht mitbringen :-).
-
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@@ -1,14 +0,0 @@
-
-11.FINGER-BEFEHL
-
-Wenn Du einmal probierst, einen anderen Spieler zu fingern, wirst Du
-feststellen, dass Du nun einige zusaetzliche Informationen erhaelst, bei
-normalen Spielern ihr Alter, und bei Sehern / Magiern zusaetzlich die
-ueber Plan und Projekt eingegebenen Informationen.
-
-So, und wenn Du dann auch obendrein nicht allzu zimperlich bist, und gerne
-Leute Dich fingern laesst, so wirst Du natuerlich auch einen Plan und ein
-Projekt in Deinem 'finger' einsetzen. Dies kannst Du mit Hilfe des
-Planeditors machen, den Du im Seherladen erhaelst.
-
-
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@@ -1,15 +0,0 @@
-12. ECHO & R-EMOTE
-Solltest Du irgendwann den Archie geloest haben (was dringend zu
-empfehlen ist, denn das ist definitiv eines der besten quests hier neben
-den Pyras und Tarko - IMHO) - dann steht Dir als Seher hinterher der
-ECHO-Befehl zur Verfuegung, mit dessen Hilfe Du in der Lage bist,
-einen x-Beliebigen Text in dem Raum abzusetzen, in dem Du Dich
-befindest, so daDich auch alle anderen Spieler diesen Text lesen koennen...
-Nette Spielerei, die leider 48 MP kostet, aber trotzdem immer zu einem
-kleinen Gag gut ist (gelle, Bloodgore ???).
-
-Solltest Du das Seherquest 'Die Kristallkugel' geloest haben, so steht Dir
-auch das 'r-emote' zur Verfuegung, das es Dir ermoeglicht, das seit der
-Loesung des Amaryllis-Quests (hast Du doch wohl !!) moegliche emote auch auf
-Spieler ausserhalb des Raumes anzuwenden.
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/13
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@@ -1,14 +0,0 @@
-13. MAGISCHER BEUTEL
-In dem Seherladen auf Svolvaer kannst Du einen magischen Beutel kaufen, mit
-dem Du Objekte erzeugen kannst. Grundsaetzlich ist dies zwar nur ein Spass,
-aber es lassen sich damit grundsaetzlich auch Objekte erzeugen, die im Spiel
-verwendet werden koennen. Allerdings halten diese Objekte nur knappe 15
-minuten, bevor sie sich in Luft aufloesen.
-
-Da die Anwendung des Beutels oftmals daran scheitert, dass er ein wenig kom-
-pliziert zu Bedienen und schlecht dokumentiert ist, habe ich eine step-by-
-step Anleitung dazu geschrieben, die allerdings recht ausfuehrlich ist;
-solltest Du die FAQ nur fuer einen kurzen Ueberblick lesen wollen, so kannst
-Du die Anleitung natuerlich auch spaeter lesen. Ansonsten: Die Anleitung
-liest man mit 'lies Anleitung'!! ;-)
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/14 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/14
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index 044850f..0000000
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+++ /dev/null
@@ -1,61 +0,0 @@
-14. SEHERHAEUSER
-Interessantes Thema: Die Seherhauser: Sie gibt es nun seit ca. Mitte
-Oktober 94, und folgendes ist dazu anzumerken:
-I. In der Bausparkasse in Drachenhort gibt es die noetigen Informationen
-zu den Hauesern. Das Informationsblatt fuer 10.000 Muenzen sollte man
-sich eben zulegen, auch wenn nur eine Seite Infos drinstehen, und es
-nach dem ersten Lesen weg ist :((.
-Grundsaetzlich gibt es zwei Moeglichkeiten, zu einem Haus zu kommen:
-a). Der schnelle Vertrag: Kostet 2 Mio EPs, man muss alle 2 online Stunden
-eine Rate von 80.000 EPs einzahlen - insgesamt also 25 Raten. Die
-Zeit kann u.U. nach einem Crash etwas knapp werden, da man dann
-nicht die noetige Zeit hat, um sich selbst erstmal Ausruestung zu
-besorgen, und ja vor allem alle Spieler dabei sind, sich Ausruestung zu
-beschaffen, so dass nicht viel zu holen ist.
-b). Der langsame Vertrag: Kostet 2.4 Mio Eps - also 30 Raten,
-man muss alle 4 online Stunden seine Rate von 80.000 EPs
-einzahlen. Sicher besser geeignet fuer diejenigen, die oft talken, und nicht
-die naechste Woche nur mit metzeln verbringen wollen -
-Geschmackssache.... natuerlich kann man bei beiden Vertragsarten auch
-schneller einzahlen, also muss man sich keine Sorge machen, dass man
-beim 4-stunden Vertrag ewig warten muss, bis man einen neuen
-Masterblock kriegt, auf dem die Guthaben gutgeschrieben werden.
-c) Welche Vertragsform man waehlt, ist einem selbst ueberlassen.... aber
-ueberlegs Dir gut, ob Du die Zeit zum talken behalten willst, denn die
-wird beim 2h - Vertrag schnell knapp - nicht zu vergessen die Tatsache,
-dass bei Ueberziehen der Einzahlungszeit fuer die einzelnen Raten
-zunaechst eine saftige Strafe faellig wird, und dann sogar der ganze
-Vertrag floeten gehen kann....
-d). Meine Anmerkung: Wer so richtig heiss auf ein Haus ist, metzelt eine
-nacht durch. Ich hab damals um 0.00 Uhr angefangen, und morgens um 8
-war das Haus fertig - nachts sind weniger Spieler dabei, und man hat
-mehr Opfer, die man ausschlachten kann...... Durchschnittszeit fuer eine
-Rate war laut logfile 23 minuten.... sicherlich ein Argument fuer den 2-
-Stunden- Vertrag.
-II. Seit Mitte Januar koennen in den Haeusern auch extra-Raeume eingebaut
-werden. Diese kosten pro Stueck 200.000 Muenzen, und man kann, wie
-auch beim Hausbau, zwischen einem schnellen und einem sanften Vertrag
-waehlen.
-Maximal koennen 9 Raeume an das Haus angebaut werden. Sofern in einem
-Raum mehrere Haeuser stehen, besteht auch die Moeglichkeit, die durch
-den Befehl Ausgang miteinander zu verbinden.
-III. In den Seherhaeusern sind seit Februar ' 95 das Beschreiben von Befehlen
-und spezifische Ausgaben moeglich. So kann man Rassen und - Geschlechtsspe-
-zifische Ausgaben machen. Ebenso ist es moeglich, durch Eingabe von Befehlen
-bestimmte Ausgaben zu erreichen, z.B. 'druecke knopf' - ' ein Faden faellt
-von der Decke' usw. Wie das vor sich geht, waere hier zu umfassend, ausser-
-dem hat Wargon eine hervorragende Hilfeseite zu den Haeusern erstellt, die
-sehr detailliert erklert, wie man vorgehen muss.
-IV. Desweiteren kann man nun die Truhe in den Seherhaeusern verschieben,
-umbenennen und ihr einen Extralook geben. Ausserdem kann die Haustuer mit
-speziellen Funktionen in die Aussenbeschreibung des Hauses eingebaut oder
-unsichtbar gemacht werden. Auch hierzu empfehle ich die Lektuere der Hilfe-
-Seite zum Seherhaus.
-V. Die Moeglichkeiten, die Im Seherhaus zur Verfuegung stehen, sind hier nur
-rudimentaer darstellbar, insbesondere da sie dank Wargon's toller Arbeit in
-diesem Bereich stetig wachsen. Ich plane in naeherer Zukunft einmal ein
-'Musterhaus' aufzubauen, in dem alle Moeglichkeiten, die die Seherhaeuser
-bieten, dargestellt werden, allerdings wird dieses nicht vor Januar 1996
-fertig werden; allerdings kannst Du eine Menge Hilfen auch auf den
-Hilfeseiten zum Seherhaus erhalten, die sehr ausfuehrlich und gut geschrieben
-sind.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/15 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/15
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/15
+++ /dev/null
@@ -1,24 +0,0 @@
-15. SEHERSPIELPLATZ
-
-Mit dem Seherspielplatz ist nunmehr auch eine Region eroeffnet worden,
-die ausschliesslich von den Sehern gestaltet werden soll. Einige haben
-die Insel am Ostrand der Wueste ja schon gesehen und dort schon einiges
-gebastelt.
-Zwei Sachen erscheinen mir im Zusammenhang mit der Insel
-erwaehnenswert: 1. Die Gestaltung der Insel kann wirklich nur gelingen,
-wenn alle Seher zusammenarbeiten. Dies heisst, dass man sich
-insbesondere bei den gewaehlten Ausgaengen abspricht, um ein
-entstandenes lab nicht durch einen einfachen Ausgang kaputtzumachen.
-2. Sobald die Ausgaenge gelegt sind, und die ersten
-Raumbeschreibungen geschrieben werden, heisst es auch wieder
-aufpassen. Es waere schoen, wenn benachbarte Raeume in gewisser
-Form auch zueinander passen - also schaut Euch um, wenn ihr einen
-Raum beschreibt, was dort in der Nachbarschaft fuer Raeume existieren.
-Wie funktioniert der Automat vor der Insel ?
-Naja, dazu wurden tausend Fragen gestellt - dabei ists ganz einfach:
-a) Man drueckt einen Knopf entsprechend dem item, das man kaufen
-moechte (langbeschreibung, ausgang, detail)
-b) Man wirft die entsprechende Menge von Muenzen ein - die Anzeige
-zeigt, wieviel es kostet, und wieviel noch fehlt.
-c) Man nimmt den erworbenen Gegenstand mit und setzt ihn in dem
-Raum ein, den man sich dafuer ausgesucht hat.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/16 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/16
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index 416a1ec..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/16
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@@ -1,43 +0,0 @@
-
-Damit bei der Vielzahl von Sehern nicht der Ueberblick verloren
-geht, wo ihre ganzen Haeuser stehen, hier auch ein kleines
-Adressenverzeichnis - voellig unvollstaendig, also schreibt mir mal,
-wenn ihr von einem Haus wisst, das ich ausgelassen habe, oder
-wenn Euer Haus einen anderen Namen als den hier aufgefuehrten hat.
-
-Das Haus von Aargon                auf dem Weg vor dem Zigeunerlager
-Arameas Fachwerkhaus               beim Imker
-Die Blockhuette von Asmodis        westlich vom Fackelladen
-Das Haus von Bambulko              Trampelpfad beim Elfendorf
-Das Haus von Barak                 am Strand der Sonneninsel
-Das Haus von Bernhard              Waldweg oestlich Glockenwald
-Bleelumpes Dreimaster              am Strand noerdlich von Port Vain
-Das Haus von Dion                  auf der Kreuzung vor dem Friedhof
-Hoehle von Eros                    Ostrand des Neandertals
-Das Haus von Grimmborn             auf Svolvaer
-Hardils Baumhaus                   auf dem Baum westlich vom Elfendorf
-Das Haus von Hawk                  Obstwiese beim Ostwall
-Das Haus von Helloween             im SW von Moron
-Das Haus von Iolanthe              beim Bernhardiner noerdlich zum Krater
-Khornes Schrein                    im noerdlichen Lupinental
-Der Steinbruch von Kieselstein     am Strand in Port Vain
-Das Haus von Klinge                beim Drachenbaby auf der HE
-Das Haus von Kotzbrocken           suedlich vom zugefrorenen Weiher
-LaMuertes Felsbrocken                Weg in die Wueste
-Laurins Zwergenhoehle              in Valgessa
-MagicOllis Meditationstempel       Waldweg oestlich Glockenwald
-Minnis Schloesschen                im Glockenwald
-Mystix Wolke                       Eingang Schreckensspitze
-Das Haus von Rafael                bei der Tanne im Hexenwald
-Das Haus von Ray                   auf dem Weg vor dem Zigeunerlager
-Das Haus von Rudiratter            schau mal nebenan nach ;)
-Das Haus von Ryne                  da stehst Du drin !
-Die Strandvilla von Rxtech         am Strand noerdlich von Port Vain
-Das Haus von Slyfox                Kreuzung vor dem Friedhof
-Das Hau von Snooker                Oestlich der Plaza in Moron
-Stahldorns Monolith                beim Brunnen im Hexenwald
-Das Haus des Toeters               zwischen Port Vain und Goblinlager
-Tzuiops Huette                     auf dem Baum westlich vom Elfendorf
-Das Haus von Woelkchen             unter dem Regenbogen beim Bergdorf
-Der Eingang zu einer Hoehle        beim Gletscher (immer nach N- und)
-                                   nicht zufaellig in eine andere Dimension)
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/17 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/17
deleted file mode 100644
index 2c3fafa..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/17
+++ /dev/null
@@ -1 +0,0 @@
-Du siehst keinen Fehler im Raum-Zeit-Gefuege.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/18 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/18
deleted file mode 100644
index ee8b2a2..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/18
+++ /dev/null
@@ -1,239 +0,0 @@
-
-
-
-Alphabetische Auflistung aller Seher im MorgenGrauen, Stand 18.09.1995
-
-(gesamt 232 Seher, zu diesem Zeitpunkt 215 Magier)
-Aargon           1690  33132039 ( 28)  44 Tage,  7 Stunden und  3 Minuten
-Aceg              905    734710 ( 20)   2 Tage,  5 Stunden und 51 Minuten
-Acrimon          1375   1906217 ( 21)  37 Tage, 19 Stunden und 46 Minuten
-Aell             1285    899016 ( 20)  21 Tage,  7 Stunden und 35 Minuten
-Alemanne         1430   3851409 ( 23)  19 Tage,  0 Stunden und 20 Minuten
-Aline            1410   1065274 ( 21)  24 Tage,  2 Stunden und 20 Minuten
-Alkuin           1615   3471392 ( 23)   4 Tage,  4 Stunden und 15 Minuten
-Almundi          1665  12045567 ( 26)  29 Tage,  9 Stunden und 33 Minuten
-Alxx             1275    210695 ( 20)   8 Tage, 10 Stunden und 58 Minuten
-Amazora           720   7620965 ( 25)  60 Tage, 14 Stunden und 59 Minuten
-Anaid            1375    283907 ( 22)  23 Tage,  2 Stunden und 50 Minuten
-Anakin           2000  91720168 ( 31)  86 Tage, 10 Stunden und 36 Minuten
-Ancalagon        1500   3203323 ( 23)  22 Tage,  5 Stunden und 31 Minuten
-Anno             1250    379677 ( 20)  20 Tage, 21 Stunden und  9 Minuten
-Aquatoll         1230   1016831 ( 20)  12 Tage,  7 Stunden und 44 Minuten
-Aragon           1235   1618754 ( 21)  13 Tage, 19 Stunden und 37 Minuten
-Aramea           1520   5634558 ( 24)  26 Tage,  0 Stunden und 12 Minuten
-Ark              1620   1612954 ( 21)  15 Tage,  3 Stunden und  8 Minuten
-Arty             1940  28051401 ( 28)  30 Tage,  6 Stunden und 37 Minuten
-Arun             1200   1002993 ( 20)   9 Tage, 18 Stunden und 25 Minuten
-Asmodina         1985   3609044 ( 23)  43 Tage, 10 Stunden und 49 Minuten
-Asmodis          1985  26038442 ( 28) 164 Tage,  1 Stunde  und 35 Minuten
-Augra            1790    987087 ( 20)  32 Tage, 17 Stunden und 22 Minuten
-Aurian           1495   1565849 ( 21)   2 Tage, 13 Stunden und 40 Minuten
-Barak            1105   4313368 ( 23)  20 Tage, 22 Stunden und  8 Minuten
-Bellicus         1370   7309868 ( 24)  47 Tage,  2 Stunden und  1 Minute
-Bernhard         2060  30025276 ( 28)  59 Tage, 20 Stunden und 58 Minuten
-Bibo             1875  33001194 ( 28)  65 Tage,  2 Stunden und  8 Minuten
-Bienchen         1305   1979490 ( 21)  10 Tage,  9 Stunden und  9 Minuten
-Big              1690   2937075 ( 22)  11 Tage, 11 Stunden und 50 Minuten
-Bigfoot          1660  12667085 ( 26)  30 Tage, 20 Stunden und 53 Minuten
-Bleelumpe        1265   5256959 ( 24)  20 Tage, 21 Stunden und 14 Minuten
-Bloodgore        1570   6061450 ( 28)  56 Tage, 16 Stunden und 59 Minuten
-Bluemel          1450   1547717 ( 21)  20 Tage, 16 Stunden und 13 Minuten
-Boebbel          1675   1224533 ( 21)  28 Tage,  1 Stunde  und 35 Minuten
-Bottom           1355   1062102 ( 20)  18 Tage, 19 Stunden und 57 Minuten
-Brit             1260   1973712 ( 22)  20 Tage,  6 Stunden und  1 Minute
-Brummel          1850  11779550 ( 26)  25 Tage,  1 Stunde  und 15 Minuten
-Cael             1335   1536548 ( 21)  17 Tage,  7 Stunden und 27 Minuten
-Caradhras        1920 101383337 ( 32) 113 Tage, 23 Stunden und 57 Minuten
-Carefree         1280   1356967 ( 20)   8 Tage, 21 Stunden und  1 Minute
-Castaway         1220   2196508 ( 22)  43 Tage, 22 Stunden und  7 Minuten
-Celebdil         1250  11573503 ( 25)  40 Tage,  0 Stunden und 28 Minuten
-Charly           1430   3793972 ( 22)  16 Tage,  8 Stunden und 51 Minuten
-Chavez           1600    299023 ( 21)  33 Tage, 12 Stunden und  0 Minuten
-Chicola          1450  23157008 ( 27)  67 Tage, 12 Stunden und 17 Minuten
-Coven            1310   1940343 ( 22)  10 Tage, 20 Stunden und 53 Minuten
-Craig            1380   5415105 ( 24)  22 Tage, 20 Stunden und  8 Minuten
-Crolla           2060  15062412 ( 26)  32 Tage, 12 Stunden und 36 Minuten
-Cub              1340   1453817 ( 20)   4 Tage,  4 Stunden und 11 Minuten
-Cuchullin        2060   9366380 ( 25)  41 Tage,  8 Stunden und 26 Minuten
-Daniel           1420   2125614 ( 22)  18 Tage, 23 Stunden und  6 Minuten
-Data             1280   1383631 ( 20)  16 Tage, 11 Stunden und  6 Minuten
-Deimos           1550   1614972 ( 21)   4 Tage, 18 Stunden und 19 Minuten
-Desasta          1560   9822728 ( 25)  24 Tage, 15 Stunden und 27 Minuten
-Desideria        1275   1340228 ( 20)   1 Tag , 12 Stunden und 33 Minuten
-Dhojakt          1625   5612138 ( 24)  42 Tage, 16 Stunden und 57 Minuten
-Digedag          1200    817911 ( 20)  17 Tage, 21 Stunden und  8 Minuten
-Dion             1020   1396400 ( 21)  11 Tage,  8 Stunden und 29 Minuten
-Drakor           1410    973727 ( 20)  13 Tage, 16 Stunden und 25 Minuten
-Durin            1840  27000290 ( 28)  55 Tage,  4 Stunden und 45 Minuten
-Dwight           2030   7337624 ( 24)  42 Tage, 18 Stunden und  4 Minuten
-Earendil         1640   3243728 ( 22)   7 Tage, 14 Stunden und 11 Minuten
-Emil             1420   1189480 ( 20)  15 Tage,  8 Stunden und 26 Minuten
-Engywuck         1755   2485639 ( 23)  83 Tage, 14 Stunden und 51 Minuten
-Eowin            1045   1123115 ( 20)   3 Tage, 21 Stunden und 14 Minuten
-Etain            1285   1184123 ( 21)  23 Tage, 13 Stunden und  3 Minuten
-Eule             1290    534666 ( 20)   9 Tage, 10 Stunden und  3 Minuten
-Fagus            1915   1130690 ( 20)  14 Tage,  6 Stunden und 20 Minuten
-Fahnder          1595   7304188 ( 25)  32 Tage,  7 Stunden und 32 Minuten
-Fantaboy         1415    691662 ( 20)  19 Tage,  1 Stunde  und 13 Minuten
-Fauli            1285   2042386 ( 22)  35 Tage,  1 Stunde  und 30 Minuten
-Fels             1575   4288401 ( 23)  30 Tage, 12 Stunden und 50 Minuten
-Fipps            1325   6187204 ( 24)  27 Tage,  4 Stunden und 46 Minuten
-Flintnail        1415   1392090 ( 21)  29 Tage, 18 Stunden und  1 Minute
-Fones            1385   1695359 ( 21)  11 Tage, 23 Stunden und 43 Minuten
-Fryder           1810  20079125 ( 27)  66 Tage, 19 Stunden und 40 Minuten
-Fyt              1625 103796399 ( 32) 105 Tage,  9 Stunden und 50 Minuten
-Gabi             1985   4912832 ( 24)  14 Tage, 16 Stunden und 55 Minuten
-Gandulf          1435   2363789 ( 22)  15 Tage, 12 Stunden und 39 Minuten
-Granata          1900   8163375 ( 25)  22 Tage, 23 Stunden und 20 Minuten
-Gumpy            1650  12022713 ( 26)  23 Tage, 10 Stunden und 34 Minuten
-Hackfried        2060   7218856 ( 24)  27 Tage,  4 Stunden und 22 Minuten
-Hadra            2010   8863573 ( 25)  41 Tage, 15 Stunden und 31 Minuten
-Har              1200   1434190 ( 21)  39 Tage, 18 Stunden und  7 Minuten
-Hardil           1170   7775164 ( 25)  31 Tage, 23 Stunden und 54 Minuten
-Hasenfuss        1325   7259495 ( 24)  30 Tage,  3 Stunden und 37 Minuten
-Hawk             1230   3618526 ( 23)  31 Tage,  1 Stunde  und 17 Minuten
-Helloween        1805  17742802 ( 27)  29 Tage, 19 Stunden und 32 Minuten
-Hercules         1440   2157741 ( 21)  12 Tage, 16 Stunden und  2 Minuten
-Holden           1380    218539 ( 40)  10 Tage,  3 Stunden und  7 Minuten
-Hoppla           1220   1174934 ( 20)   2 Tage,  7 Stunden und 58 Minuten
-Huor             1245   1770486 ( 21)  13 Tage,  8 Stunden und 43 Minuten
-Hurin            1460   2284648 ( 22)  22 Tage,  5 Stunden und 33 Minuten
-Idur             1965   3376840 ( 23)   5 Tage,  6 Stunden und 50 Minuten
-Ineluki          1555   1969710 ( 21)   1 Tag , 17 Stunden und 26 Minuten
-Inskipp          1585   2982790 ( 22)  12 Tage, 23 Stunden und 17 Minuten
-Iolanthe         1555   5992258 ( 24)  35 Tage,  3 Stunden und 59 Minuten
-Isabeau          2060   3380499 ( 23)   9 Tage,  0 Stunden und 14 Minuten
-Isabelle         1390    547478 ( 20)   3 Tage, 11 Stunden und  5 Minuten
-Isnogood         1775   2881018 ( 22)  27 Tage, 18 Stunden und 27 Minuten
-Issomad          1985  11020515 ( 26)  20 Tage,  5 Stunden und 10 Minuten
-Jaf              1180    429696 ( 20)  71 Tage,  5 Stunden und  4 Minuten
-Janice           2060  13511650 ( 26)  53 Tage, 19 Stunden und 37 Minuten
-Jerrico          1485   4567925 ( 24)  31 Tage,  9 Stunden und 47 Minuten
-Jimdigriz        2015   4229005 ( 23) 100 Tage,  2 Stunden und 26 Minuten
-Jiriki           1570   3858241 ( 23)   3 Tage, 15 Stunden und 41 Minuten
-Jurry            1410   7073544 ( 25)  33 Tage,  8 Stunden und 42 Minuten
-Kafka            1215    769262 ( 21)   9 Tage,  8 Stunden und 55 Minuten
-Kalliope         1385   1539329 ( 20)   1 Tag , 20 Stunden und 24 Minuten
-Kartii           1555   1746919 ( 20)  16 Tage, 13 Stunden und  1 Minute
-Kelder           1945   5109825 ( 23)  46 Tage, 17 Stunden und 44 Minuten
-Kermit           1745   6203256 ( 25)  48 Tage,  3 Stunden und 39 Minuten
-Khidar           1920  50140999 ( 29)  62 Tage, 20 Stunden und 36 Minuten
-Khorne           1640    130376 ( 24)  62 Tage,  8 Stunden und  3 Minuten
-Kieselstein      1220   7925011 ( 26)  16 Tage, 13 Stunden und  3 Minuten
-Kiwi             1495    723804 ( 20)  32 Tage,  6 Stunden und 59 Minuten
-Klausi           1750   6186382 ( 24)  16 Tage, 20 Stunden und  8 Minuten
-Konto            1195   1399690 ( 21)   5 Tage,  0 Stunden und  6 Minuten
-Kotzbrocken      1925  40103319 ( 29)  41 Tage,  8 Stunden und 16 Minuten
-Laurin           1945   4237757 ( 24)  66 Tage, 19 Stunden und 19 Minuten
-Lefty            1660  11580339 ( 26)  27 Tage, 16 Stunden und 20 Minuten
-Leia             1745   7832318 ( 25)  23 Tage, 12 Stunden und 19 Minuten
-Liutberga        1725   2369571 ( 22)   3 Tage,  5 Stunden und 29 Minuten
-Loculus          1485  13363261 ( 26)  34 Tage, 15 Stunden und  6 Minuten
-Lokar            1280   1432495 ( 20)   3 Tage, 13 Stunden und 15 Minuten
-Lug              1685   1723385 ( 21)  13 Tage,  4 Stunden und 12 Minuten
-Magicolli        2060  34924394 ( 28)  42 Tage,  7 Stunden und 10 Minuten
-Magnum           1280   1438794 ( 20)   7 Tage, 18 Stunden und  8 Minuten
-Mahatma          1575   2975612 ( 22)  16 Tage, 12 Stunden und 19 Minuten
-Majere           1215    890832 ( 20)   5 Tage, 19 Stunden und 17 Minuten
-Mars             2060  14613389 ( 26)  46 Tage,  4 Stunden und 59 Minuten
-Maru             1400   1503098 ( 21)   7 Tage, 15 Stunden und 25 Minuten
-Maxin            1365   1120899 ( 20)  17 Tage,  3 Stunden und 54 Minuten
-Mellorn          1290   1066484 ( 20)  18 Tage,  8 Stunden und  9 Minuten
-Meriad           1305   1497000 ( 20)   7 Tage, 17 Stunden und 51 Minuten
-Mesirii          1585   6124525 ( 24)  25 Tage,  3 Stunden und 47 Minuten
-Mieze            1275   2122969 ( 22)  29 Tage,  0 Stunden und 30 Minuten
-Mimo             1195   1127414 ( 20)  15 Tage, 11 Stunden und 25 Minuten
-Minni            1985  13946604 ( 26)  27 Tage,  4 Stunden und 35 Minuten
-Misselli          915   2638912 ( 22)  10 Tage, 23 Stunden und  8 Minuten
-Mith             1285   1202199 ( 21)   6 Tage, 12 Stunden und  4 Minuten
-Mogli            1075   1836066 ( 21)  10 Tage, 13 Stunden und 52 Minuten
-Morgon           1835  10402622 ( 25)  27 Tage,  6 Stunden und 19 Minuten
-Mosh             1420   2479954 ( 22)  16 Tage,  9 Stunden und 21 Minuten
-Mucks            1310   3538464 ( 23)  13 Tage, 22 Stunden und 53 Minuten
-Mumpels          1275   1190902 ( 20)   9 Tage, 10 Stunden und 16 Minuten
-Nature           1490   1632154 ( 21)   6 Tage, 10 Stunden und 49 Minuten
-Nial             1330    573524 ( 20)   8 Tage, 22 Stunden und 38 Minuten
-Nixi             1695   3395231 ( 24)  58 Tage, 10 Stunden und 25 Minuten
-Nixihou          1965   9455954 ( 25)  56 Tage,  8 Stunden und 55 Minuten
-Nok              1595   1322048 ( 20)   1 Tag ,  1 Stunde  und 50 Minuten
-Norweger         1555   6057459 ( 25)  32 Tage, 11 Stunden und 32 Minuten
-Nostradamus      1800  93067790 ( 31)  55 Tage,  5 Stunden und 11 Minuten
-Nullneuner       1360   5220894 ( 24)  13 Tage,  7 Stunden und 38 Minuten
-Orktoeter        1330  20274027 ( 27)  42 Tage, 11 Stunden und 31 Minuten
-Pantoffel        1625   9247568 ( 25)  27 Tage,  5 Stunden und 11 Minuten
-Penelope         1450   1696656 ( 21)  42 Tage, 12 Stunden und 59 Minuten
-Perle            1495   1549393 ( 21)  20 Tage, 20 Stunden und 12 Minuten
-Phobos           1685   1963639 ( 21)   4 Tage, 15 Stunden und 23 Minuten
-Phygos           1420   3423806 ( 23)  31 Tage,  9 Stunden und 27 Minuten
-Piff             1300   3118489 ( 22)   5 Tage, 10 Stunden und 30 Minuten
-Pippin           1415   5490342 ( 24)  19 Tage,  7 Stunden und 37 Minuten
-Plock            1500   3008084 ( 22)  21 Tage, 10 Stunden und 15 Minuten
-Pra              1190   3849602 ( 23)  33 Tage,  1 Stunde  und 49 Minuten
-Priamos          1270   3415166 ( 23)  13 Tage,  1 Stunde  und 56 Minuten
-Puck             1270   1353491 ( 20)   1 Tag ,  0 Stunden und 44 Minuten
-Quengistu        1160   2480429 ( 22)  28 Tage, 19 Stunden und 35 Minuten
-Quillian         1330  13159680 ( 26)  56 Tage,  8 Stunden und 33 Minuten
-Rafael           2015   3556498 ( 23)  49 Tage, 10 Stunden und 13 Minuten
-Raiba            1325   1032368 ( 20)  18 Tage,  3 Stunden und 30 Minuten
-Ratz             1385   1594601 ( 21)  44 Tage, 19 Stunden und 52 Minuten
-Ray              1690  16533169 ( 27)  36 Tage, 18 Stunden und 26 Minuten
-Reinelde         1620  11760476 ( 26)  27 Tage,  2 Stunden und  4 Minuten
-Rexon            1395   3286410 ( 23)  14 Tage, 15 Stunden und  2 Minuten
-Roadrunner       1660   9025017 ( 25)  55 Tage, 17 Stunden und 21 Minuten
-Rosa             1855   4397281 ( 24)   6 Tage, 10 Stunden und 38 Minuten
-Rudiratter       2060  41244745 ( 29)  37 Tage, 19 Stunden und 14 Minuten
-Ryne             2060 193376368 ( 35)  91 Tage, 16 Stunden und 57 Minuten
-Sac              1325   1081674 ( 20)   3 Tage, 16 Stunden und 26 Minuten
-Schelm           1460    461247 ( 22)   8 Tage,  8 Stunden und 20 Minuten
-Schlawiner       1365    534648 ( 21)  29 Tage, 12 Stunden und 48 Minuten
-Scotty           1215   2245107 ( 22)  12 Tage,  3 Stunden und 29 Minuten
-Selbstmord       1260   1281392 ( 20)   2 Tage, 10 Stunden und 15 Minuten
-Semira           1710   8346293 ( 25)  38 Tage, 10 Stunden und 43 Minuten
-Siabat           1340   1342168 ( 21)  15 Tage, 20 Stunden und 21 Minuten
-Siborit          1400   1120931 ( 20)  15 Tage,  3 Stunden und 25 Minuten
-Skipper          1575  33526629 ( 28)  46 Tage,  4 Stunden und 32 Minuten
-Skywalker        1455   2760483 ( 22)  12 Tage,  5 Stunden und 19 Minuten
-Slash            1720   6218999 ( 24)  37 Tage, 12 Stunden und 42 Minuten
-Slyfox           1780  29213700 ( 28)  63 Tage, 22 Stunden und 22 Minuten
-Smaug            1185   2650121 ( 22)  18 Tage, 23 Stunden und 56 Minuten
-Smiley           1375  10534850 ( 25)  22 Tage, 10 Stunden und 45 Minuten
-Snooker          1520  30568048 ( 28)  21 Tage,  1 Stunde  und 59 Minuten
-Snuggle          1525   9048493 ( 25)  31 Tage,  8 Stunden und 50 Minuten
-Sorsha           1440   1386048 ( 20)  20 Tage,  0 Stunden und 56 Minuten
-Speedy           1555  16193978 ( 27)  20 Tage, 18 Stunden und 41 Minuten
-Stahldorn        1735  54765411 ( 29)  60 Tage, 22 Stunden und 41 Minuten
-Steve            1945   6068441 ( 24)  66 Tage,  5 Stunden und 34 Minuten
-Sushi            1775   1608281 ( 21)  17 Tage, 16 Stunden und 17 Minuten
-Symbiont         1320   3504834 ( 23)  13 Tage,  8 Stunden und 54 Minuten
-Sysop            1335   1719336 ( 21)  16 Tage, 11 Stunden und 40 Minuten
-Taz              1515    765173 ( 22)  33 Tage,  3 Stunden und 51 Minuten
-Telka            1550   1357476 ( 20)  14 Tage, 19 Stunden und 14 Minuten
-Terran           1440   1094264 ( 20)  12 Tage,  1 Stunde  und 17 Minuten
-Todesengel       1535   1738662 ( 21)   3 Tage,  7 Stunden und  7 Minuten
-Tommy            1605   7146906 ( 25)  35 Tage, 12 Stunden und 57 Minuten
-Torwall          1330   6124052 ( 24)  28 Tage, 11 Stunden und 46 Minuten
-Toss             1875   7830548 ( 26)  54 Tage,  4 Stunden und 22 Minuten
-Twiggy           1660   9691344 ( 25)  35 Tage, 17 Stunden und 22 Minuten
-Tyrion           1595  19220397 ( 27)  35 Tage, 16 Stunden und 51 Minuten
-Tzuiop           1165  14746734 ( 26)  80 Tage, 18 Stunden und 52 Minuten
-Urza             1485  12589713 ( 26)  29 Tage, 12 Stunden und 56 Minuten
-Vanir            2060   2933143 ( 22)  35 Tage,  4 Stunden und 11 Minuten
-Vanja            1615  16423350 ( 26)  21 Tage,  7 Stunden und  4 Minuten
-Vergon           1305   1071535 ( 20)   1 Tag , 15 Stunden und  4 Minuten
-Verwirrung       1925   4455245 ( 23)  14 Tage, 20 Stunden und 52 Minuten
-Vrumfondel       1255    447438 ( 20)  18 Tage, 16 Stunden und 48 Minuten
-Wahn             2060   3312832 ( 23)  16 Tage,  1 Stunde  und 47 Minuten
-Warlord          1275    630751 ( 21)  30 Tage,  3 Stunden und 54 Minuten
-Willow           1905  28742636 ( 28)  54 Tage, 10 Stunden und 25 Minuten
-Woelkchen        1370   7929828 ( 24)  40 Tage,  3 Stunden und 11 Minuten
-Wolfendart       1415   1575308 ( 21)  11 Tage,  8 Stunden und 46 Minuten
-Xanadu           1525   1784732 ( 21)  37 Tage,  3 Stunden und 28 Minuten
-Xera             1500   1765739 ( 21)  18 Tage,  6 Stunden und 24 Minuten
-Yak              1200   1012278 ( 20)  16 Tage, 17 Stunden und 39 Minuten
-Yasmin           1335   1229340 ( 21)   9 Tage,  2 Stunden und 38 Minuten
-Yeti             1420   6010840 ( 25)  48 Tage, 14 Stunden und 25 Minuten
-Yety             1260   2387612 ( 22)  17 Tage, 23 Stunden und 55 Minuten
-Zephyr           2060  29257249 ( 28)  67 Tage,  4 Stunden und  5 Minuten
-Zorro            2060   5644687 ( 24)  33 Tage, 10 Stunden und 52 Minuten
-Zwirch           1665   9818247 ( 25)  15 Tage, 23 Stunden und 31 Minuten
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/2 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/2
deleted file mode 100644
index e4b78bd..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/2
+++ /dev/null
@@ -1,18 +0,0 @@
-2. SEHERQUEST
-
-Eine recht schoene quest nur fuer Seher hat Troy im Fruehjahr 1995
-geschrieben, allerdings wurde sie erst 4 Monate spaeter angeschlossen,
-nachdem Boing eine Menge Bugs gefixt hatte. Wie auch immer: Eine lohnende
-quest, mit Sicherheit die schoenste die Troy hier geschrieben hat, und
-ausnahmsweise ist sie sigar logisch und die Stimmung vor Ort nicht schlecht.
-Also unbedingt spielen, nicht zuletzt, weil die Belohnung dafuer wirlich
-gelungen ist, besser: die Belohnungen! Denn a) erhaelt man eine
-Kristallkugel, mit der man Spieler fuer einen Magiepunkt finden kann, und b)
-erhaelt man das R-Emote, mit dem man sein Emote, das man fuer die Amaryllis-
-Quest erhalten hat, auch auf Spieler ausserhalb des Raumes in dem man sich
-befindet, anwenden kann (vgl. hierzu auch Kap. 6: Magische Kugel).
-
-Viel Spass beim Questen !!!
-(aber erst hierbleiben und Faq fertiglesen ;) - und der Ballpark lohnt
-uebrigens auch mal einen kleinen Blick ;))
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/3 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/3
deleted file mode 100644
index 5aea5d2..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/3
+++ /dev/null
@@ -1,23 +0,0 @@
-
-3. FLUCHTRICHTUNG
-
-Etwas unscheinbar, aber in meinen Augen ist dies immer noch der wertvollste
-Befehl, den man als Seher neu erhaelt: Fluchtrichtung.
-
-Ab sofort kannst Du den Befehl 'Fluchtrichtung (Richtung)' anwenden.
-Sollte dieser noch nicht aktiviert sein, musst du einmal Ende machen.
-Danach kannst Du selbst bestimmen, in welche Richtung Du fliehst,
-wenn die Angst Dich mal ueberkommen sollte .....
-Aber Achtung: Der Befehl funktioniert mit einer Warscheinlichkeit von
-80 Prozent; fuer jeden Level ueber 20 erhoeht sich die Warscheinlichkeit
-dann um weitere zwei Prozent...  Tip: Fluchtrichtung >Ende< funktioniert
-auch, ebenso wie: Fluchtrichtung >teile Boing mit Du, ich sterbe gleich :(<
-Man muss halt die Prioritaeten richtig setzen ;)).
-
-Warum dieser Befehl in meinen Augen besonders wichtig ist ? Nun, er befreit
-Spieler mit sehr hoher Warscheinlichkeit von dem Risiko, durch einen Lag zu
-sterben, wenn die Flucht im entscheidenden Moment in die falsche Richtung zu
-gehen droht. Man muss sie vorher nur richtig gesetzt haben. Allerdings, ein
-kleines Risiko bleibt... denn erst ab Level 30 klappt die Fluchtrichtung zu
-100%, also wachbleiben ;).
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/4 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/4
deleted file mode 100644
index 6b24118..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/4
+++ /dev/null
@@ -1,34 +0,0 @@
-4. SEHERLEVEL
-A propos Levels- zwar ist man nun Seher, aber dennoch kann man
-auch weiterhin seine Stufen erhoehen - allerdings mit etwas mehr
-Aufwand als frueher :(( - die Levels  und ihre EP-Anforderungen:
-
-
-Stufe   Erfahrung          Stufe   Erfahrung          Stufe   Erfahrung
-========================================================================
-21       1500000           26      11000000           31      80000000
-22       2250000           27      17000000           32     100000000
-23       3375000           28      25000000           33     125000000
-24       5062500           29      40000000           34     150000000
-25       7600000           30      60000000           35     175000000
-                                                      36     200000000
-
-Die Bedeutung der Levels ist insofern hoch, als dass die Erfolgs-
-chance der Zaubersprueche in den neuen Gilden von dem Level des
-Spielers abhaengig ist. So ist es grundsaetzlich nur moeglich, die maximale
-Erfolgswarscheinlichkeit eines Zauberspruches erst dann zu erreichen, wenn
-man Seherlevel 30 erreicht hat. Berechnet wird das ganze wie folgt:
-Bei Level 20 betraegt die Erfolgswarscheinlichkeit 80 Prozent. Pro Level
-ueber 20 steigt die Warscheinlichkeit dann um weitere 2 Prozent, erreicht
-also bei Level 30 100 Prozent.
-Dies fuehrt im Ergebnis dazu, dass ein Zauberspruch, den man an sich zu 90%
-beherrscht, in Level 25 nur mit einer Warscheinlichkeit von 81 Prozent
-gelingt (90% Beherrschen des Spruches * 90% Warscheinlichkeit aus Level 25).
-Allerdings gilt diese Formel so global nur fuer Standard-Zaubersprueche (ins-
-besondere die in der Abenteurergilde); die Magier der einzelnen Gilden
-koennen durch den Schwierigkeitsgrad eines Zauberspruches bestimmen, ob
-dieser mit hoeherer oder niedrigerer Warscheinlichkeit gelingt, als durch die
-oben angefuehrte Rechnung vorgesehen. In der Karategilde ist es sogar so
-geregelt, dass der Level an sich fuer die Erfolgswarscheinlichkeit eines
-Spruches unerheblich ist.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/5 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/5
deleted file mode 100644
index 27f31a6..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/5
+++ /dev/null
@@ -1,30 +0,0 @@
-5. Kommunikation
-
-Als Seher stehen Dir neue Mittel der Kommunikation zur Verfuegung, mittels
-derer Du Nachrichten an andere Spieler senden kannst:
-
-I. MAIL
-Ab sofort steht Dir der kostenlose Kurierdienst der MG-Post zur
-Verfuegung - durch Eingabe von 'mail' kannst du von ueberall Post
-verschicken und empfangen. Dies setzt aber voraus, dass Du eine Zeitung
-bei Dir traegst, da das mail eine Zusatzfunktion der MPA ist.
-
-II. MPA
-In der Zeitung steht Dir nun die neue Rubrik 'seher.entwicklung' zur
-Verfuegung, in der Du Deine Vorschlaege zur Verbesserung des
-Sehertums einbringen kannst.
-
-III. Kanaele
-Zur direkten Kommunikation mit den anderen Sehern steht Dir nun auch ein
-neuer Kanal zur Verfuegung. Er wird mit ' -h ' angesprochen
-(nein, nicht mit S wie Seher, dann knallt die Meldung zwar auch ueber
-den Seherkanal, aber ebenfalls ueber Sport und Snoop ;)).
-
-IV. Fernschreiber
-Mit dem Fernschreiber aus dem Seherladen kannst Du ganze Nachrichtenbloecke
-an andere Spieler senden. Dies ist haeufig nuetzlich, wenn man laengere Texte
-an einen anderen Spieler senden will, waehrend man z.B. mit diesem zusammen
-eine neue Region oder ein Quest erforscht. Der Einsatz kostet 15 MP pro
-Spieler, an den die Nachricht gesendet wird, man kann auch an mehrere Spieler
-gleichzeitig die Meldung ausgeben lassen.
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/6 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/6
deleted file mode 100644
index 0eb9dfc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/6
+++ /dev/null
@@ -1,15 +0,0 @@
-6. MAGISCHE KUGEL
-
-Im Haus der Hexe am Friedhof und in Zwackelmanns Schloss findest
-Du eine Kugel, die Du mitnehmen kannst - mit ihr kannst du durch den Befehl
-'finde (Spielername)' jeden eingeloggten Spieler lokalisieren - ein Einsatz
-kostet jeweils 9 MP.
-
-Mit der Einfuehrung des Seherquests von Troy erhaelt man als Questbelohnung
-eine - der Name des Quests laesst es Vermuten - Kristallkugel, die dieselbe
-Funktion wie die Seherkugel erfuellt. Allerdings kostet diese pro Einsatz nur
-1 MP. Dafuer erhaelt allerdings der beobachtete Spieler die Meldung 'Jemand
-beschwoert Dein Bild herauf.', was auf dauer etwas aufdringlich wird, da der
-Betroffene ja nicht weiss, wer ihn da sucht. Ich persoenlich halte den
-Einsatz der 'normalen' Seherkugel fuer diskreter, insbesondere, da sich ihre
-Kosten ja in einem vertretbaren Rahmen bewegen.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/7 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/7
deleted file mode 100644
index 33ed2ca..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/7
+++ /dev/null
@@ -1,169 +0,0 @@
-7. SEHERLADEN
-Auf Svolvaer findest Du einen Laden, der spezielle items nur fuer
-Seher anbietet. Interessant ist hier der Bumerang, dazu noch die
-Partytroete - der Rest ist mehr oder weniger brauchbares Zeugs - abraten
-wuerde ich von dem Kauf der ZT-Wuenschelrute, die zwar relativ
-verlaesslich arbeitet, allerdings pro Einsatz 45 MP kostet, und sich damit
-nur lohnt, wenn man in einem konkreten Raum einen ZT vermutet.
-Ansonsten ist natuerlich der Kauf des von BOING handgenaehten
-Kissens ein MUSS!
-
-Eine kurze Beschreibung saemtlicher Seherladenartikel findet sich hier im
-Anschluss; an dieser Stelle einen herzlichen Dank an Cuchullin, der diese
-Liste erstellt und sich damit sehr viel Muehe gegeben hat.
-
-Fuer das Angebot im Seherladen ist Loco zustendig, der das bisher etwas
-spaerliche Angebot gerne erweitern moechte, und daher fuer Ideen
-immer aufgeschlossen ist - daher schreibe ihm ruhig ein mail, wenn Du
-eine Idee hast, was dort zukuenftig angeboten werden koennte.
-
-Angebotene Artikel im Seherladen (Text von Cuchullin:)
-
-1:    15 Eine Fackel.
-                Eine ganz normale Fackel. Man kann sie anzuenden und
-                wieder loeschen.
-
- 2:    10 Ein von Boing handgenaehtes Kissen
-                Man kann es anderen sehr gut nachwerfen ;)
-
- 3:  1800 Ein Wecker (Luxusausgabe).
-                Zeigt die Uhrzeit an, dient als Stoppuhr und als Timer.
-                Autoload.
-
- 4:    15 Ein Lolli.
-                Ein Lolli, so wie ihn das Partymonster gerne verteilt.
-
- 5:   240 Ein T-Shirt.
-                Ruestungsgattung Umhang und denkbar schlecht... aber als
-                Seher kann man es mit einem Text versehen und man sieht's
-                im Extralook... Nette Sache in jedem Fall.
-
- 6:     8 Ein Wuerfel.
-                "Du wuerfelst eine 6." Ein ganz normaler Wuerfel.
-
- 7:    18 Ein Foermchen.
-                Ein rotes Foermchen in der Form eines Herzens.
-                Mehr allerdings nicht.
-
- 8:  5400 Ein Bumerang.
-                Eigentlich muss man dazu nicht viel sagen, eine wirklich
-                - fast zu - gute Waffe. Wurde allerdings kuerzlich etwas
-                abgewertet, ist jedoch immer noch wertvolle Hifle im Kampf.
-                Man kann (von den insgesamt vieren pro Reset nur einen Bume-
-                rang kaufen. Dies wurde gegen die Hamsterkaeufe nach einem
-                Shutdown eingefuehrt (Es gibt Seher, die kaempfen mit vier
-                Bumerangs und haben noch drei als Ersatz im Beutel...). Nach
-                einem reboot/crash allerdings erhaelt jeder Seher mindestens
-                einen Bumerang.
-
- 9:    60 Ein tragbarer Postkartendrucker.
-                Man kann damit sechs Postkarten erzeugen, mit Text versehen
-                und verschicken. Netter Gag.
-
-10:  1800 Die Troete des Partymonsters.
-                Ein Muss fuer Partyfans! Das Utensil zu Partymonsterrufen.
-
-11:  9999 Ein Zauberstab.
-                A la Hilbert. Ist durch den Licht-Zauberspruch relativ
-                unwichtig geworden. Ausserdem ist der gekaufte Stab nicht
-                crashfest.
-
-12:   499 Ein Planeditor.
-                Wer sein Projekt oder seinen Plan editieren will, braucht
-                einen Planeditor.
-
-13:  1200 Ein Paar Siebenmeilenstiefel.
-                Eine Erleichterung fuer diejenigen, die nicht ueber irgend-
-                welche Frontend-Programme verfuegen. Man laeuft einen Weg
-                immer bis zur naechsten Abzweigung.
-
-14:   500 Magischer Beutel.
-                Ein nettes 'Tool', um andere zu aergern. Wer hat nicht
-                schonmal vor einer Schattenruestung gestanden, und sich
-                gefragt, warum er sie nicht nehmen oder anziehen kann.
-                Autoload.
-
-15: 11111 Eine Wuenschelrute.
-                Zum Auffinden von Zaubertraenken. Eignet sich nur bei
-                konkretem Verdacht, da sie nur anzeigt, ob sich ein ZT
-                im Raum befindet.
-
-16:  3000 Ein Testroehrchen (gebrauchsfertig).
-                <hick>! Wie besoffen ist man eigentlich? Wiederverwendbar.
-
-17:  3000 Ein Schiebepuzzle.
-                Wer aergert sich nicht, wenn das Freundschaftsband aus
-                irgendwelchen Gruenden ploetzlich ganz oben im Inventory
-                steht? Hiermit kann das Inv nach Belieben umsortiert werden.
-                Autoload.
-
-18:   500 Ein Dudelsack.
-                Das komfortabelste Musikinstrument MorgenGrauens.
-                Man kann sogar die vorgefertigten Stuecke genau
-                ansprechen...
-
-19:   499 Ein handgearbeiteter Mini-Flammenwerfer (tm).
-                'flame' Ein netter Gag.
-
-20:   199 Eine bunte Spritzpistole.
-                'splash' Siehe Flammenwerfer.
-
-21:   900 Ein Paar feste Schuhe.
-                Das 'rtrete'! Leider werden (noch) keine Adjektive
-                akzeptiert.
-
-22:  4500 Eine Stimmgabel.
-                Ideal fuer die, die Hippe nicht moegen.
-                Ist etwas in der Richtung 'Anti-Hippe-Button'.
-
-23:   298 Ein Strandball.
-                Kann man anderen Leuten zuwerfen. Ist nicht so lustig wie
-                Boings handgenaehtes Kissen, dafuer aber auch nicht so
-                provokant.
-
-24:   798 Eine magische Bierflasche.
-                Fuer Biertrinker ein Muss! Diejenigen, die 'ihr Bier' nicht
-                auf der Liste finden, koennen ja dem entsprechenden Magier
-                ne Mail schreiben. Achja - Syntax: wuensche <sorte>
-
-25:   150 Ein Messer Marke Samthandschuh.
-                Wer mit dieser Waffe gegen einen Schmetterling kaempft, darf
-                getrost ideln, denn sie haelt, was sie verspricht.
-
-26:  3000 Ein Lag-O-Meter.
-                Ist interessant, aber leider nicht autoload. Wer wollte
-                nicht schon immer wissen, wieviel Lag man denn nun wirklich
-                hat...
-
-27:   895 Eine Diddl-Knuddel-Maus.
-                Fuer die, die sich in Moron nicht auskennen oder keine Lust
-                haben, sich an entsprechender Stelle anzustellen.
-
-28:   150 Ein 4Gewinnt-Spiel.
-                SSP leergeraeumt ? Kein Freund eingeloggt ? Ein kleines
-Spiel
-                kann die Langeweile vertreiben.
-
-29:   300 Eine Roentgenbrille.
-                Ermoeglicht tiefe und sehr interessante Blicke unter diverse
-                Schottenroecke. just for fun.
-
-30:  5052 Ein kleiner grauer Kasten.
-                Eines der besten Sehertools. Man kann mit ihm Nachrichten in
-                Form ganzer Textbloecke an andere Spieler senden. Autoload.
-
-31:  3003 Ein Ikonograph.
-                Fuer kleine Schnappschuesse zwischendurch. Haelt das P_Long
-                des betrachteten Objektes fest.
-
-
-(4/95, Cuchullin)
-
-
-Have Fun
-
-Cuchullin ()
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/8 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/8
deleted file mode 100644
index 3eceabc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/8
+++ /dev/null
@@ -1,43 +0,0 @@
-8. DESIGNER-SEHER
-
-Nun, vielleicht ist dieser Titel auch ein wenig uebertrieben. Aber als Seher
-kannst Du Deine gesamte Erscheinung im MUD selbst gestalten:
-
-Nun, Designertypen glaenzen durch ihr Aeusseres, also fangen wir mal beim
-Aussehen an: Was die Spieler sehen, wenn sie Dich untersuchen, kannst Du mit
-dem Befehl 'extralook' bestimmen. Die dort eingegebene Beschreibung wird der
-Auflistung dessen, was Du bei Dir traegst, vorangestellt.
-
-Zur Erscheinung gehoert auch das Auftreten, also designen wir mal ein bischen
-an Deinen messages herum, die erscheinen, wenn Du einen Raum betrittst oder
-verlaesst. Dies kannst Du mit setmin (text) bzw. setmout (text) setzen. Und
-wenn Du moechtest, kannst Du mit setmmout bzw. setmmin die Meldungen setzen,
-die Erscheinen, wenn Du einen Ort mittels eines teleports verlaesst/
-betrittst.
-
-Doch auch Designerseher leben unter dem Joch des Armageddon, und sind daher
-manchmal Waffen- und Ruestungslos. Wer es aber nicht ertragen kann, in diesen
-bitteren Stunden immer die Meldung 'greifft mit blossen Haenden an' zu sehen,
-der kann sich mittels des Befehls 'sethands (text)' eine martialischere (oder
-auch zaertlichere, je nach Geschmack ;)) Kampfmeldung fuer seine Haende
-setzen.
-
-Nun, son richtiger Schiggi-Miggi Seher hat natuerlich auch einen total
-laessigen Namen, nicht so was oedes wie 'Wurst, die Seherin'. Und deshalb
-koennte sich Wurst einen eigenen Namen geben, mit dem Befehl 'titel (text)'.
-Dann hiesse sie hinterher Beispielsweise 'Wurst iss ne Wurst'. Und wem das
-noch nicht laessig genug ist, der setzt sich mit 'presay (text)' auch noch
-einen Namensvorsatz. Beispiel: 'Mach ne Wurst, iss ne Wurst'. Wenngleich das
-vielleicht doch nicht SO cool ist. Geschmackssache halt ;).
-
-Ach ja, und wenn man dann bei all der Rumdesignerei vergessen haben sollte,
-was man ueberhaupt eingegeben hat, so erhaelt man mit dem Befehl 'review'
-einen Ueberblick ueber die meisten Einstellungen.
-
-Eine Anmerkung noch: Der Toeter (HAIL, HAIL ALL!) hat kuerzlich eine kleine
-Erweiterung in den Befehl setmout eingebaut: Nunmehr ist es moeglich, den
-Text 'nach (Richtung)' nicht mehr nur am Ende, sondern irgendwo im Text
-erscheinen zu lassen; dann muss im Text der out-message ein # erscheinen, die
-dann durch 'nach (Richtung)' ersetzt wird. Unterdruecken kannst Du die
-Richtungsangabe allerdings nicht, wenn Du die # weglaesst, wird diese
-Angabe einfach hinten angehaengt..
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/9 b/d/seher/haeuser/special/special/faq/9
deleted file mode 100644
index 24b08d1..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/9
+++ /dev/null
@@ -1,9 +0,0 @@
-
-9. FEHLERMELDUNG
-
-Ein nicht besonders wichtiger, aber in seinen Auswirkungen haeufig
-angetroffener Befehl: Fehlermeldung. Wenn Dir das ewige 'Wie bitte ?' langsam
-zu eintoenig wird, so kannst Du mit 'Fehlermeldung (Text)' einen neuen Text
-fuer Deine Fehlermeldung setzen - uebrigens genauso wie fuer die Uhrmeldung,
-was allerdings schon als Spieler meoglich ist, was jedoch scheinbar nur recht
-wenige Spieler wissen.
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung b/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung
deleted file mode 100644
index cba61a7..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/anleitung
+++ /dev/null
@@ -1,219 +0,0 @@
-
-ANLEITUNG MAGISCHER BEUTEL
-
-Stellen wir uns vor, Wurst, die Seherin, wollte ein Blutsaugerschwert
-herstellen, mit dem sie gierige kleine Anfenger aergern will:
-
-/ kommentare stehen immer hinter dem //...
-/ los gehts: 'erschaffe' eingeben, dann ist man im Beuteleditor, der dem
-/ bekannten editor von MPA und mail gleicht.
-/ Wurst gibt zunaechst eine ID fuer das Schwert ein:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]id
-]Bitte eine neue ID eingeben:
-]schwert
-
-/ nun moechte Wurst noch eine weitere ID eingeben:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]id
-
-/ nun kommen als Ausgabe auch die bisher eingegebenen IDs, in unserem Fall:
-
-Bisherige IDs:
-0 schwert
-Bitte eine neue ID eingeben
-]blutsaugerschwert
-
-/ Wurst haette hier uebrigens keine ID eingeben muessen. haette sie nur id,
-/ und danach enter eingegeben, haette dies dazu gedient, die bisher
-/ eingegebenen IDs anzuschauen.
-/ Weiter gehts mit der Langbeschreibung (das was man sieht, wenn man
-/ untersuche (id) eingibt):
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]lang
-Bitte die ausfuehrliche Beschreibung angeben. Beenden mit **
-]Dies ist das Schwert eines einst maechtigen Vampirs. Nun ist es
-]jedoch so wertlos geworden, dass sich jeder Seher es mit seinem
-]magischen Beutel klonen kann.
-]Es hat einen goldenen Schaft.
-]**
-
-/ Wurst moechte, dass die Spieler eine Erklaerung dafuer kriegen, dass das
-/ Schwert automatisch gezueckt ist... kein Problem, dafuer beschreibt sie den
-/ Schaft des Schwertes genauer:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]detail
-Bitte den Detailnamen eingeben:
-schaft
-]Nun bitte eine Beschreibung fuer: " schaft " eingeben.
-]Dieser Schaft ist von purer Magie. Wer das Schwert besitzt, zueckt es
-]automatisch.
-]**
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]
-
-/ Das wars, schon besitzt das Schwert einen Schaft.
-/ Ebenso muss noch eine Kurzbeschreibung angegeben werden:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]kurz
-Bitte die Kurzbeschreibung eingeben
-]Ein Blutsaugerschwert (gezueckt)
-
-/ Ueberrascht ? Die Kurzbeschreibung muss genau so eingegeben werden, wie sie
-/ der Spieler in seinem inventory sieht. Damit diese Beschreibung aber nicht
-/ erscheint, wenn das Schwert an das 'Opfer' uebergeben wird, muss ein Name
-/ eingegeben werden:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]name
-Bitte den Namen eingeben
-]Blutsaugerschwert
-
-/ Ergo: Wird kein Name speziell eingegeben, wird erscheint, wenn das Objekt
-/ weitergegeben oder fallengelassen wird, die kurzbeschreibung dargestellt.
-/ Um die zu vermeiden, gibt es den Befehl 'name'.
-/ Allerdings wuerde beim Uebergeben des Schwertes jetzt erscheinen: 'Wurst
-/ gibt Dir den Schwert', da noch kein Geschlecht gesetzt wurde, und default-
-/ geschlecht maennlich ist. Daher folgt nun:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]art
-Bitte die Kennziffer fuer das Geschlecht eingeben
-]maennlich: 1      weiblich: 2       saechlich: 0
-]0
-
-/ Nun ist mit saechlich auch das richtige Geschlecht gesetzt.
-/ Nun, so ein Schwert soll auch etwas wiegen, also gibt Wurst noch ein
-/ Gewicht mit an:
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]gewicht
-Bitte das Gewicht in Gramm eingeben (Minimum 100)
-]5000
-
-/ nun moechte sich Wurst noch vergewissern, dass ihr Plan gut vorbereitet
-/ ist. Daher laesst sie sich mit '~r' nochmal einen Ueberblick ueber das
-/ Schwert geben:
-
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]~r
-IDs:
-0 blutsaugerschwert
-1 schwert
-Kurzbeschreibung:
-Ein Blutsaugerschwert (gezueckt)
-Name:
-Blutsaugerschwert
-Gewicht: 5000 Gramm
-Geschlecht: saechlich
-Ausfuehrliche Beschreibung:
-Dies ist das Schwert eines einst maechtigen Vampirs. Nun ist es jedoch
-wertlos geworden, dass sich jeder Seher es mit seinem magischen Beutel
-klonen kann.
-Details:
-0: schaft:
-Dieser Schaft ist von purer Magie. Wer das Schwert besitzt, zueckt es
-automatisch.
-]
-
-/ Wurst ist zufrieden, und moechte nun die 'Aktion BSS fuer alle' beginnen,
-/ und benutzt den Befehl 'start', um das Schwert endgueltig zu erzeugen.
-/ Allerdings achtet sie dabei darauf, nicht im selben Raum wie ihr Opfer zu
-/ stehen, denn die Umstehenden erhalten beim Erzeugen des Objektes die
-/ Meldung:
-
-> Wurst denkt scharf nach und zieht dann etwas aus dem magischen Beutel
-
-/ Alles klar, das Objekt kann erschaffen werden:
-
-]start
-Du hast ein neues Objekt geschaffen. Es ist:
-Blutsaugerschwert
-Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]
-
-/ dummerweise bleibt man nach dem Erschaffen eines Objektes immer im editor
-/ des Beutels drin. Abbrechen muss man also mit '**', was zu einer etwas
-/ verwirrenden Meldung fuehrt:
-
-]Bitte ein Schluesselwort eingeben, ~h fuer Hilfe.
-]**
-Beschreibung ist abgebrochen. Die Werte wurden beibehalten.
->
-/ Wurst haette auch ohne 'start' einzugeben den Beutel-editor verlassen
-/ koennen; sofern man dies mit '**' (und nicht mit '~q' tut kann man naemlich
-/ mit 'bearbeite' wieder in den Beutel-editor hineingehen, und uebernimmt
-/dabei die alten
-/ Werte.
-
-/ Dass die Werte beibehalten wurden, hat auch eine Auswirkung darauf, dass
-das erschaffene
-/ Objekt abgespeichert werden kann, um es spaeter nochmal zu laden. Dies
-moechte Wurst
-/ natuerlich gerne machen, da sie zu faul ist, den ganzen Kram nochmal zu
-tippen (und weil
-/ Wurst ja DIR alle Funktionen des Beutels zeigen soll;)) - ausserdem ists
-recht einfach - mit
-/ dem Befehl 'erhalte (nr.)' kann
-
-> erhalte 1
-> Das Objekt wurde auf Platz 1 abgespeichert.
-
-/ um sicherzugehen schaut Wurst nochmal mit 'speicherplaetze' nach, ob die
-Speicherung
-/ geklappt hat
-
->speicherplaetze
-Speicherplatz 0: Nicht belegt.
-Speicherplatz 1: Ein Blutsaugerschwert (gezueckt).
-Speicherplatz 2: Nicht belegt.
-Speicherplatz 3: Nicht belegt.
-(...)
-
-/ offensichtlich hat es funktioniert, Speicherplatz 1 wurde belegt, man sieht
-die Kurzbe-
-/ schreibung des Objektes.
-
----------
-
-/ Wochen spaeter. Wurst moechte das gespeicherte Schwert laden, um es neu zu
-erzeugen.
-/ dazu benutzt sie den Befehl 'lade (nr.)'
-
-> lade 1
-> Objekt von Speicherplatz Nr.1 wurde geladen.
-
-/ Das reicht allerdings noch nicht. Jetzt sind naemlich nur die Werte im
-Beutel geladen, aber
-/ das Objekt noch nicht erschaffen. Daher folgt zunaechst der Befehl
-bearbeite (nicht
-/ 'erschaffe', weil dieser die evtl. noch vorhandenen Werte im Beutel
-loescht!)
-
-> bearbeite
-Bitte ein Schluesselwort eingeben:
-]
-
-/ an dieser Stelle kann Wurst nun das alte Blutsaugerschwert genauso
-bearbeiten wie vorher -
-/ natuerlich kann sie die vorhandenen Daten uebernehmen, aber auch aendern
-(was durch
-/ einfaches neu eingeben geschieht). Wenn sie das Schwert nicht weiter
-bearbeiten moechte
-/ kann sie nun einfach 'start' eingeben, und den editor verlassen.
-/ So, und zu guter Letzt: Sofern Wurst das veraeppeln von Anfaengern genug
-ist, kann sie den
-/ Speicherplatz fuer das Schwert natuerlich auch freimachen, dies geschieht
-einfach durch den
-/ Befehl 'entferne (nr.)'
-
-So, das wars! Eine Menge Text fuer ein eigentlich brauchbares Sehertool, wenn
-man nur wuesste, wie es funktioniert ;))
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten b/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten
deleted file mode 100644
index 835ca97..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/ansichten
+++ /dev/null
@@ -1,4 +0,0 @@
-Folgende Raeume sind bereits auf der Seherinsel mit langbeschreibungen
-versehen:
-(Koordinaten vert./horiz., wie in der Kurzbeschreibung auf der Insel)
-1,1: Wolpie-Raum :(
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/files b/d/seher/haeuser/special/special/faq/files
deleted file mode 100644
index 9113b7b..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/files
+++ /dev/null
@@ -1,28 +0,0 @@
-
-files seherfaq: alle +Path = /../morgeng/seher/faq/faq2-0
-
-
-
-0. Neuigkeiten: news.txt
-
-1. Transportmoeglichkeiten: inhalt.txt
-
-2. Seherquests: quest.txt
-3. Fluchtrichtung: flucht.txt
-4. seherlevel: level.txt
-5: Kommunikation: kommun.txt
-6: magische kugel: kugel.txt
-7: Seherladen: sladen.txt
-8: designer-seher: looks.txt
-9: fehlermeldung: errmes.txt
-10: paralleldimension.txt: para.txt
-11: finger-befehl: finger.txt
-12: echo, r-emote: echo.txt
-13: magischer beutel: beutel.txt
-anleitung magischer beutel: anleit.txt
-14: seherhaeuser: haeuser.txt
-15: Seherspielplatz: splatz.txt
-16: uebersichtskarte spielplatz: smap.txt
-18: alle seher im mg: salle.txt
-19 zusammenfassung & nachwort: zusamm.txt
-files: files.txt
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt b/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt
deleted file mode 100644
index 9c105de..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/inhalt
+++ /dev/null
@@ -1,26 +0,0 @@
-
-Inhalt der SeherFAQ 2.0:
-
-   0. Neuigkeiten                    10. Paralleldimension
-   1. Transportmoeglichkeiten        11. Finger-Befehl
-   2. Seherquests                    12. Echo, r-emote
-   3. Fluchtrichtung                 13. Magischer Beutel
-   4. Seherlevel                     14. Seherhaeuser
-   5. Kommunikation                  15. Seherspielplatz
-   6. Magische Kugel                 16. Uebersichtskarte Seherspielplatz
-   7. Seherladen                     17.
-   8. Designer-Seher                 18. Alle Seher im MG
-   9. Fehlermeldung                  19. Zusammenfassung & Nachwort
-
-Um die entsprechenden Inhalte zu lesen, gib bitte >lies 2< oder
->lies seherquests< ein.
-Zu dieser Seite kommst du mit >lies inhalt< zurueck!
-
-Noch eine Anmerkung: Wenn Du eine Idee hast, was an der FAQ verbessert,
-geaendert oder hinzugefuegt werden sollte, dann waere ich Dir sehr dankbar,
-wenn Du mir eine kurze mail schicken wuerdest, oder mit dem Befehl 'idee' in
-diesem Raum absetzen wuerdest !!!
-
-RYNE
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte b/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte
deleted file mode 100644
index ef5e5f9..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/karte
+++ /dev/null
@@ -1,63 +0,0 @@
-        SEHERSPIELPLATZ: UEBERSICHTSKARTE
-        (Stand: 20.1.95)
-  1  2  3  4  5  6  7  8  9  10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
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-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq b/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq
deleted file mode 100644
index 0488959..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/faq/seherfaq
+++ /dev/null
@@ -1,16 +0,0 @@
-
-
-Hallo!
-Hier also siehst Du die aktuelle Version von Rynes SeherFAQ.
-Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen zu dieser FAQ hast,
-se so nett und schicke mir ein kurzes mail.
-Viel Spass beim Lesen !!!
-
-Zur FAQ kommst Du mit >lies Inhalt<
-
-
-
-
-
-
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rj.c b/d/seher/haeuser/special/special/rj.c
deleted file mode 100644
index 42f3b98..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rj.c
+++ /dev/null
@@ -1,26 +0,0 @@
-inherit "/std/thing";
-
-#include <properties.h>
-#include "../haus.h"
-
-create()
-{
-  if (!clonep(this_object())) return;
-  ::create();
-
-  SetProp(P_SHORT,0);
-  SetProp(P_NOGET, 1);
-  AddId("r&j");
-  AddCmd("lies", "lies");
-}
-
-static int lies(string str)
-{
-  int nr;
-
-  if (!str || sscanf(str, "seite %d", nr) != 1)
-    return notify_fail("Syntax: lies seite <nr>\n"), 0;
-
-  this_player()->More(SPECIALPATH+"rom_jul/seite"+nr, 1);
-  return 1;
-}
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1
deleted file mode 100644
index 5b870dc..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite1
+++ /dev/null
@@ -1,42 +0,0 @@
-Dieser Text ist von Etains Spielerin (Lissi Paffrath) geschrieben und
-saemtliche Rechte, insbesondere die der Verbreitung und Vermarktung, liegen
-ausschliesslich bei ihr.
-Anmerkungen und konstruktive Kritik bitte per mudmail an Etain oder Snuggle.
-Viel Spass beim Lesen wuenschen Snuggle und Etain.
-
-Und hier noch eine Uebersicht ueber den Inhalt:
-
-Seite 2:  Prolog
-
-Seite 3:  Erster Akt, erste Szene
-Seite 4:  Erster Akt, zweite Szene
-Seite 5:  Erster Akt, dritte Szene
-Seite 6:  Erster Akt, vierte Szene
-Seite 7:  Erster Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 8:  Zweiter Akt, Einleitung
-Seite 9:  Zweiter Akt, erste Szene
-Seite 10: Zweiter Akt, zweite Szene
-Seite 11: Zweiter Akt, dritte Szene
-Seite 12: Zweiter Akt, vierte Szene
-Seite 13: Zweiter Akt, fuenfte Szene
-Seite 14: Zweiter Akt, sechste Szene
-
-Seite 15: Dritter Akt, erste Szene
-Seite 16: Dritter Akt, zweite Szene
-Seite 17: Dritter Akt, dritte Szene
-Seite 18: Dritter Akt, vierte Szene
-Seite 19: Dritter Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 20: Vierter Akt, erste Szene
-Seite 21: Vierter Akt, zweite Szene
-Seite 22: Vierter Akt, dritte Szene
-Seite 23: Vierter Akt, vierte Szene
-Seite 24: Vierter Akt, fuenfte Szene
-
-Seite 25: Fuenfter Akt, erste Szene
-Seite 26: Fuenfter Akt, zweite Szene
-Seite 27: Fuenfter Akt, dritte Szene
-
-Seite 28: Epilog
-
diff --git a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10 b/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10
deleted file mode 100644
index d54f51d..0000000
--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite10
+++ /dev/null
@@ -1,381 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-	  DIE ZWEITE SZENE
-
-Azzuro,  der  nicht  Gefahr  laufen   wollte,	stellvertretend   fuer	 einen
-Menschenmann von den beiden Frauen zerrissen zu werden, liess sich  auf  einem
-Ast neben Romeos Schulter nieder. Er betrachtete den Jungen mit  einem	Blick,
-der bei Menschen immer erstaunte  Ausrufe  provoziert,	die  zumeist  nur  die
-unertraegliche Arroganz  der  Menschen	kundtun:  _Sieht_  _er_  _nicht_  FAST
-_intelligent_ _aus_?
-
-Romeo hatte keinen Blick fuer Azzuro uebrig, denn  Julia  betrat  den  Balkon.
-Offensichtlich hatte sie noch ein wenig Luft schnappen wollen,	bevor  sie  zu
-Bett ging, denn sie trug nicht mehr als ein Nachthemd,	einen  Schal  und  ein
-paar Tropfen Parfum.
-
-"Sieh sie dir an.", hauchte Romeo atemlos. "Ist sie nicht wunderschoen?"
-
-Azzuro verzichtete auf eine Antwort, denn ihm wurde bewusst,  dass  Romeo  ihn
-nicht nach seiner Meinung gefragt hatte.
-
-"Julia..." Er fluesterte ihren Namen nur. "Sie geht auf wie eine  Sonne,  also
-muss da Osten sein.", meinte Romeo und deutete auf den Balkon.
-
-"Es ist Norden, aber ich verstehe, was du meinst.", brummte Azzuro.
-
-"Wenn sie ihren Schal fallen laesst, muss der Mond untergehen, denn dann  kann
-er sich nicht mehr am Himmel halten."
-
-"Und er kann nissst mehr an sssisss halten.", kicherte Wlad.
-
-"Ich liebe sie und ich wuenschte, sie  wuesste  es.",  murmelte  Romeo.  "Dann
-waeren ihre Augen Sterne am Himmel und ich ein... eine..." Er  blickte  Azzuro
-an. "Wie heisst denn das Tier, das im Dunkeln jagt?"
-
-"Fledermaus.", antwortete Azzuro.
-
-"Genau. Ich waere dann nur zu gerne eine spitzohrige, lederflueglige,  haarige
-und mueckenfressende Fledermaus."
-
-Wlad pfiff schrill und wuetend. "Wenn er jetssst noch ssstinkend sssagt, werde
-isss ihn beissssen!"
-
-"Dann wuerde ich die Muecken fressen, die sie  stechen  wollen,  denn  niemand
-ausser mir darf in ihre Naehe kommen, auch keine Muecke. Ach, warum  sagt  sie
-denn nichts?"
-
-"Vielleicht, weil sie nicht weiss, dass du  hier  bist  um  sie  zu  hoeren?",
-vermutete Azzuro.
-
-"Ja, ich bin auch wirklich zu dreist, mich einfach hier  in  ihrem  Garten  zu
-verstecken und sie anzustarren wie ein Spanner."
-
-Julia stuetzte ihre Ellbogen auf das Gelaender des Balkons und ihr Gesicht  in
-die Haende. Der Schal klaffte auf und enthuellte eine unziemliche Menge  ihres
-Ausschnitts, was Romeo zu einem weiteren tiefen Seufzer veranlasste.
-
-"Ich wollte, ich waere dieser Schal!"
-
-Azzuro, der sich immer noch nicht  entschliessen  konnte,  sein  Urteil  ueber
-Julias Figur zu revidieren, laechelte mitleidig. "Wenn man so etwas mag."
-
-"Ach, dumme Kraehe, was weisst du schon von Liebe!", sagte  Romeo  zornig  und
-duckte sich vor Azzuros scharfem Schnabel. "Wenn  sie  doch  nur  etwas  sagen
-wuerde."
-
-Julia tat ihm den Gefallen. "Ach, wie dumm das doch alles ist."
-
-Vor Freude ueber ihre Stimme begannen Romeos Haende zu zittern und der	Inhalt
-ihrer Worte ging zum einen Ohr hinein und zum anderen hinaus, ohne  den  Umweg
-ueber das Gehirn zu nehmen, wie es bei Verliebten haeufig der Fall  ist.  "Sag
-noch etwas, meine Liebste, dann falle ich bestimmt in Ohnmacht."
-
-Azzuro grinste. "Verkneif dir das  lieber,  denn  der  Laerm  wuerde  bestimmt
-Aufmerksamkeit erregen."
-
-Julia sah nachdenklich zu Ulo hinueber. "Oh, Romeo."
-
-"Ich heisse Ulo, aber das macht nichts."
-
-"Koenntest du einen  Moment  so  tun,  als  seist  du  Romeo?",  fragte  Julia
-hoeflich.
-
-"Sicher, wenn du dich dann besser fuehlst."
-
-"Danke. Ach, Romeo, ich wuenschte, du waerest nicht Romeo."
-
-"Warum das denn?", fragte Ulo verwirrt.
-
-"Wenn du nicht Romeo waerest, dann waerest du auch  kein  Montague,  und  dann
-koennte ich dich lieben, ohne dass mein Vater  einen  Herzanfall  bekommt  und
-meine Mutter ihre Migraene."
-
-Ulo nickte. "Hm, aber wer soll ich denn dann sein?"
-
-"Ist doch egal. Wenn du ein Buergerlicher waerest, dann wuerde ich  aufhoeren,
-Capulet zu sein. Dann koennten wir einfach so  zusammen  sein  und  uns  einen
-Teufel um die Konventionen scheren."
-
-"Und wenn meine Oma groesser gewesen waere, dann haettet ihr sie einen Drachen
-geschimpft.", versetzte Ulo. "Nicht,  dass  sie  das  nicht  gewesen  waere.",
-fuegte sie verschaemt hinzu.
-
-"Was meinst du, soll ich ihr antworten?", fragte Romeo leise.
-
-"Warte noch ein bisschen.", riet Azzuro.
-
-"Verstehst du denn nicht? Die Capulets liegen mit den Montagues in Fehde, aber
-Romeo ist Romeo ist Romeo ist Romeo, auch, wenn er nicht Romeo Montague ist."
-
-"Nein, verstehe ich nicht.", antwortete Ulo.
-
-"Der Name allein ist doch nicht der ganze Mensch. Wenn ich einen  Schweissfuss
-Rose nenne, riecht er deswegen nicht besser.", erklaerte Julia.
-
-Ulo nickte. "_Das_ verstehe ich."
-
-"Ja. Und wenn Romeo nicht Romeo Montague waere,  sondern..."  Sie  ueberlegte.
-"Hans Schmitz, so waere er immer noch der gleiche Mensch und ich  koennte  ihn
-ohne Probleme lieben."
-
-"Hans Schmitz?", fragte Romeo unten leise.
-
-Azzuro grinste nur.
-
-"Also, Romeo, vergiss den Namen, den  brauchst  du  nicht.  Statt  des  Namens
-kannst du mich haben." Julia breitete theatralisch die Arme aus.
-
-Romeo konnte sich nicht laenger zurueckhalten. "Gut, ganz wie du willst.  Wenn
-du mich Hans Schmitz nennen willst, dann bin ich eben Hans Schmitz."
-
-Julia wurde feuerrot. "Spanner!", schimpfte sie.
-
-"Von mir aus auch Hans Spanner." Romeo zuckte die Schultern.
-
-Ulo fiel vor Lachen vom Ast und fing sich wenige Zentimeter  ueber  dem  Boden
-auf.
-
-"Weiss er, was er da sagt?", fluesterte sie Azzuro zu.
-
-"Wahrscheinlich nicht.", gab Azzuro zurueck. "Ist doch  auch  egal,  oder?  So
-weggetreten, wie er im Moment ist, koennte sie ihn Hans Wurst  nennen  und  er
-wuerde es lieben."
-
-Julia beugte sich ueber die Bruestung des Balkons und der Schal  rutschte  ihr
-noch weiter von den Schultern herunter. "Oh,  Moment,  wir  haben  doch  heute
-abend miteinander gesprochen, nicht? Du hast  mich  mit  einem	Weihnachtsbaum
-verglichen." Sie ueberlegte. "Dann bist du Romeo Montague."
-
-Romeo gab sich alle Muehe, den Blick auf  ihr  Gesicht	gerichtet  zu  halten.
-"Nein, denn du hast gerade  erst  beschlossen,  dass  ich  Hans  Spanner  sein
-soll.", erklaerte er im Brustton der Ueberzeugung.
-
-"Wie bist du ueberhaupt hierhergekommen?"
-
-"Ueber die Mauer?" Romeo war sich seiner  Sache  nicht  voellig  sicher.  "Ja,
-doch, ich bin ueber die Mauer geklettert."
-
-Julia kannte die Mauer von ihren eigenen Exkursionen.  "Die  ist  ganz  schoen
-hoch."
-
-"Die Fluegel der Liebe haben mich hinuebergetragen."
-
-"Wo hast du das denn gelesen?"
-
-"Keine Ahnung, aber es klingt huebsch, nicht?"
-
-"Ja, schon.", antwortete Julia. "Wenn meine Leute dich  hier  finden,  reissen
-sie dir den Kopf ab."
-
-"Oder etwas, das  du  mehr  vermissen  wuerdest.",  setzte  Azzuro  mit  einem
-boshaften Grinsen hinzu.
-
-Romeo wurde blass, doch dann besann er sich Julias und der Tatsache,  dass  er
-bei ihr Eindruck machen wollte. "Ach, wird schon nicht so  schlimm  sein."  Er
-zuckte mit den Schultern und  versuchte,  heldenhaft  auszusehen.  "Ich  liebe
-dich, ich will dich, deine Verwandten sind mir egal."
-
-"Du bist ein Holzkopf, wenn du keine Angst vor  ihnen  hast."  Azzuro  zwickte
-Romeo spielerisch in  den  Oberschenkel  und  wich  geschickt  den  aengstlich
-zugreifenden Haenden aus.
-
-"Du bist in grosser Gefahr, wenn du hier bleibst.", meinte auch Julia.
-
-"Ja, aber nicht deine Verwandten sind die Gefahr, sondern meine Augen."  Julia
-erroetete leicht. "Hm, ich muss zugeben, dass es mir keineswegs  recht  waere,
-wenn sie dich hier faenden."
-
-"Waere doch ein romanreifer Tod, nicht? Wenn  du  mich  nicht  lieben  willst,
-koennen sie mich haben, dann ist mir sowieso alles egal."
-
-Ulo lachte. "Mir ist auch alles egal: Ich mache Schluss mit  eurem  Leben  und
-rufe die Verwandten."
-
-"Untersteh dich!" riefen Julia, Romeo, Azzuro und Wlad  wie  aus  einem  Mund,
-beziehungsweise Maul oder Schnabel.
-
-Julia griff beherzt zu und umfasste Ulos Schnabel. "Wirst du ruhig sein?"
-
-"Mmmmm." Ulo schlug mit den Fluegeln.
-
-"Na gut." Julia entfernte ihre Hand, bereit, sofort wieder zuzufassen,  sobald
-Ulo tief Luft holte. "Woher wusstest du ueberhaupt, dass du mich  hier  finden
-wuerdest?", fragte sie.
-
-"Ich bin einfach der Nase nach gelaufen.", antwortete Romeo.
-
-"Nur gut, dass du Julia gefunden hast und  nicht  die  Toilette.",  fluesterte
-Azzuro ihm zu und genoss Romeos  tiefrotes  Gesicht,  das  in  der  Dunkelheit
-regelrecht zu leuchten schien.
-
-Auch Julia schien aehnlich Gedanken zu hegen, sprach sie allerdings nicht aus.
-"Nur gut, dass du nicht sehen kannst, wie rot ich bin."
-
-Ulo beaeugte kritisch Julias Gesicht und suchte die Roete vergeblich.
-
-"Ich bin naemlich ein anstaendiges Maedchen.", fuhr  Julia  fort.  "Eigentlich
-stehe ich nicht nachts auf zugigen Balkonen herum und rede mit Kraehen."
-
-"Das kann ich bestaetigen." Ulo grinste boese, doch bevor  sie  weitersprechen
-konnte, zog Azzuro ihr heftig am Schwanz.
-
-"Ich weiss genau,  dass  ich  eigentlich  ein  bisschen  widerspenstiger  sein
-muesste." Julia zog den  Schal  enger  um  die  Schultern  und  erntete  einen
-enttaeuschten Blick von Romeo. "Aber, wenn ich ehrlich  sein  soll,  habe  ich
-dazu ueberhaupt keine Lust. Das sind bloss Spielchen und ich mag nicht mit dir
-spielen."
-
-"Schade.", warf Romeo ein.
-
-"Nein, nicht schade. Denn dadurch kann ich dir ganz offen sagen, dass ich dich
-auch liebe. Denke ja nicht, ich sei ein Flittchen, weil ich so	ehrlich  bin."
-Julia drohte Romeo scherzhaft mit dem Finger.
-
-"Auch eine Art zu spielen.", murmelte Wlad vor sich hin.
-
-"Wuerde mir niemals  einfallen.",  antwortete  Romeo  und  meinte  es  voellig
-ehrlich.
-
-"Ich muss  zugeben,  dass  du  mich  ziemlich  aus  der  Bahn  geworfen  hast.
-Deinetwegen tue ich Dinge, die mir sonst nicht einfielen."
-
-Romeo erroetete tief und wusste dazu nichts zu sagen.
-
-Mit strengem Gesichtsausdruck fuhr Julia fort: "Wenn du mich wirklich  liebst,
-dann..."
-
-"Dann?", fragte Romeo atemlos.
-
-"Dann sag mir, was du von mir erwartest."  Nun  war  die  Reihe  an  Julia  zu
-erroeten. "Ich will dir den Gefallen tun und mich so verhalten, wie du es  von
-einem anstaendigen Maedchen erwartest."
-
-Romeo schlug sich rasch  alle  unanstaendigen  Gedanken  aus  dem  Kopf.  "Ich
-schwoere dir..."
-
-"Nicht schwoeren!" Julia erinnerte sich nur zu gut an die vielen Schwuere, die
-sie in ihrem Leben getan hatte. Der Schwur, niemals wieder  Nougatpralinen  zu
-essen, von denen  sie  Pickel  bekam,  war  nur  einer	davon  -  und  der  am
-leichtesten gebrochene.
-
-"Ja, aber..." Romeo ueberlegte angestrengt.  "Wenn  ich  dir  nicht  schwoeren
-darf, dass ich dich liebe, was soll ich denn sonst tun? Ich meine..."
-
-Julia unterbrach ihn wieder. "Ich weiss, was du  meinst.  Aber  wenn  du  mich
-wirklich liebst, dann kann es nur einen Schwur geben, den ich akzeptiere."
-
-Romeo schluckte. "Heirat?"
-
-"Zack, schon hat sie dich." Azzuro kicherte. "Geh jetzt,  bevor  es  zu  spaet
-ist! Oder noch besser: Renn!"
-
-Doch Romeo war schon jenseits  aller  guten  Ratschlaege.  "Ja...",  sagte  er
-gedehnt.
-
-"Wunderbar." Julia schenkte ihm ihr strahlendstes Laecheln.  "Dann  kannst  du
-dir aussuchen, wann und wo die Hochzeit stattfinden soll."
-
-"Komm rein, Kindchen, da draussen holst du  dir  den  Tod.",  rief  Polly  von
-drinnen.
-
-Ulo lachte und stiess Wlad an. "Den Tod nicht, eher einen Ehemann."
-
-"Das kann Polly doch nicht wissen.", gab Wlad kichernd zurueck.
-
-"Warte einen Moment, ich will eben Polly beruhigen."  Julia  liess  den  Schal
-fallen und verschwand nach drinnen.
-
-"Umpf.", machte Romeo ueberwaeltigt. "Ich fasse es nicht."
-
-"Ich auch nicht.", sagte Azzuro traurig. "Wie kannst du  dich  nur  so  leicht
-einfangen lassen?"
-
-"Wer hat denn hier wen gefangen?", fragte  Romeo.  "Ich  habe  doch  wohl  die
-wunderbarste, schoenste, kluegste..."
-
-"Ach du lieber Himmel!" Azzuro warf Romeo einen zutiefst entsetzten  Blick  zu
-und verschwand in der Dunkelheit.
-
-Julia tauchte wieder auf dem Balkon auf und legte sich ihren Schal  wieder  um
-die Schultern. "Wenn du es allerdings nicht ernst meinst, dann bitte..."
-
-"Julia!", rief Polly wieder.
-
-"Jaja, ich komme ja schon!" Julia seufzte. "...ich dich, lass mich in Frieden.
-Morgen schicke ich jemanden zu dir, der bei dir den Termin fuer  die  Hochzeit
-abholen soll. Wenn du mir keinen Termin gibst, dann werde ich wohl bis an mein
-Lebensende einsam und allein weinen." Die Vorstellung allein liess eine Traene
-ueber ihre Wange laufen. "Und jetzt schlaf gut."
-
-Romeo sog die feuchte Nachtluft durch die Nase und  bildete  sich  ein,  einen
-Hauch ihres Parfums zu riechen. Bedauernd blickte er zu  Julias  Balkon  hoch,
-der nun abgesehen von der Kraehe auf der Bruestung leer war. "Ach, Julia,  wie
-gerne bin ich bei dir und wie traurig bin ich, weil  ich  jetzt  wieder  gehen
-muss."
-
-"Julia?" Ulo ueberlegte. "Ach so, ich verstehe. Na  gut,  dann  bin  ich  eben
-jetzt Julia."
-
-"Hm?", fragte Julia, die es im Zimmer nicht mehr ausgehalten hatte.
-
-"Ach, nichts." Ulo rueckte zur Seite.
-
-"Bist du noch da, Romeo?", fluesterte Julia. "Wie schade, dass  du  kein  Hund
-bist und ich keine Hundepfeife habe, denn dann koennte ich  dich  rufen,  ohne
-gleich die ganze Nachbarschaft rebellisch zu machen."
-
-Wlad kicherte leise bei der Vorstellung von Romeo als Bernhardiner mit treuen,
-schwermuetigen Augen und einem Faesschen um den Hals,  mit  dessen  Inhalt  er
-sich waehrend der langen Nachtwachen vor Julias Fenster waermte.
-
-"Romeo?" Julia rief nun ein wenig lauter.
-
-"Ich bin schon da." Er sah zu Julias Balkon hoch. "Was soll ich tun?"
-
-"Ihr die Zeitung und die Pantoffeln bringen.", murmelte Ulo und zwinkerte Wlad
-zu.
-
-"Wann kann ich denn meinen Boten zu dir schicken?"
-
-"So gegen neun Uhr?", schlug Romeo vor.
-
-"Gut. Aber ich wollte noch etwas anderes..." Auf ihrer Stirn bildete sich eine
-steile Falte.
-
-"Ich bleibe hier, bis es dir wieder einfaellt." Romeo schien von dem  Gedanken
-sehr angetan zu sein.
-
-Julia kicherte leise. "Dann erinnere ich mich nie mehr daran, weil du mich  so
-voellig verwirrst und ich sowieso an nichts anderes als dich denken kann."
-
-Romeo liess sich Julias Satz noch einmal durch den Kopf gehen und nickte,  als
-er ihn begriffen hatte. "Dann bleiben wir  beide  hier  fuer  immer  und  ewig
-stehen."
-
-"Und verhungern.", warf Ulo voellig unpoetisch ein.
-
-"Dann waerest du wie ein kleiner Hund, weisst du?  Immer,  wenn  du  mal  eben
-aeh..." Julia zoegerte. "...einen Baum markieren willst, zoege ich  an  deiner
-Leine, weil ich dich nicht alleine gehen lassen will."
-
-"Das waere wunderschoen.", seufzte Romeo. "Ich waere gerne dein Hund."
-
-"Ja, der Gedanke ist reizvoll." Julia rief eine Generalmobilmachung  fuer  die
-gesamte Vernunft in ihrem Kopf aus. "Aber wahrscheinlich wuerde  ich  dich  so
-schrecklich  verwoehnen,  dass	du  in	kuerzester  Zeit  wie  eine  Sofarolle
-aussiehst und an Herzverfettung eingehst. Wenn du nicht bald gehst,  sage  ich
-dir gute Nacht, bis die  Sonne	aufgeht,  und  mache  dann  mit  guten	Morgen
-weiter." Sie laechelte, winkte ein letztes Mal und verschwand wieder in  ihrem
-Zimmer.
-
-Romeo sah ihr mit leeren Augen hinterher. "Wenn ich doch bloss ihr Bett waere,
-oder ihre Bettdecke, dann koennte ich  die  ganze  Nacht  bei  ihr  sein."  Er
-seufzte. "Es waere mir schon genug, wenn ich  ein  Traum  sein  duerfte,  dann
-koennte ich die ganze Nacht in ihrem Kopf sein."
-
-Ulo grinste. "In ihren Kopf will er bestimmt nicht hinein."
-
-"Ferkel.", wies Azzuro sie zurecht.
-
-"Nein, Kraehe. Ferkel haben keine Fluegel und sind auch nicht schwarz."
-
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@@ -1,131 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-	  DIE DRITTE SZENE
-
-Bruder Lawrence hob seine Fuesse in den Sandalen besonders hoch, denn das Gras
-war nass und kalt vom Tau. Ueber seinen Arm  hatte  er	einen  Korb  gehaengt,
-seine Kutte vorne zusammengefasst und in den  Strick  gesteckt,  der  ihm  als
-Guertel diente. Die Sonne, die vorsichtig ueber die Gartenmauer lugte, brachte
-Bruder Lawrencens Tonsur zum Schimmern und  glitzerte  auf  seinen  taunassen,
-haarigen Beinen, wenn er sich niederbueckte und  Kraeuter  ausrupfte,  die  er
-sorgfaeltig in seinen Korb legte.
-
-"Komm nur her, du huebscher  Borretsch.",  sagte  Bruder  Lawrence  mit  einem
-Laecheln, das die Pflanze nicht erwiderte. "Du kommst heute in meinen Salat."
-
-"Ich koennte mir angenehmeres vorstellen.", murmelte Ulo, die  auf  der  Mauer
-sass und sich die Sonne auf das Gefieder scheinen liess.
-
-Azzuro, dem die durchwachte Nacht zusetzte, schreckte  neben  ihr  aus	seinem
-Nickerchen hoch. "Was meintest du?", fragte er verschlafen.
-
-Ulo antwortete nicht, sondern betrachtete Bruder Lawrence, dessen Bauch es ihm
-sichtlich schwer machte, die Gaensebluemchen zu pfluecken,  die  seinem  Salat
-Farbe geben sollte.
-
-"Hab ich dich.", meinte der  Moench  triumphierend.  "Du  bist  mir  besonders
-erwuenscht, kleines Gaensebluemchen. Denn sagt	nicht  schon  Leonhard	Fuchs:
-_Die_ _Gennssblum_ _ist_ _fuertrefflich_ _gut_ _zu_ _den_  _lamen_  _glidern_.
-Und lahm fuehle ich mich heute morgen ganz bestimmt." Er rieb sich den Ruecken
-und liess seinen Blick ueber den Kraeutergarten  wandern,  bis	er  auf  einem
-Maigloeckchen  haengenblieb.  "Dich  esse  ich  lieber  nicht,  auch  wenn  du
-huebscher bist, als das Gaensebluemchen.", versicherte er der Blume,  die  ihm
-jedoch keine Aufmerksamkeit schenkte. "So schoen du  riechst,  so  huebsch  du
-anzuschauen bist, so boesartig giftig bist du auch." Er seufzte und drohte der
-Blume scherzhaft mit dem Finger. "Jaja, so dicht  liegen  Schoenheit  und  Tod
-manchmal nebeneinander."
-
-"Der gute Bruder ist heute philosophisch aufgelegt.",  informierte  Ulo  ihren
-Gefaehrten.
-
-"Hmpf.", machte Azzuro ohne den Schnabel aus dem Gefieder zu ziehen.
-
-Ulo stiess ihn an und beobachtete mit haemischem Grinsen, wie Azzuro  sich  um
-sein Gleichgewicht bemuehte. "Romeo kommt."
-
-"Lass ihn kommen und mich schlafen.", brummte Azzuro ungehalten.
-
-"Was bist du, ein Mann oder..."
-
-"...eine Kraehe.", vervollstaendigte Azzuro den  Satz  und  beschloss,  lieber
-aufzuwachen, als Ulo weiterhin Gelegenheit zu geben,  ihn  von	der  Mauer  zu
-stossen.
-
-"Guten Morgen, Bruder Lawrence." Romeo winkte dem Moench froehlich zu.
-
-"Du bist aber heute gut  gelaunt,  Romeo.",  wunderte  sich  Bruder  Lawrence.
-"Sonst bekommt man dich doch nicht so frueh aus dem Bett. Junge Leute schlafen
-lang und viel und das ist auch gut so.	Andererseits..."  Er  mass  Romeo  mit
-einem kritischen Blick. "Du  bist  wohl  im  richtigen  Alter  um  eine  Nacht
-durchzumachen."
-
-"Genau. Und ich habe durchgemacht und fuehle mich frischer, als wenn  ich  die
-ganze Nacht geschlafen haette."
-
-Bruder Lawrence, der sich noch gut daran  erinnerte,  wie  es  war,  bevor  er
-Moench wurde, schickte das Grinsen, dass sich auf  seinem  Gesicht  ausbreiten
-wollte mit einem energischen Stirnrunzeln zurueck und besann  sich  auf  seine
-Pflichten als Priester und geistlicher	Berater.  "Du  hast  doch  nicht  etwa
-gesuendigt, mein Sohn?", fragte er streng. "Warst du bei Rosaline?"
-
-"Wer  ist   Rosaline?"   Romeo   rieb   sich   mit   uebertrieben   verwirrtem
-Gesichtsausdruck die Stirn. "Ach so, das war die Frau, die mich so schrecklich
-traurig gemacht hat." Er lachte. "Nein, Bruder Lawrence, diese Frau  habe  ich
-vergessen."
-
-"Siehst du, ich habe dir doch gleich gesagt, dass dies  das  beste  fuer  dich
-sein wuerde." Nun  stahl  sich  trotz  aller  Anstrengungen,  die  der  Moench
-unternahm, doch noch Neugierde in seinen Blick. "Wo hast  du  dich  denn  dann
-rumgetrieben?"
-
-"Ich habe beschlossen, den Anweisungen der Bibel zu folgen und meine Feinde zu
-lieben."
-
-"Das ist an und fuer sich sehr loeblich, aber wenn du mir nicht sagst, was  du
-getan hast, kann ich dir auch nicht sagen, was ich davon halte. Und meinen Rat
-suchst du doch, wenn ich dich richtig verstehe."
-
-"Nein, eigentlich nicht.", antwortete Romeo und  musste  ueber  das  verwirrte
-Gesicht des Moenchs laecheln. "Also, gestern abend habe ich bei  den  Capulets
-eine Feier besucht und dabei Julia kennengelernt."
-
-"Oh.", machte Bruder Lawrence verstaendnislos.
-
-"Sie ist wunderschoen, ich liebe sie, sie liebt mich und alles  was  wir  noch
-brauchen, um endgueltig gluecklich  zu	werden,  ist  ein  Priester,  der  uns
-verheiratet.", sprudelte es nun aus Romeo heraus.
-
-"Aha." Nun verstand Bruder Lawrence, was  sein  Schuetzling  wollte.  "Und  an
-dieser Stelle komme ich ins Spiel." Romeo laechelte seinen vaeterlichen Freund
-so strahlend an, dass dessen Herz dahinschmolz. "Ich muss schon sagen, das ist
-eine ueberraschende Wendung. Erst liebst du  Rosaline  und  jammerst  mir  die
-Ohren voll, dann lernst du eine andere Frau  kennen  und  schon  ist  Rosaline
-Schnee von gestern. Tja, ich sollte mir wohl angewoehnen, die jungen Leute mit
-einem  Koernchen  Salz	zu  geniessen.	Zu  meiner  Zeit  war  man  nicht   so
-sprunghaft."
-
-"Aber du wolltest doch,  dass  ich  Rosaline  nicht  mehr  liebe."  Romeo  war
-verwirrt.
-
-"In Rosaline warst du verknallt, nicht verliebt. Das  ist  ein  entscheidender
-Unterschied."
-
-"Siehst du, jetzt hast du doch deinen Willen. Ich liebe Julia  und  bin  nicht
-verknallt in sie."
-
-"Das hast du von Rosaline auch gesagt."
-
-Romeo ueberlegte, denn dieser Einwand wog schwer. "Ja, aber Rosaline hat  mich
-nicht zurueckgeliebt."
-
-Bruder Lawrence wiegte bedaechtig seinen Kopf hin und her. "Das ist wohl wahr.
-Na, ich werde euch verheiraten, zumindest wird es euren Eltern	helfen,  ihren
-Streit zu begraben."
-
-"Worauf warten wir dann noch?" Romeo lief ein paar  Schritte  auf  die  kleine
-Kapelle zu.
-
-"Immer langsam mit den jungen Pferden." Er wischte sich den Schweiss  von  der
-Stirn und bedachte Romeo mit einem langen Blick. "Nein, junge  Hengste  laufen
-schnell, es sind die alten Wallache, die nicht hinterherkommen.",  korrigierte
-er sich und laechelte.
-
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@@ -1,266 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-	  DIE VIERTE SZENE
-
-Mercutio zog ein unwilliges Gesicht. "Ich frage  mich,  wo  zum  Teufel  Romeo
-steckt. Letzte Nacht war er nicht daheim."
-
-"Jedenfalls nicht bei seinem Vater.", grinste Benevolio.
-
-"Bestimmt  ist  er  draussen  herumgerannt  und  hat  ueber   diese   Rosaline
-gejammert." Mercutio spuckte den Namen regelrecht aus.
-
-"Es kommt noch schlimmer." Benevolio zueckte ein Taschentuch und  putzte  sich
-umstaendlich die Nase. "Es ist ein Brief von Tybalt angekommen."
-
-"Ach  du  dicker..."  Mercutio   wurde   blass.   "Das   ist   bestimmt   eine
-Herausforderung."
-
-Sie wissen,  liebe  Leserin,  lieber  Leser,  dass  in	mythischer  Zeit  eine
-Herausforderung nicht mehr war, als heute eine Einladung zu einem  Tennismatch
-unter  Feinden.  Natuerlich  lief  es  nicht  ganz  so	unblutig  ab  wie  ein
-Tennismatch, dafuer aber hatten die Bestattungsunternehmer mehr zu tun und die
-Gerichte mussten sich  nicht  mit  Beleidigungsklagen  auseinandersetzen.  Ein
-findiger Kopf erfand dann irgendwann die  Rechtschutzversicherung  und	sorgte
-dafuer,  dass  Duelle  verboten  wurden.  Wir  schulden  dem  Erfinder	dieser
-Versicherung  bis  heute  Dank,  denn  ansonsten  waeren  die	Praemien   der
-Sterbekassen und Lebensversicherungen wesentlich hoeher.
-
-Benevolio nickte bedaechtig. "Romeo wird ihm schon  eine  angemessene  Antwort
-darauf geben."
-
-"Solange es keine anmassende ist."  Mercutio  schuettelte  den  Kopf.  "Dieser
-Tybalt macht mir Sorgen."
-
-"Ach was, Tybalt ist ein aufgeblasener Idiot."
-
-"Vielleicht. Aber ausserdem ist er noch ein verdammt guter Fechter."
-
-"Romeo auch."
-
-"Nicht gut genug, fuerchte ich." Mercutio haetter gerne eine  bessere  Meinung
-von den Fechtkuensten  seines  Freundes  gehabt,  hatte  jedoch  Tybalt  schon
-kaempfen sehen.
-
-"Komm, male nicht schwarze Leute an weisse Waende." Benevolio wedelte mit  den
-Haenden, als wolle  er	einen  Mueckenschwarm  verscheuchen.  "Siehst  du?  So
-vertreibe ich deine trueben Gedanken."
-
-"Und holst Romeo damit her.", laechelte Mercutio. "Hallo Romeo.  Na,  Wie  war
-deine Nacht?" Ein luesternes Grinsen breitete sich ueber sein Gesicht aus.
-
-"Interessant.", antwortete Romeo unbestimmt.
-
-"Das kann ich dir ansehen, mein Freund." Benevolio strich die zerzausten Haare
-seines Cousins zurecht.
-
-"Hast uns ja ganz  schoen  reingelegt,  mein  Lieber.",  wies  Mercutio  Romeo
-zurecht.
-
-"Habe ich? Das tut mir leid, aber ich bin im Moment so schrecklich...  aeh..."
-Er ueberlegte und fuegte dann mit einem Grinsen hinzu: "...strapaziert."
-
-Mercutio lachte. "Deine Strapazen moechte ich haben!"
-
-"Dann waerest du genauso muede wie ich."  Romeo  rieb  sich  uebertrieben  die
-Augen.
-
-"Und haette wie du Aehnlichkeit mit der Katze, die den Sahnetopf ausgeschleckt
-hat."
-
-"Nachdem die Koechin das Verbrechen entdeckt hat, kannst du meine Rolle  gerne
-haben.", meinte Romeo grinsend.
-
-"Das ist unfair: Die Sahne bekommst du und ich den Aerger mit der Koechin."
-
-"Besser den Aerger als die Koechin." Romeo schuettelte sich.
-
-"Besser die Sahne als beides."  Mercutio  wiegte  sich  in  den  Hueften.  "So
-gefaellst du mir schon besser, Romeo. Gestern hast du noch ziemlich truebe aus
-der Waesche geschaut." Er grinste breit.  "Und  heute  nacht  in  die  Waesche
-hinein, nehme ich an."
-
-Romeo trat nach Mercutio, gab sich aber keine besondere Muehe, ihn zu treffen.
-"Nichts da, ich bin anstaendig."
-
-"Nicht, dass du es freiwillig waerest."
-
-"Pfft.", machte Romeo und wandte sich ab. Sein Blick blieb auf Polly  haengen,
-die sich ihren Weg ueber den Marktplatz bahnte und dabei an ein Schlachtschiff
-unter vollen Segeln gemahnte. Verschaemt deutete er mit dem Finger auf	Polly.
-"Streicht die Flagge, Leute, der Korsar wird uns entern."
-
-Mercutio verbarg sein Gesicht hinter den  Haenden.  "Bemannt  die  Boote,  sie
-rammt uns!"
-
-Benevolio lachte. "Dort blaest er!"
-
-Azzuro schuettelte sich, als er wieder einmal ein fremdes Zitat hoerte,  blieb
-aber stumm.
-
-"Was soll denn das, Benevolio?" Romeo ergriff die Nase seines Cousins mit zwei
-Fingern, zog sein Gesicht daran nach oben und beschaute sich sowohl die Zaehne
-als auch die Augen. "Bist du sicher, dass du ganz gesund bist?"
-
-"He!" Benevolio gab Romeo einen Stoss. "Lass das, du tust mir weh."
-
-"Ich wollte doch nur nachsehen, ob dir irgendetwas fehlt."
-
-"Da oben fehlt ihm nichts.", belehrte  Mercutio  seinen  Freund.  "Schon  eher
-fehlt ihm unten etwas, aber darueber sprechen anstaendige Maenner ja nicht."
-
-"Anstaendige Maenner benutzen es und schweigen.", meinte Romeo.
-
-"Anstaendige Maenner brauchen es nicht." Benevolio rieb sich die Nase.
-
-"Armer Benevolio, hat man dir das zum Trost  erzaehlt?"  Mercutio  taetschelte
-Benevolios Kopf.
-
-"Sieh an, die Galeone hat noch eine Schaluppe im Schlepptau.", bemerkte Romeo.
-
-"Die Schaluppe ist wohl das Proviantschiff." Benevolio hatte den grossen  Korb
-bemerkt, der ueber Peters Arm hing und mit  Gemuese  vollgestopft  war.  Romeo
-nickte, doch da Polly nun auf Hoerweite herangekommen  war,  zog  er  es  vor,
-nicht mehr zu antworten und sich statt dessen vor Polly zu verneigen.
-
-"Guten Morgen.", gruesste Polly.
-
-"Eher guten Abend.", gab Mercutio zurueck.
-
-"Wieso? Es ist doch noch frueh am Tag."
-
-"Aber Mittag ist viel zu unanstaendig, den uebergeht eine  Dame  besser.  Wenn
-der Zeiger so aufgerichtet ist..." Mercutio liess den Rest des Satzes  in  der
-Luft haengen.
-
-"Peter, mein Faecher.", verlangte Polly und mass Mercutio mit einem Blick, den
-man nicht in Worten beschreiben kann.
-
-Eher ist es moeglich, Mercutios Entsetzen zu beschreiben,  als	er  den  Blick
-auffing und tiefrot wurde. Er erinnerte sich ploetzlich an den Tag, an dem ihn
-seine eigene Kinderfrau mit der Hand in der  Hose  erwischt  hatte.  Um  seine
-Verlegenheit zu ueberspielen, rief er: "Jawohl, Peter, den Faecher  der  Dame,
-der Faecher ist wahrscheinlich ein schoenerer Anblick als das Gesicht."
-
-Polly kniff die Augen zusammen, sagte aber nichts.
-
-"Nehmen  Sie  ihn  nicht  zu  ernst.",  riet  Romeo  und   versuchte,   Pollys
-Aufmerksamkeit von Mercutio abzulenken.
-
-Polly seufzte. "Kann einer von Ihnen mir wohl sagen, wo ich einen jungen  Mann
-namens Romeo finde?"
-
-"Wenn Sie nur seinen Vornamen wissen, wird er vermutlich  ein  Graubart  sein,
-bevor sie ihn  gefunden  haben.",  meinte  Romeo  laechelnd.  "Aber  wenn  Sie
-einstweilen mit mir Vorlieb nehmen wollen?"
-
-"Nicht, dass ich eine Vorliebe fuer Sie haette,  nein,  aber  wenn  Sie  Romeo
-heissen, dann nehme ich Sie."
-
-Mercutio machte "Ha!", und kruemmte sich dann in einem Hustenanfall,  der  ihm
-sofort von Benevolio ein paar kraeftige Schlaege auf den Ruecken eintrug.
-
-"Aeh, ich bringe Mercutio zu dir nach Hause, Romeo, er sollte etwas trinken."
-
-Benevolio gab sich alle erdenkliche Muehe, sein Gesicht ernst zu halten.  "Wir
-treffen uns dann da zum Mittagessen." Er beugte sich  besorgt  ueber  Mercutio
-und schleppte diesen aus Pollys Reichweite.
-
-"Was war denn das fuer ein Flegel?", fragte Polly.
-
-"Wie ich schon sagte, nehmen Sie ihn nicht fuer voll. Was kann  ich  fuer  Sie
-tun?" Romeo hatte selbst Probleme, nicht zu lachen.
-
-"Also wirklich." Polly war immer noch  nicht  bereit,  Mercutios  Benehmen  zu
-vergessen. "Wie kann er sich nur so gegen eine Dame verhalten. Als ob ich eine
-Hergelaufene waere, mit der er machen  kann,  was  er  will."  Ihre  Empoerung
-schlug in Wut gegen Peter um und sie schlug mit ihrem Faecher nach  ihm.  "Und
-du stehst dabei und haelst Maulaffen feil,  waehrend  der  Kerl  mir  zu  nahe
-tritt."
-
-Peter rieb sich die Stelle an seinem Arm, die Polly getroffen hatte. "Ich  hab
-nix gesehen, hab ich nich. Is ja nich, als waer ich nich  direkt  dabei,  wenn
-man Ihnen ueberhaupt zu nah kommen koennt." Sein Blick ruhte einen  Augenblick
-interessiert auf Pollys stattlicher Figur. "Aber der Jung is ihnen nich zu nah
-gekommen, is er nich." Er nickte noch einmal zur Bekraeftigung  und  zwinkerte
-Romeo zu, der sich umstaendlich die Nase putzte und sein Grinsen hinter seinem
-Taschentuch verbarg.
-
-Polly betrachtete Peter nachdenklich, wandte sich dann aber Romeo  zu.	"Also,
-junger Mann. Sie wissen, dass Julia mich schickt. Ich sage Ihnen jetzt	nicht,
-was sie mir gesagt hat, obwohl ich es nicht vergessen habe, denn ich  vergesse
-nie etwas. Auch  die  Beleidigungen  dieses  Flegels  nicht,  der  so  schnell
-verschwunden ist, ohne sich zu entschuldigen. Wenn Sie ein  anstaendiger  Mann
-sind, und das hoffe ich fuer Sie, denn ansonsten bekommen Sie es  mit  mir  zu
-tun, dann rate ich Ihnen, mir zu sagen, wie Ihre Absichten sind.  Glauben  Sie
-mir, ich werde Julia troesten, wenn Sie mit ihr ein  falsches  Spiel  treiben,
-aber Sie werden sich in diesem Fall wuenschen, sie haetten es nie  angefangen.
-Also, was sagen Sie?"
-
-Romeo ueberlegte nicht lange. "Wenn Sie mich so fragen, dann lassen  Sie  mich
-erklaeren, dass..."
-
-Polly  klatschte  in  die  Haende  und	beobachtete  befriedigt,   wie	 Romeo
-zusammenzuckte.
-
-"Gut, das ist sehr gut, da wird mein Laemmchen ausser sich sein vor Glueck."
-
-"Ich glaube, Sie hoeren mir nicht zu."
-
-"Wieso? Ich habe alles gehoert, was ich hoeren muss. Oder haben Sie etwa nicht
-gesagt, dass Sie sich erklaeren? Soweit ich weiss, sagt ein anstaendiger  Mann
-doch, dass er sich erklaert. Wie auch immer, wenn  Sie	sich  erklaeren,  dann
-haben Sie lautere Absichten, also gebe ich mich zufrieden."
-
-"Da, jetzt gibt es keinen Weg zurueck." Ulo grinste boese.
-
-Azzuro schuettelte bedauernd den Kopf und schwieg.
-
-Als Romeo die Bedeutung von Pollys Worten daemmerte, wurde er, soviel soll  zu
-seiner Ehrenrettung gesagt sein, nur  fuer  einen  kurzen  Moment  bleich.  Er
-raeusperte sich. "Na  gut.  Bitten  Sie  Julia,  heute  Nachmittag  zu  Bruder
-Lawrence zu kommen, dort werden wir heiraten." Er grub in seinen  Taschen  und
-foerderte ein paar Muenzen zutage, die er Polly in die Hand drueckte. "Und das
-ist fuer Sie."
-
-"Nein, danke. Ich nehme kein Geld dafuer, dass ich Julia einen Gefallen  tue."
-Azzuro flog eine Runde um Romeos Kopf  und  fluesterte	leise:	"Denk  an  die
-Hochzeitsnacht, das ist doch das Beste am Heiraten."
-
-Romeos Gesicht leuchtete auf. "Na gut, dann nehmen Sie  es  dafuer,  dass  Sie
-waehrend der  Trauung  in  Lawrencens  Garten  stehen  und  eine  Strickleiter
-entgegen   nehmen."   Polly   wurde   puterrot.   "Ah,   ich   verstehe,   die
-Hochzeitsnacht."  Rasch  verbarg  sie  ihr  Gesicht  hinter  dem  Faecher  und
-kicherte. "Einverstanden." Polly blickte zu Peter und runzelte die Stirn. "Hm,
-wer wird die Leiter denn bringen? Ich meine,  wird  derjenige  auch  schweigen
-koennen?"
-
-"Bestimmt, dafuer werde ich sorgen." Romeo laechelte.
-
-"Dann ist es ja gut. Tja, daran habe ich nicht gedacht, als sie als  Kind  auf
-die Nase fiel und mein	Mann  Gott-hab-ihn-selig  sagte..."  Polly  unterbrach
-sich. "Ach ja, da gibt es noch einen jungen Mann, der gerade  zu  Besuch  ist.
-Paris heisst er, vielleicht haben Sie schon von ihm gehoert? Er macht ganz den
-Eindruck, als haette er Lust, sich bei Julia einzunisten und  wenn  er	soweit
-ist auch gleich bei ihrem Vater. Im Geldbeutel, wenn Sie  verstehen,  was  ich
-meine. Was denken Sie, wie niedlich blass Julia wird, wenn  ich  sie  aufziehe
-und ihr sage, dass  Paris  ein	besserer  Mann	ist  als  Sie?"  Polly  genoss
-sichtlich Romeos verwirrten Gesichtsausdruck. "Sie  will  so  gar  nichts  von
-einem anderen Mann hoeren und sieht wirklich allerliebst aus,  wenn  sie  sich
-ueber mich aergert."
-
-"Aeh, ja?"
-
-"Ja, das tut sie. Und mehr noch, Sie wuerden Ihre helle  Freude  daran  haben,
-wenn Sie hoeren koennten, wie sie ihrem Hund von Ihnen erzaehlt. Ganz niedlich
-rollt sie dabei das  R	in  Ihrem  Namen  und  macht  dabei  das  Knurren  des
-Huendchens nach." Romeo zog es vor,  nicht  weiter  ueber  die  Aehnlichkeiten
-zwischen seinem Namen und dem Knurren eines Schosshuendchens nachzudenken  und
-laechelte noch ein Mal mit erzwungener	Freundlichkeit.  "Wie  dem  auch  sei.
-Bitte richten Sie Julia meine Gruesse aus."
-
-"Mehr nicht?"
-
-"Mehr sage ich ihr dann heute Nacht, nachdem wir verheiratet sind."
-
-Wieder wurde Polly rot. "Oh."
-
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-DER ZWEITE AKT
-	  DIE FUENFTE SZENE
-
-Ulo und Azzuro hatten sich im Garten damit vergnuegt, Julia zu beobachten.
-
-"Ich sitze wie auf Kohlen.", beklagte sich Julia bei Ulo.
-
-"Krah.", machten Ulo und Azzuro wie aus einem Schnabel.
-
-Verwirrt blickte Julia zu ihnen hoch. "Letzte Nacht konntet  ihr  reden."  Sie
-zuckte die Schultern. "Aber letzte Nacht war ja ohnehin nichts so, wie es sein
-sollte. Alles war  ganz..."  Sie  zoegerte.  "...ganz  verzaubert."  Sichtlich
-erfreut ueber ihre poetische Wortwahl rief sie ihren  Hund  und  spielte  eine
-Zeit lang mit ihm. "Polly macht mich noch ganz verrueckt.", klaerte Julia  den
-Hund auf. "Kannst du dir vorstellen, dass sie  fuer  einen  simplen  Botengang
-drei Stunden braucht?"
-
-Statt einer Antwort rollte sich der Hund auf den Ruecken und tat, was Hunde am
-besten koennen: Er hechelte.
-
-Hunde, liebe Leserin, lieber  Leser,  gehoeren	in  eine  Geschichte  wie  der
-unseren einfach dazu. Sie sind das Salz in der Suppe.
-
-Wer  jemals  Liebeskummer  hatte,  weiss  die  Gesellschaft  eines  Hundes  zu
-schaetzen, denn mit ihren seelenvollen braunen Augen haengen  sie  gebannt  an
-den Lippen ihres Frauchens oder Herrchens und scheinen wahrhaftig  jedes  Wort
-zu verstehen. Dies ist selbstverstaendlich ein	Trick,	mit  dem  Hunde  ihren
-Menschen dazu bringen, ihnen einen besonders schoenen Knochen  zu  spendieren.
-Dennoch fallen wir Menschen immer wieder  auf  Hunde  herein,  denn  wir  sind
-leicht zu domestizieren.
-
-Die ganze Tierwelt zollt den Hunden fuer ihren Erfolg  mit  der  Zaehmung  des
-Menschen grossen Respekt. Die einzigen Tiere, die den  Hunden  diese  Leistung
-absprechen,  sind  die	Katzen,  doch  das  liegt  eher  daran,  dass	Katzen
-prinzipiell niemanden respektieren. Julia taetschelte ihrem Hund gehorsam  den
-Bauch. "Wenn Polly bloss schneller waere. Ich halte es kaum noch aus."
-
-Das  Knarzen  und  Quietschen  des  Gartentores  gab  die  Ankunft   wichtiger
-Neuigkeiten bekannt, noch bevor Polly hindurch trat. Julia sprang auf wie  von
-einer Bremse gestochen und rannte auf Polly zu. "Polly, liebe Polly!  Na,  sag
-schon, was hat er  gesagt?  Was  soll  ich  machen?  Hast  du  ihn  ueberhaupt
-getroffen? Red doch!"
-
-Polly schnaufte. "Nun mal langsam. Setz dich lieber erst einmal hin."
-
-"Ich kann mich nicht setzen, bevor du mir nicht gesagt hast, was los ist."
-
-"Und ich kann dir nichts sagen, solange ich noch so  ausser  Atem  bin.  Jetzt
-setz dich hin, du machst mich verrueckt. Wie soll ich denn Luft holen koennen,
-wenn Du so herumspringst?"
-
-Julia betrachtete ihre Amme kritisch. "So sehr kannst du doch gar nicht ausser
-Atem sein, wenn du mir sagen kannst, dass du ausser Atem bist."
-
-"Das verstehst du noch nicht." Polly holte tief Luft und donnerte: "Setz  dich
-hin!" Julia plumpste ins Gras.
-
-"So doch nicht, du machst ja Flecken in dein  Kleid."  Polly  seufzte.  "Kind,
-Kind, wirst du denn nie erwachsen?"
-
-Wortlos stand Julia auf und liess sich auf einer Bank nieder.  "Jetzt  besser?
-Kannst du jetzt endlich reden?"
-
-Polly laechelte. "Ja, jetzt kann ich reden. Da hast du dir ja  einen  schoenen
-Galan ausgesucht, Julia. Also, ich will ihn ja nicht schlechter machen als  er
-ist, aber ich muss schon sagen, er hat ein paar  sehr  unerfreuliche  Freunde.
-Obwohl er einen knackigen ... Geist hat. Knackig im Sinne von frisch, wenn  du
-verstehst, was ich meine. Er ist noch nicht ganz trocken.  Hinter  den	Ohren.
-So, jetzt erzaehl aber, was du heute gefruehstueckt hast."
-
-Ulo grinste breit auf  ihrem  Ast.  "Polly  versteht  es  wirklich,  Julia  zu
-triezen."
-
-Azzuro,  der  fasziniert  auf  Pollys  rotes  Gesicht  blickte	und  auf   den
-Schlaganfall wartete, nickte nur.
-
-Julia, die wusste, was Polly beabsichtigte, seufzte tief. "Das weiss  ich  und
-nichts."
-
-"Nichts? Kind, du faellst mir ja ganz vom Fleisch. Das  ist  aber  nicht  gut,
-wenn Romeo sich an dir blaue Flecken holt."
-
-Julia setzte ein unschuldiges Gesicht auf. "Holt er sich denn blaue Flecken?",
-fragte sie scheinheilig.
-
-Azzuro nickte. "Tut er."
-
-Polly kniff Julia in die Seite. "Also, wenn du es genau wissen willst..."
-
-"Ja?"
-
-"Also, dein junger Freund sagt, so wie es ein anstaendiger Mann sagen  sollte,
-wenn er auf sich haelt und ausserdem noch die Chance seines Lebens  bekommt...
-Wo ist eigentlich deine Mutter?"
-
-"Also, Polly, das ist ja nun sicherlich nicht seine  Antwort,  oder?  'Wo  ist
-deine Mutter'" Julia schuettelte den Kopf.
-
-"Du liebes bisschen, du bist ganz schoen heiss. Auf die  Antwort,  meine  ich.
-Wenn du verstehst, was ich meine. Also, er sagt, ganz und gar..."
-
-Ulo stoehnte mit Julia im Chor.
-
-"Du sollst heute nachmittag in die Kapelle dieses Minoriten  kommen.  Lawrence
-heisst er. Und da bekomme ich einen Ring und du eine Leiter." Sie  schuettelte
-den Kopf. "Nein, umgekehrt: Du bekommst den Ring und ich die Leiter  fuer  die
-Hochzeitsnacht."
-
-Jubelnd huepfte Julia um Polly herum und zog uebermuetig an  Azzuros  Schwanz.
-Ihr Hund, der ihre Freude missverstand, kniff Polly in die Wade  und  handelte
-sich einen Tritt ein.
-
-Auf Pollys verwittertes Gesicht stahl sich ein Laecheln. "Sieht ganz  so  aus,
-Kind, als fielest du gleich auf den Ruecken."
-
-"Erst heute abend.", versetzte Azzuro.
-
-"Hauptsache,  sie  faellt."  Polly  grinste  und  ihre  Wangen  bekamen  einen
-maedchenhaft rosigen Schimmer. "Aeh, nicht herein, meine ich natuerlich."
-
-"Natuerlich.", stimmte Azzuro zu und schaffte es, voellig ernst zu bleiben.
-
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@@ -1,93 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-	  DIE SECHSTE SZENE
-
-In jener mythischen Zeit waren heimliche Hochzeiten nicht selten,  sie	hatten
-den Vorteil, dass das Paar nicht  zusammen  lebte.  Natuerlich	ersparte  eine
-heimliche  Hochzeit  auch  die	Kosten	fuer  ein  Fest.  Allerdings  war  die
-Hochzeitsnacht unabdingbarer Bestandteil der Ehe: Ohne Hochzeitsnacht galt die
-Ehe nicht als geschlossen.  Romeo  und	Julia  waren  eine  Ausnahme  von  der
-ueberwiegenden Mehrzahl der heimlichen Hochzeiten: Die	meisten  jungen  Paare
-verlegten die Hochzeitsnacht vor und sparten auf diese Weise sogar die bei der
-Hochzeit uebliche Spende an die Kirche.
-
-Lawrence  stand  neben	der  Tuer  seiner  kleinen  Kapelle  und   betrachtete
-nachdenklich Romeo, der den Huegel hinaufstuermte.
-
-"Er rennt, als seien alle Teufel der Hoelle hinter ihm her.  Dabei  ist  Julia
-noch gar nicht hier." Azzuro reckte gemaechlich die Fluegel.
-
-Lawrence, der wie sein grosses Vorbild, der heilige  Franziskus,  sich	nichts
-dabei dachte, mit Voegeln zu reden, drohte Azzuro mit dem Finger.  "Unberufen!
-Julia ist doch ein nettes Maedchen."
-
-"Das sind sie vor der Hochzeit alle.", stellte Azzuro fest.
-
-"Komm schon, das sagst du jetzt nur, weil deine Frau nicht hier ist." Lawrence
-grinste.
-
-"Natuerlich. Sie ist ja auch schon mit mir verheiratet."
-
-Lawrence bueckte sich und zupfte einen Regenwurm aus dem saftigen  Boden,  den
-er Azzuro reichte. "Wo ist eigentlich deine Frau?"
-
-"Bei Julia. Sie meint, ein Maedchen sollte eine Brautjungfer haben."
-
-Lawrence nickte. "Ein kluger Gedanke."
-
-Azzuro bedachte den Regenwurm mit einem langen Blick. "Ich weiss  nicht.  Was,
-wenn sie den Brautstrauss faengt?"
-
-"Das kann sie ohne Haende nicht, mein schwarzer Freund.",  troestete  Lawrence
-ihn.
-
-"Sie wird dir erhalten bleiben."
-
-"Wahrscheinlich.", stimmte Azzuro truebsinnig zu.
-
-"Nun lach  doch  mal."  Lawrence  stiess  Azzuro  freundschaftlich  an.  "Eine
-Hochzeit ist eine froehliche Angelegenheit."
-
-"Solange sie dauert. Danach kommt das Verheiratet-Sein."
-
-Romeo, der Azzuros letzte Worte gehoert hatte, laechelte  toericht.  "Das  ist
-doch das beste an der ganzen Heiraterei: Danach  kann  sie  mir  niemand  mehr
-wegnehmen."
-
-"Eben, mein Junge, eben.", versetzte Azzuro.
-
-Auch Lawrence meinte, seinem Amt als Seelsorger  gerecht  werden  zu  muessen.
-"Einen gibt es, der dir alles wegnehmen kann.",  meinte  er  und  deutete  zum
-Himmel.
-
-Romeos Blick folgte Lawrencens Finger und gewahrte eine dunkle Wolke. "Ach, so
-ein bisschen Regen wird Julia schon nicht abhalten."
-
-Tatsaechlich kam Julia den Hang herauf, gefolgt von einer keuchenden Ulo. "So,
-hier bin ich."
-
-Romeos Augen strahlten verdaechtig irre, als er sie betrachtete. "Wie  huebsch
-du aussiehst."
-
-Julia laechelte geistlos. "Wer ist denn  der  huebsche  Bursche  hier,  Bruder
-Lawrence?"
-
-Azzuro verdrehte die Augen. "Na, sieh zu, dass du fertig wirst, Lawrence,  ich
-halte es nicht mehr aus!"
-
-Ulo liess sich auf einem Ast nieder und wischte sich mit der Fluegelspitze die
-Traenen ab. "Ach, Hochzeiten sind so ruehrend!"
-
-Azzuro, immer noch niedergeschlagen, nickte. "Ja, mir kommen  auch  jedes  Mal
-die Traenen, wenn ich sehe, dass jemand lebenslaenglich bekommt."
-
-"J-U-L-I-A, ich lieb dich so!", traellerte Romeo.
-
-"Das macht er nur, um mich zu aergern.", grollte Azzuro.
-
-"Ich seh ein Licht...", sang nun auch Julia.
-
-Azzuro, der es hasste, wenn die Menschen den falschen Text aufsagten,  grinste
-niedertraechtig. "... im Hause Frankenstein.", vollendete er  die  Zeile  fuer
-Julia. Ueberlassen wir die Liebenden jetzt eine Weile sich selbst  und	ziehen
-uns diskret zurueck.
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite15
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@@ -1,414 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
-	  DIE ERSTE SZENE
-
-Benevolio wischte sich den Schweiss von der  Stirn  und  sah  ungluecklich  zu
-Mercutio hinueber, der mit hochrotem Gesicht neben ihm hermarschierte. "Es ist
-zu heiss,  um  hier  draussen  herumzulaufen,  Mercutio.  Ausserdem  sind  die
-Capuleten los."
-
-"Angst?", fragte Mercutio.
-
-"Nein, aber es ist zu warm fuer Pruegeleien."
-
-"Huch?" Mercutio legte Benevolio die Hand an die Stirn. "Du  bist  doch  nicht
-etwa krank? Sonst gibt es doch nichts, was dich von einer zuenftigen Pruegelei
-abhalten kann."
-
-Wieder zueckte Benevolio sein Taschentuch. "Doch, Hitze."
-
-"Ach, komm schon, ausgerechnet du willst jetzt ins Haus!"
-
-"Wieso ausgerechnet ich?"
-
-"Na, sonst beguckst du dir dein Messer und sagst: 'Walte Hugo, dass  ich  dich
-nur zum essen brauche.' Und zwar laut und vernehmlich, damit es auch ja  jeder
-Raufbold hoert und weiss, dass du auf Streit aus bist."
-
-"So schlimm bin ich doch gar nicht."
-
-Haette Mercutio ueber unsere Welt Bescheid gewusst,  so  haette  er  Benevolio
-sicherlich als Grossmacht bezeichnet, denn nur Grossmaechte sind in der  Lage,
-Waffen in Sichtweite anderer  Grossmaechte  aufzustellen  und  mit  unbewegtem
-Gesicht zu sagen: "Wir brauchen diese Waffen eigentlich gar nicht, weil wir ja
-friedlich sind, wir wollen sie euch nur zeigen, weil sie so huebsch sind."
-
-"Nein, natuerlich nicht. Erinnerst du dich noch an den Kerl, den  du  verhauen
-hast, weil er an deiner Rose roch?"
-
-"Das musste ich doch! Rose ist ein anstaendiges Maedchen."
-
-"Ich meine nicht die Rose in deinem Bett, sondern die in eurem Vorgarten."
-
-"Hmpf.", machte Benevolio.
-
-In Mercutios Augen tanzten kleine Teufelchen, als er seinen  Blick  ueber  den
-Platz schweifen liess. "Guck mal, da ist Tybalt."
-
-"Uh-oh."
-
-Tybalt trat auf die  beiden  zu  und  grinste  hoehnisch,  als	er  Benevolios
-schweissueberstroemtes Gesicht sah. "Wie sagte meine Grossmutter so  treffend:
-'Schlechtes Fleisch schaeumt.'"
-
-Benevolio wandte sich zum Gehen. "Komm, Mercutio, hier heult ein Wolf den Mond
-an, das ist mir zu laut."
-
-"Mitnichten, Benevolio, wenn der gute Tybalt etwas von uns will, soll er  fuer
-uns tanzen."
-
-"Was fuer eine praechtige Hochzeitsfeier.", kommentierte Azzuro bitter.
-
-"So sind die Menschen." Ulo war nachsichtig und milde gestimmt.
-
-Mercutio fischte in seiner  Hosentasche  nach  einer  Muenze,  die  er	Tybalt
-zuwarf. "Mach Faxen, Alter."
-
-"Faxen kannst du haben!" Nun schaeumte auch Tybalt.
-
-Benevolio hob die Hand. "Beherrscht euch. Mitten auf der Strasse  zu  kaempfen
-ist aeusserst unfein. Da gehoert doch  eine  Wiese  im	Morgengrauen  und  ein
-stilvoller Nebel dazu."
-
-"Ach, Nebel." Mercutio wollte sich so leicht nicht ablenken lassen.  "Ich  hau
-Tybalt auch ohne Nebel meinen Saebel um die Ohren."
-
-"Hier guckt dir jeder zu, Mercutio."
-
-"Na, vielleicht lernen sie ja noch was. Genau wie ich Tybalt lehren werde."
-
-Romeo betrat den Platz mit einem unirdischen Strahlen  auf  dem  Gesicht.  Sie
-wissen schon: Das Strahlen, das man bei Menschen sehen kann,  die  gerade  ein
-besonders exotisches Pilzragout gegessen haben und feststellen, dass es  ihnen
-wider Erwarten gut - allzu gut - bekommt. "Guten  Tag,  ihr  lieben,  goldigen
-Menschen!"
-
-Tybalt bedachte Romeo mit einem  Blick,  der  fuer  gewoehnlich  seltenen  und
-abstossenden Kaefern vorbehalten bleibt. "Lieb?"
-
-Auch Mercutio sah seinen Freund interessiert an, allerdings glich  sein  Blick
-mehr dem eines Biologen. "Lieb. Hat er gesagt. Und goldig."
-
-Azzuro schuettelte sich. "Warte nur ab, bis ihm  klar  wird,  dass  ihn  Julia
-jetzt am Haken hat. Dann ist Schluss mit lustig."
-
-Ulo stiess ihren Gefaehrten an. "Auch wenn du es nicht fuer moeglich  haeltst,
-er ist gluecklich."
-
-"Noch."
-
-Tybalt ueberwand seine Verwirrung als erster und gab sich alle	Muehe,	seiner
-Aufgabe als Schurke dieser Geschichte gerecht zu werden. "Hund, elender!"
-
-Romeo, immer noch mit dem seligen Gesichtsausdruck, laechelte Tybalt an. "Ach,
-Tybalt, du ahnst ja nicht, wie gern ich dich habe."
-
-Ulo zog die Brauen hoch. "Auf einmal?"
-
-"Familienpflichten." Azzuro kannte diese Sitte, die  verhindern  sollte,  dass
-sich  Gefaehrten  eines  Rudels  an   die   Kehle   gehen,   auch   wenn   die
-Rudelangehoerigen noch so widerlich sind. Formulieren wir es anders: Sie haben
-schon als kleines Kind gelernt, dass Sie  Ihre	Tante  auch  dann  nicht  vors
-Schienbein treten duerfen, wenn sie Ihnen noch	so  oft  unerwuenschte	Kuesse
-verpasst. Viele Menschen zahlen teure Sitzungen bei Psychotherapeuten um ihrer
-uebertragenen Tante endlich einmal - ohne mit schaerfsten Sanktionen belegt zu
-werden - sagen zu koennen, dass sie nicht gekuesst werden wollen.
-
-Tybalt, der sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen wollte, schenkte  Romeo
-ein zuckersuesses Laecheln. "Du hast wohl das  Ufer  gewechselt?  Willst  mich
-beleidigen, indem du mir unterstellst, ich..." Er  brach  ab  und  streichelte
-erwartungsvoll seinen Degen.
-
-"Aber nein!" Romeo, der offensichtlich Tybalts  Ziel  nicht  erkennen  wollte,
-strahlte weiterhin um die Wette. "Du kennst mich eben nicht,  Tybalt  Capulet,
-sonst wuesstest du, dass ich dich ebenso gern habe wie mich selbst."
-
-Mercutio stoehnte. "Himmel, hilf, er ist unter die  Betbrueder  gegangen!"  Er
-zog blank. "Aber wenn Romeo selbst die Beleidigung nicht  raechen  will,  dann
-lasse ich ihn nicht im Regen stehen. Zieh, Tybalt!"
-
-"Hoert auf." Romeo rang die Haende. "Ihr wisst doch, dass der Fuerst  uns  das
-verboten hat!"
-
-Tybalt schien Mercutio jetzt erst zu bemerken. "Was willst du  denn?",  fragte
-er  in	einem  Tonfall,  den  manche  Menschen	kleinen  Kindern  und	Hunden
-vorbehalten.
-
-"Dein Leben. Oder wenigstens ein ansehnliches Stueck davon."
-
-"Das musst du  dir  erst  holen!"  Tybalts  Degen  schien  ploetzlich  Fluegel
-bekommen zu haben, anders liess sich das Tempo nicht  erklaeren,  mit  dem  er
-seiner Scheide ledig wurde.
-
-Nun sind wir an der Stelle angelangt, an  der  jeder  Autor  die  Grenzen  des
-Papiers verflucht  und	sich  fragt,  ob  er  nicht  doch  lieber  Drehbuecher
-schreiben sollte. Oder die Tintenkleckserei ganz  an  den  Nagel  haengen  und
-vielleicht einer ehrbaren Arbeit nachgehen sollte, die - abgesehen  von  einem
-regelmaessigen Einkommen - noch den Ruf  der  Unstetigkeit  tilgt,  der  jeden
-Schreiber (und jede Schreiberin - natuerlich habe ich das verstanden, Ulo)  in
-die Naehe des Bahnhofsviertels rueckt. Dem Papier fehlt, trotz seiner  bereits
-sprichwoertlichen Geduld, die Faehigkeit, Ereignisse, die sich in  Bruchteilen
-von Sekunden abspielen, in angemessen kurzer Zeit wiederzugeben. Und  das  ist
-keine versteckte Beleidigung meiner LeserInnen.
-
-Stellen Sie sich also vor, sie stuenden in einer  Disko.  Vor  Ihnen  ist  die
-Tanzflaeche, die Sie nur daran erkennen, dass keine Tische darauf stehen.  Ihr
-Magen macht eigenartige  Huepfbewegungen  und  wenn  Sie  sich	konzentrieren,
-koennen  Sie  erkennen,  dass  die  Huepferei  im   Takt   zum	 Wummern   der
-Basslautsprecher erfolgt. Messerscharf folgern Sie, dass die  Musik  (?)  fuer
-die zuckenden Bewegungen Ihrer Innereien verantwortlich ist und nicht etwa das
-Chili con Carne von gestern abend. Im Stroboskoplicht,	dass  die  Tanzflaeche
-beleuchtet, zucken einzelne Glieder durcheinander:  Hier  ein  Arm,  dort  ein
-Bein, ein Stueckchen weiter eine wehende Haarmaehne und dazwischen  vielleicht
-noch ein heller Fleck, der ein Gesicht sein koennte. Die Eindruecke folgen  zu
-schnell aufeinander, als dass Sie die  Glieder	zaehlen  koennten  -  ganz  zu
-schweigen davon, dass Sie aus  Armen,  Beinen,	Haaren	und  Gesichtern  ganze
-Menschen konstruieren koennten. Also nehmen Sie die Bilder  so	hin,  wie  sie
-Ihnen geboten werden. Es bleibt der Gedanke, dass Menschen zu Musik tanzen.
-
-Oder stellen Sie sich einen Film mit den Marx-Brothers vor. Erinnern Sie sich?
-Es kam darin immer wieder zu Szenen, in denen  sich  die  Brueder  gegenseitig
-Torten in die Gesichter warfen oder Ohrfeigen  austeilten.  Schnelle  Schnitte
-anstelle von Schwenks  zeigten	die  Geschwindigkeit,  in  der	das  Geschehen
-passierte.
-
-Nachdem es also keine echte Moeglichkeit gibt, Ihnen das Tempo der  Ereignisse
-der naechsten paar Minuten auf jenem Platz in Verona zu  vermitteln,  erlauben
-Sie mir, das Papier zu zerschneiden und Ihnen die Situation in Schnippseln  zu
-praesentieren. Ganz so, als stuenden Sie daneben und  liessen  Ihre  Augen  im
-Takt  der  Ereignisse  von  einer  Person  zur	naechsten  huepfen,  ohne  die
-Geschehnisse unbedingt miteinander zu verbinden.
-
-Romeos Augen weiten sich vor Schreck. "Nein! Steckt die Dinger weg!"
-
-Benevolio, nicht weniger entsetzt als sein Freund, zueckt  den	Degen  um  die
-Waffen Tybalts und Mercutios herunterzuschlagen.
-
-Tybalt, der die Situation missversteht, fintet in  Richtung  Romeo,  verfuehrt
-damit Benevolio dazu, seinen Degen mit dem seinen zu binden.
-
-Azzuro flattert aufgeregt mit den Fluegeln. "Juch-hu!", kraeht er vergnuegt.
-
-Romeo gibt sich alle Muehe, Mercutio aus dem Gerangel  fortzuziehen,  erreicht
-allerdings nur, dass Mercutio ihm eine saftige Ohrfeige verpasst.
-
-Ulo, die Romeo nicht an seinem Hochzeitstag tot sehen will, fliegt  todesmutig
-einen Sturzangriff auf Tybalt.
-
-Tybalt schlaegt nach dem schwarzen Schemen vor seinem Gesicht und lenkt  damit
-Mercutios Aufmerksamkeit wieder auf sich.
-
-Mercutio schuettelt Romeo ab und tritt Benevolio vors Schienbein,  der	Tybalt
-Ulo ueberlaesst.
-
-Azzuro hat erfolgreich einen Stein in  die  Klauen  genommen  und  laesst  ihn
-Benevolio auf den Kopf fallen.
-
-Benevolio, von dem  Stein  zwar  nicht	hart  getroffen,  wohl	aber  aus  dem
-Gleichgewicht gebracht, laesst Mercutios Arm los.
-
-Mercutio, der sich gerade von  Benevolio  losreissen  wollte,  bekommt	zuviel
-Schwung und rempelt Romeo an.
-
-Romeo taumelt zur Seite.
-
-Tybalt wittert Morgenluft, macht einen schnellen Ausfallschritt  und  versenkt
-seinen Degen in Mercutios Brust.
-
-Als Tybalt klar wurde, was er angerichtet hatte, nahm  er  die	Beine  in  die
-Hand.
-
-Stille.
-
-Stille!
-
-STILLE!
-
-Mercutio  tastete  mit	zitternder  Hand  nach	seiner	Schulter.   "Verdammte
-Scheisse.", sagte er in die donnernde Stille hinein. Eine weisse Taube landete
-weich neben ihm und schaute ihn so vorwurfsvoll an, dass Mercutio seine  Worte
-bedauerte. "Schon gut, ich lasse mir etwas besseres einfallen."
-
-"Damit sollte er sich besser beeilen.", raunte Azzuro Ulo zu.
-
-"Ist aber auch eine Schande, dass den Menschen  so  wenig  Zeit  bleibt,  sich
-wuerdevolle letzte Worte auszudenken." Ulo schniefte leise.
-
-Ein Leuchten huschte ueber Mercutios Gesicht, als ihm eine brauchbare Idee kam.
-
-"Ach, Romeo, waerest du nicht zwischen diesen Ba... Elenden und mich getreten,
-ich  haette  mich  nicht  zurueckhalten  muessen  und  sicherlich   den   Sieg
-davongetragen!", stoehnte er angemessen feierlich.
-
-"Er traegt zu dick auf." Azzuro bekam den mordluesternen Blick, den man  sonst
-bei Kritikern beobachtet.
-
-Romeo, der aussergewoehnlich schnell erkannte, was  von  ihm  erwartet	wurde,
-fiel neben seinem Freund auf die Knie. "Ich habs doch nur gut gemeint!"
-
-Azzuro oeffnete den Schnabel, doch die Taube warf  ihm	einen  Blick  zu,  der
-selbst einen Klatschspalten-Redakteur zum Schweigen gebracht haette.
-
-"...", sagte Mercutio und sein Kopf sank zur Seite.
-
-Romeo schluckte. "Ist er...?"
-
-Ulo liess sich auf seiner Schulter nieder und rieb sanft  den  Schnabel  ueber
-seine Wange.
-
-"Ja."
-
-"Und nur, weil er nicht wollte, dass ich beleidigt werde. Dabei wusste er doch
-gar nicht, warum ich Tybalt in Ruhe liess." Er seufzte. "Ich liebe Julia, aber
-um  ihretwillen  habe  ich   zugelassen,   dass   Mercutio   fuer   mich   die
-Unverschaemtheiten Tybalts bezahlte. Und jetzt hat er dafuer bezahlt. Ich habs
-doch nur gut gemeint." Verzweifelt schuettelte er den Kopf. "Nur gut gemeint."
-
-Die weisse Taube legte den Kopf schief. Da Mercutio nun fuer die Menschen  der
-Mythenwelt tot war, durfte er das Ende der Geschichte  eigentlich  nicht  mehr
-mit ansehen, doch so wie ein Schauspieler den Rest der Vorstellung  beobachten
-und schliesslich mit seinen Kollegen gemeinsam vor dem Vorhang den Applaus des
-Publikums in Empfang nehmen darf, blieb die Taube zurueck  und	gesellte  sich
-Ihnen und mir zu, die wir das Stueck beobachten,  ohne	selbst	eingreifen  zu
-koennen. Die Taube ist fuer die Goetter der Mythenwelt, was die Diskette  fuer
-den Computer  ist:  Ein  Speicher,  der  enthaelt,  was  erst  spaeter	wieder
-gebraucht wird. Obwohl CD-ROM wahrscheinlich ein besseres Wort waere, denn bei
-der naechsten Auffuehrung dieser Geschichte wird Mercutio wieder ganz der Alte
-sein, er wird nichts gelernt haben, keine Veraenderung erfahren.
-
-Benevolio beruehrte Romeo an der Schulter. "Tybalt."
-
-Romeo sprang auf wie von der Tarantel gestochen. "Na warte, der soll bezahlen!
-Er laeuft hier herum,  als  waere  nichts  passiert,  waehrend	Mercutio,  der
-immerhin mit unserem Fuersten verwandt ist..." Er brach ab und zueckte  seinen
-Degen. "Komm her, Tybalt, jetzt sollst du sehen, was  du  davon  hast,  meinen
-Freund umzubringen!" Halten wir Romeo zugute, dass er im  Affekt  handelt  und
-keine boese Absicht hinter seiner  Entscheidung  zur  Lynchjustiz  steckt.  Er
-ficht mit Tybalt und wir wollen uns eine  genaue  Beschreibung	der  einzelnen
-Schritte, Hiebe und Stiche ersparen - nicht nur, weil ich vom  Fechten	nichts
-verstehe, sondern auch, weil ich diejenigen unter Ihnen, die  davon  ebenfalls
-keine Ahnung haben, nicht langweilen moechte. Erzaehlen wir also die Szene  so
-kurz als moeglich: Romeo und Tybalt  fechten  miteinander  und	Tybalts  Taube
-gesellt sich zu Mercutios.
-
-Fragen Sie mich jetzt nicht, warum die Tauben die Koepfe  zusammenstecken,  es
-hat jedenfalls mit unserer Geschichte nichts zu tun. Hoffentlich.
-
-Benevolio sah das  Verhaengnis	in  Gestalt  aufgebrachter  Polizisten	nahen.
-"Mach, dass du wegkommst, Romeo!"
-
-Romeo, der noch versuchte, seinen Degen aus Tybalts Leiche zu ziehen, fluchte.
-"Hilf mir doch bei dem Ding."
-
-Benevolio schuettelte den Kopf. "Los, du hast keine Zeit  zu  verlieren.  Wenn
-die Polizei dich erwischt, hast du es genauso hinter dir wie die beiden hier."
-
-Romeo, der die ganze Tragweite der Geschehnisse jetzt erst begriff, nickte und
-rannte los.
-
-Keine Seuche kann  sich  schneller  ausbreiten	als  die  Nachricht,  dass  es
-irgendwo eine Leiche zu sehen gibt, doch  selbst  die  Geschwindigkeit	dieser
-Nachricht ist nichts gegen das Tempo, mit dem Menschen herbeihasten, die einen
-leibhaftigen Moerder sehen wollen. Nicht anders war es auch jetzt: Die Buerger
-Veronas, sensationsluestern und blutgierig wie alle Menschen, flogen  geradezu
-auf den Platz. Aus dem vielstimmigen Geschrei und dem gierigen Glanz der Augen
-liess sich ohne weiteres  die  Stimmung  der  Menge  in  einen	einzigen  Satz
-kristallisieren: "Wo ist Tybalt, der Moerder?"
-
-Benevolio trat unbehaglich von einem Fuss auf den anderen, wie es die  meisten
-Leute taeten, die sich unversehens mit einem wuetigen Mob konfrontiert	sehen.
-Er deutete auf Tybalts Leiche. "Hier."
-
-Enttaeuschung breitete sich auf den Gesichtern aus. Fuer Benevolio  schien  es
-jetzt unangenehm zu werden - er kannte so  gut	wie  jeder  andere  den  alten
-Spruch, dass der schrecklichste aller Schrecken  ein  Menschenmob  ohne  Opfer
-ist. Zu seinem grossen Glueck kamen jetzt Escalus und die Haeupter der Haeuser
-Capulet und Montague zum Platz, die von  ihrer	Honoratiorenwuerde  nur  wenig
-laenger zurueckgehalten worden waren als die anderen Buerger.
-
-Escalus schob sich durch die Menge wie ein Eisbrecher durch das  Nordmeer  und
-baute sich vor Benevolio auf. "Also?"
-
-Benevolio wagte kaum zu atmen. Jeder auf dem Platz schien den Atem anzuhalten,
-selbst Ulo und Azzuro hatte es einen  Moment  lang  die  Sprache  verschlagen.
-Schliesslich holte Benevolio Luft und dieser Atemzug entwickelte sich zu einem
-kollektiven Seufzen. Er war sich unangenehm der Tatsache bewusst,  dass  aller
-Augen auf ihm ruhten.
-
-"Aeh...", begann er.
-
-"Ja?" Escalusens Geduld glich dem Gummiband im Flugzeug eines kleinen Jungen.
-
-"Also, da war Mercutio. Und dann war da Tybalt. Und das Wetter war  so  heiss.
-Und Tybalt wollte sich pruegeln. Ja. Und jetzt ist Mercutio tot. Und Tybalt."
-
-Frau Capulet,  die  aufgrund  ihrer  Erfahrung	mit  Polly  Benevolios	Saetze
-schneller sortiert hatte, als irgend ein anderer auf dem Platz, schrie auf und
-Rachedurst verzerrte ihre Gesichtszuege  zu  einer  Fratze,  die  selbst  eine
-Medusa haette zu Stein erstarren lassen. "Tybalt! Oh, Tybalt!" Sie  warf  sich
-an Escalusens Brust und trommelte mit den Faeusten auf ihn ein. "Ein  Montague
-hat meinen Verwandten erstochen!" Sie zerraufte sich  hoechst  dramatisch  das
-Haar. "Dafuer muss der Schuldige haengen!"
-
-Escalus  wischte  die  Faeuste	der  Frau  Capulet  beiseite.  "Wer  hat  denn
-angefangen?", fragte er geduldig.
-
-Benevolio schluckte. "Tybalt. Und dann hat Romeo versucht, ihn und Mercutio zu
-trennen. Er hat sogar gesagt, dass Sie es gar nicht  gerne  saehen,  wenn  die
-beiden sich auf offener Strasse pruegelten."
-
-"Auf offener Strasse. Soso."
-
-Benevolio bemerkte, dass diese Aeusserung falsch ausgelegt werden  konnte  und
-rang die Haende. "Tybalt wollte einfach nicht hoeren  und  hat  nach  Mercutio
-gezielt. Naja, Mercutio ist nicht gerade  sanft,  wenn	man  ihn  zu  rasieren
-versucht, und hat sich	natuerlich  gewehrt.  Aber  Tybalt  war  ein  besserer
-Fechter, deshalb wollten die beiden gerade maechtig losfechten, als Romeo  sie
-zu trennen versuchte.  Noch  mal  zu  trennen  versuchte."  Seine  Rede  hatte
-Benevolio ganz atemlos gemacht und er holte tief Luft. "Mercutio stand  hinter
-Romeo und Tybalt vor ihm. Ja, und dann sticht Tybalt unter  Romeos  Arm  durch
-und erwischt Mercutio."
-
-"Und dann?"
-
-"Dann ist Tybalt weggelaufen, aber weil er Romeo nicht stehen  lassen  wollte,
-kam er zurueck und Romeo sah rot. Tja, dann haben sie gefochten und Romeo  hat
-gewonnen. Alles so schnell, dass ich nicht dazwischen gehen konnte."
-
-"Und Romeo?"
-
-"Ist weg."
-
-Escalusens Gesicht hatte jenen Ausdruck, der Erwachsenen eigen	ist,  die  den
-Streit von Kindern aus deren Aussagen nachvollziehen wollen.  Da  die  meisten
-Kinder	die  Geschehnisse,  die  zu  einem  Streit  fuehren,  nicht  unbedingt
-folgerichtig wiedergeben, fuehrt der Versuch meistens  dazu,  dass  Erwachsene
-beide Kinder gleichermassen ermahnen,  Frieden	zu  halten,  gleich,  wer  der
-Schuldige am Streit war. Dies jedoch hatte Escalus bereits versucht und er sah
-sich am Ende seiner Moeglichkeiten.  _Fussball_,  dachte  er,  _ist_  _schoen_
-_und_ _gut_, _aber_ _was_ _soll_ _ich_ _machen_, _wenn_ _sie_ _sich_  _Spikes_
-_unter_ _die_ _Schuhe_ _machen_ _und_ _behaupten_, _sie_ _waeren_ _nur_  _aus_
-_Versehen_  _dem_  _andern_  _auf_  _den_  _Fuss_  _getreten_?	_Was_	_sind_
-_eigentlich_ _Spikes_?
-
-Frau  Capulet,	die  den  nachdenklichen   Gesichtsausdruck   Escalusens   als
-Unsicherheit interpretierte, witterte  Fruehlingsluft.	"Ist  doch  vollkommen
-gleichgueltig, wer angefangen hat! Benevolio ist Romeos Freund,  da  kann  man
-wohl kaum erwarten, dass er die Wahrheit aussagt."
-
-Escalus war sich der Befangenheit seines Zeugen durchaus bewusst, andererseits
-wusste er nur zu genau, dass ein Gehenkter niemals  ausreicht,	den  Blutdurst
-des Mobs zu stillen. Er  hob  demonstrativ  die  Arme.	"Tybalt  hat  Mercutio
-erstochen, bevor er selbst erstochen wurde. Mir scheint, liebe	Frau  Capulet,
-dass Romeo nur dem Rachewunsch der Familie Montague Genuege getan hat."
-
-Herr Montague zauderte nicht, in die gleiche Kerbe  zu	hauen.	"Romeo  haette
-wohl die Arbeit Herrn Escalus ueberlassen sollen, aber er  hat	sicherlich  im
-Affekt gehandelt. War sozusagen nur Henker."
-
-Frau Capulet schnappte nach Luft. "Henker?"
-
-Escalus, dem die Situation zu entgleiten drohte, hob die Hand. "Schluss. Romeo
-hat meine Gerichtshoheit untergraben. Also verbanne ich  ihn.  Fuer  den  Mord
-will ich  weiter  keine  Strafe  verhaengen,  weil  ich  Tybalt  nicht	anders
-behandelt haette."
-
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-DER DRITTE AKT
-	DIE ZWEITE SZENE
-
-Julia sass auf dem Rasen, starrte in einen Zierteich und seufzte tief.
-
-Ulo kniff ein Auge zu. "Was sie wohl hat?", fluesterte sie Azzuro zu.
-
-"Zuviel Sonne?", vermutete Azzuro.
-
-Ein weiterer Seufzer Julias liess die  Beiden  wieder  hinunter  sehen.  Julia
-ergriff einen Stein, wog ihn nachdenklich in der Hand und warf ihn  dann  nach
-dem Spiegelbild der  Sonne  im	Teich.	"Geh  doch  weg.",  forderte  sie  die
-unnachgiebige Sonne auf.
-
-"Aber warum denn bloss?", entfuhr es Ulo lauter als geplant.
-
-Julia blinzelte. "Weil du stoerst. Wenn du untergegangen  bist,  kommt  Romeo.
-Also tu mir einmal einen Gefallen und beeil dich." Sie verlegte sich auf List.
-"Guck mal, wenn du auch nur ein bisschen schneller waerest, dann koenntest  du
-dich viel schneller ausruhen und vielleicht noch eine Weile lesen, oder so."
-
-Azzuro stoehnte. "Als ob die Sonne da einen Einfluss drauf haette. Und welches
-Buch sollte sie wohl lesen? Verbrennt doch sofort." Er  schuettelte  den  Kopf
-ueber soviel Unvernunft.
-
-"Sie weiss es ja nicht besser." Ulo war bereit, Julia die Ignoranz ihrer  Zeit
-nicht anzulasten.
-
-Julia schaute nach Westen. "Ich wuesste zu gerne, was  du  am  liebsten  isst,
-Nacht,	dann  koennte  ich  dich  anlocken  und  du  kaemest  schneller."  Sie
-laechelte. "Und mit dir kommt Romeo."
-
-"Und ob er  kommt."  Azzuro  versuchte  ein  Hecheln  und  wartete  auf  einen
-Rippenstoss von Ulo. Als dieser ausblieb,  blickte  er	verbluefft  auf  seine
-Gefaehrtin.  Ulo  schaute  angestrengt	nach  Westen  und   schien   aehnliche
-Ueberlegungen anzustellen wie Julia.
-
-Ein weiterer Stein wanderte in Julias Hand und ahnte nichts von dem Schicksal,
-das ihn erwartete: Er flog seinem Bruder nach in den Teich. "Da, so werfe  ich
-dich weg, Jungfraeulichkeit."
-
-Azzuro kicherte. "Wenn doch alle Frauen..."
-
-Ulo schnaubte.
-
-"Fuer meinen Romeo..." Julia brach ab und ein gieriger Ausdruck trat  auf  ihr
-Gesicht. "MEIN Romeo, wie das klingt!"
-
-Waehrend Ulo verstaendnisvoll nickte, wand Azzuro sich bei Julias Worten.
-
-Julia schaute hoffnungsvoll zum Himmel, als dieser dunkler  wurde  und	drohte
-dann einer vorwitzigen Wolke mit dem Finger. "Willst mich reinlegen, wie?  Als
-koenntest du eine Nacht sein." Sie zog die Nase  kraus  und  liess  sich  dann
-hintenueber fallen. "Allerdings siehst du fast aus wie mein Romeo."
-
-Azzuro, der keinerlei Aehnlichkeit feststellen konnte, sah Polly, die so rasch
-ihre alten Beine sie tragen wollten, zu Julia gelaufen	kam.  In  ihren  Armen
-trug sie ein Buendel, das sich beim  Naeherkommen  als	eine  aufgerollte  und
-hoffnungslos ineinander verknotete Strickleiter entpuppte.
-
-Julia, die das Schnaufen Pollys hoerte, noch ehe sie  ihre  Amme  sah,	sprang
-auf. "Polly! Hast du die Leiter?"
-
-"Leiter, jajaja, die Leiter hab ich. Sofern man diesen Seilknubbel  noch  eine
-Leiter nennen kann." Polly liess  die  Leiter  fallen  und  wischte  sich  den
-Schweiss von der Stirn.
-
-Julia betrachtete Polly  kritisch.  "Du  siehst  aus,  als  haettest  du  eine
-schlechte Nachricht."
-
-"Du liebe Guete, ja, allerdings eine schlechte Nachricht.  Weil  er  tot  ist.
-Ach, jetzt ist alles vorbei und wir koennen uns gerade so gut  aufhaengen  mit
-dieser unseligen Leiter." Sie rang die Haende. "Weil er naemlich tot  ist  und
-nie wieder kommt."
-
-Julia erbleichte und schluckte. "Was?"
-
-"Ich sag doch, er ist tot."
-
-"Das kann doch nicht wahr sein." Julia schuettelte den Kopf.
-
-"Doch, allerdings ist es  wahr.  Das  haette  ich  Romeo  nun  wirklich  nicht
-zugetraut!"
-
-Die Blaesse in Julias Gesicht wich hektischen Flecken. "Der Teufel  soll  dich
-holen, Polly!", schimpfte sie.
-
-"Was, mich auch noch?" Polly war entsetzt.  Sie  wusste  zwar,  dass  sie  mit
-einiger Sicherheit nicht das Paradies sehen wuerde, doch so  schnell  gedachte
-sie nicht ihren Platz zu raeumen.
-
-"Schlechte Nachrichten  kann  man  nicht  pruegeln,  wohl  aber  den  Boten.",
-kommentierte Ulo.
-
-"Ich wollte, du bekaemest einen einzigen Satz zusammenhaengend heraus, Polly."
-Julias Geduld hatte sich  verabschiedet  und  sich  zu	James  in  die	Kueche
-begeben, wo sie gemeinsam am  Sherry  naschten.  "Also,  da  du  einer  klaren
-Aussage nicht faehig bist: Lebt Romeo? Und wehe, du  sagst  nicht  einfach  Ja
-oder Nein!" Ihr Blick wanderte zu den Seilen und von dort zu Polly.
-
-Polly, die ahnte, was  Julias  Blick  bedeutete,  holte  Luft.	"Ich  hab  ihn
-gesehen, das ganze Hemd voll Blut. Und das ist doch  so  schwer  auszuwaschen.
-Herrjemineh, er sah so traurig aus, blass und voller Blut wie er war." Traurig
-sah sie Julia an und hoffte, ein wenig Mitleid zu erregen.  "Ich  konnte  mich
-nicht mehr auf den Beinen halten."
-
-Julia wurde wieder bleich. "Dann ist wirklich alles aus."
-
-Polly zerdrueckte ein paar Traenen mit ihrem voluminoesen  Taschentuch.  "Ach,
-ich mochte ihn so gern, weil er doch immer hoeflich und freundlich war.  Armer
-Tybalt, jetzt bist du tot und kannst nie mehr nett sein."
-
-Als Julia  daemmerte,  was  Polly  sagte,  atmete  tief  ein  und  fluchte  so
-ausdauernd, dass Azzuro sie staunend anblickte. "Ich ahnte ja nicht, dass  sie
-solche Worte kennt!", murmelte er anerkennend.
-
-Auch Polly war offensichtlich entsetzt. "Kind, wie kannst du nur!"
-
-Julia hingegen war laengst jenseits allen gesitteten Benehmens. "Wenn du jetzt
-nicht augenblicklich sagst, wer tot ist, mein Lieblingsvetter Tybalt oder mein
-Herzliebster Romeo, dann bringe ich dich um!"
-
-Polly zweifelte nicht daran, dass Julia genau das tun wuerde. "Tybalt ist  tot
-und Romeo hat ihn umgebracht. Romeo ist verbannt."
-
-"Sieh an, was eine gezielte Drohung nicht alles erreichen  kann."  Ulo  haette
-Julia applaudiert, wenn ihre Fluegel  das  zugelassen  haetten.  "Sogar  Polly
-bekommt eine klare Aussage zustande."
-
-Gestatten Sie mir, liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle  einen	Moment
-zu verweilen. Beweist die Geschichte nicht an dieser  Stelle,  dass  auch  die
-Goetter der Mythen einen gewissen Sinn fuer Humor haben? Doch laenger will ich
-Sie nicht aufhalten, schon sehen Ulo und Azzuro mich wuetend an, weil ich  das
-Band angehalten habe und den Anblick einer verwirrten  Polly  ebenso  geniesse
-wie den der innerlich zerrissenen Julia.
-
-"Sie sitzt wirklich in der Patsche, nicht?" Ulo  konnte  sich  ein  haemisches
-Federschuetteln nicht verkneifen.
-
-Julia rannte verzweifelt um den Teich herum. "Was soll  ich  nun  denken?  Wie
-konnte Romeo das nur tun? Hat er zwei Gesichter? Hat er mich angelogen? Wollte
-er nicht seine ganze Familie aufgeben? Hat er mich so hintergangen? Hat er  am
-Ende nur gesagt, er liebe mich, um mich und meine Familie damit zu  kraenken?"
-Sie drehte eine weitere Runde um den Teich.
-
-"Maenner!", fluchte Polly mit Elan. "So sind  sie  doch  alle:  Hinterlistige,
-heuchlerische, halbseidene Hazardeure!" Sie kramte in  ihrer  Handtasche  nach
-einer flachen Flasche. "Da hilft nur noch Medizin."
-
-Azzuro, der den Geruch von Pollys Medizin genuesslich einsog, haette ihr sogar
-die Schmaehung aller Maenner vergeben, wenn  sie  ihm  nur  ein  paar  Tropfen
-abgegeben haette.
-
-"Nichts da!" Julia schlug Polly die Flasche aus der Hand. "Im  Hals  soll  dir
-das Zeug stecken bleiben, weil du Romeo so etwas nachsagst."
-
-Bedauernd schauten Azzuro und Polly  auf  die  Flasche,  die  ihren  kostbaren
-medizinischen Inhalt an ein paar Wuermer  verteilte.  "Du  kannst  doch  nicht
-sagen, dass der Mann, der  deinen  Vetter  umgebracht  hat,  ein  anstaendiger
-ist.", meinte Polly verstaendnislos.
-
-"Immerhin ist er mein Ehemann.", wies Julia ihre Amme zurecht. "Und  wenn  ich
-mich nicht sehr taeusche, wird Romeo schon  einen  Grund  gehabt  haben."  Sie
-ueberlegte und ihr Gesicht hellte sich auf. "Natuerlich, so  wird  es  gewesen
-sein! Notwehr! Tybalt wollte meinen Romeo umbringen und  Romeo	hat  sich  nur
-gewehrt." Befriedigt ueber diese Lesart hob Julia die Flasche wieder  auf  und
-reichte sie Polly, die den Rest der Medizin in sich hineinschuettete.
-
-Julia sah nachdenklich auf Azzuro, der sich mit den  Wuermern  um  die	kleine
-Pfuetze stritt. "Viel schlimmer ist eine  andere  Sache.  Romeo  ist  verbannt
-worden. Jetzt bin ich kaum drei Stunden verheiratet, aber meine Hochzeitsnacht
-bekomme ich nicht."
-
-Ulo konnte Julias Gesichtsausdruck nicht deuten. "So schlimm ist das nun  auch
-wieder nicht."
-
-"Doch." Azzuro wusste wohl,  dass  Julia  weniger  darunter  litt,  dass  ihre
-Eheschliessung jetzt nichtig zu sein drohte. "Sie hat Ovid gelesen."
-
-"Metamorphosen?", fragte Ulo.
-
-"Ars amandi."
-
-"Oh." Ulo war erstaunt.
-
-"Wo sind eigentlich meine Eltern?", fragte Julia.
-
-"Sie halten bei Tybalt die Totenwache. Ich kann  dich  hinbringen,  allerdings
-solltest du dir vorher ein frisches Taschentuch holen."
-
-"Nein, es reicht, wenn  sie  Heulen  und  Zaehneknirschen  demonstrieren,  ich
-brauche  da  nicht  mitzumachen.  Ausserdem  muesste  ich  mich  zur   Haelfte
-verstellen." Julia straffte die Schultern. "Ich gehe auf mein Zimmer und warte
-auf mein Ende."
-
-"Dafuer bist du noch zu jung, Kind. Es wird wohl noch eine Weile dauern."
-
-"Wenn Romeo meine Jungfraeulichkeit nicht bekommt, dann auch kein anderer  als
-Tod, der ohnehin am Ende alles bekommt."
-
-"HM?", fragte eine dumpfe Stimme aus dem Schatten der Gartenmauer.
-
-"Nicht jetzt." Ulo scheuchte Tod davon.
-
-Polly, die Julias Blaesse missverstand und als Suizidabsicht  deutete,	ueber-
-legte angestrengt. "Dann gibt es wohl keine andere Moeglichkeit, als dass ich
-Romeo herbeischaffe. Er hat sich bei Bruder Lawrence versteckt."
-
-"Warum hast du das nicht eher gesagt?" Julia riss sich den  Ring  vom  Finger,
-den sie gerade erst von Romeo bekommen hatte. "Bring ihm den Ring und sag ihm,
-dass er ihn mir wiedergeben soll."
-
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-DER DRITTE AKT
-	DIE DRITTE SZENE
-
-Bruder Lawrence, der nicht weniger neugierig war als andere,  hatte  sich  auf
-dem Marktplatz herumgetrieben, bis er von Romeos Verbannung hoerte. Nun rannte
-er, so schnell ihn seine Beine tragen wollten zu seiner Kapelle  zurueck.  Als
-er sie voellig ausser Atem erreichte, fand er Romeo, der das  Gesicht  in  den
-Haenden vergraben hielt.
-
-"Romeo!" Lawrence bueckte sich stoehnend zu seinem Freund  herunter.  "Hast...
-bist... wirst...?" Er schnaufte.
-
-Romeo sah ihn mit trueben Augen an. "Dreimal ja."
-
-Verwirrt runzelte Lawrence die Stirn.
-
-Ein duennes Laecheln huschte ueber Romeos Gesicht, sah seine gefurchte	Stirn,
-betrachtete die rastlos knetenden Haende und machte sich von dannen. "Ich habe
-Tybalt erstochen, ich bin geflohen  und  ich  werde  mich  aufhaengen  lassen.
-Dreimal ja, also."
-
-"Wer redet denn hier von Aufhaengen?"
-
-"Ich werde  nicht  davonkommen,  weisst  du.  Escalus  hat  ziemlich  deutlich
-gemacht, was er von Randale in den Strassen haelt."
-
-"Doch, doch.", beruhigte Bruder Lawrence ihn "Du kommst schon  davon.  Escalus
-war der Ansicht, dass er Tybalt ohnehin haette haengen muessen, weil er vorher
-Mercutio umgebracht hat. Jetzt verurteilt er dich nur zur Verbannung, weil  du
-ihm vorgegriffen hast."
-
-Romeos Augen weiteten sich. "Verbannung? Das ist ja noch schlimmer!"
-
-"Unsinn. Wenigstens bleibst du am Leben."
-
-"Und was fuer ein wunderbares Leben das ist." Romeo knirschte vor Verbitterung
-mit den Zaehnen. "Ich muss Verona verlassen und Julia bleibt hier."
-
-"Wenn schon? Du lebst, sie lebt: Was willst du mehr?"
-
-"Bei ihr sein."
-
-"Sei nicht undankbar, Junge." So war Romeo schon lange nicht mehr  von  Bruder
-Lawrence bezeichnet worden. "Selbst wenn du Verona verlassen  musst,  bist  du
-immer noch jung genug. Du lebst und kannst in Ruhe abwarten, was  sich	weiter
-ergibt. Vielleicht kannst du eines Tages ja zurueckkommen."
-
-"Eher ist die Erde eine Scheibe."
-
-Bruder Lawrence, der, fest im  Dogma  verankert,  solch  ketzerische  Gedanken
-nicht von seinem Schuetzling hoeren wollte, warf verzweifelt die Haende in die
-Luft. "Das ist sie."
-
-Romeo lachte gackernd. "Natuerlich."
-
-"Romeo, reiss dich zusammen. Es ist noch nicht aller Tage Abend."
-
-"Doch, das ist es. Ohne Julia ist immer Nacht, ohne sie gibt es keine Sonne."
-
-"Ulo, reich mir einen Lappen, Romeo trieft.", fluesterte Azzuro.
-
-"Vor Traenen?"
-
-"Vor Schmalz."
-
-Ulo beachtete ihn nicht weiter, sondern rieb sich den Schnabel an einem Blatt.
-
-Auch Romeo wischte sich die Traenen ab. "Verbannung ist deshalb schlimmer  als
-Haengen, weil ich dann jeden Tag daran	denken	muss,  dass  Julia  hier  ist.
-Selbst ihr Schosshund ist besser dran als ich, weil er	in  ihrer  Naehe  sein
-kann. Das ist ein Baerendienst,  den  Escalus  und  du	mir  erweisen,	Bruder
-Lawrence."
-
-"Ich?" Lawrence war ehrlich entsetzt.
-
-"Du bringst mir die Nachricht, oder?"
-
-Ein Klopfen bewahrte Bruder Lawrence vor den Vorwuerfen, die  Romeo  noch  auf
-den Lippen hatte.
-
-"Geh nach hinten, Romeo, ich will nachsehen, wer da ist."
-
-Romeo hatte sich auf dem Boden zusammengerollt und schluchzte still  vor  sich
-hin.
-
-"Romeo!", zischte Bruder Lawrence. Er wandte  sich  zur  Tuer.  "Einen  Moment
-noch!" Verzweifelt blickte er zwischen der Tuer und Romeo hin  und  her.  "Wer
-ist denn da?"
-
-Polly trat wuetend gegen die Tuer. "Ich bringe eine Nachricht von Julia."
-
-Romeo schaute auf.
-
-Lawrence oeffnete die Tuer und verdeckte mit seiner Leibesfuelle Romeo. Als er
-Polly erkannte, seufzte er. "Was gibt es?"
-
-"Erst muss ich wissen, wo Romeo ist."
-
-Lawrence trat zur Seite. "Sammeln Sie ihn auf.", schlug er vor und deutete auf
-das Haeufchen Elend zu seinen Fuessen.
-
-Polly schuettelte den Kopf. "Sowas Dummes aber auch! Jetzt stecken  Julia  und
-Sie im gleichen Schlamassel. Aber das ist vergossene Milch, jetzt kneifen  Sie
-den A... Reissen Sie sich zusammen, meine ich natuerlich."
-
-Romeo versuchte es und scheiterte knapp.
-
-"So sieht ein braver Romeo aus.", lobte Polly. "Es ist noch nicht  aller  Tage
-Abend, mein Junge."
-
-"Meine Rede.", fuegte Lawrence laechelnd hinzu.
-
-"Was macht Julia?", wollte Romeo wissen.
-
-"Was soll sie schon tun? Sie weint und verflucht Sie und dann weint sie wieder
-und..."
-
-"Ich kann es ihr nicht verdenken. Aber wenn selbst sie mich  verflucht..."  Er
-brach ab und riss sein Messer heraus. "Dann sag ihr, dass ich mit ihrem  Namen
-auf den Lippen sterben will!"
-
-Polly ohrfeigte ihn, das Messer flog in eine Ecke und Romeo in die andere.
-
-Bruder Lawrence, dessen Ueberzeugung ihm das gleiche Argument  verbot,	setzte
-zu einer Predigt an. "Du bist wirklich ein Volltrottel, Romeo. Erst ueberlebst
-du, obwohl Tybalt wahrscheinlich der bessere Fechter ist. Da hast du  Glueck."
-Er schlug Romeo das Wort um die Ohren. "Escalus bestraft dich nicht fuer Mord,
-sondern fuer Selbstjustiz. Da hast du Glueck. Julia trauert um	ihren  Vetter,
-aber Polly ist bestimmt nicht hier, um dir zu sagen, dass sie dich nicht  mehr
-sehen will. Da hast du Glueck."
-
-Polly nickte. "Allerdings. Hier ist dein Ring, Romeo."
-
-"Julia gibt ihn mir zurueck?" Romeo begann laut zu jammern.
-
-"Du sollst ihn ihr noch einmal geben, Trottel."  Lawrence  schlug  die  Haende
-zusammen ueber soviel Unverstand. "Morgen reist du ab und  wartest  in..."  Er
-ueberlegte. "Sagen wir, Mantua, bis Polly und  ich  Gelegenheit  haben,  allen
-Leuten von Julias und deiner Ehe zu erzaehlen. Dann kommst du zurueck und wenn
-ihr nicht sterbt, lebt ihr gluecklich bis zu eurem Ende." Er  wandte  sich  an
-Polly. "Geh zu Julia und sag ihr, dass Romeo kommt.  Er  weiss  es  zwar  noch
-nicht, aber er kommt." Wieder fiel sein Blick auf Romeo. "So, jetzt  hoer  mir
-mal zu, Junge..."
-
-Azzuro stiess Ulo an. "Komm, das Gewitter will ich nicht miterleben."
-
-"Welches Gewitter?", fragte Lawrence scheinheilig.
-
-Die Turtelkraehen machten sich ebenso schnell aus dem Staub wie Polly.
-
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@@ -1,53 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
-	DIE VIERTE SZENE
-
-Capulet und Paris sassen sich bei einem Glas  Wein  gegenueber.  "Es  tut  mir
-wirklich leid, dass Julia heute abend nicht mehr zu uns kommt.	Sie  ist  sehr
-aufgebracht." Er wiegte den Kopf.  "Ich  hatte  noch  keine  Gelegenheit,  ihr
-klarzumachen, dass sie dich heiraten wird."
-
-"Er klingt, als sei ihm Tybalts Tod voellig egal.", stellte Ulo fest.
-
-"Er ist ein homo politicus."
-
-"Solche Worte sagst du  nicht  in  meinem  Beisein,  Azzuro!",  verlangte  Ulo
-entruestet.
-
-Azzuro schnappte nach Luft, schwieg aber.
-
-"Unglueckliche Umstaende sind das.", beklagte sich Paris.  "Ich  haette  gerne
-ein bisschen Zeit mit ihr verbracht."
-
-Frau Capulet laechelte. "Keine Sorge, ich werde morgen frueh mit ihr reden und
-Julia wird mir sagen, dass sie sich auf  ihre  Hochzeit  freut."  Ihr  Gesicht
-liess keinen Zweifel daran, dass Julia sich lieber freuen sollte. "Heute abend
-waere es sicherlich ein wenig..." Sie zoegerte. "...unpassend, sie zu stoeren,
-aber morgen sieht alles schon wieder anders aus."
-
-Herr Capulet nickte. "Ja, morgen  sieht  alles  anders  aus.  Ich  denke,  wir
-sollten nur eine kleine Feier ausrichten, um eure Hochzeit  zu	feiern.  Waere
-dir Mittwoch recht, Paris?"
-
-"Heute ist Montag, ist das nicht ein bisschen schnell?", wandte Paris ein.
-
-"Ja, drei Trauertage sollten wir  einhalten,  schliesslich  soll  Tybalt  erst
-beerdigt sein. Also Donnerstag. Und was die Feier angeht, so werden die  Leute
-reden, wenn wir mehr als ein halbes Dutzend Gaeste einladen."
-
-"Wir koennen ja die grosse Feier spaeter ausrichten." Frau Capulet wollte sich
-die Gelegenheit, Stiche in ihrer  Bekanntschaft  auszuteilen,  nicht  entgehen
-lassen.
-
-Herr Capulet sah nach draussen. "Spaeter, ja. Und jetzt ist es so spaet,  dass
-ich fast schon wieder aufstehen muss.  Also:  Donnerstag  sehen  wir  uns  zur
-Hochzeit und Julia ueberlass getrost mir, Paris."
-
-Ulo schniefte. "Als ob Julia eine Kuh waere, die er zum Decken weggibt."
-
-"Ist sie doch.", meinte Azzuro. "In  seinen  Augen,  meine  ich.",  fuegte  er
-schnell hinzu, als er Ulos Blick auffing.
-
-"Und seine Frau macht mit."
-
-Azzuro nickte nur betruebt.
-
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@@ -1,252 +0,0 @@
-DER DRITTE AKT
-	DIE FUENFTE SZENE
-
-Julia kuschelte sich in Romeos Arme und  liess	den  Blick  durch  ihr	Zimmer
-schweifen. Bevor Romeo zu ihr kam, hatte sie eilig ihre Puppen	versteckt  und
-sogar ihre Heiligenbilder von der Wand genommen. Jetzt sah ihr Zimmer eher wie
-das einer Frau aus. Sie fuehlte sich so wohl, dass sie am liebsten  geschnurrt
-haette.
-
-Julia kitzelte Romeos Nase mit einer Straehne ihres  Haares  und  beobachtete,
-wie sie zuckte. Schlaefrig wischte Romeo sich mit der Hand darueber.
-
-Vor dem Fenster zog Ulo gerade den Kopf aus dem Gefieder und stiess Azzuro an.
-"Sie wachen auf."
-
-Azzuro murmelte und versuchte, sich die Augen mit dem Fluegel zuzuhalten.
-
-Romeo schlug die Augen auf  und  linste  aus  dem  Fenster.  "Ich  hoere  eine
-Lerche."
-
-Julia schuettelte den Kopf. "Das  war  bestimmt  eine  Nachtigall.  Guck,  die
-Kraehen da draussen schlafen auch noch, obwohl sie sonst immer mit die	ersten
-sind, die aufwachen."
-
-Zweifelnd blickte Romeo auf und begegnete Ulos Blick.  "Die  Kraehe  da  sieht
-aber ziemlich wach aus. Also war es doch die Lerche."
-
-Ulo plinkerte mit den Augen,  um  auch	die  letzten  Reste  des  Schlafes  zu
-vertreiben.
-
-"Sie hat nur getraeumt. Jetzt sind  ihre  Augen  wieder  zu  und  es  war  die
-Nachtigall."
-
-Azzuro streckte sich und klapperte mit dem Schnabel. "Da."  Romeo  zeigte  mit
-dem Finger. "Jetzt ist die andere auch noch wach." Als er sah, dass Julia  mit
-dem Kinn zitterte, streichelte er ihre Wange. "Schon gut, schon gut.  Wenn  du
-es gerne moechtest, ist es noch Nacht und die beiden da sind Fledermaeuse."
-
-"Wasss issst?", fragte Wlad.
-
-"Nichts.", versetzte Azzuro muerrisch. "Geh schlafen."
-
-Wlad zuckte die Schultern und verschwand unter der Dachrinne.
-
-Julia, die Wlad beobachtet hatte, stoehnte. "Leider geht die Fledermaus gerade
-schlafen. Wahrscheinlich ist es doch  Morgen  und  du  solltest  gehen,  sonst
-erwischen dich noch Escalusens Leute und du wirst aufgehaengt."
-
-"Es kann aber doch nicht Morgen sein. Du hast  gerade  gesagt,  dass  es  noch
-Nacht ist.", noergelte Romeo.
-
-"Und jetzt sage ich, dass es Morgen ist."
-
-Romeo murmelte etwas darueber, dass Frauen nicht wissen, was sie wollen, stand
-aber gehorsam auf und zog sich an.
-
-"Ich moechte dich nicht gehen lassen."
-
-"Ich will ja auch nicht gehen. Aber..." Er brach ab.
-
-"Eben: Aber." Julia grabbelte auf dem Nachttisch nach einem Taschentuch.
-
-"Wenn sie jetzt sagt, dass ihre Herzen immer beieinander sind, hacke  ich  ihr
-die Augen aus.", brummte Azzuro.
-
-Julia laechelte unter Traenen. "Weisst du, unsere Koerper moegen zwar getrennt
-sein, aber..."
-
-Ulo sprang auf Azzuros Ruecken und hielt ihn fest.
-
-"Eben: Aber.", versetzte Romeo.
-
-Polly steckte den Kopf zur Tuer herein. "Es wird gleich  hell.  Ausserdem  ist
-deine Mutter hierher unterwegs, Julia."
-
-Romeo, der schon auf der  Strickleiter	stand,	reckte	sich  Julia  entgegen.
-"Komm, gib mir noch einen Kuss."
-
-Julia grabschte ein hilfloses Holzpferdchen, das sich  nicht  rechtzeitig  mit
-den anderen Spielsachen im Schrank versteckt hatte und	kuesste  es  herzhaft.
-"Hier, das Pferd bekommt ganz viele  Kuesse  mit,  dann  hast  du  welche  auf
-Vorrat." Sie reichte Romeo das Pferdchen.
-
-Romeo laechelte. "Ich komme zurueck, bevor sie alle aufgebraucht sind."
-
-"Wohl hoere ich der Botschaft Wort, allein, mir  fehlt  der  Glaube.",  meinte
-Julia.
-
-"Ich hasse diese falsche Zitiererei.", knurrte Azzuro.
-
-"Noch ist Polen nicht verloren." Romeo zwinkerte Julia aufmunternd zu.
-
-"Trotzdem, etwas ist faul..."
-
-"KRAH!", schrie Azzuro mit Nachdruck.
-
-"Siehst du, jetzt ist Morgen." Romeo winkte. "Ich schreibe dir."
-
-Julia winkte, bis Romeo ueber die Gartenmauer verschwunden war, dann kletterte
-sie von der Fensterbank und wandte sich ihrer Mutter zu.
-
-Frau Capulet, die offenbar gehofft hatte, Julia noch schlaftrunken  und  wenig
-widerspenstig anzutreffen, verzog das Gesicht, als sie ihre Tochter  sah.  "Du
-bist reichlich frueh auf."
-
-"Ich konnte nicht schlafen."
-
-"Haette sie auch gar nicht gewollt." Azzuro kicherte in sich hinein.
-
-"Du trauerst um Tybalt, hm?" Frau Capulet strich Julia  ueber  das  Haar.  "Du
-solltest dich nicht so sehr graemen."
-
-"Ich habe  einen  Menschen  verloren,  der  mir  sehr  viel  bedeutet."  Julia
-schniefte.
-
-"Und ob sie das hat." Ulo wand sich vor unterdruecktem Lachen.
-
-"Du solltest nicht mehr um Tybalt weinen, das macht ihn nicht wieder lebendig.
-Eher weinte ich, weil dieser Romeo noch lebt."
-
-"Es waere gut, wenn ich Romeo gleich jetzt in meinen  Haenden  haette."  Julia
-verbarg ihr Lachen hinter einem umstaendlichen Naseputzen.
-
-"Das laesst sich leider nicht machen. Allerdings werde ich dafuer sorgen, dass
-er auch im Exil nicht lange ueberlebt, glaub mir."
-
-Julia nickte ernsthaft. "Wenn ich nur wuesste, wie ich es anstellen soll, dann
-sorgte ich dafuer, dass Romeo bald eine ewige Ruhe findet."
-
-"Wenn Julia das in die Hand nimmt, kann  Romeo  allerdings  ruhig  schlafen.",
-meinte Azzuro.
-
-"Ihre Mutter merkt aber auch gar nichts, hm?"  Ulo  lehnte  sich  zurueck  und
-genoss Julias spitze Zunge.
-
-Frau Capulet laechelte. "Das ist der rechte Geist, Julia. Wenn  du  so  weiter
-machst, wirst du die Capulets wuerdig vertreten."
-
-"ZERtreten will ich sie." Julia stampfte mit  dem  Fuss  auf.  "Meine  Feinde,
-natuerlich."
-
-"Natuerlich.", stimmte ihre Mutter zu. "Ich habe uebrigens eine gute Nachricht
-fuer dich."
-
-"Gibt es gute Nachrichten, wenn ein geliebter Mensch unerreichbar ist?"
-
-"Jetzt traegt sie zu dick auf." Azzuro schuettelte den Kopf.
-
-"Dein Vater meint, dass das Leben weitergehen muss. Er hat  beschlossen,  dass
-du Paris heiratest. Gleich am Donnerstag."
-
-Julia wurde kreidebleich. "Das ist ja  schon  uebermorgen!  Das  geht  mir  zu
-schnell."
-
-"Unsinn." Frau Capulet runzelte unwillig die Stirn. "Aber warte nur, bis  dein
-Vater das hoert."
-
-Herr Capulet kam ins Zimmer und schuettelte den Kopf. "Heulst  du  denn  immer
-noch, Julia? Hat deine Mutter dir nicht gesagt, dass du allen Grund zur Freude
-hast?"
-
-Julia schluchzte noch lauter.
-
-"Sie will Paris nicht heiraten.", klaerte Frau Capulet  ihren  Mann  auf.  "Es
-geht ihr zu schnell, sagt sie."
-
-In Herrn Capulet erwachte der Jaehzorn, den in seiner Jugend buchstaeblich die
-halbe Stadt gefuerchtet hatte.	"Was?  Paris  ist  ein  guter  Mann  und  eine
-hervorragende Partie. Und du willst nicht?" Sein Geschrei erklomm neue Hoehen.
-"Du wirst den Mann heiraten, den ich dir nenne, hast du mich  verstanden?  Und
-wenn ich dich an den Haaren zur Kirche zerre, du heiratest Paris!"
-
-"Aber, aber." Frau Capulet  beobachtete  besorgt  die  pochende  Ader  an  der
-Schlaefe ihres Mannes und sah sich dem Witwenstand naeher als  ihr  lieb  war.
-"Reg' dich nicht so auf."
-
-Julia erkannte, dass ihr Vater jenseits aller Vernunft war.  "Lass  mich  doch
-erklaeren..."
-
-"Ich soll mich nicht aufregen? Nicht aufregen?"  Er  rang  nach  Luft.  "Meine
-Tochter will, dass ich mein Wort nicht halte, zieht meinen guten Namen in  den
-Schmutz und bringt mich vor der ganzen Stadt in Verruf -  und  ich  soll  mich
-nicht AUFREGEN?"
-
-Polly, die wusste, dass er gleich anfangen wuerde  zu  fluchen,  stellte  sich
-schuetzend vor Julia. "Lasst sie doch reden."
-
-"Reden? Ihr redet mir alle drei schon zuviel. Da ist ein gutaussehender  Mann,
-erfolgreich,  nett,  der  Julia  alles	bieten	kann  und  einen  anstaendigen
-Brautpreis zahlt... Und meiner Tochter faellt nichts  besseres	ein,  als  mir
-vorzuheulen, dass sie ihn nicht will. Was meinst  du  eigentlich,  dass  diese
-Maenner auf den Baeumen wachsen?"
-
-Ulo blickte auf Azzuro und schuettelte den Kopf. "Da hat er leider Recht."
-
-Herr Capulet schuettelte den Kopf wie ein Stier, der dem roten Tuch  hinterher
-schaut. "Ich will dir mal was sagen, Julia: Entweder heiratest du  Paris  oder
-du kannst sehen wo du bleibst." Er drehte sich um und stapfte zur  Tuer.  "Ich
-dachte eigentlich, dass ich von Glueck reden  kann,  wenigstens  ein  Kind  zu
-haben, wenn schon keinen Sohn, aber wenn ich mir dich so ansehe, Julia,  frage
-ich mich, ob ich dich nicht besser gleich nach der Geburt ersaeuft haette."
-
-Julia zuckte zusammen, als die Tuer hinter ihrem Vater ins Schloss schepperte.
-"Mama?"
-
-Frau Capulet seufzte und stiess dann in das Horn ihres Mannes, wie sie es ihre
-ganze Ehe lang getan hatte. "Nein, nicht Mama. Sag, dass du  Paris  heiratest,
-dann kannst du auch wieder Mama sagen."
-
-"Wenn es das ist, was du willst, dann kannst du mich auch gleich neben  Tybalt
-begraben!"
-
-Die Tuer flog ein zweites Mal mit lautem  Knall  zu.  Julia  trat  verzweifelt
-dagegen. "Was soll ich jetzt bloss tun? Polly, hast du keine  Idee?  Ich  kann
-doch nicht Paris heiraten!"
-
-"Und warum nicht?" Polly fand es leichter, sich vom Sturm vorwaerts blasen  zu
-lassen, als sich gegen ihn zu stemmen. "Er ist bestimmt kein schlechter  Mann.
-Dein Vater hat schon Recht: Er sieht besser aus als Romeo, hat einen  besseren
-Ruf, ist nicht mit deiner Familie verfeindet und ausserdem ist	er  hier.  Was
-willst du mehr?"
-
-Julia starrte ihre alte Vertraute unglaeubig an. "Auch du, meine Amme Polly?"
-
-Azzuro stoehnte.
-
-Polly hob hilflos die Haende. "Wir wollen alle nur dein bestes."
-
-"Das bekommt ihr aber nicht.", murmelte Julia.
-
-"Was sagst du?"
-
-"Ich sagte, dass ich zu Bruder Lawrence gehen will. Wenn  ich  heiraten  soll,
-dann muss er mich auf eine wahrhaft christliche Ehe vorbereiten." Julia setzte
-ein falsches Laecheln auf.
-
-Polly traute dem ploetzlichen Frieden nicht ganz, zuckte aber  die  Schultern.
-"Das ist gut. Ich werde deiner Mutter sagen, dass du dich bessern willst." Sie
-ging und sah nicht, wie sich Julia weinend auf ihr Bett warf.
-
-
-Hier stehen sie nun, unsere Akteure.  Julia  weint  sich  die  Augen  aus  dem
-Gesicht, weil sie sich nicht offen  zu	Romeo  bekennen  darf,	Julias	Mutter
-stellt den haeuslichen Frieden	ueber  das  Glueck  ihres  Kindes,  Polly  ist
-wetterwendisch, Romeo verbannt, Paris sieht  der  Rettung  fuer  seinen  allzu
-leeren Geldbeutel entgegen und Bruder Lawrence ist in einer boesen Zwangslage.
-
-Wie gerne, liebe Leserin, lieber Leser, versaehe ich die Geschichte mit  einem
-gluecklichen Ende. Doch die Goetter der Mythenwelt haben  es  anders  bestimmt
-und wuerzen unsere Geschichte mit unendlichen Schwierigkeiten. Es scheint, als
-haetten Romeo und Julia die Goetter veraergert.
-
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@@ -1,86 +0,0 @@
-PROLOG
-Wir befinden uns in Verona. Stellen Sie sich die Stadt vor. Koennen Sie nicht?
-Gut, fangen wir am Anfang an, so, wie es sich gehoert.
-
-Eigentlich befinden wir uns in einem Zeitalter, dem  man  spaeter  irgendeinen
-gelehrten und eigenartig klingenden Namen geben wird, aber das tut hier nichts
-zur Sache, denn wie es sich fuer eine Geschichte ziemt, ist die  Zeit  ohnehin
-die Gute Alte. Das heisst nicht, dass  es  in  irgendeiner  Weise  besser  und
-schoener waere, als es heute ist, es  bedeutet	lediglich,  dass  sie  unseren
-Traeumen entspricht. Sie ist mythisch und somit jenseits aller Kritik.
-
-Stellen wir uns also Verona vor,  wie  die  Stadt  in  der  guten  alten  Zeit
-ausgesehen haben mag. Die Strassen sind sauber, so sauber, dass man von  ihnen
-essen koennte. Womit ich nicht unterstellen will, dass	Sie  zu  den  Menschen
-gehoeren, die auf solche Gedanken kommen. Im Gegensatz zu aller Ueberlieferung
-und allen historischen Erkenntnissen  sind  die  Gossen  nicht	schmutzig  und
-niemand giesst aus den Fenstern des ersten Stocks eine unaussprechliche,  aber
-im Grossen und Ganzen braune und gelbe Masse.  Und  bitteschoen,  die  Haeuser
-beugen sich nicht wie verhutzelte alte Leute ueber die Strassen und betrachten
-die Menschen mit dem arroganten Gesichtsausdruck, den ein Autor eines  anderen
-Genres ihnen andichten wuerde. Das genaue Gegenteil ist der Fall.  Die	Mauern
-sind weiss, die Fenster sauber geputzt,  die  Gardinen	frisch	gewaschen  und
-bunte Kaesten mit noch bunteren Blumen zieren die Fensterbaenke,  die  genauso
-frisch geputzt sind wie die Strassen. Ja, Sie haben richtig  gehoert:  In  der
-guten alten Zeit putzten anstaendige Menschen  sogar  die  Fensterbaenke.  Sie
-haetten wahrscheinlich auch die Daecher geputzt, wenn  ihre  Arme  lang  genug
-gewesen waeren - fragen Sie die aelteren Menschen in ihrem Dorf, wenn Sie  mir
-nicht glauben.
-
-Womit wir beim Thema Leute sind. Haben Sie  bemerkt,  wie  geschickt  ich  die
-Ueberleitung gemacht habe? Wir befinden uns in	einer  mythischen  Zeit,  also
-koennen Sie sich die Menschen sicherlich vorstellen. Keine Frau, die sich dort
-mit Problemen wie Falten und Orangenhaut herumschluege, kein Mann, dessen Bart
-nicht dicht genug waere oder dessen Muskeln zu unentwickelt. Nein, meine Damen
-und Herren, hier ist Verona. Eigentlich  sollte  ich  VERONA  schreiben.  Oder
-wenigstens _Verona_, wenn Ihnen die  Grossbuchstaben  zu  pompoes  sind.  Jede
-einzelne der Frauen verdiente sich heute  eine	goldene  Nase  als  Model,  so
-perfekt ist ihre Figur, so ebenmaessig ihr Gesicht,  so  dezent  ihr  Make-up.
-Ihre Hautfarbe ist allerdings heute nicht mehr en Vogue, aber das ist  nichts,
-dem nicht ein Nachmittag auf der Sonnenbank abhelfen koennte. Und die Maenner!
-Haben Sie eine Ausgabe von Capital zur Hand? Schauen Sie hinein und suchen Sie
-sich den attraktivsten Mann heraus. Haben Sie? Gut. Nun ziehen Sie ihm	diesen
-grausigen Anzug aus und stecken Sie ihn in eine zweifarbige Strumpfhose.  Dazu
-verpassen Sie ihm noch ein  bauschiges	Rueschenhemd.  Und  streichen  Sie  um
-Gottes Willen dieses schreckliche Handy!
-
-So also sehen die Menschen Veronas aus. Zumindest die, um welche  wir  uns  in
-dieser Geschichte kuemmern wollen. Sie fragen nach den	anderen?  Aber,  liebe
-Leserin, lieber Leser, wer fragt in einer Geschichte, die in  mythischer  Zeit
-spielt,  nach  den  Namenlosen?  Oder  gehoeren  Sie  zu  denen,   die	 einen
-historischen Film mit vielen Statisten nur anschauen,  um  den	unaufmerksamen
-Studenten zu finden, der sich schnell ein paar Mark verdienen  wollte  und  in
-der Aufregung vergass, die Uhr auszuziehen? Wie profan, liebe Leserin,	lieber
-Leser. Aber gut, wenn Sie es gar nicht anders haben wollen,  fuegen  wir  hier
-noch ein paar Statisten ein und geben der Szene noch ein wenig Lokalkolorit.
-
-Sicherlich erkennen Sie die Dame, die  dort  auf  dem  Markt  steht.  Sie  ist
-rundlich, traegt eine weisse Schuerze ueber dem weiten Rock  und  eine	weisse
-Bluse, die huebsch mit ihrem roten Bustier  kontrastiert.  Sie	hat  apfelrote
-Wangen und ein freundliches Laecheln, bei dem weisse Zaehne blitzen. Nein, die
-Dame  ist  nicht  die  Gewinnerin  eines  Zahnpasta-Werbefilms,  sie  ist  die
-Gemueseverkaeuferin. Sie  handelt  unter  anderem  mit	AEpfeln  und  ist  die
-Urheberin des Spruches: Damit Ihr auch morgen noch kraftvoll zubeissen koennt,
-Euer Exzellenz. Der Name dieser Frau ist in den Tiefen der Historie ertrunken,
-sonst fuehrten ihre Erben bis heute einen Kampf um das Urheberrecht  an  ihrem
-Werbeslogan.
-
-Selbstverstaendlich wollen wir ein moeglichst  authentisches  Bild  entwerfen,
-daher fuegen wir nun auch noch die dunkle Gestalt am anderen Ende des  Platzes
-ein. Wie Sie sich schon gedacht haben, handelt es  sich  bei  diesem  Mann  um
-einen Dieb. Er hat nur fuer diesen Absatz seinen Urlaub  auf  der  Ferieninsel
-der Mythen unterbrochen, also zollen Sie ihm gebuehrende Aufmerksamkeit. Sehen
-Sie, er winkt. Winken wir zurueck und lassen ihn seinen wohlverdienten	Urlaub
-fortsetzen.
-
-Moment, was hat der dicke, sonnenverbrannte Mann im Hawaiihemd mit der	Kamera
-da zu suchen? Halten Sie bitte	einen  Augenblick  mit	dem  Lesen  inne,  ich
-schaffe ihn eben dorthin zurueck, wo er herkam.
-
-Danke, Sie koennen jetzt weiterlesen.
-
-Bevor Sie danach fragen, will ich Ihnen  erklaeren,  was  es  mit  den	beiden
-Kraehen auf sich hat,  die  auf  der  Winde  des  huebschen  Brunnens  in  der
-Platzmitte sitzen. Es sind Turtelkraehen. Ihre Namen sind Ulo und  Azzuro  und
-Sie werden die beiden noch besser kennenlernen.
-
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@@ -1,201 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
-	DIE ERSTE SZENE
-
-Bruder Lawrence betrachtete Paris mit Unwillen. "Donnerstag? Julia?"
-
-Paris nickte. "So will es ihr Vater."
-
-"Das ist sehr kurzfristig." Er wiegte seinen Kopf  hin  und  her.  "Ich  weiss
-nicht, ich weiss nicht."
-
-"Was wissen Sie nicht?" Paris zog die Stirn in Falten.
-
-"Na, so kurz nach dem Tod ihres Vetters... Mir kommt das ein wenig,  wie  soll
-ich sagen, spanisch vor."
-
-"Julias  Vater  ist  entschlossen.  Er  meint,  dass  Tybalts  Tod  sie   mehr
-beunruhigt, als gut fuer sie ist. Ausserdem braucht er wohl einen  neuen  Mann
-in den Reihen seiner Familie."
-
-"Als haetten nicht die Montagues auch einen Verlust,  schliesslich  ist  Romeo
-nicht mehr in Verona."
-
-"Was fuer ein Problem fuer unseren kleinen  Priester,  hm?",  murmelte  Azzuro
-leise.
-
-"Wenn ihm nicht schnell etwas einfaellt, muss er Julia zweimal verheiraten. Ob
-sein Gott das mag?" Ulo fluesterte nur, doch Lawrence hatte  sie  gehoert  und
-drohte ihr mit dem Finger.
-
-"Was sagt Julia selbst dazu?", fragte er Paris.
-
-"Ich habe noch nicht mit ihr gesprochen."
-
-"Nicht, dass sich irgendjemand darum kuemmerte.", raunte Ulo dem Moench zu.
-
-Bruder Lawrence nickte bedaechtig. "Es gefaellt mir  nicht,  ein  Maedchen  zu
-verheiraten, dass ueberhaupt nicht will."
-
-"Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht will."
-
-"Das hat mir ein Voeglein ins Ohr gefluestert." Lawrence deutete auf Ulo.
-
-Paris, der einem Franziskaner nahezu alles zutraute, sah Ulo an und versuchte,
-den Ausdruck Voeglein mit der riesigen Kraehe in Einklang zu bringen. "Ich bin
-sicher,  Ihr  Voeglein	hat  der  Nachricht  Gewicht  verliehen.",  meinte  er
-diplomatisch.
-
-Bruder Lawrence rieb sich mit der Hand ueber die  Augen  und  sah  den	Huegel
-hinunter. "Taeusche ich mich, oder kommt da Julia?"
-
-Paris laechelte Julia zu.  "Wie  gut,  dass  du  kommst,  Lieblingsbraut.  Wir
-sprachen gerade von dir."
-
-"Das kann ich mir denken.", antwortete Julia unterkuehlt.
-
-"Lieblingsbraut?" Azzuro kraechzte vergnuegt. "Ob er noch mehr davon hat?"
-
-"Wahrscheinlich nicht, sonst liesse er Julia in Frieden." Ulo war  beeindruckt
-von Julias Haltung.
-
-"Ich haben gerade den Termin fuer die Hochzeit ausgemacht."
-
-"Muss das sein?" Julia verdrehte die Augen.
-
-"Natuerlich muss ich."
-
-"Warum geht er dann nicht hinter die Buesche?", murmelte Ulo.
-
-"Wenn es denn gar nicht anders geht."
-
-Paris, der annahm, Julia wollte sich vor  der  Hochzeit  von  Bruder  Lawrence
-beraten lassen, laechelte freundlich. "Sag einfach Bruder  Lawrence,  dass  du
-mich liebst, dann ist alles in Ordnung."
-
-"Wenn ich alles so einfach in Ordnung bringen koennte, indem  ich  sage,  dass
-ich ihn liebe." Julia seufzte.
-
-"Na, jetzt wird ihre Zunge wieder  spritziger."  Ulo  freute  sich  auf  einen
-Disput mit Paris.
-
-Paris verzog sein Gesicht zu einem duemmlichen Laecheln. "Ich bin sicher, dass
-du mich liebst."
-
-"Eitler Pfau!", schnaubte Ulo veraechtlich.
-
-"Wenn du es sagst, Paris.", meinte Julia.
-
-"Sie uebt schon fuer die Zeit nach der Hochzeit." Ulo  kannte  den  Trick,  so
-lange Ja zu sagen, bis der andere sich eine Sache  anders  ueberlegte  nur  zu
-gut.
-
-"Jetzt tut mir Paris fast leid." Auch Azzuro hatte mit dieser Methode  bereits
-Bekanntschaft geschlossen.
-
-Paris kuesste Julia zuechtig auf die Wange.  "Am  Donnerstag  bekommt  du  den
-grossen Bruder von diesem Kuss." Er zwinkerte ihr  anzueglich  zu  und  drehte
-sich um.
-
-Julia wischte sich die Wange mit einem angewiderten Gesichtsausdruck  ab.  "Es
-sieht ganz danach aus."
-
-Als Paris den  Huegel  hinuntergestakst  war,  drehte  Julia  sich  zu	Bruder
-Lawrence um. "Scheisse."
-
-Ulo, Azzuro und Bruder Lawrence schnappten gleichzeitig nach Luft.
-
-"Das ist aber ein schlechtes Wort, Julia.", tadelte Bruder Lawrence mild.
-
-"Mir faellt kein besseres ein."
-
-"Nanana." Lawrence strich ihr sanft ueber das Haar.
-
-Julia  sah  Bruder  Lawrence  ernst  an.  "Ich  bin  mit  Romeo   rechtmaessig
-verheiratet, oder?"
-
-Der Moench nickte. "Wenn ihr..."  Er  blickte  fragend  zu  Azzuro  hoch,  der
-bestaetigend nickte. "Ja, das seid ihr wohl."
-
-"Dann kann ich auch keinen anderen Mann heiraten. Schon gar  nicht,  wenn  ich
-nicht will."
-
-"Es gibt Praezendenzfaelle, weisst du. Wenn ein Mann  verbannt  ist,  kann  er
-fuer tot erklaert werden."
-
-Julia richtete sich auf eine lange Vorlesung ein, doch als  Lawrence  schwieg,
-hob sie die Haende. "Nur, wenn man einen Antrag stellt.  Und  ich  stelle  den
-bestimmt nicht." Energisch putzte sie sich die Nase. "Ich  werde  Paris  nicht
-heiraten. Er ist haesslich, aufgeblasen und nicht Romeo."
-
-Lawrence nickte. "Drei gute Gruende, aber was koenntest du sonst tun?"
-
-"Ich bring mich um."
-
-"Das lasse ich nicht zu. Gott verbietet es und wenn du  mir  davon  erzaehlst,
-halte ich dich ab."
-
-"Versuchs nur." Julia schaute Bruder Lawrence so durchdringend an, dass dieser
-sich am liebsten in seiner Kutte verkrochen haette wie	eine  Schildkroete  in
-ihrem Panzer.
-
-"Lass mich nachdenken, vielleicht habe ich eine Idee."
-
-"Denk lieber schnell, denn ich halte es nicht mehr aus."
-
-"Wenn du den Mut hast, dich umzubringen, was natuerlich  gegen  Gottes  Gesetz
-waere, dann hast du doch bestimmt den Mut, dich scheinbar umzubringen und  nur
-scheinbar gegen Gottes Gesetz zu handeln?"
-
-"Komplizierter kann er es wohl nicht ausdruecken.", maulte Ulo.
-
-"Legal, illegal..." Julia zoegerte.
-
-"Scheissegal.", half Azzuro aus und  erntete  einen  vernichtenden  Blick  von
-Bruder Lawrence.
-
-Julia nickte. "Richtig. Ich nehme es mit allem auf, Bruder Lawrence.  Wenn  es
-sein muss, dann setze ich mich in einen Ameisenhaufen, spiele Karten mit einer
-Hexe, tanze auf dem Friedhof oder - ja, sogar das -  ich  sage	meinem	Vater,
-dass er ein  herzloser	Tyrann	ist.  Wenn  du	weisst,  wie  ich  aus	diesem
-Schlamassel herauskomme, dann rede."
-
-Bruder	Lawrence  verschwand  in  der  Kapelle	und  kramte  in  einer	Kiste.
-Schliesslich kam er mit einer kleinen Flasche wieder heraus.  "Hier,  das  ist
-die Loesung."
-
-Julia wollte nach dem Flaeschchen greifen, doch Lawrence zog  rasch  die  Hand
-zurueck. "Hoer mir erst zu. Du gehst hiermit nach Hause und tust ganz so,  als
-haettest du es dir  ueberlegt.	Niemand  darf  Verdacht  schoepfen,  also  sei
-froehlich und tu... Na, was immer eine Braut so tut. Am Mittwochabend gehst du
-ins Bett und sorgst dafuer, dass du  in  deinem  Zimmer  lange	genug  alleine
-bist." Er schwenkte die Flasche. "Dieses kleine Schaetzchen hier  wirkt  nicht
-so schnell, dass man die Wirkung nicht	verhindern  koennte,  indem  man  dich
-zum... indem man deinen Magen leert."
-
-Julia nickte traurig. "Also bringe ich mich doch um."
-
-"Nein, nein. Dabei  huelfe  ich  dir  nicht."  Lawrence  laechelte.  "Ganz  im
-Gegenteil. Wenn du es trinkst, wirkst du nur fuer zweiundvierzig  Stunden  wie
-tot. Es laesst deinen Puls so langsam werden, dass niemand  ihn  mehr  fuehlen
-kann, deine Muskeln werden steif, dein Atem setzt  aus	und  deine  Haut  wird
-kalt. Jeder wird denken, du seist tot. Nur, dass du es nicht bist."
-
-Julia nickte. "Was nuetzt das? Irgendwann werde ich wach  und  alles  ist  wie
-vorher."
-
-Bruder Lawrence  breitete  die	Arme  aus,  als  hielte  er  ein  grossartiges
-Geschenk. "Nicht ganz. Man wird dich begraben. Wenn  die  Wirkung  nachlaesst,
-wird Romeo dich  aus  der  Gruft  holen  und  ihr  beide  koennt  nach	Mantua
-verschwinden, ohne dass je ein Mensch davon erfaehrt."
-
-"Romeo? Wie soll er..."
-
-Lawrence unterbrach sie. "Ganz einfach: Ich werde ihm schreiben."
-
-Julia fiel dem Moench um den Hals. "Ich koennte dich kuessen!"
-
-"Lieber nicht, sonst erwuergen ihn seine Geluebde.", meinte Ulo schadenfroh.
-
-"Sieh ihn dir an." Azzuro deutete mit dem Schnabel auf Bruder  Lawrence.  "Das
-tun sie so oder so."
-
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@@ -1,57 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
-	DIE ZWEITE SZENE
-
-Capulet ging mit seiner Frau die Gaesteliste durch. "Was meinst du, sollen wir
-Cousine Adelgund einladen?"
-
-"Bist du wahnsinnig? Wir haben Tante Frieda eingeladen!" Frau  Capulet  liebte
-zwar die kleinen Sticheleien der Gesellschaft, eine Bombe im Haushalt war  ihr
-allerdings zuwider.
-
-"Ja,  wahnsinnig  bin  ich  wahrscheinlich."  Herr  Capulet  seufzte.  "Soviel
-Aufhebens und Julia hat noch nicht einmal ein nettes Wort fuer mich."
-
-Frau Capulet ueberwand sich und legte ihrem Mann die Hand  auf	die  Schulter.
-"Eines Tages wird sie es verstehen."
-
-"Was verstehen?", fragte Julia von der Tuer aus.
-
-"Wieviel Muehe wir uns geben, um dich gut und anstaendig unter  die  Haube  zu
-bringen." Abwesend zupfte Frau Capulet Julias Kleid gerade.
-
-"Doch, ich verstehe schon." Julia schenkte ihren Eltern ein ebenso strahlendes
-wie falsches Laecheln. "Ich verstehe sogar so gut,  dass  ich  Paris  heiraten
-werde, ohne einen Aufstand zu probieren."
-
-Herr Capulet blickte ueberrascht von der Gaesteliste auf. "Bist du  doch  noch
-zur Vernunft gekommen? In dem Fall feiern  wir	die  Hochzeit  gleich  morgen,
-damit du es dir nicht noch einmal anders ueberlegst."
-
-Julia nickte ergeben. "Ganz wie mein Vater wuenscht."
-
-Herr Capulet taetschelte ihr den Kopf. "Das ist Papas  kleines  Maedchen."  Er
-begann zu stammeln. Offensichtlich wusste er nicht mehr, was er sagen  wollte.
-"Jaja, der gute Bruder  Lawrence.  Bis  jetzt  hat  er  noch  jedem  den  Kopf
-zurechtgerueckt. Ich bin ihm dankbar." Er zoegerte und fluechtete sich dann in
-Phrasen. "Ach was, ganz Verona ist ihm zu Dank verpflichtet."
-
-Julia nickte. "Zumindest ich stehe tief in seiner Schuld." Sie dachte  an  die
-kleine Flasche in ihrer Handtasche und laechelte. "Mama, kann ich  morgen  ein
-bisschen Schmuck von dir haben?"
-
-Frau  Capulet  laechelte.  "Such  dir  nur  aus,  was  du  haben   moechtest."
-Nachdenklich blickte sie Julia nach und wandte sich dann an ihren  Mann.  "Ich
-denke nicht, dass wir den Termin auf morgen verschieben  sollten.  Uebermorgen
-waere immer noch ein guter Tag und fuer morgen haben wir bestimmt nicht  genug
-Vorraete im Haus."
-
-"Ach, darum kuemmere ich mich schon." Herr Capulet war fest entschlossen,  die
-milde Stimmung seiner Tochter auszunutzen  und	einen  Skandal	zu  vermeiden.
-"Sorg du dafuer, dass Julia morgen herausgeputzt ist,  ich  putze  dafuer  das
-Haus und erledige den Rest."
-
-"Seit wann bist du unter  die  Hausmaenner  gegangen?",  fragte  Frau  Capulet
-zweifelnd.
-
-Ihr Mann brummte nur und beugte sich wieder ueber die Gaesteliste.
-
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@@ -1,180 +0,0 @@
-DER VIERTE AKT
-	DIE DRITTE SZENE
-
-Polly legte das Kleid, das Julias Mutter bei ihrer eigenen  Hochzeit  getragen
-hatte, ueber einen Stuhl. "Huebsch ist das. Bestimmt freust du dich,  dass  du
-es morgen anziehen kannst."
-
-Julia hatte die Anprobe wie eine Kleiderpuppe ueber sich  ergehen  lassen  und
-reagierte auch jetzt nicht auf Pollys Worte. Obwohl  es  ihr  schwer  gefallen
-war, hatte sie nicht einmal Einspruch  erhoben,  als  die  Schneiderin	darauf
-bestand, dass Julia zuviel Oberweite hatte und das Kleid  unbedingt  geaendert
-werden musste. Gluecklicherweise war Frau Capulet  eine  praktische  Frau  und
-hatte bei der Anfertigung des Kleides daran gedacht, ausreichend Stoff	uebrig
-zu lassen. Nur Julia hatte Ulos veraechtlichen	Kommentar  gehoert,  dass  der
-Stoff wohl weniger aus Gruenden der Sparsamkeit dort verblieben  war,  sondern
-weil Frau Capulet bei der damaligen Anprobe gemogelt hatte.
-
-Ulo schuettelte auf ihrem Ast vor dem Fenster den Kopf. "Das  arme  Ding.  Wie
-kann man ihr nur zumuten, zu ihrer Hochzeit abgelegte Kleider zu tragen."
-
-"Du hast dir noch nicht einmal ein Band um den  Hals  gebunden,  als  wir  uns
-zusammen getan haben.", murrte Azzuro.
-
-"Warum haette ich auch sollen?", schnappte Ulo. "Du hattest es ja  auch  nicht
-noetig,  mir  einen   Heiratsantrag   zu   machen,   geschweige   denn	 einen
-Verlobungsring zu besorgen."
-
-Azzuro, der sich sehr genau daran erinnerte, einen glitzernden Ring aus  einem
-unbeaufsichtigten Schmuckkaestchen gestohlen zu haben, drehte sich  schmollend
-um. "Ich habe dir immerhin ein schoenes Nest gebaut."
-
-Ulo ignorierte ihn und beobachtete Frau Capulet, die Julias Zimmer betrat.
-
-"Kommt  ihr  zurecht?  Habt  ihr  alles  gefunden?",   fragte   Frau   Capulet
-aufgekratzt.
-
-"Wir sind fertig." Julia gaehnte hinter vorgehaltener Hand. "Ich bin muede und
-wenn ich morgen gut aussehen soll, muss ich noch ein bisschen schlafen."
-
-"Es gibt da noch etwas, worueber wir  reden  sollten.",  begann  Frau  Capulet
-unsicher.
-
-"Keine Sorge, Mama, Polly hat mir  schon  gesagt,  dass  Paris  wahrscheinlich
-schnarcht."
-
-"Das ist nicht das einzige, Julia." Frau Capulet erroetete.
-
-"Hat er Schweissfuesse?"
-
-"N-nein."  Frau  Capulet  wand  sich.  "Du  brauchst  keine  Angst   vor   der
-Hochzeitsnacht zu haben, weisst du." Sie  aehnelte  einem  General,  der  eben
-einen hoffnungslosen Ausfall befohlen hat.
-
-"Natuerlich weiss ich, Mama." Julia genoss es,  ihre  Mutter  so  verlegen  zu
-sehen.
-
-"Paris ist ein freundlicher Mann."
-
-"Und alt genug, dass sie selbst Erfahrungen mit ihm  haben  koennte.",  fuegte
-Azzuro ungnaedig hinzu.
-
-"Ich bin jetzt muede, Mama." Julia zog die  Vorhaenge  vom  Bett  und  winkte.
-"Gute Nacht."
-
-Frau Capulet wollte noch etwas	sagen,	wurde  allerdings  von	Polly  am  Arm
-genommen. "Gehen wir schlafen und lassen Julia ihre Ruhe.", schlug Polly vor.
-
-Julia seufzte laut, als die beiden  gegangen  waren.  "Hoffentlich  nicht  bis
-morgen."
-
-Ulo schniefte laut.
-
-"So schlimm ist es nicht, Kraehe." Julia zog ein Laecheln aus den Tiefen ihrer
-Erinnerung und nagelte es entschlossen auf ihrem Gesicht fest. "Ich bin  froh,
-dass ihr hier seid. Dann muss ich  das	Zeug  wenigstens  nicht  ganz  alleine
-trinken."
-
-"Aehm, es macht dir aber hoffentlich nichts aus, wenn wir nicht  mittrinken?",
-fragte Ulo.
-
-"Aber du koenntest es ruhig mit Wein verduennen und mir  einen  Schluck  davon
-abgeben. Von dem Wein, natuerlich." Azzuro rieb sich beilaeufig mit der Kralle
-ueber den Schnabel.
-
-Julia hoerte nicht zu, sondern betrachtete die Flasche. "Was  meint  ihr,  hat
-Bruder Lawrence mich reingelegt?"
-
-"Warum sollte er?", fragte Ulo.
-
-"Wie staende er wohl da, wenn ich allen erzaehle, dass er mich  binnen  zweier
-Tage gleich zwei Mal verheiratet hat?"
-
-"Ach was." Ulo kniff ein Auge zu.  "Wer  sollte  dir  wohl  glauben,  dass  du
-ausgerechnet mit Romeo Montague verheiratet bist? Die Leute glauben viel, aber
-das ginge im Leben nicht in ihre Koepfe."
-
-Julia nickte. "Mag sein. Also scheidet das aus:  Bruder  Lawrence  hat  keinen
-Grund mich zu hintergehen. Bosheit ist es sicherlich nicht,  schliesslich  ist
-er ein Priester und heiliger Mann."
-
-"Heiliger Mann!", schnaubte Azzuro. "Hast du schon mal was  von  den  Borghias
-gehoert?"
-
-"Sie sind glaube ich weitlaeufig mit mir verwandt.  Allerdings  habe  ich  sie
-noch nie getroffen, sie leben in einer anderen Stadt." Sie sagte  es  so,  wie
-wir heute jemanden darueber  aufklaeren,  dass	wir  Verwandte	in  Australien
-haben.
-
-"Jedenfalls...Aua!" Azzuro verstummte und blickte Ulo verletzt an.
-
-"Wisst ihr, das Schlimmste waere, wenn es nicht wirkt. Ich  meine,  was,  wenn
-ich morgen aufwache und heiraten muss?" Sie sah sich  suchend  im  Zimmer  um,
-erblickte ein scharfes Handarbeitsmesser und wog es nachdenklich in der  Hand.
-"Na, ehe ich Paris heirate..."
-
-"Das gaebe eine ziemliche Schweinerei." Ulo  schuettelte  es  allein  bei  dem
-Gedanken daran.
-
-"Besser als Paris heiraten.", versetzte Julia scharf.
-
-"Schon gut, schon gut." Ulo musste ihr wider Willen zustimmen.
-
-"Wenn nur mein Vater nicht  in  letzter  Minute  noch  den  Termin  vorgezogen
-haette."
-
-"Was soll daran so schlimm sein?", fragte Azzuro. "Du trinkst das Zeug einfach
-einen Tag frueher."
-
-"Und wenn Romeo den Brief nicht rechtzeitig bekommt? Bruder Lawrence  hat  ihn
-losgeschickt, aber man weiss ja, wie langsam Klosterbrueder voran kommen, wenn
-sie auf Reisen sind."
-
-"Allzu viele Weinstuben gibt es auf dem Weg nach Mantua nicht.", beruhigte Ulo
-sie.
-
-"Trotzdem. Mich graust es bei dem Gedanken an diese staubige Gruft.  Luftdicht
-ist gut, wenn man den Gestank drinnen halten will, aber wenn ich darin bin..."
-
-"Du wirst es ueberleben." Azzuro versuchte, seiner Stimme  einen  beruhigenden
-Klang zu geben.
-
-"Vielleicht waere das gar nicht so gut. Ich habe schreckliche Angst davor,  da
-drinnen aufzuwachen. Am Ende werde ich wahnsinnig."  Ihr  Laecheln  verschwand
-und machte einem bitteren Ausdruck Platz. "Das waere schlimmer als sterben."
-
-Ulo versuchte, sie zu troesten. "Du wuerdest es nicht merken."
-
-Julia nickte. "Vermutlich." Sie zog die Nase kraus und dachte nach. "Sagt mal,
-stimmt es, dass die Toten in der Gruft..." Sie zoegerte. "Ihr  wisst  schon...
-Es heisst, das es einige Tage dauert, bis sich der Tote  mit  seinem  ...Platz
-abgefunden hat."
-
-"Woher sollen wir das wissen? Wir waren noch nicht  tot."  Azzuro  zuckte  die
-Schultern. "Es gibt da so etwas wie Gase, die noch  rumoren,  aber  vielleicht
-ist das auch nur ein Geruecht."
-
-Julia dachte mit Grausen an  Tybalt.  "Ob  ich  Geister  sehen  werde?  Tybalt
-vielleicht, der Romeo sucht und ihn nicht findet? Wenn er dann mit mir Vorlieb
-nimmt?" Sie schuettelte sich.
-
-"Du wirst schlafen." Ulo liess sich auf Julias Schulter nieder und strich  ihr
-sanft mit dem Kopfgefieder ueber die Wange.
-
-"Das kitzelt." Julia kicherte, dann wurde sie wieder ernst. "Ich habe so  viel
-darueber gehoert, was nachts auf Friedhoefen vorgeht. Manchmal hoert  man  die
-Toten entsetzlich schreien, heisst es."
-
-"Das sind bloss Katzen." Azzuro hatte die riesigen Tiere gesehen, die auf  der
-Suche nach Ratten ueber die Graeber huschten  und  die	Liebespaare  stoerten,
-fuer die der Friedhof der einzige wirklich ungestoerte Ort war.
-
-"Wenn du es sagst.", meinte Julia  zweifelnd.  "Naja,  wahrscheinlich  hat  es
-keinen Sinn, es noch laenger hinauszuschieben." Sie hob  die  Phiole.  "Prost,
-ihr beiden. Falls ich es selbst nicht kann, gruesst Romeo von mir."
-
-Ulo huepfte zur Seite, als Julia niedersank. "Jetzt  hat  sie  zumindest  ihre
-Ruhe."
-
-"Sie haette es wirklich in Wein nehmen koennen.", murrte Azzuro.
-
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-DER VIERTE AKT
-	DIE VIERTE SZENE
-
-Frau Capulet schleuderte ihre Blicke ueber das	Schlachtfeld,  das  aus  ihrem
-Haus geworden war, fand Polly und bannte sie mitten im	Schritt.  "Hier,  nimm
-die Schluessel, in der Kueche werden noch Kraeuter gebraucht."
-
-Polly nahm  die  Insignien  hausfraulicher  Macht  andaechtig  entgegen.  "Der
-Baecker moechte auch Datteln und Quitten haben."
-
-"Dann gib sie ihm." Frau Capulet sah ihren Mann die Treppe herunter kommen und
-stoehnte. "Er hat mir grade noch gefehlt."
-
-Herr Capulet nahm mit Schwung  die  Kurve  um  einen  Diener  herum,  der  ein
-Bierfass in Richtung Speisesaal rollte, duckte sich im	letzten  Moment  unter
-einem Tablett mit Glaesern durch und wich um  Haaresbreite  einem  Tisch  aus,
-der, vollbeladen mit Obst, unschuldig inmitten des Raumes stand. "Was hat denn
-der Tisch hier zu suchen? Sonst ist der doch  auch  nicht  da.",  wunderte  er
-sich.
-
-"Natuerlich nicht." Frau Capulet fasste sich mit uebertriebener Geste  an  die
-Stirn. "Aber nachdem wir so wenig Zeit haben, die Hochzeit vorzubereiten, kann
-schon einmal ein Tisch im Weg stehen."
-
-"Schon gut, schon gut." Herr Capulet gewahrte einen Kuechenjungen, der sich in
-eine Ecke drueckte und versuchte, moeglichst viel von der Plaenkelei  zwischen
-ihm und seiner Frau zu hoeren. "Du da!"
-
-"Ich?" Der Kuechenjunge blickte sich um.
-
-"Ja, du. Sieh zu, dass du auf die Fuesse kommt, wir haben nicht den ganzen Tag
-Zeit." Herr Capulet wedelte mit den Haenden und ohrfeigte  einen  Diener,  der
-sorgsam einen Fuss vor den anderen setzte und mit  zusammengekniffenen	Lippen
-auf die Suppenterrine in seinen Haenden starrte.
-
-Pollys Gesicht verzog sich zu einem Inbild  des  Zorns,  als  der  Diener  die
-Terrine  fallen  liess	und  eine  gute  Handvoll  anderer  Bediensteter   mit
-bruehheisser Suppe ueberschuettete. Sie stemmte die  Arme  in  die  Seite  und
-wartete geduldig, bis sich der Aufruhr gelegt hatte.  "Herr  Capulet?"  Pollys
-Stimme war freundlich.
-
-"Ja?"
-
-Polly atmete tief durch und man sah ihre Lippen die Zahlen von eins  bis  zehn
-formen.  Schliesslich  kniff  sie  die	Augen  zusammen.  "Sie  wollten  nicht
-zufaellig gerade gehen?", saeuselte Polly.
-
-"Kielholen, kielholen!" Ulo jauchzte.
-
-"Nein, eigentlich nicht." Herr Capulet war sichtlich verwirrt.
-
-"Ein Mann wie Sie hat sicherlich keine rechte Freude  daran,  Frauenarbeit  zu
-tun, oder?"
-
-"Gibs ihm!" Azzuro vergass ganz und gar, kraehisch zu sprechen.
-
-"Habe ich Keks gesagt, dass du Kruemel dich meldest?", fragte Polly scharf und
-erwuergte Azzuro mit einem Blick.
-
-"Kruemel?" Azzuro war entruestet.
-
-"Irgendjemand  muss  sich  ja  darum  kuemmern,  dass  alles   glatt   geht.",
-verteidigte sich Herr Capulet, der die Kraehen gar nicht beachtete.
-
-"Ja-a.", machte Polly. "Wir."
-
-"Wenn ich euch Weibern hier das Regiment ueberlasse, geht  alles  drunter  und
-drueber."
-
-Polly betrachtete betont die Scherben der Terrine und schwieg.
-
-"Sie hat Kruemel gesagt!", empoerte sich Azzuro in die eisige Stille hinein.
-
-"Ueberhaupt war ich zu meiner  Zeit  durchaus  in  der  Lage,  mich  um  einen
-Haushalt zu kuemmern." Herr Capulet hob unbehaglich die Arme.
-
-"Richtig, zu Ihrer Zeit. Und morgen jammern Sie ueber ihr Zipperlein, weil Sie
-die Nacht durchgemacht haben."
-
-"Unsinn."  Herr  Capulet  runzelte  die  Stirn.  "Fuerchtest  du,  es  koennte
-auffallen, wieviel besser ich das kann als du?"
-
-"Das Jammern?" Ulo kicherte.
-
-Alle Blicke senkten sich wieder auf die Scherben.
-
-"Liebling, das war die Terrine aus dem  Service,  das  meine  Mutter  uns  zur
-Hochzeit geschenkt hat.", mischte sich Frau Capulet ein.
-
-"Hoechste Zeit, dass wir ein  neues  anschaffen."  Herr  Capulet  wandte  sich
-brummend zu zwei Dienern um, die ein  Schwein  auf  einem  Spiess  zur	Kueche
-trugen. "Was ist das?", schnauzte er.
-
-Der vordere Diener wandte sich um und betrachtete das  Tier  auf  dem  Spiess.
-"Ein Schwein, wenn mich nicht alles taeuscht."
-
-"Ein Schwein, pah!" Polly schnaubte und schob sich an den  Dienern  vorbei  in
-die Kueche.
-
-"Wen hat sie damit wohl gemeint?", fragte Ulo leise.
-
-"Kruemel, pah!" Azzuro schlug mit den Fluegeln.
-
-"Nein, mit dem Schwein."
-
-"Wen interessiert das? Sie hat mich Kruemel genannt!"
-
-Herrn Capulets Zeigefinger machte einen Vorstoss auf eine Magd.  "Was  ist  in
-dem Korb?"
-
-"Keine Ahnung, ist fuer die Kueche."
-
-"Dann bring es hin."
-
-"Ich bin dabei.", versetzte die Magd.
-
-"Gut, gut." Herr Capulet ignorierte seine Frau, die  sich  mit  verschraenkten
-Armen gegen die Wand lehnte.
-
-"Da kommt Paris." Ulo wandte den Kopf  und  betrachtete  den  bunten  Zug  von
-Musikanten und Akrobaten, die Paris begleiteten.
-
-Auch Herr Capulet hatte die Musik gehoert. "Du lieber Himmel, da ist ja  schon
-Paris!" Er drehte sich um seine Achse. "Polly!"
-
-Polly streckte den Kopf durch die Kuechentuer. "Was ist denn?"
-
-"Paris ist los - nein, da. Los, los, wecke Julia. Bring sie  her!  Nein,  zieh
-sie erst an, bring sie danach." Herr Capulet breitete die Arme aus und  drehte
-sich um seine Achse.
-
-Polly fing den Blick Frau Capulets und tippte sich bedaechtig mit einem Finger
-an die Stirn, dann verschwand sie die Treppe hinauf.
-
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-DER VIERTE AKT
-	DIE FUENFTE SZENE
-
-Polly hielt sich nicht damit auf, an Julias Tuer zu klopfen, sondern  stuermte
-gleich ins Zimmer. "Julia, Mauseschwaenzchen, Zeit zum  Aufstehen.",  floetete
-sie.
-
-"Wie lange sie wohl braucht?" Azzuro blickte betont  zu  Julias  Bett,  dessen
-Vorhaenge nur einen Spalt weit offen standen.
-
-"Warten wir's ab." Ulo legte bedaechtig eine Feder wieder an  ihren  richtigen
-Platz.
-
-"Julia, troedel nicht, dein Braeutigam ist da." Polly hielt einen Moment  inne
-und kicherte. "Du tankst wohl jetzt schon Schlaf? Recht hast  du,  Paris  wird
-sicherlich fuer die naechste Zeit andere Plaene fuer die  Naechte  haben.  So,
-jetzt aber raus mit dir, du Schlafmuetze! Du willst  doch  nicht,  dass  Paris
-dich im Bett findet, oder? Dann kommt ihr beide verspaetet zur Hochzeit -  und
-zu frueh zur Hochzeitsnacht." Sie kicherte wieder.
-
-"Da!" Azzuro wackelte aufgeregt auf seinem  Ast  hin  und  her.  "Jetzt  merkt
-sie's."
-
-Polly zog die Vorhaenge zurueck. "Was denn, immer  noch  angezogen?  Warst  du
-gestern so muede? Schaemen solltest  du  dich,	das  schoene  Kleid  ist  ganz
-verdrueckt. Und ich muss es wieder buegeln." Sie ruettelte an Julias Schulter.
-"Julia!" Pollys Stirn krauste sich. "Julia?"
-
-"Achtung, jetzt kommt's. Was gaebe  ich  jetzt  fuer  ein  Paar  Haende!"  Ulo
-stoehnte, als Polly markerschuetternd schrie.
-
-Wlad streckte den Kopf unter der Regenrinne hervor. "Wer ssschreit denn mitten
-in der Nacht?"
-
-"Schlaf weiter." Azzuro wandte  den  Blick  nicht  von  der  Szene  in  Julias
-Schlafzimmer.
-
-Brummelnd zog Wlad sich zurueck.
-
-"Was ist denn das fuer ein Laerm hier?"  Frau  Capulets  modisch  weisse  Haut
-roetete sich vor Aerger.
-
-"Oh Jammer, oh Weh!" Polly zerraufte sich das Haar. "Julia!"
-
-"Hat sie wieder Floehe im Kopf?", fragte Herr Capulet ungnaedig,  als  er  ins
-Zimmer kam.
-
-"Nein, aber bald Wuermer. Sie ist tot!" Polly zog das letzte  Wort  mit  einem
-Schluchzen so lang, dass man es kaum verstehen konnte.
-
-"Tot." Frau Capulet wurde wieder bleich und plumpste auf den Boden.
-
-Herr Capulet schluckte schwer. "Tot?"
-
-"Verschieden, zu ihren Ahnen gegangen, hat den Loeffel abgegeben, den  letzten
-Tanz getanzt, in den ewigen Jagdgruenden..." Polly holte Luft. "Tot."
-
-Nun daemmerte auch Herrn Capulet die Bedeutung ihrer Worte. Hilflos blickte er
-sich im Raum um, fand schliesslich eine  Waschschuessel  und  schleuderte  sie
-gegen die Wand. "Das ist nicht wahr!"
-
-Frau Capulet, die den Inhalt der Waschschuessel ins  Gesicht  bekommen	hatte,
-oeffnete ein Auge und griff sich an die Brust. "Meine Julia? Julia!"
-
-"Krokodilstraenen." Ulo reckte veraechtlich den Schnabel in die Luft.
-
-"Du denkst auch immer das Schlimmste." Azzuro konnte sich ein Schniefen  nicht
-verkneifen.
-
-"Ich kenne die Menschen.", versetzte Ulo.
-
-"Wie konnte das  nur  passieren?"  Polly  umfasste  ihre  kleine  Flasche  mit
-Lebenselixir, die sie aus ihren grossen Rocktaschen gezogen hatte.
-
-"Hey, davon kann sie mir etwas abgeben." Azzuro beugte sich nach vorne.
-
-"Pass nur auf, dass du nicht vom Ast faellst,  Gierschlund."  Ulo  zupfte  ihn
-missbilligend  am  Schwanz.   "Da,   jetzt   kommt   Paris.   Da   kannst   du
-Krokodilstraenen sehen!"
-
-"Ach was. Er sagt doch, dass er sie liebt."
-
-"Richtig, er sagt es. Das heisst aber nicht, dass er es wirklich tut."
-
-"Wenn er sie nicht liebt, warum heiratet er  sie  dann?  Sie  hat  noch  nicht
-einmal Eier gelegt."
-
-"Menschen  legen  keine  Eier,  sie  werden  schwanger.",  klaerte  Ulo  ihren
-Gefaehrten auf. "Paris will Julias Stellung und ihr Erbe. An ihr selbst hat er
-kein Interesse. Aber jetzt muss er  trauern,  sonst  redet  die  Nachbarschaft
-ueber ihn."
-
-Bruder Lawrence erfasste beim ersten Blick ins Zimmer, dass Julia die von  ihm
-verabreichte Medizin getrunken hatte. Er  verkniff  sich  ein  Laecheln.  "Wie
-steht es? Ist unsere huebsche Braut fertig? Es ist Zeit fuer sie,  zur	Kirche
-zu gehen."
-
-Herr Capulet rieb sich ueber das Gesicht. "Tja, hingehen wird  sie  wohl,  nur
-heim kommt sie nicht mehr."
-
-Paris, der das Schlafzimmer einer Dame nicht unaufgefordert  betreten  wollte,
-war an der Tuer stehen geblieben und ahnte  noch  nicht,  dass	er  auf  seine
-Hochzeit verzichten musste. Nun lachte er. "Doch, aber in mein Heim."
-
-Herr Capulet schuettelte den Kopf.  "Nein,  heute  Nacht  hat  Julia  den  Tod
-geheiratet, und der hat sie dann gleich defloriert, meine kleine Blume."
-
-"Umpf." Azzuro wand sich. "Defloriert - wie unpassend."
-
-Paris machte einen taumelnden Schritt in den Raum hinein und  schuettelte  die
-Faust gegen die Decke. "Oh, Tod, wie konntest du mir das antun? Wie sehr  habe
-ich mich darauf gefreut, meine Braut zu kuessen, und jetzt nimmst du  sie  mir
-weg."
-
-"ICH HABE DOCH GAR NICHTS DAMIT ZU TUN."
-
-Ulo wandte sich zu der dunklen Gestalt um, die neben ihr auf dem Ast sass  und
-mit den knochigen Beinen baumelte. "Das weiss er aber nicht."
-
-"Du bist erst spaeter dran, warum trinkst du nicht noch einen  Kaffee  in  der
-Garderobe?", schlug Azzuro vor.
-
-"WO SOLL ICH  DEN  DENN  HINTUN?"  Tod  versank  in  die  Schatten  unter  den
-Blaettern.
-
-Frau Capulet betupfte ihre Augen mit einem  Spitzentuechlein.  "Was  fuer  ein
-schrecklicher  Tag.  Da  habe  ich  ein  Kind,	ein   einziges,   wunderbares,
-freundliches, schoenes, froehliches Kind, das einzige Kind, an dem ich	Freude
-habe, und kaum kann ich sie verheiraten stirbt sie."
-
-Wie ein verstaerktes Echo trompetete Polly laut in ihr Taschentuch.  "Wirklich
-ein schrecklicher, widerlicher, stinkender, ekelhafter Tag.  Die  arme	kleine
-Julia, statt auf den Ruecken zu fallen und die Fuesse zur Decke  zu  strecken,
-faellt sie aufs Kreuz und bleibt liegen."
-
-Paris, der so  rasch  kein  Taschentuch  hatte	finden	koennen,  nahm	Julias
-Brautschleier und vergrub sein Gesicht	darin.	"Noch  nicht  verheiratet  und
-schon von meiner Braut geschieden, ich fuehle mich betrogen."  Er  warf  Herrn
-Capulet einen Blick zu, den dieser sogleich verstand.
-
-"Wem soll ich jetzt mein Vermoegen vererben? Warum  konnte  sie  nicht  zuerst
-heiraten und dann sterben?" Herr Capulet machte  sich  nicht  die  Muehe,  ein
-Taschentuch zu suchen, sondern schneuzte sich in seinen Aermel.
-
-"Wahrscheinlich hattest du Recht mit den Krokodilstraenen.", meinte Azzuro.
-
-"Ich habe immer Recht." Ulo stiess ihren Gefaehrten mit dem Fluegel an.
-
-Bruder Lawrence war zum Fenster getreten. "Wann hat sie's getrunken?",  raunte
-er den Kraehen zu.
-
-"Ungefaehr Mitternacht.", antwortete Ulo.
-
-Lawrence rechnete. "Zehn Stunden, bleiben  noch  zweiunddreissig.  Gut.  Zeit,
-dass sie beerdigt wird, sonst wacht sie uns noch waehrend der  Beerdigung  auf
-und das waere peinlich." Er wandte sich um und setzte die Miene  auf,  die  er
-sonst fuer Predigten bereithielt. "So zu jammern ist  wirklich  nicht  noetig,
-liebe Brueder und Schwestern. Ihr wisst doch, dass Julia jetzt im  Himmel  ist
-und mit den Englein Harfe spielt."
-
-Ulo verdrehte die Augen, schwieg aber.
-
-"Liebe Schwestern und Brueder, ihr solltet euch freuen, dass  Julia  jetzt  im
-Himmel ist. Wie eigensuechtig von euch, hier zu weinen. Goennt ihr Julia  denn
-nicht, dass sie jetzt im Paradies ist?" Er machte eine Pause. Als Frau Capulet
-Luft holte, um seine Frage zu beantworten, fuhr Lawrence schnell fort. "Eltern
-wuenschen sich doch, dass ihr Kind es gut hat. Und das hat sie es  jetzt.  Sie
-ist beim lieben Gott und darf jetzt fuer ihn singen. Statt zu jammern, solltet
-ihr euch freuen und feiern. Nur dass ihr jetzt nicht Julias Hochzeit mit einem
-irdischen Braeutigam feiert, sondern ihre Hochzeit mit einem himmlischen.  Und
-der ist allemal besser als  ein  irdischer."  Er  zog  Polly  das  Taschentuch
-herunter und enthuellte die kleine Flasche, die sie im Schutz des Tuches immer
-wieder an ihre Lippen gehoben hatte. "Also, Schluss jetzt  mit  dem  Gejammer,
-zieht Julia huebsch an und bringt sie in die Kirche, damit sie beerdigt werden
-kann."
-
-Herr Capulet seufzte. "Jaja, das Leben geht weiter."
-
-"Richtig." Bruder Lawrence nickte ihm zu.
-
-"Dann werden wir also statt weisser Tuecher schwarze aufhaengen  und  traurige
-Lieder	statt  der  froehlichen  spielen.  Mit	dem  Fest  wollen  wir	Julias
-gedenken." Herr Capulet sah keinen Sinn darin, das  gute  Essen  verkommen  zu
-lassen.
-
-"Ganz genau. Und jetzt troedelt nicht  laenger,  Gott  will,  dass  ihr  Julia
-schnell beerdigt, damit nichts sie  mehr  von  den  Englein  ablenkt."  Bruder
-Lawrence scheuchte alle hinaus.
-
-Polly sah sich im Festsaal um. "Tja, da werden wir wohl noch  ein  paar  Dinge
-aendern muessen." Ihr Blick fiel auf die Musiker. "Ihr koennt dann gehen,  wir
-brauchen euch nicht."
-
-Ein alter Gaertner, der die  Topfrosen	hinaus	und  dafuer  Buchsbaum	herein
-brachte, schuettelte den Kopf. "Nein, geht noch nicht. Spielt  mir  doch  'Die
-Lorelei'."
-
-"Warum ausgerechnet das?", wollte der erste Geiger wissen.
-
-"Weil ich es mich auf andere Gedanken bringt. Ich hoere  in  meinem  Kopf  die
-ganze Zeit den Trauermarsch." Der alte Mann kratzte sich am Kopf und dachte an
-die Margaritenbaeumchen im Gewaechshaus. Julia hatte sie besonders gern gehabt
-und er beschloss, sie hier herein zu stellen und sich  nicht  um  das  Gezeter
-Herrn Capulets	zu  kuemmern,  der  Margariten	unpassend  finden  wuerde.  Er
-schneuzte sich verstohlen und nahm eine weitere Topfrose hoch.
-
-Der Geiger nickte. "Kannst du haben, aber was bekommen wir?"
-
-"Wie waere es mit einer Rose?" Der Gaertner spuerte Zorn  aufsteigen.  "Koennt
-ihr einem alten Mann nicht einfach einen Gefallen tun?"
-
-"Davon werden wir nicht satt, Mann."
-
-Der Bratschist hob beschwichtigend seinen Bogen. "Komm,  lass  gut  sein.  Wir
-spielen die Lorelei waehrend wir  auf  die  Trauergaeste  warten.  Waere  doch
-gelacht, wenn wir nicht ein paar Happen abbekaemen."
-
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-DER FUENFTE AKT
-	DIE ERSTE SZENE
-
-"Das war eine bescheuerte Idee.", beschwerte  sich  Azzuro.  "Wir  haetten  in
-Verona bleiben sollen."
-
-"Und diesen aufgeblasenen Affen zusehen, wie sie Trauer heucheln?" Ulo tauchte
-ihren Schnabel tief in eine Pfuetze und schmatzte.
-
-"Warum nicht? Schliesslich gibt es nachher ein Festmahl."
-
-"Du bist verfressen."
-
-"Ja." Azzuro konnte dies nicht abstreiten. "Aber nach Mantua ist es  weit  und
-ich bin muede."
-
-"Ich moechte Romeo sehen, wenn er zwei Nachrichten gleichzeitig  bekommt.  Was
-wird er wohl glauben, dass Julia tot ist oder dass sie schlaeft  und  auf  ihn
-wartet? Und was, wenn Bruder Lawrence den Brief vergessen hat?"
-
-"Keine Ahnung. Sagen kannst  du  es  ihm  jedenfalls  nicht,  sonst  sind  wir
-draussen." Er schuettelte sich bei dem Gedanken. "Sieh  mal,  da  geht  Bruder
-John."
-
-"Wer ist das nun wieder?"
-
-"Lawrence hat ihm den Brief fuer Romeo gegeben. Gut, dann  koennen  wir  jetzt
-umdrehen."
-
-"Ich wuerde mich lieber davon ueberzeugen, dass Romeo den Brief bekommt."
-
-"Sei nicht albern." Azzuro streckte die Fluegel und hob nach  Verona  ab,  die
-seufzende Ulo dicht hinter sich.
-
-Kehren wir nicht mit den Turtelkraehen nach Verona zurueck,  ich  bin  sicher,
-dass Sie, liebe  Leserin,  lieber  Leser,  sich  Erspriesslicheres  vorstellen
-koennen, als bei Julias Beerdigung zuzusehen. Zumal weder Sie noch  ich  etwas
-von dem Festschmaus hinterher bekommen werden.
-
-Romeo wischte sich den	Schlaf	aus  den  Augen,  als  sein  Diener  Balthasar
-eintrat. "Guten Morgen. Meine Guete, habe ich geschlafen."
-
-"Gut, hoffe ich?" Balthasar war nicht danach zumute, seine Nachrichten schnell
-loszuwerden.
-
-"Ich hatte einen verrueckten Traum. Ich lag tot in einem Grab und Julia kam zu
-mir. Hast du schon einmal so etwas Dummes gehoert?" Er gaehnte und schwang die
-Beine ueber die Bettkante. "Na, ich brauche nur  an  Julia  zu  denken,  schon
-fuehle ich mich praechtig. Was gibt es Neues aus Verona? Wie  geht  es	Julia?
-Und was macht meine Familie?"
-
-Balthasar goss Wasser in die Waschschuessel. "Ich habe zwei Nachrichten,  eine
-gute und eine schlechte."
-
-"Raetsel am fruehen Morgen!", stoehnte Romeo. "Kannst du damit  nicht  warten,
-bis ich wacher bin?"
-
-"Julia geht es so gut, dass es schon wieder  schlecht  ist."  Balthasar  legte
-langsam ein Handtuch neben die Schuessel.
-
-"Komm, spuck's aus." Romeo tauchte das Gesicht ins Wasser.
-
-"Es geht Julia gut, denn sie ist im  Himmel.  Das  ist  die  gute  Nachricht."
-Balthasar sprach schnell.
-
-"Ich verstehe." Romeo verzog keine  Miene.  "Besorg'  mir  Papier,  meins  ist
-gestern ausgegangen."
-
-Balthasar betrachtete Romeo kritisch. "Du siehst nicht gut aus. Viel zu  blass
-um die Nase fuer meinen Geschmack."
-
-Romeo, fest entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen, grinste  breit.  "Du
-sollst mich ja auch nicht heiraten. Los schon, ich brauche das Papier."
-
-Balthasar  ging,  doch	nicht  ohne  Romeo  noch  einen  misstrauischen  Blick
-zuzuwerfen.
-
-Romeo zog seine Hose an und stopfte das Hemd energisch	hinein.  "Heute  abend
-bin ich bei Julia, komme was wolle.", murmelte er.
-
-Die Strassen Mantuas waren ueberfuellt und Romeo wurde	staendig  angerempelt,
-waehrend er sich einen Weg durch die Menge bahnte. Schliesslich  erreichte  er
-sein Ziel: Eine Apotheke, deren Geschaefte schlecht  genug  gingen,  dass  ihr
-Besitzer die Gesetze missachten und  ihm  Gift	verkaufen  wuerde.  Aergerlich
-betrachtete er das Geschlossen-Schild an der Tuer  und	schlug	dann  mit  der
-Faust gegen den Rahmen. "Hallo?"
-
-Der Apotheker oeffnete. "Ich habe heute keinen Notdienst."
-
-"Doch, haben Sie." Romeo hielt dem Mann ein kleines Vermoegen unter die Nase.
-
-"Kommen Sie rein." Der  Apotheker  zog  ihn  am  Aermel  hinter  sich  in  den
-Verkaufsraum und schlug die Tuer zu. "Was wollen Sie?"
-
-"Gift. Ein gutes, schnelles Gift."
-
-Der Mann schuettelte den Kopf. "Ich bin doch nicht wahnsinnig. Wenn ich  Ihnen
-Gift verkaufe, verliere ich meine Zulassung."
-
-"Zulassung hin, Geld her." Romeo schwenkte die Muenzen. "Ich werde  Sie  nicht
-verraten."
-
-Die Finger des Apothekers zuckten. "Ich kann nicht."
-
-"Was? Widerstehen?" Romeo laechelte. "Koennte ich auch nicht, wenn  ich  sehe,
-wie schlecht ausgestattet Sie sind. Fuer das Geld koennen Sie eine Menge Ware
-kaufen."
-
-Der Apotheker schloss umstaendlich einen Schrank auf.  "Da,  nehmen  Sie.  Und
-dann verschwinden Sie."
-
-Romeo nickte. "Ich verschwinde auf immer, keine Sorge.  Und  wenn  jemand  Sie
-fragt, haben Sie mir kein Gift verkauft, sondern Medizin."
-
-"Worauf Sie sich verlassen koennen." Der Apotheker blickte auf die Muenzen  in
-seinen Haenden, denn Scheine waren noch nicht erfunden worden.
-
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@@ -1,51 +0,0 @@
-DER FUENFTE AKT
-	DIE ZWEITE SZENE
-
-Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt, wo Bruder John  abgeblieben  ist,  nicht
-wahr? Sehen wir also nach, wo er sich herumtreibt.
-
-Bruder John marschierte  schnaufend  den  Berg	hinauf.  Als  er  Lawrence  im
-Kraeutergarten sah, winkte er. "Lawrence, Bruder Lawrence!"
-
-Lawrence richtete sich stoehnend auf. "Ah, da bist du ja." Er  reichte  seinem
-Ordensbruder laechelnd einen  Krug  Wein.  "Hier  trink.  Hast  du  den  Brief
-abgeliefert?"
-
-John nahm einen tiefen Zug und schuettelte den Kopf. "Nein,  so  leid  es  mir
-tut." Er griff in seine Kutte und foerderte den zerknitterten  und  nach  Wein
-riechenden Brief zutage. "Hier ist er wieder."
-
-"Hoelle und Teufel!" Lawrence ergriff den Kragen der Kutte seines  Mitbruders.
-"Weisst du, wie wichtig dieser Brief ist?"
-
-"Ich konnte nichts dafuer!", wimmerte John. "Ich war schon halb in Mantua, als
-ich durch ein Dorf kam..."
-
-"Und du konntest dem Wein da nicht widerstehen?  Nicht  ein  einziges  Mal  in
-deinem Leben?" Lawrence wedelte anklagend mit dem Brief unter Johns  Nase  hin
-und her. "Meinst du, ich rieche nicht, was du mit dem Brief angestellt hast?"
-
-"In dem Dorf war das Wasser verseucht, wir konnten nur Wein trinken,  waehrend
-wir die Kranken versorgten."
-
-"Ja, natuerlich. Und die Erde  ist  eine  Kugel."  Bruder  Lawrence  schnaubte
-veraechtlich. "Himmel, was soll ich jetzt nur tun?"
-
-"Vielleicht einen neuen Brief schreiben?", wagte John vorzuschlagen.
-
-"Ja, aber erst muss ich Julia aus dem Grab holen."
-
-"Julia?" Bruder John war entsetzt. "Das  ist  Grabschaendung!  Das  darfst  du
-nicht tun."
-
-Lawrence schuettelte den Kopf. "Julia lebt. Und genau das stand  auch  in  dem
-Brief." Mit einem Stoehnen wischte er sich den Schweiss ab. "Und sie  wird  in
-ziemlich genau drei Stunden wieder wach werden."
-
-"Aber davon hast du  mir  nichts  gesagt."  Bruder  Johns  Stimme  war  voller
-Vorwurf.
-
-"Natuerlich nicht, sonst weiss es ja binnen  einer  Stunde  die  ganze  Stadt.
-Also, besorg mir ein Brecheisen.  Ich  hole  Julia  aus  der  Gruft  und  dann
-schreibe ich einen neuen Brief an Romeo."
-
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@@ -1,391 +0,0 @@
-DER FUENFTE AKT
-	DIE FUENFTE SZENE
-
-Azzuro	haemmerte  mit	dem  Schnabel  gegen  die  Regenrinne	ueber	Julias
-Schlafzimmer. "Wlad, aufwachen!"
-
-Wlads weinerliche Stimme ertoente von drinnen. "Meine Augen  sssind  ssstumpf,
-mein Radar issst muede und meine Sssaehne sssind  taub...  Wer	ssstoert  eine
-arme alte Fledermausss mitten in der Nacht?"
-
-"Hoer schon auf, wir sind's: Ulo und Azzuro!", rief Azzuro.
-
-Die Fledermaus streckte den Kopf heraus. "Ach ssso, und  ich  dachte  ssschon,
-esss waere die Polizzzei. Wasss gibt esss denn?"
-
-"Kommst du mit zum Friedhof?", fragte Ulo.
-
-"Picknick?"
-
-Azzuro ruelpste verhalten. "Nein, ich bekomme keinen Bissen mehr runter."
-
-"Ich hoffe, du hassst mir noch eine Fliege uebrig gelasssen?"
-
-"Keine einzige..."
-
-"Wasss?", unterbrach ihn Wlad empoert.
-
-"Ich habe keine einzige Fliege gegessen. Wir haben uns bei  Julias  Begraebnis
-schadlos gehalten."
-
-"Warum habt ihr misss nissst geweckt? Dasss haette  isss  gerne  gesehen.  Und
-aussserdem: Wasss sssoll isss dann jetssst noch auf dem Friedhof?"
-
-"Showdown!" Azzuro machte eine dramatische Gebaerde.
-
-"Wiessso?"
-
-"Romeo hat den Brief nicht bekommen, in dem steht, dass Julia noch  lebt.  Und
-Paris will sich heute abend sehen lassen, wie er Julia zuenftig bejammert."
-
-"Klingt interesssant." Wlad grinste. "Alssso, fliegen wir."
-
-Sie erreichten den Friedhof zusammen mit  Paris  und  seinem  schwatzhaftesten
-Pagen.
-
-Paris nahm dem Jungen eine Flasche Parfum ab. "Du kannst da drueben  auf  mich
-warten. Wenn jemand kommt, pfeif nach mir."
-
-"Es ist dunkel, wir sind auf dem Friedhof und ich  habe  Angst.",  wandte  der
-Page ein.
-
-"Natuerlich ist es dunkel, schliesslich ist es Nacht." Paris  schuettelte  den
-Kopf. "Wenn du Gespenster siehst, kannst du ja pfeifen."
-
-Murmelnd zog der Junge sich zurueck und hockte sich ein Stueck entfernt  unter
-eine Eibe.
-
-Wlad kicherte leise. "Passst mal auf." Sie liess  sich  von  dem  Ast  fallen,
-unter dem sie gehangen hatte und drehte eine  halsbrecherische	Runde  um  den
-Kopf des Pagen. Der  Junge  spitzte  die  Lippen  und  versuchte  zu  pfeifen,
-erreichte aber nur ein kaum hoerbares Zischen. Lachend zog  Wlad  sich	wieder
-auf ihren Ast zurueck.
-
-"Du bist gemein." Auch Ulo grinste.
-
-"Ja." Wlad strich sich mit dem Fluegel ueber die Ohren.
-
-"Guckt euch Paris an." Azzuro deutete mit dem Schnabel. "Ich haette eigentlich
-erwartet, dass er Zuschauer mitbringt."
-
-"Hat er doch." Ulo wies auf den Pagen. "Der Kleine ist nicht  nur  fuer  seine
-Feigheit bekannt, er kann auch nichts fuer sich behalten."
-
-"Oh." Azzuro nickte.
-
-Paris drueckte sich ein Tuechlein ans Gesicht und vergoss ein paar Traenen.
-
-"Sssind dasss Ssswiebeln, die isss da riessse?", fragte Wlad.
-
-"Und Ammoniak." Ulo rieb sich den Schnabel mit der Klaue. "Das treibt einem ja
-die Traenen in die Augen."
-
-"Darum hat er es ja." Azzuro kniff die Augen zusammen. "Passt auf, jetzt kommt
-ein Gedicht."
-
-Ulo und Wlad stoehnten.
-
-"Oh, Julia, schoenste Blume du, mit Traenen  decke  ich  dein  Grab..."  Paris
-zoegerte. "...mit Traenen deck' dein Grab ich zu. Blumen streu  ich  auf  dein
-Haupt, weil boeser Tod dich hat geraubt."
-
-"Aua.", kommentierte Ulo.
-
-"Reim disss, oder isss beisss disss.", stimmte Wlad ihr zu.  Grinsend  deutete
-sie auf den Pagen. "Er versssucht'sss immer noch." Sie spitzte die Lippen  und
-pfiff schrill. "Sssso geht dasss."
-
-Der Junge schaute sie aengstlich an. Paris, der festen Meinung, sein Page habe
-gepfiffen, blickte sich um und nahm einen Fackelschein wahr. Rasch steckte  er
-das Parfumflaeschchen ein und duckte sich neben einen steinernen Engel.
-
-"Ah, da issst Romeo." Wlad reckte sich so weit vor,  dass  sie  fast  vom  Ast
-fiel.
-
-Romeo nahm einen Brief aus seiner  Jackentasche  und  reichte  ihn  Balthasar.
-"Hier, den gibst du gleich morgen frueh meinem Vater."
-
-Balthasar fuehlte sich alles andere als wohl in  seiner  Haut.	"Was  hast  du
-vor?"
-
-"Ich werde mir Julias Ehering holen, denn schliesslich steht mir der als ihrem
-Mann zu, und ihr die letzte Ehre erweisen. Was sonst, meinst du?"  Romeo  nahm
-Balthasar das Stemmeisen ab. "Du musst hier verschwinden, ich will nicht, dass
-du meinetwegen in Schwierigkeiten kommst."
-
-"Ach, mit Schwierigkeiten werde ich fertig." Balthasar zuckte  die  Schultern.
-"Aber dich auf dem dunklen Friedhof allein zu lassen, das behagt mir nicht."
-
-"Vernuenftig, der Mann.", meinte Azzuro.
-
-Romeo legte seinem Diener die Hand auf die Schulter. "Mach dir um  mich  keine
-Sorgen. Verschwinde hier, und wenn ich dich erwische, dass du dich hier in der
-Naehe aufhaelst, reisse ich dir die Ohren ab, verstanden?"
-
-Balthasar nickte. "Ja,  ich  habe  verstanden.  Trotzdem:  Romeo,  mach  keine
-Dummheiten."
-
-"Ich war nie in meinem Leben vernuenftiger. Mach dich vom Acker." Er sah,  wie
-Balthasar zusammenzuckte. "Gottesacker, wollte ich sagen."
-
-Balthasar nickte ergeben, machte auf dem Absatz kehrt und blickte  auch  nicht
-zurueck, als er hoerte, wie Romeo das Grab aufbrach.
-
-Paris zitterte hinter dem Rock des  Engels  vor  Wut,  als  er	die  hallenden
-Schlaege hoerte, mit  denen  Romeo  das  Grab  oeffnete.  "Du  Grabschaender!"
-Wuetend sprang er nach vorne und zog seinen Degen.
-
-Romeo wandte sich langsam um, das Brecheisen in der  Rechten.  "Hoer  zu,  ich
-habe nicht vor, das Grab zu schaenden. Wenn du nur fuer fuenf Pfennig Verstand
-hast, machst du, dass du wegkommst."
-
-"Reicht es dir nicht, dass Julia vor lauter Kummer ueber deinen Mord an  ihrem
-Vetters Tybalt Selbstmord begangen hat? Musst du jetzt	auch  noch  ihre  Ruhe
-stoeren?" Die  Degenspitze  reckte  sich  begehrlich  Romeos  Kehle  entgegen.
-"Escalus hat dich verbannt fuer dieses Verbrechen, jetzt kommst du zurueck, um
-noch mehr Schandtaten zu begehen?" Paris Gesicht leuchtete weiss vor  Zorn  im
-schwachen Sternenlicht. "Diesmal kommst du nicht davon, das schwoere ich  dir.
-Ich nehme dich fest und morgen wird Escalus dich zum Tod verurteilen."
-
-"Ich bin laengst  zum  Tod  verurteilt,  Mann."  Romeo  verzog  bedauernd  das
-Gesicht. "Ich bin nur hier, weil ich sterben will,  verstehst  du  das  nicht?
-Also tu mir und dir  den  Gefallen  und  zwing	mich  nicht,  dich  auch  noch
-umzubringen." Er hob das Brecheisen.
-
-Paris antwortete nicht, sondern hieb wild nach Romeo.
-
-Der Page hoerte den Laerm und richtete sich abrupt auf, dann drehte er sich um
-und rannte lauthals nach der Wache schreiend den Huegel hinunter.
-
-"Als Fechter kann er noch etwas lernen." Azzuro schuettelte den Kopf.
-
-"Elegant ist er nicht, das stimmt."  Ulo  kraechzte  leise,  als  Paris  einen
-Schlag mir dem Brecheisen nur mit knapper Not abfing. Der naechste Schlag  kam
-schneller, als Paris es erwartet hatte. "Und lernen wird er auch nichts mehr."
-
-"Sssie haetten sssisss ruhig ein bisssen mehr anstrengen koennen.", beschwerte
-sich Wlad.
-
-Paris stoehnte, als Romeo sich ueber ihn beugte. "Begrab mich  neben  Julia.",
-fluesterte er.
-
-Romeo nickte. "Versprochen." Als Paris starb, sah er  genauer  hin.  Er  wurde
-blass, als er Paris erkannte. "Verdammt."
-
-"Julia sollte ihn heiraten.", fluesterte Azzuro leise in Romeos Ohr.
-
-Romeo stampfte mit dem Fuss auf. "Verdammt, verdammt, verdammt.  Wieso  musste
-ich ausgerechnet ihn erwischen?"
-
-"He, Romeo, ich muss dir etwas sagen." Ulo huepfte  auf  einen  Vorsprung  der
-Gruft.
-
-Romeo blickte auf. "Tu's nicht."
-
-"Doch." Aufgeregt trippelte Ulo hin und her. "Julia ist..."
-
-"Tot und beerdigt, ich weiss.", unterbrach Romeo sie. "Und ich bin auch  schon
-tot. So gut wie." Er seufzte und hob Paris hoch. "Und  Paris  wird  von  einem
-Toten beerdigt. Was fuer eine Ironie des Schicksals." Er lachte bitter.
-
-"Nein, Julia ist..."
-
-"...unten.", beendete Azzuro den Satz fuer Ulo und warf  ihr  einen  drohenden
-Blick zu. Kurz entschlossen landete Wlad auf  Ulos  Kopf  und  hielt  ihr  den
-Schnabel mit den Fluegeln zu.
-
-Verwirrt sah Romeo zu Ulo hoch, die  sich  heftig  gegen  Wlad	wehrte.  "Eine
-Fledermaus hockt auf einer Kraehe. Das ist wohl ein Vorzeichen." Er schulterte
-Paris Leichnam und ging vorsichtig die Stufen der Gruft hinunter.
-
-Unten sah Romeo sich schaudernd um und legte dann Paris neben Tybalt  auf  den
-Stein. "So, jetzt hast du einen Platz, der  dir  angemessen  ist.  Denn direkt
-neben Julia liege ich - und niemand anders." Er beugte sich ueber  Julia.  "Du
-hast ja noch ganz rote Lippen." Er laechelte und kuesste sie. "Schade, dass es
-kein Maerchen ist, sonst wachtest du  jetzt  auf."  Nachdenklich  wog  er  die
-Phiole mit dem Gift in der Hand. "Wo du bist, will ich auch hingehen,  Julia."
-Er trank und sein Laecheln vertiefte sich, bevor  er  leblos  in  Julias  Arme
-sank.
-
-Draussen war es Ulo endlich gelungen, Wlad herunterzuschubsen. "Du..., du..."
-
-"Ja?", fragte Wlad freundlich.
-
-"Deinetwegen ist..."
-
-"Still, da kommt Bruder Lawrence.", unterbrach Azzuro den Streit.
-
-Lawrence beugte sich nachdenklich ueber das Blut und das Brecheisen am	Boden.
-"Was ist denn hier passiert?"
-
-"Romeo war hier.", klaerte Azzuro ihn auf.
-
-"War?" Bruder Lawrence sah ihn entsetzt an. "Ich hatte schon  den  ganzen  Tag
-ein ungutes Gefuehl." Er seufzte. "Wenigstens muss ich jetzt die  Gruft  nicht
-mehr aufbrechen." Behutsam stieg er hinunter.
-
-Mit Grausen liess Lawrence den Blick ueber die Leichen schweifen, dann blickte
-er zu Azzuro auf. "Wie lange?", fragte er leise.
-
-"Ungefaehr eine halbe Stunde."
-
-Bruder Lawrence fluchte so herzhaft, dass Wlad das Maul  offen	stehen	blieb.
-"Fuer einen Priessster hat er einen interessssanten Wortsssatsss.", meinte sie
-beifaellig.
-
-"Dass du das ja nicht petzt." Bruder Lawrence drohte ihr mit dem Finger.
-
-"Ich?" Wlad versuchte, unschuldig auszusehen.
-
-Julia stoehnte und klappte muehsam ein Auge auf. "Wo...?"  Sie  oeffnete  auch
-das andere Auge. "Oh, ja. Eine Gruft. Meine Gruft." Als  sie  sich  aufsetzte,
-fiel ihr Blick auf  Lawrence,  der  sie  mit  schreckgeweiteten  Augen	ansah.
-"Bruder Lawrence. Gut. Wo ist Romeo?"
-
-Wortlos deutete Lawrence auf die Leiche. Er raeusperte sich, als  Julia  einen
-Schrei ausstiess. "Julia, wir sollten hier verschwinden. Ich  bringe  dich  in
-ein Kloster."
-
-"Kloster? Ich will bei Romeo sein!"
-
-"Sei vernuenftig, das geht doch nicht. Er ist tot."
-
-"Dann will ich das auch sein." Sie betrachtete die Phiole in  Romeos  Fingern.
-"Leer. Du Geizhals, wie soll ich jetzt zu dir kommen?"
-
-Romeo reagierte nicht auf ihre Vorwuerfe, doch eine der drei  Tauben  auf  der
-Wolke ueber ihnen sah sehr betruebt aus.
-
-"Julia..." Bruder Lawrence fasste sie an der Schulter.
-
-"Nein." Julia zog Romeos Dolch  aus  der  Scheide,  winkte  den  Kraehen,  der
-Fledermaus und Bruder Lawrence zu und erstach sich.
-
-"Sie hat gewunken." Ulo schluckte.
-
-"Warte, bis wir sie hinter der Buehne sehen. Das gibt Aerger.", meinte Azzuro.
-
-"KANN ICH JETZT?"
-
-"Bedien disss, sssie warten ssson."
-
-"DANKE."
-
-Bruder Lawrence hoerte einen Wachmann und blickte sich wild um. "Ich muss  weg
-hier, das ist mir unheimlich." Er raffte seine Kutte zusammen und kletterte so
-geschwind aus der Gruft, dass Ulo anerkennend pfiff.
-
-Der  Wachhauptmann  kam  zusammen  mit	Paris  Pagen  herab.  "Was  fuer  eine
-Scheisse." Er seufzte und ging zu seinen Kollegen nach oben. "Durchkaemmt  den
-Friedhof. Unten liegen drei Leichen, alle noch	warm.  Der  Taeter  kann  noch
-nicht weit sein." Er deutete auf einen Gefreiten. "Du gehst und  holst  Fuerst
-Escalus, die Capulets und die Montagues."
-
-"Wer sind die Leichen?", wollte sein Sergeant wissen.
-
-"Graf Paris, Romeo Montague und - haltet euch fest - Julia Capulet."
-
-"Julia?" Der Sergeant runzelte die Stirn. "Wie kann sie noch  warm  sein?  Ich
-denke, sie ist schon seit zwei Tagen tot?"
-
-"Nein, ist sie nicht.", kraechzte Ulo.
-
-"Tja.", meinte der Hauptmann. "Denkt  was  ihr  wollt,  aber  die  Kraehe  hat
-Recht."
-
-Escalus, der sich zwar	die  Amtsrobe  ueber  die  Schultern  geworfen	hatte,
-allerdings in der Aufregung vergessen hatte, sich auch Schuhe anzuziehen, sah
-sich verwirrt um. "Womit hat die Kraehe Recht?"
-
-"Hier in der Gruft liegen drei frische Leichen: Romeo, Julia und  Paris."  Der
-Hauptmann nahm Haltung an.
-
-Frau Capulet, die sich gerade einen Weg durch die  versammelte	Menge  bahnte,
-schrie auf. "Meine Julia stirbt zweimal?"
-
-Auch  Escalus  konnte  es  kaum  glauben.  "Also  von  Anfang.  Wer  hat   wen
-erschlagen?"
-
-Bruder Lawrence, der zwischen zwei Wachmaennern herangeschleppt wurde wie  ein
-Sack Waesche, zupfte sich verlegen an der Nase. "Ich sollte  wohl  etwas  dazu
-sagen."
-
-"Vermutlich." Fuerst Escalus nickte dem Moench zu. "Wenn Sie es koennen."
-
-Bruder Lawrence seufzte. "Ich glaube, ich bin an allem schuld. Also: Romeo und
-Julia haben am Dienstag heimlich geheiratet."
-
-Sowohl die Familie Capulet als auch Herr Montague stoehnten auf  und  blickten
-unglaeubig in die Runde.
-
-Herr Montague sah Fuerst Escalus  aus  grossen,  traurigen  Augen  an.	"Nicht
-genug, dass meine Frau heute gestorben ist, weil sie es nicht ertragen konnte,
-dass Romeo verbannt ist, stirbt jetzt auch noch mein Sohn."
-
-Romeo, der neben Julia auf  der  weichen  Wolke  sass  und  die  Taubengestalt
-abgelegt hatte, um abwesend Ulos Gefieder zu kraulen,  lachte  auf.  "Das  ist
-starker Tobak fuer sie."
-
-Julia legte ihre Hand auf seinen Arm. "Das mit deiner Mutter tut mir leid."
-
-Lawrence nickte den Eltern zu. "Es stimmt. Und am Montag hat Romeo auch Tybalt
-erstochen. Deshalb musste er noch vor Sonnenaufgang am Dienstagmorgen aus  der
-Stadt  verschwinden.  Ich  nehme  doch	stark  an,  dass  die	Ehe   trotzdem
-rechtsgueltig ist. Polly weiss das sicher besser als ich."
-
-Julia kicherte und wurde rot.
-
-"Weil Herr Capulet dann am Dienstag Julia mit Paris verlobt hat, kam Julia  zu
-mir und wollte, dass ich ihr helfe." Bruder  Lawrence  zuckte  die  Schultern.
-"Ich wusste nichts besseres, als ihr ein Schlafmittel zu geben,  dass  sie  am
-Mittwochabend nehmen sollte, damit alle  glauben,  sie	habe  sich  vergiftet.
-Gleichzeitig habe ich einen Mitbruder mit  einem  Brief  zu  Romeo  geschickt.
-Leider hat Herr Capulet dann Dienstag beschlossen, dass die Hochzeit  zwischen
-Julia und Paris bereits  am  Mittwoch  stattfinden  soll,  weshalb  Julia  das
-Schlafmittel  schon  am  Dienstag  nahm.  Eigentlich  haette  die  Frist  noch
-ausgereicht, um Romeo zu warnen, dass Julia lebt, aber mein Bruder hat mir den
-Brief zurueckgegeben." Lawrence seufzte. "Heute abend kam ich her,  damit  ich
-Julia aus der Gruft holen konnte und fand Romeo und Paris bereits tot vor."
-
-Escalus nickte bedaechtig. "Gut. Oder vielmehr, nicht gut. Wer kann mir sagen,
-wie Paris hier hin kam?"
-
-Paris Page trat vor. "Ich habe ihn begleitet, weil er hier Blumen  auf  Julias
-Grab streuen wollte."
-
-"Dabei hat Romeo ihn unterbrochen.",  fuegte  Balthasar  hinzu.  "Als  ich  am
-Donnerstag hier war, um fuer Romeo Neuigkeiten zu  erfahren,  hoerte  ich  von
-Julias Tod. Ich ritt also nach Mantua zurueck und Romeo, nehme ich an,	kaufte
-sich da ein Gift. Dann kamen wir hierher, wobei  Romeo	mich  glauben  machte,
-dass er nur Julia die letzte Ehre erweisen wollte. Er schickte mich weg,  aber
-ich sah noch, dass er und Paris aneinandergerieten. Einen Brief  hat  er  noch
-geschrieben." Er reichte Escalus den Umschlag.
-
-"Bist der bessere Fechter." Paris klopfte Romeo auf die Schulter.
-
-"Wir haben eine Ewigkeit Zeit, deinen Stil zu verbessern.", antwortete Romeo.
-
-Escalus las das Schreiben und nickte wieder. "Das ist ein  Abschiedsbrief,  in
-dem Romeo selbst schreibt, dass er mit Julia verheiratet war."
-
-Herr Montague streckte impulsiv seine Hand nach Herrn Capulet aus.  "Verdammte
-Scheisse, wie?"
-
-"Ja, das  auch."  Misstrauisch  blickte  Herr  Capulet  auf  die  Hand  seines
-Erzfeindes,  entdeckte	kein  Messer  und  schloss  ihn  dann  in  die	 Arme.
-"Versoehnen wir uns?"
-
-Noch ehe Herr Montague antworten konnte, hob Escalus die  Hand.  "Und  ob  ihr
-euch versoehnt. Ansonsten stecke ich euch beide in einen Sack und schlage  mit
-einem Knueppel drauf."
-
-"Traefe nicht die Verkehrten.", stimmte ihm Herr Montague zu.
-
-"Das haette Escalus lieber gleich tun sollen.", maulte Ulo.
-
-"Hauptsache, es ist endlich Ruhe." Azzuro schmiegte sich an  Julia  und  liess
-sich von dieser kraulen.
-
-"Jawohl." Julia laechelte. "Frieden auf Erden und das Himmelreich  fuer  Romeo
-und mich."
-
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-EPILOG
-
-Hier verlassen wir nun Verona, das sich wie jede andere anstaendige Stadt  nun
-nur noch mit einem grossen Buchstaben schreibt, bis wir  uns  wiedersehen,  um
-die Geschichte noch einmal zu erleben.
-
-Ich hoffe, Sie, liebe Leserin, lieber Leser, nehmen  den  Turtelkraehen  ihren
-Vorwitz nicht uebel, denn die Goetter der Mythenwelt haben beschlossen,  ueber
-ihre Verfehlungen hinwegzusehen. Also wollen wir nicht kleinlicher sein.
-
-Es bleibt noch hinzuzufuegen, dass sie, nun, da sie gestorben sind, bis zu dem
-Tag im Ferienparadies der Mythen ihre  Flitterwochen  verleben,  bis  sie  das
-naechste Mal gebraucht werden.
-
-Auf Wiedersehen.
-
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-DER ERSTE AKT
-	  DIE ERSTE SZENE
-An dieser Stelle sollte eigentlich ein Chor auftreten, denn so gehoert es sich
-fuer eine Tragoedie, doch im Zuge der  allgemeinen  Sparmassnahmen  wurde  der
-Chor gestrichen und Ulo und  Azzuro  bekamen  zusaetzlich  zu  ihrer  normalen
-Aufgabe die Pflicht aufgebuerdet, Sie, verehrte LeserInnen, ueber die  jeweils
-aktuelle Lage auf dem Laufenden zu  halten,  fuer  den	Fall,  dass  Sie  eine
-Zusammenfassung oder einen Kommentar  wuenschen.  Auch	wenn  Sie  dies  nicht
-wollen, werden die beiden Sie informieren, denn dafuer werden sie schliesslich
-bezahlt.
-
-Ulo holte tief Luft und setzte sich in Positur. "Two households, both alike in
-dignity, in fair Verona, where we lay our scene..."
-
-"Ach, sei ruhig." knurrte Azzuro.
-
-"Was denn, was denn? Sonst stehst du doch auf die Klassiker?"  Ulo  mochte  es
-gar nicht, mitten in einem Zitat unterbrochen zu werden.
-
-"Denk doch mal an die Leser!"
-
-"Und Leserinnen."
-
-"Ja, die auch. Sie wollen doch nicht ein englisches Zitat lesen."
-
-"Woher weisst du das?"
-
-Bitte stellen Sie sich vor, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie  im  Theater
-sitzen und sich Ulo nun an Sie wendet. "Sagen Sie mir, was Sie hoeren  wollen.
-Jaja, auch Sie, dahinten in der vierzigsten Reihe Parkett, ganz links."
-
-Nun, ich gehe davon aus, dass Sie, auch der Herr ganz links in der vierzigsten
-Reihe Parkett, mit Shakespeare vertraut sind.  Daher  erspare  ich  ihnen  das
-Zitat und fasse den Inhalt kurz zusammen. Gerade stoesst mich  Azzuro  an  und
-verweist auf die Gewerkschaft. Sie entschuldigen mich  bitte,  ich  ueberlasse
-die Zusammenfassung unseren beiden Turtelkraehen.
-
-"Du oder ich?" Ulo ist weiblichen Geschlechts und immer  bereit,  Azzuro  eine
-unangenehme Aufgabe zu ueberlassen.
-
-"Egal."
-
-"Dann du." Meistens hat Ulo Erfolg mit ihrer Taktik.
-
-"OK. Wir finden uns in Verona wieder, Zeit  irgendwann.  Zwei  Familien  leben
-hier."
-
-"Es sind bestimmt noch mehr."
-
-"Das ist doch nicht wichtig, oder?  Es  geht  nur  um  die  Capulets  und  die
-Montagues."
-
-"Wirklich?"
-
-"Nein, nicht wirklich, aber die beiden sind die  wichtigsten,  denn  sie  sind
-schuld daran, dass sich die ganze Stadt in  zwei  feindliche  Lager  gespalten
-hat."
-
-"Das ist doch Unsinn. Schuld daran ist niemand anderer als der Autor."
-
-"Ulo!"
-
-"Schon gut."
-
-Azzuro strich mit dem Schnabel	ueber  das  Gefieder.  "Aus  irgendeinem  lang
-vergessenem Grunde liegen die beiden Familien in  Fehde  miteinander  und  die
-jungen Leute einer jeden Generation finden immer wieder die Moeglichkeit,  die
-Fehde nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.  Im  Laufe  der  verschiedenen
-Hochzeiten, Geburten und Taufen haben sich alle Bewohner Veronas in irgendeine
-Beziehung zueinander gesetzt und da die Capulets und die Montagues die	beiden
-aeltesten Familien sind, haben alle Buerger auch eine Beziehung zu  der  einen
-oder anderen Familie. Sei es, dass Onkel Adalbert der Vater der Frau war,  die
-der junge Montague vor zwanzig Jahren ins Unglueck gestuerzt hat, weil er  ihr
-die Rosen nicht gegeben hat, die doch der Bruder  des  Cousins	seines	besten
-Freundes ihm ausdruecklich fuer diese Frau uebergeben hatte."
-
-"Du schweifst ab.", tadelte Ulo.
-
-"Aber wie soll ich es denn sonst erklaeren?"
-
-"Ist doch einfach: Verona ist ein Dorf."
-
-"Oh."
-
-Triumphierend blickte Ulo auf ihren Gefaehrten. "Und ein Dorf ist ein Dorf ist
-ein Dorf ist ein Dorf."
-
-"Also gut. Verona ist ein Dorf, das in zwei Teile  gespalten  ist.  Jeder  hat
-einen Groll gegen jeden anderen."
-
-"Und jedE hat einen Groll gegen jedE andere."  Ulo  hatte  die  bemerkenswerte
-Faehigkeit, Grossbuchstaben auszusprechen.
-
-"Ja." Azzuro seufzte. "Wie auch immer. Die beiden Familien  haben  jede  einen
-Sproessling. Romeo Montague ist ein huebscher Bengel von achtzehn Jahren,  der
-eines Tages das Geld und die Fehde von seinem Vater  erben  wird.  Julia,  die
-einzige Tochter des Hauses Capulet, wird einmal bildhuebsch, wenn man sie noch
-ein paar Jahre auf die Weide schickt."
-
-"Wie kannst du das sagen?"
-
-"He, sie ist erst dreizehn!"
-
-"Alt genug, um demnaechst verheiratet zu werden. Und  bereits  jetzt  schoener
-als Helena."
-
-"Was hat Helena damit zu tun?" Azzuro duckte sich sicherheitshalber.
-
-"Helena von Troja."
-
-"Ach so, die. Jaja, meinetwegen ist sie schoener als Helena."
-
-"An wen dachtest du denn?", verlangte Ulo zu wissen.
-
-_Sie_ _hat_ _schon_ _wieder_ _diesen_ _Tonfall_,  dachte  Azzuro.  "Niemanden,
-selbstverstaendlich. Ausser dir sehe ich doch  keine  Frau  an,  Liebste,  das
-weisst du doch."
-
-"Ist auch besser so."
-
-Zwei Maenner betraten den Platz und Azzuro deutete mit dem  Schnabel  auf  die
-beiden.
-
-"Da. Samson und Gregory."
-
-"Was ist mit ihnen?"
-
-"Gleich werden sie mit ihren Saebeln rasseln und..."
-
-"Scht!"
-
-Verlegen blickte Azzuro auf die Frau, die sich gerade ueber den Brunnen beugte
-und Wasser schoepfte. "Ups."
-
-"Du weisst, dass _sie_ uns nicht hoeren duerfen."
-
-"Ja.", antwortete Azzuro kleinlaut. "Ich weiss."
-
-Hier unterbreche ich noch einmal  den  Lauf  der  Handlung,  um  Ihnen,  liebe
-Leserin, lieber Leser, zu erklaeren, was Turtelkraehen nun eigentlich sind.
-
-Turtelkraehen, wie der Name vermuten laesst, treten immer paarweise  auf.  Ein
-Maennchen, in unserem Fall  Azzuro,  und  ein  Weibchen,  Ulo,	wie  Sie  sich
-bestimmt schon gedacht haben. Was Sie nicht  wissen  koennen,  ist,  dass  die
-Turtelkraehen ein Geschenk der Goetter sind, und  somit  keineswegs  das,  was
-sich ein normaler Mensch wuenschen wuerde. Sie gehoeren zu  jeder  Geschichte,
-in der Liebende auftauchen. Fragen Sie mich nicht, warum, denn das  haben  die
-Goetter vergessen zu erwaehnen. Die Aufgabe  der  Turtelkraehen  ist  es,  die
-Geschichte zu verfolgen und den Goettern der Sagenwelt Bericht	zu  erstatten.
-Auch dies ist eine Funktion, die von den Goettern unerklaert blieb,  doch  ich
-wage die Vermutung, dass Goetter zwar allwissend sind, aber dennoch  nur  zwei
-Augen haben, die noch dazu nicht unabhaengig voneinander funktionieren.  Oder,
-um es anders auszudruecken, die Goetter sind wie Kaufhausdetektive, haben ihre
-Augen immer nur auf einem Bengel in zerschlissenen Jeans und haben  daher  die
-Turtelkraehen als eine Art Videoueberwachung installiert. Geschichten sind wie
-das Endlosband einer telefonischen Warteschleife. Kennen Sie das?  Sie	warten
-darauf,  endlich  eine	Verbindung  zu	bekommen  und  hoeren  sich   schlecht
-interpretierte Musik in noch schlechterer Qualitaet an, die immer  wieder  von
-einer mehr oder minder freundlichen  Stimme  mit  _Bitte_  _warten_,  _please_
-_hold_	_the_  _line_  unterbrochen  wird.  Die  Unterbrechung	ist  noch  das
-angenehmste am ganzen Band. Wann immer diese Pause kommt, die  andeutet,  dass
-das Band nun ein Ende erreicht hat, steigt Ihre  Spannung  und	Sie  erwarten,
-gleich eine vielleicht nicht ganz  so  freundliche,  dafuer  aber  menschliche
-Stimme zu hoeren, doch in Wahrheit spult sich das Band	nur  zurueck,  um  dem
-Anrufer die Langeweile zu verkuerzen. Falls Sie sich fragen,  warum  das  Band
-dann endlos ist, werden Sie weiter ratlos bleiben muessen, denn darauf	wissen
-selbst die Goetter keine Antwort. Bekanntermassen hatten die  Goetter  ohnehin
-nicht viel damit zu tun, die Warteschleife zu  erfinden,  dieses  zweifelhafte
-Verdienst ist das der Hoelle. Damit soll Ihnen auch nur nahe gebracht  werden,
-dass eine Geschichte endlos weitergeht, auch, wenn sie	ihr  scheinbares  Ende
-erreicht hat. Sobald der eine  Mensch  die  Warteschleife  verlaesst  und  der
-naechste vom Besetztzeichen der  Langeweile  zur  Kurzweil  der  Warteschleife
-vorrueckt, beginnt die Geschichte von vorne.
-
-So erklaert sich, dass Ulo und Azzuro reichlich Zeit  hatten,  die  Geschichte
-kennenzulernen. Waehrend sie fuer die Akteure unseres  Dramas  jedes  Mal  neu
-ist, kennen die Turtelkraehen sie auswendig. Warum sie dann trotzdem weiterhin
-den Fortgang beobachten muessen, bleibt unklar, obwohl es vermutlich  mit  der
-Gewerkschaft zusammenhaengt.
-
-Ulo und Azzuro sitzen auf dem Brunnen und betrachten die Tragoedie,  die  sich
-vor  ihren  Augen  abspult,  wie  ein  altes  Ehepaar  die  fuenfundzwanzigste
-Wiederholung von Vom Winde Verweht anschaut: Jeder (und jede) weiss, wann  der
-(oder die) andere Taschentuecher benoetigt und wann er (oder  sie)  dem  (oder
-der) anderen die Augen zuhalten muss. Leider haben die Turtelkraehen auch eine
-andere Eigenschaft des alten Ehepaares: Wann immer  eine  besonders  gelungene
-Szene kommt, weisen sie einander im Voraus darauf hin und verderben sich damit
-jede Spannung.
-
-Bitte verzeihen Sie die umstaendliche Klammersetzung, aber Ulo besteht darauf.
-Sie, liebe Leserin, lieber Leser, koennen sich mit Sicherheit vorstellen,  was
-geschaehe, wenn ein Kinobesucher Scarlett verriete, wie widerlich  Rhett  sich
-ihr gegenueber verhalten wird. Sie koennen es, nicht wahr? Und	daher  ist  es
-Turtelkraehen strikt verboten, sich  ueber  Geschehnisse,  die	der  werdenden
-Mutter Zukunft noch nicht  einmal  Wehen  verursachen,	zu  unterhalten.  Ganz
-undenkbar, wenn sie gar das Geschlecht	des  Kindes  verrieten,  dass  Zukunft
-gebaeren wird!
-
-Kehren wir also zurueck zu unserer Geschichte und hoffen, dass Ulos  Ermahnung
-Azzuro von weiteren Verfehlungen abhalten wird.
-
-Wir erinnern uns, dass gerade Samson und Gregory auf den Platz	kamen.	Samson
-pfiff einer jungen Frau hinterher und  handelte  sich  einen  Rippenstoss  von
-seinem Freund ein.
-
-"Lass die Maedels in Ruhe, Sam.", verlangte Gregory.
-
-"Ach, komm schon, sie ist wirklich niedlich."
-
-Gregory schaute ueber die Schulter und konnte dem nur zustimmen. "Hey,  wonach
-mir jetzt wirklich der Sinn stuende, das waere der eine oder andere Capulet."
-
-Samson grinste. "Am Spiess?"
-
-"Waere doch was, nicht?"
-
-"Und dann haeuten wir ihre Frauen?"
-
-"Faellt dir nichts besseres ein?", fragte Gregory.
-
-"Ich wuesste nichts besseres, als eine Frau mit meinem Spiess zu haeuten."
-
-"Oh, _die_ Haut meinst du. Du solltest Maedchen sagen."
-
-Ulo schuettelte sich und liess etwas fallen, was hier auf mit  Ruecksicht  auf
-jugendliche Leser (entschuldige  Ulo)  und  Leserinnen	nicht  naeher  benannt
-werden soll.
-
-"Die Kraehe hat mir auf den Kopf ge..." Samson holte ein nicht allzu  sauberes
-Taschentuch heraus und wischte sich ueber die beginnende Glatze.
-
-"Das wird dich lehren, du Mistkerl!", kraechzte Ulo.
-
-"Und sie  lacht  auch  noch."  Samson  fluchte.  Er  hatte  Ulos  Worte  nicht
-verstanden, da diese klug genug gewesen war, Kraehisch zu sprechen,  doch  der
-Tonfall war unverkennbar.
-
-"Du spinnst, mein Freund. Seit wann lachen Kraehen? Steck den Saebel weg."
-
-"Ich bring das Vieh um!" Samson war keineswegs der Mann, der  seine  Emotionen
-kontrollieren konnte oder wollte.
-
-"Dann lass das Ding halt draussen, aber da drueben findest du  ein  groesseres
-Ziel." Samson grinste breit und entbloesste ein Gebiss, das einen Zahnarzt ein
-Jahr lang ernaehrt haette. "Capulets! Lasst sie mir!"
-
-"Wo  mag  er  das  nur  aufgeschnappt  haben?   Im   Original   steht   nichts
-dergleichen.", bemerkte Azzuro verdriesslich.
-
-"Halt! Wenn du so einfach losrennst, ist das nicht gut. Vergiss nie, dass  wir
-das Gesetz auf unserer Seite haben wollen." Gregory hielt seinen Kameraden  am
-Aermel zurueck.
-
-"Wen?"
-
-"Das Gesetz. Wenn du losstuermst und  sie  einfach  angreifst,  sind  wir  die
-Boesen und bekommen Schwierigkeiten. Also lass mich machen, ich sorge  dafuer,
-dass wir in Notwehr handeln."
-
-Samson	begriff  nicht,  was  Gregory  mit  Gesetzen  wollte,  aber  das  Wort
-Schwierigkeiten  weckte  in  ihm  jene	Vorsicht,  die	allen  untergeordneten
-Soldaten dieser und aller anderen  Welten  gemein  ist.  Schwierigkeiten,  das
-hatte etwas mit wuetenden Vorgesetzten, Latrinenputzen und Wochenenddienst  zu
-tun, davon hielt man sich besser fern.
-
-"Zeig ihm den Stinkefinger.", schlug Samson vor.
-
-"Aber nicht doch, dann haetten  wir  das  Gesetz  nicht  auf  unserer  Seite."
-Gregory schuettelte  vehement  den  Kopf  und  streckte  nichtsdestotrotz  den
-Mittelfinger in unmissverstaendlicher Geste vor.
-
-"Hey, aber du zeigst ihm den Finger? Ich denke, das duerfen wir nicht?" Samson
-verstand seinen Kameraden nicht.
-
-"Wie? Zeigst du den Stinkefinger?", verlangte auch Abraham zu wissen.
-
-"Jawoll, ich zeige den Stinkefinger.", grinste  Gregory  und  betrachtete  die
-Hand Samsons, der ihm alles nachahmte.
-
-"Zeigst du ihn am Ende _mir_?" Abraham freute sich sichtlich auf die Antwort.
-
-Samson fluesterte: "Ist das Gesetz auf unserer Seite, wenn ich ja sage?"
-
-"Nein, bloss nicht." Gregory stupste seinen Freund in die  Seite.  "Lass  mich
-machen."
-
-"Also, ich zeige den Stinkefinger, aber wie kommst du nur darauf, dass ich ihn
-dir zeigen koennte? Mein armer Finger! Das taete ich ihm niemals an!"
-
-"Wie war das? Sucht ihr Streit?"
-
-"Welch eine Unterstellung!"
-
-"Schade." Abraham grinste. "Ich sehe eine gute  Gelegenheit,  euch  beiden  zu
-zeigen, dass Capulet alle Male besser ist als Montague."
-
-"Pah." Gregory schnaubte.
-
-"Bloedsinn,  die  spinnen,  die  Capulets.",  fuegte   Samson   aus   tiefster
-Ueberzeugung hinzu.
-
-"Schon wieder!", empoerte sich Azzuro.
-
-"Oh doch, das ist es."
-
-"Ist es nicht."
-
-"Doch."
-
-"Nein."
-
-...
-
-Liebe Leserin, lieber Leser, setzen Sie in Gedanken  dieses  Auftrumpfen  noch
-ein wenig fort. In Anbetracht  der  Tatsache,  dass  wir  es  mit  erwachsenen
-Maennern zu tun haben, wollen wir uns nicht etwa Kinder vorstellen,  die  sich
-ueber die Groesse der  Autos  ihrer  Vaeter  streiten,	sondern  zum  Beispiel
-Fussballfans, die sich nicht darueber einig werden koennen, welcher Verein  es
-eher verdient hat, den Pokal zu gewinnen.  Wie	jeder  gestandene  Fussballfan
-Ihnen bestaetigen kann, haengt der Gewinn des Pokals ja in  keiner  Weise  von
-den Faehigkeiten der Spieler oder des Trainers ab, sondern ausschliesslich von
-der Intensitaet des Glaubens der begeisterten Zuschauer. Fussball,  so	wissen
-wir, war zu jener Zeit noch nicht erfunden, doch wo  immer  zwei  Mannschaften
-sind, finden sich auch Fans. Den Rest zu  erklaeren  ueberlasse  ich  weiseren
-Menschen.
-
-Eines wollen wir aber nicht vergessen: Wo immer sich zwei Trupps von Hooligans
-gegenueberstehen, ist der Fanbetreuer nicht  weit  und	versucht,  Frieden  zu
-stiften. Gerade  erinnerte  Samson  Gregory  an  seinen  Lieblingsziegelstein.
-Verzeihung, seinen besten Saebelstreich, als Benevolio	das  nahende  Unglueck
-sah.
-
-"Hoert ihr auf!" Benevolio zog seinen eigenen Saebel und  schlaegt  damit  die
-der Kombattanten herunter. "Ihr habt sie wohl nicht mehr alle. Frieden  jetzt,
-sonst hol ich die Polizei."
-
-"Hol die Bullen,  mein  Junge,  aber  steck  den  Zahnstocher  weg.",  knurrte
-Gregory.
-
-Benevolio ruempfte die Nase ueber die ungepflegte Ausdrucksweise.  "Lern  erst
-mal vernuenftig zu reden, dann hoere ich dir vielleicht  auch  zu.  Und  jetzt
-friedlich hier!"
-
-Ulo streckte den Kopf vor. "Ist er nicht ein Schaetzchen, unser Benevolio?"
-
-"Ein wahrer Held.", meinte  Azzuro  hoehnisch.  "Nicht,  dass  er  viel  damit
-erreichte."
-
-"Wieso?"
-
-"Guck mal da rueber. Tybalt kommt."
-
-"Der Raufbold der Capulets? Na, dann haben wir ja gleich den  schoensten  Tanz
-hier."
-
-Ulo reckte den Kopf.
-
-Tybalt fragte nicht lange, sondern zog seinen Saebel blank. "Ja, was haben wir
-denn hier? Benevolio Montague, schau an. Und er hat  auch  noch  zwei  Freunde
-dabei. Das macht drei gegen zwei, wenn ich mich nicht  taeusche.  Schaemt  ihr
-euch nicht, oder habt ihr etwa Angst?"
-
-"Schau an, er kann rechnen." Ulo lachte kraechzend.
-
-"Von Muffensausen kann keine Rede sein.", meinte Samson.
-
-Benevolio schenkte Tybalt einen veraechtlichen Blick. "Nein, keine Angst, mein
-Lieber, nur der Wunsch, Frieden zu stiften."
-
-"Indem  ihr  unsere  Leute  _umbringt_?  Nicht  gerade  die  feine  Art,  Herr
-Benevolio. Ich werde Ihnen schon zeigen, wie  friedlich  wir  sind,  wenn  wir
-angegriffen werden."
-
-Sie kennen alle die schoenen Schlaegereien, die zum Western gehoeren, wie  der
-rechte Schuh zum linken? Man pruegelt sich und achtet nicht weiter darauf, wen
-man gerade trifft, schliesslich ist jeder, der sich in die Naehe der  Keilerei
-wagt entweder beteiligt oder selber schuld. Harmlose Passanten gibt es	nicht,
-wer seine Zaehne behalten will, hat nur eine Moeglichkeit, dies zu  erreichen:
-Er muss tot spielen und sich der Gefahr aussetzen, harte Tritte  gegen	weiche
-Teile zu kassieren oder er muss schneller zuschlagen als alle anderen.	Binnen
-kuerzester Frist ist eine Schlaegerei im Gange, die ihresgleichen sucht.
-
-Wie immer in solchen Faellen platzt die Polizei mitten	hinein,  und  da  ihre
-Angehoerigen ebenfalls Menschen sind, koennen sie nicht umhin, bei  der  einen
-Partei ein wenig mehr Frieden zu stiften als bei der anderen. Halten  wir  der
-Polizei, insofern man fuer Individuen einen solch  generalisierenden  Ausdruck
-verwenden kann, zugute, dass sie bei all ihrer Menschlichkeit und  Fehlbarkeit
-nichtsdestoweniger auf Ausgeglichenheit achtet, so dass fuer  jeden  Anhaenger
-der Capulets auch einer der Montagues eingestellt wird. Oder, um es ein  wenig
-polemischer auszudruecken, keine der beiden Seiten bekommt weniger Polizei als
-die andere.
-
-Herr Capulet, der gerade seine Gattin auf einem Spaziergang begleitete,  hatte
-seine helle Freude, als er die wunderschoene Pruegelei sah. "Das  gibt  es  ja
-nicht! Ca-Pu-Let, Ca- Pu-Let!"
-
-"Idiot. Und guck nur, er hat einen Morgenrock  an.",  kommentierte  Ulo.  "Der
-Kerl ist wirklich senil."
-
-"Lass ihn doch. Der alte Knochen kann nur noch bruellen."  Azzuro  zuckte  die
-Schultern.
-
-"Sollte mich wundern, wenn er es dabei beliesse." Ulo kannte ihre Pappenheimer.
-
-"Verdammt, wir verlieren! Mein Schwert!"
-
-Frau Capulet, jeder Zoll eine Dame  und  sich  voellig	im  Klaren  ueber  den
-Zustand ihres Gatten, laechelte ein wenig. "Du meinst  gewiss  deine  Kruecke,
-mein Schatz." "Ich meine mein Schwert."
-
-"Sag ich doch.", erwiderte seine Gattin malizioes.
-
-Herr Capulet, der ahnte, was ihn daheim erwartete, wenn er seiner Gattin jetzt
-widerspraeche,	zuckte	nur  die  Schultern  und  begnuegte  sich  damit,  die
-Capuletanhaenger anzufeuern und uebersah in seinem Eifer ganz  und  gar,  dass
-inzwischen auch Herr Montague mit seiner Frau das Schlachtfeld betreten hatte.
-Herrn Montague war die Gestalt seines Lieblingsfeindes	allerdings  keineswegs
-entgangen. "Du hinterhaeltiger Sack! Wozu hast du deine Leute angestiftet!" Er
-stuerzte mit erhobener Faust auf Capulet zu. "Du, du..."
-
-"Du Capulet.", soufflierte Azzuro und handelte sich einen zornigen  Blick  von
-Ulo ein. Dankbar nahm Montague die Hilfestellung an. "Du _Capulet_,  dir  zeig
-ich, was ein echter Montague ist!"
-
-"Jetzt wird es erst lustig.", freute sich Ulo  und  setzte  sich  in  Positur.
-"Bestimmt bekommen wir gleich eine bilderbuchreife Herzattacke zu sehen."
-
-"Nichts da." Azzuro deutete mit dem Schnabel auf die Polizisten.  "Da,  siehst
-du? Sie haben es geschafft, die beiden Seiten zu trennen."
-
-Ulo seufzte. "Schade."
-
-Die Polizisten hatten die beiden feindlichen  Seiten  saeuberlich  aussortiert
-und an den gegenueberliegenden Seiten des Platzes Aufstellung  nehmen  lassen.
-Zu  jener  Zeit  hielt	man  sich  nicht  lange  damit	auf,  die  Personalien
-festzustellen, die Raufbolde  abzufuehren,  auszunuechtern  und  nach  einigen
-Wochen oder Monaten vor Gericht zu stellen, man sammelte  die  Ueberreste  der
-Pruegelei ein und fuehrte sie dem Richter einfach  vor,  der  lange  nicht  so
-ueberlastet war, wie es die Gerichte in unserer leidgeplagten  Zeit  sind.  So
-geschah es auch jetzt. Das Gericht, in	Gestalt  des  Buergermeisters  Escalus
-betrat den Gerichtshof, will  sagen,  den  Marktplatz,	und  nahm  am  Brunnen
-Aufstellung.
-
-"Was ist hier los?", verlangte Escalus zu wissen.
-
-"Sie haben sich gepruegelt.", bemerkte Ulo leise.
-
-"Danke, soviel kann ich  selber  aus  den  blutigen  Nasen  ablesen."  Escalus
-ignorierte die fragenden Blicke, denn er wusste ja nicht, dass er als Einziger
-Ulos Worte gehoert hatte. "Mir reicht es jetzt, Herrschaften.  Geht  es  schon
-wieder um die alte Fehde?" Montague und Capulet, beides Maenner, die fuer ihre
-Angestellten und Anhaenger einstanden, nickten betreten.
-
-"Ich habe die Nase voll. Statt euch  wie  anstaendige  Menschen  zu  benehmen,
-pruegelt ihr euch auf offener Strasse, als gaebe es  keine  zivilisierte  Art,
-die Angelegenheit zu regeln."
-
-"Hoert, hoert." Azzuro grinste.
-
-"Warum erfindest du nicht den Fussball?", fragte Ulo so leise, dass wieder nur
-Escalus sie hoeren konnte.
-
-Wenn die Goetter der Mythenwelt Ulo jetzt gehoert  haetten,  waere  sicherlich
-ein Blitz vom Himmel gekommen und haette  sie  erschlagen.  Doch  die  Goetter
-waren anderweitig beschaeftigt, so kam es, dass Ulo ungeschoren  davonkam  und
-statt des strafenden Blitzes einer der Eingebung einschlug. Er traf auch nicht
-Ulo, in deren Kopf schon genug mehr  oder  minder  dumme  Ideen  herumspukten,
-sondern Escalus, der tief Luft holte und die grandiose	Idee  in  seinem  Hirn
-speicherte, wo sie bis zu ihrer  Reife	liegen	sollte.  _Eines_  _Tages_,  so
-dachte sich Escalus, _wird_ _die_ _Welt_ _friedlicher_ _sein_. _Dann_ _tragen_
-_wir_ _unseren_ _Streit_ _nicht_ _mehr_ _mit_ _Waffengewalt_ _aus_,  _sondern_
-_spielen_  _statt_  _dessen_  _Fussball_.  _Das_  _wird_   _eine_   _bessere_,
-_weisere_  _Welt_  _sein_,  _ganz_  _bestimmt_.  _Dann_,  _eines_   _schoenen_
-_Tages_,  _werden_  _zwei_  _verfeindete_  _Lager_  _ihre_  _besten_   _Leute_
-_auswaehlen_ _und_ _sie_ _in_ _fairem_ _Wettkampf_ _ihren_ _Streit_ _beilegen_
-_lassen_. _Ja_, _das_ _wird_ _wirklich_ _eine_ _bessere_ _Welt_ _sein_.  _Ich_
-_muss_ _mir_ _nur_  _noch_  _ueberlegen_,  _wie_  _man_  _Fussball_  _spielen_
-_soll_.
-
-Halten wir Escalus zugute, dass er noch nichts von Fans wissen konnte.
-
-"Das ist jetzt das dritte Mal, meine  Herren.  Dreimal  hat  euer  verfluchter
-Haendel schon die ganze Stadt in Aufruhr gestuerzt."
-
-Er haette hinzufuegen koennen,	dass  bei  jeder  dieser  Auseinandersetzungen
-Steuerzahler starben oder fuer laengere Zeit arbeitsunfaehig wurden,  so  dass
-man ihm persoenlichen Schaden zufuegte, aber  ein  solcher  Mann  war  Escalus
-nicht. Statt dessen dachte er nur an die Menschen,  die  durch	diesen	dummen
-Streit keine Ruhe fanden und nie wussten, ob  sie  am  naechsten  Morgen  ihre
-Stadt noch so vorfinden wuerden, wie sie  am  Abend,  als  sie	sich  schlafen
-legten, noch gewesen war. Wer konnte sagen, ob nicht am naechsten Tag alles in
-Schutt und Asche lag,  was  noch  am  Vortag  als  fuer  die  Ewigkeit	gebaut
-ausgesehen hatte? Wer wusste, ob und  wann  der  Streit  zwischen  den	beiden
-Familien eskalierte? Wer konnte  guten	Gewissens  _Bis_  _morgen_  zu	seinen
-Freunden sagen, wenn er nicht wusste, ob er nicht beim Ueberqueren des Marktes
-alle Gedanken an ein Morgen gegen die unendliche Gleichgueltigkeit  des  Todes
-eintauschte? Haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser,  jemals  eine  Dorfkirmes
-besucht? Wenn nicht, empfehle ich Ihnen, sich  ein  solches  Spektakel	einmal
-anzusehen. Vielleicht gehen Sie am Samstagabend hin, wenn die  jungen  Maenner
-des Oberdorfes sich zum Bier an einem der drei Bierstaende  treffen,  waehrend
-die des Unterdorfes am zweiten stehen  und  die  Erwachsenen,  Distinguierten,
-Weiseren, in der Mitte zwischen den beiden Bierstaenden bei einem Glas	sitzen
-und ueber Politik  sprechen,  waehrend	sie  darauf  warten,  dass  der  Spass
-anfaengt. Betrachten Sie die Szene und stellen Sie sich vor,  dass  statt  der
-Faeuste Messer und Degen im Einsatz sind, dann koennen Sie sich in  Escalusens
-Lage versetzen, der nichts anderes will, als endlich Frieden in seiner Stadt -
-und allen Menschen ein Wohlgefallen.
-
-Escalus war ein praktischer Mann, auch wenn ihm die Idee von einem Spiel, dass
-die Geschicke der Menschheit entschiede,  ausnehmend  gut  gefiel.  Moralische
-Skrupel plagten ihn weniger als die Probleme, die sich aus  einer  Fortsetzung
-des Streits ergaben. "Geht mir aus den Augen und wieder an eure Arbeit, Leute.
-Und  benehmt  euch  wie  Menschen,  statt  euch  wie  Tiere   gegenseitig   zu
-zerfleischen." Er  schielte  ein  wenig,  um  beide  Seiten  des  Marktplatzes
-gleichzeitig scharf ins Auge zu fassen. "Damit das eine klar  ist:  Ich  dulde
-nicht, dass ihr euch weiterhin daneben benehmt. Wenn ich einen	erwische,  der
-sich mit einem anderen schlaegt, schlage ich  mit  der	Faust  dazwischen  und
-lasse ihn auf der Stelle enthaupten. Verstanden?"  Escalus  wartete  vergebens
-auf  das  verlegene  Fuessescharren,  das  eine  solche   Drohung   eigentlich
-hervorrufen sollte. Langsam, ein wenig widerstrebend machten sich die  Buerger
-wieder auf den Weg zu ihren Haeusern und ihrer Arbeit. Capulet, immer noch  in
-seinem gaenzlich unpassenden Morgenmantel, folgte Escalus zu dessen Buero,  um
-dort zu einer Geldstrafe verdonnert zu werden, denn schliesslich war  bei  dem
-Streit ein Sachschaden	entstanden,  den  Escalus  ersetzt  sehen  wollte.  Es
-interessierte Escalus nicht im geringsten,  wer  den  Streit  heute  vom  Zaun
-gebrochen hatte, solange er sowohl von Capulet	als  auch  von	Montague  eine
-finanzielle Entschaedigung erhielt. Darin unterschied sich Escalus  wenig  von
-den heutigen Kommunen, die  sich  auch	nicht  besonders  darum  kuemmern,  ob
-Nachbars Hund auf die Strasse lief und damit ursaechlich verantwortlich dafuer
-war, dass Herr Mueller oder Frau Schmitz gegen	die  Ampel  fuhr  -  zumindest
-solange nicht, wie die Ampel bezahlt wird.
-
-Lassen wir also Escalus seinen Schadenersatz  kassieren  und  folgen  Ulo  und
-Azzuro, denen es auf dem Marktplatz zu	langweilig  wurde,  bis  zu  Montagues
-Haus, wo sich Benevolio Herrn Montague gegenueber rechtfertigen muss.
-
-"Ehrlich, Onkel, ich hatte ueberhaupt nichts mit der ganzen  Angelegenheit  zu
-tun."
-
-"Das sagst du jetzt.", regte sich Herr Montague auf.
-
-Frau Montague hatte als kluge Hausfrau nichts dafuer uebrig, ueber  vergossene
-Milch zu klagen. "Wo steckt eigentlich Romeo?"
-
-"Lass Romeo jetzt, Liebste. Also, mein lieber Neffe, was war los?"
-
-"Also, da waren dieser Capulet, der  sich  mit  Samson  und  Gregory  angelegt
-hatte. Offenbar wollte er sich pruegeln, als ich dazu kam."
-
-"Eine Gelegenheit, die du dir nicht entgehen lassen  konntest,  nicht  wahr?",
-fragte Herr Montague scharf.
-
-"Keineswegs, Onkel, ich habe nur versucht, die drei zu trennen. Tja, und  dann
-kam Tybalt Capulet dazu."
-
-"Nur gut, dass Romeo nicht  dabei  war,  dieser  Tybalt  haette  ihn  am  Ende
-verletzt.", liess sich Frau Capulet vernehmen.
-
-"Die stellt sich vielleicht wegen des Bengels an.", knurrte Ulo von einem Ast,
-der, als haetten die Goetter ihn extra dort wachsen lassen, gerade so weit  an
-das Fenster heranreichte, dass	die  beiden  Turtelkraehen  das  Gespraech  im
-Innern des Hauses mitverfolgen konnten.
-
-"Sie gibt nicht auf.", meinte Azzuro. "Was hat sie denn mit dem Jungen?"
-
-"Ach, wahrscheinlich ist er wieder hinter irgendeiner Frau her und heult  sich
-deswegen die Augen aus." Ulo hielt nicht viel von Romeo.
-
-"Er ist halt jung." Azzuro hatte  fuer  das  Verhalten  Romeos  deutlich  mehr
-Verstaendnis.
-
-"Tybalt missverstand die Situation und hoerte mir auch nicht zu,  als  ich  es
-ihm erklaeren wollte."
-
-"Sieht ihm aehnlich." Herr Montague kannte Tybalts schlechten Ruf.
-
-"Naja.",  machte  Benevolio  gedehnt.  "Ich  musste  mich   doch   gegen   ihn
-verteidigen."
-
-Erinnern Sie sich, liebe Leserin, lieber  Leser,  wie  Gregory	sich  eingangs
-ueber Notwehr aeusserte? Er hatte offenbar Erfolg mit seiner Taktik.  Nur  mit
-Buergermeister	Escalus  hat  Gregory  nicht  gerechnet.  Wenn	Herr  Montague
-wuesste, wie die Notwehr zustande kam, zoege er die Geldstrafe, die er nun  zu
-zahlen hat, sicherlich von Gregorys Sold ab.
-
-"Wo ist denn nur Romeo?" Frau Montague war offensichtlich  nicht  bereit,  die
-Sache auf sich beruhen zu lassen.
-
-"Er hat sich wieder eingeschlossen.", antwortete Benevolio.
-
-"Was heisst das?", verlangte Frau  Montague  mit  der  Verve  einer  besorgten
-Mutter zu wissen.
-
-"Weiss sie es am Ende wirklich nicht?", ueberlegte Ulo laut.
-
-"Wahrscheinlich nicht. Muetter nehmen ja immer nur das beste von ihren Kindern
-an." Azzuro zuckte mit den Schultern.
-
-"Es heisst, dass er sich in seinem Zimmer  eingeschlossen  und  die  Vorhaenge
-zugezogen hat.", antwortete Benevolio.
-
-"Er  hat  die  Vorhaenge  zugezogen?"  Frau  Montague  mochte  an  ein   solch
-unsittliches Verhalten bei ihrem  Sohn	nicht  glauben.  Wie  Ihnen  jedermann
-bestaetigen kann, sind am hellichten Tage zugezogene Vorhaenge ein  deutliches
-Anzeichen  liederlichen  Lebenswandels,  den  Frau  Montague  ihrem  Sohn  nie
-gestattet haette. Zumindest, so koennen Sie es in jedem Dorf lernen, zieht man
-morgens die Vorhaenge auf und wahrt damit den Schein.
-
-"Sage ich doch, liebe  Tante.  Ausserdem  hat  er  einen  riesigen  Vorrat  an
-Taschentuechern."
-
-"Was will er denn damit?", wollte nun auch Herr Montague wissen.
-
-"Ist doch klar.", murmelte Azzuro.
-
-"Komm, das muss ich mir ansehen." Ulo grinste haemisch.
-
-Sie flogen um das Haus herum, denn  im	Gegensatz  zum	Wohnzimmer  lagen  die
-Schlafzimmer auf der Rueckseite des Hauses, zum Garten hinaus.
-
-"Hoer dir das an!" Ulo hatte ihre helle Freude an Romeos lautem  Gejammer  und
-Gestoehne.
-
-"Was hat er denn, der arme  Kleine."  Auch  Azzuro  hatte  kein  Mitleid  fuer
-Menschen, die es so sehr uebertrieben.
-
-"Er hat Liebeskummer."
-
-"Och, da _tut_ er mir aber leid."
-
-"Ach, Rosaline!", erscholl es von drinnen, gefolgt von einem tiefen Seufzer.
-
-"Rosaline heisst sie also.", bemerkte Ulo ueberfluessigerweise.
-
-"Nicht Julia?"
-
-"Noch nicht, das kommt erst noch."
-
-Romeo, der den Kopf aus dem Fenster gesteckt hatte,  warf  einen  verbluefften
-Blick auf die  Kraehen.  "Oh  nein,  meine  einzige  und  wahre  Liebe  heisst
-Rosaline."
-
-Azzuro ueberlegte, wie er seinen Fehler wieder wett machen konnte. Er  schaute
-schnell zu Ulo, doch auch diese schien zu betroffen zu sein, um sein  Vergehen
-gegen die  elementarsten  Regeln  des  Turtelkraehendaseins  den  Goettern  zu
-petzen.
-
-"Ganz bestimmt ist sie das.", versicherte Azzuro schnell.  "Sie  ist  ja  auch
-wunderschoen."
-
-Er trippelte verlegen von einem Fuss auf den anderen.
-
-"Ja, das ist sie. Aber wer ist Julia?"
-
-"Das braucht dich doch nicht zu interessieren, schliesslich ist Rosaline deine
-einzige Liebe."
-
-"Hm." Romeo ueberlegte einen Moment, dann brach er wieder in Traenen aus. "Ja,
-das ist sie. Und nie hat ein Mann eine so herzlose Frau geliebt."
-
-"Sie ist gemein zu dir?", fragte Azzuro.
-
-"Gemein ist gar kein Ausdruck. Ach, wenn ich nur wuesste, was ich tun muss, um
-sie zu ueberreden."
-
-Benevolio  bollerte  gegen  Romeos  Tuer  und  verlangte  von  seinem	Cousin
-eingelassen zu werden, was Ulo und Azzuro zum Anlass nahmen, sich  schleunigst
-zu verdruecken.
-
-"Du bist wohl wahnsinnig geworden!", schnauzte Ulo ihren Gefaehrten an.
-
-"Wer ahnt denn, dass der dumme Kerl ausgerechnet  in  diesem  Moment  aus  dem
-Fenster guckt." verteidigte sich Azzuro.
-
-"Hoffentlich geht das gut."
-
-"Ach, da mach dir mal keine Sorgen. So  wie  der  Junge  gebaut  ist,  hat  er
-Rosaline und Julia morgen vergessen und rennt einer dritten hinterher."
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Ist doch klar. Er ist achtzehn, aus guter Familie und reich. Wie sollte er da
-nicht ausreichend Maedchen finden, denen er unter die  Roecke  schauen	kann?"
-Azzuro blickte auf seinen eigenen reichen Erfahrungsschatz zurueck.
-
-"Du denkst auch immer das schlechteste."
-
-"Aber nein. So sind die jungen Burschen nun mal. Fuer ihn ist es einfach chic,
-Liebeskummer zu haben."
-
-"Gut, dass du das hinter dir hast."  Ulos  Stimme  liess  vermuten,  dass  sie
-diesen Satz als Mahnung verstanden wissen wollte.
-
-"Hoefische Minne hat mir noch nie gelegen.", verteidigte sich Azzuro.
-
-"Ja, ich weiss." Ulo seufzte und gab sich fuer einige wenige Augenblicke ihren
-Traeumen hin.
-
-"Hoer auf damit, du weisst ja gar nicht, wovon du da traeumst." Azzuro  kannte
-seine Gefaehrtin.
-
-"Ach, weiss ich nicht?"
-
-"Nein. Wenn du gewollt haettest, dass ich dich minne, dann  haettest  du  mich
-niemals erhoeren duerfen."
-
-"Hm, haette ich besser getan, ja."
-
-"Versteh doch. Ich liebe dich  ja,  aber  ich  minne  dich  nicht.  Zur  Minne
-gehoert, dass man die angebliche Geliebte nie bekommen kann."
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Na, Minne hat nicht viel mit  erfuellter  Liebe  zu  tun,  sondern  mehr  mit
-Aus-Der-Ferne- Schmachten."
-
-"Oh?" Ulos Stimme bekam eine deutliche Spitze. "Du vermisst mich  also  nicht,
-wenn ich nicht bei dir bin?"
-
-"Du bist doch nie von mir weg.", verteidigte  sich  Azzuro.  "Und  ueberhaupt,
-lenk nicht vom Thema ab."
-
-"Wer lenkt denn  hier  ab?  Wahrscheinlich  vergnuegst  du  dich  ohnehin  mit
-irgendeinem Spatzenflittchen, wenn ich mal nicht in der Naehe bin."
-
-Azzuro, der genau  wusste,  welche  Richtung  die  Diskussion  nehmen  wuerde,
-betrachtete betont interessiert die Vorgaenge innerhalb Romeos Zimmer und  zog
-es vor, nicht zu antworten.
-
-Benevolio hatte es inzwischen geschafft, Romeo dazu zu ueberreden, die Tuer zu
-oeffnen und ihn einzulassen. "Guten  Morgen,  Romeo.",  begruesste  er  seinen
-Vetter froehlich.
-
-"Ist es denn Morgen?", fragte Romeo duester.
-
-"Und was fuer einer. Los, mach die Vorhaenge auf und schau dir den wunderbaren
-Sonnenschein an. Hoer nur, wie die Voegel singen." Benevolio riss die schweren
-Vorhaenge zur Seite und erblickte die beiden Kraehen. "Naja, vielleicht singen
-sie nicht ganz so schoen, aber die Sonne scheint auf jeden Fall."
-
-"Es ist schrecklich, aber ich bin so traurig, dass ich gar nicht  sehen  will,
-wie die Sonne scheint, denn das sieht so aus, als wolle sie mich verspotten."
-
-"Keineswegs  will  sie  das.  Sie  hat  nichts  anderes  im  Sinn,  als   dich
-aufzuheitern."
-
-"Ist er irre?", fragte Ulo leise.
-
-"Aber nein. An  ihm  ist  bloss  eine  Krankenschwester  verloren  gegangen.",
-bemerkte Azzuro.
-
-"Was macht dich denn so traurig, Romeo? Willst du  es  mir  nicht  erzaehlen?"
-fragte Benevolio.
-
-"Er ist wirklich ein Schaetzchen." Benevolio  hatte  unzweifelhaft  Ulos  Herz
-fuer sich gewonnen.
-
-"Ein  Psychiater  koennte  er  auch  sein."  Azzuro  konnte  dem  freundlichen
-Benevolio nicht ganz so viel abgewinnen.
-
-"Mir ist  langweilig,  weil  ich  das  nicht  habe,  was  mir  die  Langeweile
-vertreibt.", antwortete Romeo.
-
-"Er will eine Modelleisenbahn?", vermutete Azzuro.
-
-Benevolio hatte offenbar ebenfalls  keine  Vorstellung	von  dem,  was	seinem
-Freund die Langeweile vertreiben koennte. "Was liebst du denn so sehr?"
-
-"Nicht was, sondern wen."
-
-"Liebe ist doch etwas schoenes, warum macht sie dich bloss so traurig?"
-
-"Weil ich Liebe gebe und  keine  bekomme.  Ich  fuehle  mich  wie  eine  leere
-Flasche. Das, was einmal in mir war, wollten alle haben, aber  jetzt,  da  ich
-nur noch eine leere Flasche bin, gibt  es  niemanden  mehr,  der  mich	wieder
-fuellen wuerde."
-
-"Eine Flasche ist er allerdings.", bemerkte Ulo.
-
-"Nein, ist er nicht.", wies Benevolio sie streng zurecht. "Moment,  seit  wann
-koennen Kraehen reden?"
-
-"Seit Maenner Flaschen sind.", versetzte Ulo schnippisch.
-
-"Lass doch die bloeden Kraehen, Benevolio." Romeo mochte es  gar  nicht,  wenn
-man sich nicht so leicht von ihm ablenken liess.
-
-Azzuro stiess Ulo mit einem gekonnten Schubs vom Ast und trieb	sie  zu  einem
-Baum in sicherer Entfernung von Romeos Zimmer. "Halt  bloss  deinen  vorlauten
-Schnabel!"
-
-"Er hat uns bloed genannt."
-
-"Ja."
-
-"Und das aergert mich."
-
-"Aha?"
-
-"Weil ich nicht bloed bin."
-
-"Du darfst in _ihrem_ Beisein trotzdem keine  Kommentare  machen,  das  weisst
-du."
-
-"Pah."
-
-"Weisst du es, oder nicht?"
-
-"Ja, ich weiss es. Aber er ist wirklich eine Flasche."
-
-"Das habe ich nicht bestritten. Wenn du jetzt deinen vorlauten Schnabel halten
-kannst, koennen wir wieder zurueck und uns den Rest ansehen."
-
-Ulo antwortete nicht, sondern flog wieder zu ihrem Ast und spaehte  durch  das
-Fenster auf die zuckenden Schultern Benevolios.
-
-"Lachst du mich aus?", fragte Romeo.
-
-"Mitnichten." Benevolios Stimme klang so ernst, dass  selbst  in  Ulo  Zweifel
-erwachten.
-
-"Eigentlich weine ich."
-
-"Warum denn das?"
-
-"Weil du so arm dran bist, lieber Romeo."
-
-"Hoer auf, bitte. Wenn du jetzt auch noch weinst, fuehle  ich  mich  nur  noch
-elender. Wenn das ueberhaupt geht."
-
-"Jaja, so geht das mit der Liebe." Benevolio grinste duemmlich.
-
-"Ja, genau so. Liebe, das ist ein Meer."
-
-"Ein Meer? Wie kommst du denn darauf?"
-
-Azzuro liess sich neben Ulo nieder.
-
-"Achtung, Romeo wird poetisch.", warnte Ulo ihren Gefaehrten.
-
-"Ein Meer, weil Traenen salzig sind und  reichlich  fliessen,  wenn  Liebe  im
-Spiel ist."
-
-"Aha. Ja, ich glaube, ich weiss, was du meinst." Benevolio war prosaischer als
-sein Freund.
-
-"Ich glaube, ich mache  einen  Spaziergang."  Romeo  machte  keine  Anstalten,
-aufzustehen, sondern seufzte nur tief.
-
-"Immer langsam, ich weiss doch noch nicht alles, das  waere  gemein,  wenn  du
-mich jetzt so stehen liessest."
-
-"Ich bin sowieso nicht hier. Der echte Romeo ist woanders."
-
-"Und wo?"
-
-"Du willst wohl wissen, wie sie heisst?"
-
-"Gut gefolgert, lieber Watson."
-
-"Ich werde noch wahnsinnig!", stoehnte Azzuro.
-
-"Was ist denn los?" Ulo warf ihm einen verwirrten Blick zu.
-
-"Dauernd zitieren sie aus fremden Quellen, das macht mich irre."
-
-"Keine Sorge, du wirst dich nicht anders fuehlen als vorher." Ulo grinste.
-
-"Also soll ich dir vorstoehnen, wie  sie  heisst?",  fragte  Romeo  mit  einem
-Grinsen.
-
-"Es reicht, wenn du es mir einfach sagst.", antwortete Benevolio.
-
-"Klar, ich mache jetzt voellig einfach mein Testament."
-
-"Nana, so weit ist es noch nicht. Du bist ja noch  gruen  hinter  den  Ohren."
-Benevolio lachte.
-
-"Pfft.", machte Romeo. "So gruen bin ich nicht mehr, dass ich nicht weiss, wie
-man liebt."
-
-"Das wiederum habe ich nicht bezweifelt. Nun sag endlich, wie heisst sie?"
-
-"Sie ist eine Frau."
-
-"Hm,  dachte  ich  mir.  Zumindest  hatte  ich  keinen  Grund,  etwas  anderes
-anzunehmen."
-
-Romeo streckte seinem Vetter die Zunge heraus. "Und schoen ist sie auch."
-
-"Es war mir ebenfalls klar, dass du kein Kostveraechter bist."
-
-"Nein, ich verhungere lieber. Sie will mich nicht."
-
-"Klug und geschickt ist sie also auch noch?"
-
-"So geschickt, dass Cupidos Pfeil sie nicht trifft. Immer duckt sie sich weg."
-
-Wir  wollen  hier  anmerken,  dass   auch   Cupido   zu   jeder   anstaendigen
-Liebesgeschichte gehoert. Auch zu den unanstaendigen, aber von denen reden wir
-hier lieber nicht, denn es mag ja sein, dass unter  Ihnen,  liebe  Leserinnen,
-liebe Leser, Minderjaehrige sind. Kennen Sie Cupido? Das ist der kleine, dicke
-und nackte Bengel, den Sie auf fast jedem barocken  Bild  betrachten  koennen.
-Damals hatte man eine Vorliebe fuer das Kerlchen, weil ein  nackter  Saeugling
-mit einem  Bogen  einfach  lustig  aussieht.  Auf  diese  Weise  gaben	unsere
-Vorfahren dem im Grunde ernsten Ding Liebe noch eine amuesante Wendung.  Bitte
-verwechseln Sie unseren kleinen Freund nicht mit den  Engeln,  die  sind  zwar
-auch nackt, klein  und	dick,  haben  aber  keinen  Bogen  in  den  pummeligen
-Faeustchen.
-
-Romeo stellt sich Cupido noch nicht ganz so dick vor, dafuer sind seine  Augen
-verbunden. Zu  Romeos  Zeiten,	in  jener  mythischen  und  so	ganz  und  gar
-unwirklichen Zeit, sah Cupido noch nicht, wen er mit seinen Pfeilen traf.  Man
-koennte denken, dass dies zu allerlei Verwirrung gefuehrt  haben  muss,  etwa,
-wenn sein  Pfeil  eigentlich  dem  Schaefer  galt,  der  unaufmerksame	Bengel
-allerdings eines der Schafe traf, doch scheint dies so selten der Fall gewesen
-zu sein, dass uns von solchen  Geschehnissen  nichts  ueberliefert  wurde.  So
-muessen wir annehmen, dass damit lediglich das Sprichwort  illustriert	werden
-soll, das sagt: Wo die Liebe hinfaellt, da waechst kein Gras mehr.
-
-"Schlimmer noch." Jetzt stoehnte Romeo wirklich. "Sie ist  eine  wahre  Diana,
-was das Ausweichen angeht."
-
-Sie erinnern sich sicher an Diana, liebe Leserin, lieber Leser.  Sie  war  die
-Goettin der Jagd und Jungfrau von Beruf. Nichts und niemand  konnte  sie  dazu
-bringen, sich mit einem Mann, gleich ob  Gott  oder  Mensch,  einzulassen.  So
-schlimm trieb sie es, dass ein	Mann  zur  Strafe,  weil  er  ihr  beim  Baden
-zugesehen hatte, in einen Hirsch verwandelt  und  von  seinen  eigenen	Hunden
-gefressen wurde. Diese Anekdote sagt ebensoviel ueber  die  Intelligenz  eines
-Hundes wie ueber die  des  Mannes  aus,  denn  beide  vergassen  ihre  gesamte
-Erziehung. Die Hunde, als sie den Hirsch rochen, der Mann,  als  er  die  Frau
-sah.
-
-"Eine Diana, wie? Dann hat sie wohl lebenslange Keuschheit gelobt?"
-
-Romeo gab ein Geraeusch von sich, dass dem des	gestellten  Hirsches  aehnlich
-sein mochte. "Was soll ich  nur  machen?  Sie  ist  wunderschoen  und  es  ist
-geradezu ein Frevel, dass sie ins Kloster will, denn damit verzichtet sie auch
-darauf, ihre Schoenheit an die Nachwelt zu ueberliefern."
-
-"Noch ist nicht aller Tage Abend. Vielleicht bekommt sie ja trotzdem Kinder."
-
-"Trotz der Keuschheit? Das geht nicht."
-
-"Stimmt.", grinste Ulo. "Das gute Maedchen ist wohl lesbisch, wie?"
-
-Azzuro zuckte die Schultern. "Wer weiss das schon?"
-
-"Hm, wenn ich nur unter Frauen sein wollte, ginge ich auch ins Kloster."
-
-Azzuro lachte. "Spielt es eine Rolle? Ich meine, wenn sie ihn nicht will, dann
-kann er sich auf den Kopf stellen und mit den Fuessen Hurra schreien, er  wird
-nicht erhoert."
-
-"Grausame Welt.", seufzte Romeo von drinnen. "Ich kann einfach  nicht  an  sie
-herankommen. Sie ist schoen, sie ist klug und ihre  Weste  ist	so  weiss  wie
-Schnee. Nichts, aber auch gar  nichts  gibt  mir  eine	Moeglichkeit,  sie  zu
-erpr..." Er unterbrach sich schnell.
-
-"Wollte er eben erpressen sagen?" fragte Ulo.
-
-"Ich nehme es an. Warum?"
-
-"Maenner!"
-
-"Du meinst Menschen." korrigierte Azzuro sie.
-
-"Ich meine Maenner. Wenn ich noch ein einziges Mal hoere, dass ein  Mann  eine
-Frau rein und keusch nennt, weiss ich, was ich davon zu halten habe."
-
-"So typisch ist Romeo nun auch wieder nicht."
-
-Ulo schob den Einwand mit einer ungeduldigen Bewegung ihres Fluegels beiseite.
-"Ich werde nie wieder einem Mann weiter trauen, als ich ihn spucken kann."
-
-"Wir koennen nicht spucken, wir sind Voegel."
-
-"Eben."
-
-Azzuro schuettelte den Kopf ueber soviel  Unvernunft.  "Du  brauchst  ja  auch
-keinem Mann zu trauen, du hast ja mich."
-
-"Um so schlimmer."
-
-"He!", machte Azzuro.
-
-Benevolio betrachtete seinen Freund besorgt. "Lass dir einen Tip geben, Romeo.
-Vergiss sie."
-
-"Vergessen? Sie? Genauso gut koennte ich das Atmen vergessen."
-
-"Kann er doch gar nicht.", meinte Azzuro.
-
-"Das will er damit ja sagen.", informierte ihn Ulo.
-
-"Ich sag dir, wie du sie vergessen kannst." Benevolio sah sich genoetigt,  ein
-wenig lauter zu sprechen, um das Geschrei der beiden Kraehen vor  dem  Fenster
-zu uebertoenen. "Schau dich einfach ein wenig um. Andere  Muetter  haben  auch
-schoene Toechter."
-
-"Ach, damit machst du es ja nur noch schlimmer. Wenn ich andere  Frauen  sehe,
-vergleiche ich sie immer mit ihr und dann haben  die  anderen  verloren.  Lass
-mich lieber allein, ich will in meinem Schmerz ertrinken."
-
-"Er koennte ihn ersaeufen.", schlug Ulo vor.
-
-"In Schnaps?", fragte Azzuro.
-
-"Worin sonst? Meinst du, er versuchte, ihn mit einem Stein zusammen  in  einen
-Sack zu stecken und in den Fluss zu werfen?"
-
-Benevolio kannte das Leid der Jugend und grinste verschaemt.  "Warte  ab,  ich
-lasse mir was einfallen."
-
-Kaum hatte Benevolio den Raum verlassen, als Romeo sich auf das Bett warf  und
-zum Steinerweichen schluchzte.
-
-"So ein Jammerlappen.", bemerkte Ulo.
-
-"Nun hoer schon auf, er ist noch jung und er ist verliebt."
-
-"Schon gut, das ist der Freibrief fuer jede nur denkbare Bloedheit."
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite4
+++ /dev/null
@@ -1,258 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
-	  DIE ZWEITE SZENE
-
-Ulo und Azzuro beschlossen, Romeo nicht weiter dabei zuzusehen,  wie  er  sich
-seinem Liebeskummer hingab, sondern lieber zum Haus Capulets  zu  fliegen.  Im
-Wohnzimmer der Villa Capulets fanden sie den inzwischen angezogenen Hausherren
-mit seinem Freund Paris.
-
-"Noch so ein Stutzer.", bemerkte Azzuro  und  deutete  mit  dem  Schnabel  auf
-Paris.
-
-"Was hast  du  denn  gegen  ihn?",  fragte  Ulo.  "Ich  finde,  er  hat  einen
-knackigen..."
-
-"Ulo!"
-
-"...Ausdruck im Gesicht.", schloss Ulo lahm.
-
-"Seit wann gefallen dir  denn  Menschen?"  Azzuro  verstand  seine  Gefaehrtin
-nicht.
-
-"Es ist gut, dass ich so alt bin.", raesonierte Capulet drinnen.
-
-"Pfft.", machte Azzuro. "Das nennt man dann aus der Not eine Tugend machen."
-
-Ulo grinste nur zur Antwort.
-
-"Wenn ich juenger waere, fiele es mir wahrscheinlich schwerer, endlich Frieden
-mit Montague zu halten." Capulet seufzte.
-
-Ulo lachte kraechzend. "Kannst du dir vorstellen, wie es  aussaehe,  wenn  die
-beiden alten Maenner aufeinander losgingen?"
-
-Azzuro	lachte	mit.  "Nur  zu  gut.  Wahrscheinlich  wuerden  sie  sich   mit
-Pillendoeschen bewerfen."
-
-"Oder ihre Krankengeschichte aufschreiben."
-
-Azzuro schuettelte sich. "Also _das_ waere dann wirklich zuviel."
-
-"Es ist schon eine Schande, dass  der  alte  Streit  immer  noch  existiert.",
-meinte Paris.
-
-"So  geht  es  nun  einmal.  Irgendwann  machen  sich  solche   Streitigkeiten
-selbstaendig.", antwortete Capulet.
-
-"Das erste vernuenftige Wort, dass der Alte sagt." Haette Ulo Haende  anstelle
-der Fluegel gehabt, so haette sie wohl Beifall geklatscht.
-
-Paris nickte bedaechtig. "Damit hast du wahrscheinlich Recht,  aber  lass  uns
-von etwas angenehmeren reden. Was haeltst du von dem Gedanken, dass ich  Julia
-heirate?"
-
-Azzuro warf einen kritischen Blick auf	Paris.	"Abstand  haelt  er,  wenn  er
-schlau ist."
-
-"Im Grund habe ich nichts dagegen, aber sie  ist  meine  einzige  Tochter  und
-ausserdem noch zu jung. Sie weiss ja noch nicht einmal, was  es  bedeutet,  zu
-heiraten. Warte, bis sie sechzehn ist, dann hast du meinen Segen."
-
-"Hm, ob sie ueberhaupt schon weiss, wie das mit den Bienchen und den Bluemchen
-ist?", fragte sich Ulo.
-
-"Sie wird es schon herausfinden. Immerhin laesst der Alte  ihr  ja  noch  zwei
-Jahre."
-
-"Ich kenne Frauen, die juenger waren", wandte  Paris  ein  "und  trotzdem  mit
-einem Stall voller Kinder gluecklich wurden."
-
-"Sieh dir nur meine Frau an. Du hast nicht viel von ihr, wenn du sie  so  jung
-heiratest, glaub mir." Capulet zuckte mit den Schultern.
-
-"Dieser..." Ulo holte tief Luft.
-
-"Beherrsch dich." Azzuro zupfte sie an den Schwanzfedern.
-
-Paris nickte. "Wenn du meinst, werde ich mich natuerlich danach richten."
-
-"Ich koennte ihnen...", grollte Ulo.
-
-Azzuro ahnte, was jetzt kam. "Tus nicht."
-
-Ulo seufzte tief und verfluchte einmal mehr die Goetter, die sie zwangen, eine
-stumme Beobachterin zu sein.
-
-"Vertrau mir, ich habe schon manche Frau gesehen.", meinte Capulet.
-
-"Das glaub ich dem alten Bock.", grinste Azzuro.
-
-"Fang du nicht auch noch an, dich wie ein Macho zu benehmen.", fuhr Ulo  ihren
-Gefaehrten an.
-
-"Heute abend gebe ich ein Fest, Paris, da kannst du  Julia  kennenlernen."  Er
-zwinkerte seinem Freund zu. "Schau dich um  und  such  dir  unter  den  jungen
-Frauen einen angenehmen Zeitvertreib fuer die naechsten beiden Jahre. Und  was
-Julia angeht, so umwirb sie ein bisschen,  damit  sie  in  zwei  Jahren  nicht
-gleich in Traenen ausbricht, dann kannst du sie haben."
-
-"Wenn das deine Entscheidung ist, werde ich mich natuerlich daran halten."
-
-Capulet wandte sich um und schuettelte heftig eine kleine Glocke, die auf  dem
-Tisch stand. Ulo haette sich am liebsten die Ohren zugehalten, denn die Glocke
-war offensichtlich gebrochen und bewies, dass Capulet am falschen Ende sparte.
-Als der Diener das Zimmer betrat, drueckte Capulet ihm eine Liste in die Hand.
-"Geh und suche all die Leute auf, die auf dieser Liste  stehen,  richte  ihnen
-aus, dass sie herzlich eingeladen sind."
-
-Der Diener warf einen zweifelnden Blick  auf  die  Liste  in  seinen  Haenden.
-"Alle?"
-
-"Was dachtest du denn?" Capulet schuettelte den Kopf und hakte sich bei  Paris
-unter. "Komm mit, wir werfen einen Blick auf die Rosen."
-
-"Alle..." Der Diener, den wir, obwohl  er  keine  weitere  Bedeutung  hat  und
-eigentlich zu den Namenlosen gehoert, James nennen wollen, starrte  die  Liste
-an, als koenne er sie mit seinen Blicken  in  Brand  setzen.  "Alle  soll  ich
-einladen.", brummte er. "Als ob ich lesen koennte."
-
-Ulo zwinkerte belustigt. "Na, so ein  Pech.  Da  wird  Paris  ja  heute  abend
-alleine sein."
-
-"Warten wirs ab.", antwortete Azzuro.
-
-"Jetzt steh ich hier, ich armer Tor." James seufzte.
-
-"Ich hasse es, wenn sie die Zitate vertauschen." Azzuro schuettelte sich. "Wie
-soll man denn da den Ueberblick behalten."
-
-Die Kraehen folgten James, als er mit der Liste in der Hand das Haus verliess,
-um jemanden zu finden, der ihm sagte, wen er einladen  sollte.	Wie  so  viele
-Menschen war auch Herr Capulet jemand, der Dingen, die er  schwarz  auf  weiss
-vor sich sah, unbedingtes Vertrauen schenkte. Wer jedoch je  erlebt  hat,  wie
-Geruechte  wirken,  weiss,  dass  das  gesprochene  und  erinnerte  Wort   dem
-niedergeschriebenen immer ueberlegen ist. Geschichte, so wissen  wir,  besteht
-nur zu einem verschwindend kleinen Teil in Dokumenten. Seien Sie ehrlich,  wem
-glaubten Sie denn eher: einem verstaubten und  halbverschimmelten  Brief,  der
-besagt,  dass  Ihr  Grossvater	gar  nicht  Ihr  Grossvater  ist,   oder   den
-Erzaehlungen ihrer Grossmutter, die einen wunderbaren Kuchen  backt,  um  ihre
-Behauptung zu untermauern?
-
-"Wenn James sich eine Menge Aerger ersparen will, braucht er nur die Liste als
-Klopapier zu benutzen.", meinte Ulo.
-
-James blickte verwirrt auf. "Was meinst du damit?"
-
-"Krah.", antwortete Azzuro an Ulos statt.
-
-"Ich hab genau gehoert, dass du geredet hast."
-
-"Krahrah.", machte nun auch Ulo.
-
-"Jajaja, Krahrahrah." James trat missmutig gegen einen Stein und  fluchte,  da
-der Stein den ungleichen Kampf gewann. "Ich habe es gehoert, habe ich."
-
-"Nichts hast du gehoert.", meinte Ulo. "Krah.", fuegte sie  nach  einer  Pause
-hinzu.
-
-"Ach, leck mich. Erst die dumme Liste und dann  auch  noch  eine  Kraehe,  die
-redet."
-
-"Nicht weniger dumm als die Liste.", kommentierte Azzuro so  leise,  dass  nur
-Ulo ihn verstand.
-
-"He, wenn es diese Liste nicht gaebe, wuerde Romeo..."
-
-"Halt den Schnabel!", fuhr Azzuro seine Gefaehrtin an.
-
-"Wer ist Romeo?", verlangte James zu wissen, der immer sehr  genau  hinhoerte,
-wenn ein Gespraech nicht fuer ihn bestimmt war.
-
-Zu Ulos und Azzuros Glueck rief die  Koechin  nach  James  und	gab  ihm  eine
-fluessige Staerkung mit auf den Weg. So schnell, wie der Schnaps seinen Weg in
-Jamesens Magen fand, vergass dieser die beiden	Kraehen  und  machte  sich  an
-seinen Auftrag. Auch Sie und ich haben Glueck, liebe  Leserin,	lieber	Leser,
-denn der erste Mensch, dem  James  begegnete,  war  Benevolio,	der  Romeo  im
-wahrsten Sinne des Wortes hinter sich herschleppte. Stellen Sie sich nur  vor,
-es sei jemand anders gewesen, dem James ueber den Weg lief. Vielleicht jemand,
-den Herr Capulet einzuladen vergessen hatte, dann verliefe  unsere  Geschichte
-von hier ab voellig anders, als Sie sie hoeren	wollen	und  ich  muesste  mir
-einfallen lassen, wie ich dies den Goettern der Mythenwelt erklaere.
-
-"Und der Gewerkschaft.", sagt Ulo amuesiert.
-
-_Und_ _der_ _Gewerkschaft_, _ja_. _Sei_ _gewarnt_, _Ulo_.  _Wenn_  _du_  _mir_
-_noch_ _einmal_ _dazwischenquasselst_, _streiche_  _ich_  _dich_  _aus_  _der_
-_Geschichte_!
-
-"Das glaubst du doch selbst nicht. Wenn du das machst, trete ich in  Streik.",
-knurrt Azzuro und schwenkt ein rotes Faehnchen.
-
-_Schon_ _gut_. _Versucht_ _wenigstens_, _euch_ _anstaendig_ _zu_ _benehmen_.
-
-Benevolio grinste seinen Cousin an.  "Hast  du  dich  schon  einmal  im  Kreis
-gedreht, bis dir schwindlig wurde?"
-
-"Aeh..." Romeo verstand nicht, worauf sein Freund hinaus wollte.
-
-"Wenn man sich dreht, bis einem schwindlig wird, kann man sich  helfen,  indem
-man sich in die andere Richtung dreht."
-
-"Das weiss ich."
-
-"Genauso ist es auch mit dir. Wenn du Rosaline  nicht  bekommen  kannst,  dann
-schau dir eine andere an und schon fuehlst du dich besser."
-
-"Das waere ja den Teufel mit Beelzebub austreiben.", kommentierte Azzuro.
-
-"Wenn's denn hilft." Romeo zuckte die Schultern.
-
-"Sie koennen nicht zufaellig lesen?", fragte James. "Guten Tag, uebrigens."
-
-"Kommt darauf an.", brummte Romeo schlechtgelaunt.
-
-"Ach, schon gut, dann suche ich mir eben jemanden, der es kann."
-
-"Ich kann lesen." Nun hatte die Neugierde Romeo gepackt.
-
-Romeo nahm Herrn Capulets Liste entgegen und entzifferte  unter  Stoehnen  und
-Fluchen die Handschrift. Als er fertig war, gab er die Liste zurueck.
-
-"Danke, aber das brauche ich jetzt nicht mehr, schliesslich habe ich mir alles
-gemerkt."
-
-James war sichtlich stolz auf sein Gedaechtnis.
-
-"Wohin sollen denn all die Leute kommen?", wollte Romeo wissen.
-
-"Herr Capulet gibt heute ein Fest. Wissen Sie, kommen Sie doch einfach vorbei,
-wenn sie nicht gerade den Montagues die Stange halten."
-
-Benevolio grinste. "Das ist die Gelegenheit."
-
-"Du sprichst heute in Raetseln."
-
-"Hast du denn gar nicht darauf geachtet, was du vorgelesen hast?"
-
-"Ich war mit der Handschrift beschaeftigt."
-
-"Heute abend sind sowohl Rosaline als auch die schoensten Frauen  Veronas  bei
-Capulet zu Gast."
-
-"Ja und? Sollen wir jetzt ein eigenes Fest geben?"
-
-"Nein. Wir gehen da hin und dann kannst du mir sagen, ob Rosaline wirklich die
-Schoenste ist. Ich bin gespannt, was du sagst, wenn wir erst da sind."
-
-"Sie ist die Allerschoenste."
-
-"Sicher." Benevolio taetschelte Romeos Schulter. "Aber bis jetzt hast  du  sie
-noch nicht gesehen, wenn alle anderen Schoenheiten dabei waren."
-
-"Hoert sich an wie eine Miss-Wahl." meinte Azzuro.
-
-Romeo ueberlegte eine Weile, dann nickte er. "Ich komme mit, aber nicht,  weil
-ich mir die anderen Frauen ansehen will, sondern bloss um Rosaline zu sehen."
-
-Benevolio seufzte. "Warten wir ab."
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite5
+++ /dev/null
@@ -1,213 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
-	  DIE DRITTE SZENE
-
-Im Boudoir Frau Capulets beobachteten Ulo und Azzuro zwei reichlich  ungleiche
-Frauen. Die eine war Frau Capulet, zierlich und wenn schon nicht huebsch, dann
-doch wenigstens geschickt geschminkt. Die andere war Polly, Julias  Amme,  die
-dem Klischee ihres Berufes gerecht wurde, denn sie war frueh alt geworden  und
-weniger geschickt im Umgang  mit  Schminke  als  Frau  Capulet.  Rundlich  und
-inzwischen fast zahnlos, mit wirrem, fast ergrautem Haar und Falten,  die  man
-Alpen nennen wuerde, wenn sie nur ein wenig groesser waeren, wirbelte  sie  so
-schnell ihre krampfadrigen Beine sie tragen wollten durch das Zimmer.
-
-"Ich hab ihr gesagt, dass sie herkommen soll. Jawohl, das habe  ich.  Und  ich
-vergesse nie etwas.", murmelte sie vor sich hin.
-
-"Sie ist jedenfalls nicht hier.", kommentierte Frau Capulet.
-
-Polly holte asthmatisch Luft und rief: "Julia! Wo steckst du, Schaetzchen?"
-
-"Ich bin ja schon da.", meinte Julia von der Tuer her.
-
-"Oh. Sie muss aber noch ziemlich lange auf die Weide." Azzuro schuettelte  den
-Kopf.
-
-"Ist ja noch ein rechter Backfisch."
-
-"Ich geb' dir gleich Backfisch auf den Schnabel.", drohte Ulo.
-
-"Sieh sie dir doch an. Wenn sie einen Pfirsichkern verschluckt, sieht sie aus,
-als sei sie im fuenften Monat!"
-
-"Das waechst sich noch aus."
-
-"Bestimmt. Aber bis dahin holt man sich blaue Flecken."
-
-Ulo drehte sich empoert um und antwortete nicht mehr.
-
-"Was ist denn, Mama?", wollte Julia wissen.
-
-"Wie alt ist Julia jetzt, Polly?", fragte Frau Capulet.
-
-"Die Schminke hat ihr das  Gehirn  verkleistert."  Ulo  kicherte.  "Sie  weiss
-schon nicht mehr, wie alt ihre Tochter ist."
-
-"Ich vergesse nie etwas und ich sage Ihnen, Julia ist noch  nicht  vierzehn.",
-antwortete Polly. "Am ersten August  ist  sie  geboren,  da  wette  ich  meine
-restlichen Zaehne drauf."
-
-"Erster August, ja. Koennte hinkommen." Frau Capulet  hatte  sichtlich  Muehe,
-sich an die Geburt Julias zu erinnern.
-
-"Jawohl, da bin ich sicher, und ich vergesse nie etwas. Ich weiss sogar  noch,
-wie sie an ihrem dritten Geburtstag hinfiel und  sich  eine  Beule  holte,  so
-gross wie meine dicke Zehe. Und damals, das weiss ich auch noch, hat mein Mann
-Gott-hab-ihn-selig sie in den Arm genommen, weil sie  so  schrecklich  geweint
-hat. Und er sagte, dass sie jetzt noch jung genug sei, um auf das  Gesicht  zu
-fallen, aber wenn sie aelter wuerde, werde sie	gewitzter  sein  und  auf  den
-Ruecken fallen. Jawohl, das weiss ich noch,  als  waere  es  gestern  gewesen.
-Sehen Sie, was ich fuer ein gutes Gedaechtnis habe."
-
-"Ja, Sie haben ein gutes Gedaechtnis." Frau Capulet schaute abwesend  aus  dem
-Fenster und versuchte vergeblich, Pollys Nebensaetze zu sortieren.
-
-"Jajaja. Und mein Mann sagte noch, wenn sie gewitzt sei,  werde  sie  auf  den
-Ruecken fallen und nicht auf das Gesicht. Und das Lustigste  daran  war,  dass
-meine kleine Julia gleich aufhoerte, zu weinen und nur noch 'Ja.' sagte.  Ganz
-so, als habe sie das alles  schon  verstanden.	Ich  musste  ganz  schrecklich
-lachen, als mein Mann sagte, dass sie auf den Ruecken fallen wuerde, wenn  sie
-aelter waere."
-
-Mutter und Tochter stoehnten wie aus  einem  Munde  und  sahen	sich  dann  in
-seltenem Einverstaendnis grinsend an.
-
-"Du warst das huebscheste Kind, das  ich  je  gesehen  habe,  Julia.  Und  ich
-vergesse nie etwas. Mein groesster Wunsch  waere,  dich  noch  verheiratet  zu
-sehen."
-
-"Das sollte sie besser nicht wuenschen.", meinte Azzuro.
-
-"Warum denn nicht?" wollte Ulo wissen.
-
-"Weil die Goetter sie sterben lassen koennten, wenn sie ihren Wunsch  hat.  So
-geht das doch in Mythen."
-
-"Ums Heiraten geht es gerade.", sagte Frau Capulet.
-
-Sowohl im Zimmer als auch auf  dem  Ast  der  beiden  Turtelkraehen  wurde  es
-schlagartig so still, dass man die beruehmte Stecknadel haette	fallen	hoeren
-koennen.
-
-"Das waere ja noch schoener.", meinte Julia.
-
-"Nicht wahr?", fragte Polly, die sie absichtlich missverstand. "Wenn ich nicht
-wuesste, wer dich gestillt hat, als du noch klein warst, und ich vergesse  nie
-etwas, dann sagte ich, dass du die Klugheit nicht nur mit Loeffeln  gefressen,
-sondern schon mit der Milch getrunken haettest."
-
-"Ich denke noch nicht einmal darueber  nach."  Julia  hatte  sichtlich  Muehe,
-nicht auf die Brueste ihrer Amme zu starren.
-
-"Wenn ich mich nicht verrechne, dann war ich schon deine Mutter, als ich  noch
-nicht so alt war wie du."
-
-"Im Leben nicht.", meinte Azzuro.
-
-"Mit dem Rechnen steht sie auf Kriegsfuss, vergiss das  nicht.  Immerhin  kann
-sie ja noch nicht einmal sagen, wie  alt  Julia  ist."  Ulo  betrachtete  Frau
-Capulet eingehend. "Aber so ungefaehr koennte es hinkommen. Sie  ist  bestimmt
-nicht halb so alt wie ihr Mann."
-
-"Wahrscheinlich warst du schon reifer, Mama."
-
-"Wenn sie nicht merkt, dass Julia sie auf den  Arm  nimmt,  ist  sie  bestimmt
-schon um einiges reifer." Azzuro zupfte bedaechtig eine Feder zurecht.
-
-"Um wen geht es ueberhaupt?", wollte Julia wissen.
-
-"Paris hat sich in dich verliebt.", antwortete ihre Mutter.
-
-"Oh." Julia schien den Gedanken zu verarbeiten.
-
-Polly brach in helles Entzuecken aus. "Ein richtiger Mann,  Julia.  Stell  dir
-das nur vor! Ausserdem findest du bestimmt keinen Besseren, er ist  weich  wie
-Wachs."
-
-"Seltsame Prioritaeten.", murmelte Azzuro.
-
-"Sie hat schon recht. Das ist es, worauf  es  bei  einem  Mann  ankommt."  Ulo
-grinste niedertraechtig.
-
-"Ach?"
-
-"Wuesstest du etwas anderes?" Ulo  zerzauste  das  Gefieder  ihres  Gefaehrten
-wieder.
-
-"Denk darueber nach, Julia. Er ist wirklich eine gute  Partie."  Frau  Capulet
-wandte sich ihrem Spiegel zu.
-
-"Ganz richtig, eine wunderbare Partie.", stimmte Polly aus vollem Herzen zu.
-
-Frau Capulet betrachtete im Spiegel das zweifelnde Gesicht ihrer Tochter.  "Du
-wirst ihn heute abend kennenlernen. Schau  ihn	dir  an,  dann	wirst  du  mir
-zustimmen, dass er wirklich ein netter Mann ist."
-
-"Er hatte ja Zeit genug, einer zu werden.", versetzte Julia.
-
-"Es fehlt ihm nur noch eines zu seinem Glueck. Die richtige Frau."
-
-"Und das soll ich sein?"
-
-"Er ist ein Buch, das noch keinen Einband hat."
-
-"Zumindest ist er so verknittert." Julia zog ein Gesicht.
-
-"Und wenn du ihn heiratest, dann kann man ihn nach dem  Einband  beurteilen.",
-sprang Polly hilfreich ein.
-
-"Ich meine mich zu erinnern, dass du mich gelehrt haettest, genau das nicht zu
-tun. Natuerlich ist mein Gedaechtnis nicht so gut wie das deine, Polly."
-
-"Sieh es doch mal so: Es  gibt  bestimmt  haesslichere,  aeltere  und  aermere
-Maenner als ihn.", sprang Polly hilfreich ein.
-
-Ulo schuettelte sich angewidert. "Das klingt ja fast wie eine Drohung."
-
-"Ein Mann wie er wird  deine  Position  nicht  verschlechtern.",  fuegte  Frau
-Capulet hinzu.
-
-"Nicht verschlechtern!" Polly war entsetzt. "Frauen wachsen an ihren Maennern,
-also verbessert sich Julias Position sogar."
-
-"Bestimmt werde ich beizeiten einiges ueber Krankenpflege lernen."
-
-"Du tust gerade so, als stuende er schon mit einem Bein im Grab." Frau Capulet
-schuettelte unwillig den Kopf. "So alt ist er wirklich noch nicht."
-
-"Wenn du darauf  bestehst,  werde  ich  mir  wohl  seine  Annaeherungsversuche
-gefallen lassen muessen, Mama."
-
-"Das ist doch eine Farce!", empoerte sich Ulo.
-
-"Wieso?", verlangte Azzuro zu wissen. "Immerhin hat sie ihre Tochter gefragt."
-
-"Hat sie? Ich finde, das klang eher wie ein Befehl. Und Polly  sollte  zu  ihr
-halten, statt dessen laesst sie Julia im Stich."
-
-"Nein, das tue ich nicht." Polly war  zum  Fenster  getreten  und  hatte  Ulos
-letzte Worte gehoert.
-
-"Doch."
-
-"Nein. Julia muss so oder so heiraten, da ist ein Mann  wie  Paris  nicht  die
-schlechteste aller Moeglichkeiten."
-
-"Und wenn sie ihn gar nicht will?"
-
-"Sie wird ihn schon wollen. Wie mein Mann damals sagte, sie wird  schlau  sein
-und auf den Ruecken fallen."
-
-Ulo schnaubte wuetend.
-
-_Ulo_! _Das_ _ist_ _die_ _letzte_ _Warnung_!
-
-"Polly, wenn du sie jetzt mit diesem Paris verkuppelst, bekommt  sie  nie  den
-Mann, der ihr bestimmt ist.", sagte Ulo.
-
-Azzuro wirft einen misstrauischen Blick auf den Radiergummi, der Ulo  aus  der
-Geschichte entfernen soll und knurrt nur drohend: "Streik gefaellig?"
-
-"Das ist nicht wahr.", verteidigte sich Polly.
-
-"Du wirst es sehen."
-
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+++ /dev/null
@@ -1,105 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
-	  DIE VIERTE SZENE
-
-"Ich mag nicht.", murrte Romeo und versuchte, Benevolios Hand  abzuschuetteln,
-die ihn langsam aber stetig auf die Villa der Capulets zuzog.
-
-"Ach komm schon, stell dich nicht so an." Mercutio stupste  seinen  Freund  in
-die Seite. "Wir werden tanzen  und  uns  darueber  amuesieren,  wie  der  alte
-Capulet sich vollaufen laesst."
-
-"Wir fliegen sowieso raus, noch bevor wir drinnen sind."
-
-"Das geht nicht.", kommentierte Benevolio, der sich  fest  vorgenommen  hatte,
-Romeo aufzuheitern. "Es wird bestimmt lustig."
-
-"Klar. So lustig, wie mein Traum letzte Nacht."
-
-"Hey, Traeume sind Schaeume.", meinte Mercutio.
-
-"Was hast du denn getraeumt?" Benevolio nahm seinen Freund ernster.
-
-"Bestimmt von einer Frau.", sagte Mercutio lachend. "Davon traeumen  doch  die
-meisten Leute."
-
-"Nein, eine Frau war es nicht."
-
-Mercutio rueckte betont einen Schritt von Romeo ab. "Aeh, gibt  es  da  etwas,
-was du uns sagen solltest? Nicht, dass ich dir zu nahe	treten	wollte,  aber,
-aeh..." Er grinste breit.
-
-"Romeo, hoer mit dem Unsinn auf. Jeder traeumt einmal. Du  hast  bestimmt  nur
-etwas Unrechtes gegessen."
-
-"Ich habe gar nicht gegessen."
-
-"Na, siehst du, was sage ich?"
-
-Benevolio warf einen verwirrten Blick auf Mercutio, beschloss dann  aber,  das
-Thema nicht weiter zu  verfolgen  und  zupfte  statt  dessen  Romeos  Krawatte
-zurecht. "So, jetzt siehst du gut aus."
-
-"Ich habe wirklich keine Lust zu tanzen." Romeos Gesicht hatte einen Ausdruck,
-den jede Mutter sofort erkannt und mit einem strengen Blick geahndet haette.
-
-"Dann geh wenigstens mit hinein  und  tu  so,  als  ob  du  dich  amuesierst."
-Benevolio rueckte auch seine eigene Krawatte gerade. "Der  Appetit  kommt  mit
-dem Essen."
-
-"Siehste, sag ich doch." Azzuro imitierte ueberzeugend Mercutios Stimme.
-
-"Hm, Mercutio, wir sprechen inzwischen ueber etwas anderes." Romeo konnte sich
-ein Grinsen nicht verkneifen.
-
-"Ich?" Mercutio deutete auf sich selbst. "Ich habe nichts gesagt."
-
-"Wisst ihr, ich habe getraeumt, dass ich heute  meinem  Verhaengnis  begegne."
-Romeo  schaffte  es  erstaunlich  schnell,   seine   melancholische   Stimmung
-wiederzubeleben.
-
-"Das Verhaengnis kenne ich. Es faengt mit R an und hoert  mit  osaline  auf.",
-meinte Benevolio. "Warte es erst einmal ab, vielleicht gefaellt  sie  dir  gar
-nicht mehr, wenn du sie erst einmal betrunken siehst."
-
-"Die edle, durchgeistigte  und  wunderschoene  Rosaline  und  sich  betrinken?
-Benevolio, wie kannst du so etwas unterstellen!" Mercutio legte  die  Arme  um
-seine Freunde.
-
-"Wahrscheinlich wird es Romeo viel mehr stoeren, wenn er sie mit  den  anderen
-gackernd in der Ecke stehen sieht."
-
-"Sie gackert nicht.", brummte Romeo veraergert.
-
-"Oh,  ich  vergass."  Mercutio  zwinkerte  Benevolio  zu.  "Sie  kichert   nur
-maedchenhaft hinter der vorgehaltenen Hand."
-
-"Ach, Romeo, was sind Sie aber auch fuer ein Schlimmer.", quiekte Benevolio im
-Falsett.
-
-"Hoert auf, ich komme ja schon mit, aber tanzen werde ich nicht."
-
-"Das werden wir ja sehen. Vielleicht frage ich Rosaline, ob sie mit mir tanzt,
-dann wette ich, dass du nichts eiligeres zu tun hast,  als  mich  abzuloesen."
-Mercutio nahm Benevolios Hand. "Ach  bitte,  schoenste  Rosaline,  wollen  Sie
-nicht mit mir tanzen?"
-
-"Oh, nur zu gerne, liebster Mercutio." Benevolio machte  einen  Knicks.  "Aber
-treten Sie mir nicht so auf die Fuesse wie Romeo!"
-
-Romeo ergriff Benevolios Krawatte und zog kraeftig daran. "Ich  bin  ihr  noch
-nie auf die Fuesse getreten."
-
-"Weil du noch nie mit ihr getanzt hast.", grinste Benevolio.
-
-"Ausserdem, wenn du ihr noch nie auf die Fuesse getreten  bist,  verstehe  ich
-nicht, warum sie dich nicht lieben will.", fuegte Mercutio hinzu.
-
-Romeo verzog schmollend das Gesicht. "Das weiss ich auch nicht."
-
-"Schluss jetzt, wir gehen hinein und du wirst dich schon amuesieren, Romeo."
-
-"Das klingt wie eine Drohung, Benevolio.", lachte  Mercutio.  "Amuesier  dich,
-Romeo, bis dir das Lachen im Halse stecken bleibt."
-
-"Das tut es bestimmt.", meinte Romeo duester.
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/rom_jul/seite7
+++ /dev/null
@@ -1,420 +0,0 @@
-DER ERSTE AKT
-	  DIE FUENFTE SZENE
-
-Der Abend kam und mit ihm die Gaeste, die James  dank  Romeos  Hilfe  gefunden
-hatte. Sie wissen, wie es bei solchen Festen zugeht: Die  Menschen,  die  sich
-dort treffen, sind einander haeufig spinnefeind und  kommen  nur  deshalb  zur
-Party, weil sie jemand anderem Bosheiten sagen wollen, die  nichtsdestoweniger
-freundlich klingen. Niemand geht gerne zu einer  solchen  Veranstaltung,  doch
-man kann sich nicht  erlauben,	ihr  fern  zu  bleiben,  weil  man  sonst  die
-Geruechte verpasst, die bis zur naechsten Party den Gespraechsstoff  fuer  die
-ganze gute Gesellschaft bilden werden.
-
-James wirbelte mit einem Staubtuch in der  Hand  ein  letztes  Mal  durch  das
-Wohnzimmer der Capulets, aus dem man wohlweislich alles Zerbrechliche entfernt
-hatte. "Wo steckt Potpan?"
-
-"Was weiss denn ich?", fragte sein Kollege.
-
-"Da stehen ja noch die Stuehle! Muss ich  denn  alles  selbst  machen?"  James
-schnappte sich einen Kuechenjungen bei den Haaren und schubste ihn in Richtung
-der unschuldig dastehenden Stuehle. "Los, bring sie raus."
-
-"Jawoll, Jungchen, hol ihn raus." Jamesens Kollege hielt sich den Bauch.
-
-"Keine Zeit jetzt fuer Witze.", grollte James. "Sieh zu, dass ein  Stueck  von
-dem Marzipan fuer mich uebrigbleibt."
-
-"Mach ich.", antwortete der andere und verschwand mit einem  Tablett  auf  dem
-Arm in Richtung Kueche.
-
-James stapelte die Stuehle aufeinander. "Potpan!"
-
-"Ich bin ja schon da. Komm mal wieder runter." Potpan leckte  sich  die  Reste
-der Schokoladensosse von den Fingern.
-
-"Wo hast du eigentlich nicht die Finger drin?", fragte James. "Los,  los,  wir
-haben nicht ewig Zeit. Ist die Buehne fertig?"
-
-"Ist sie."
-
-"Du hast auch die Ruhe weg."
-
-"Besser ruhig bleiben als einen Herzinfarkt bekommen.", grinste  Potpan.  "Hm,
-ist das Marzipan?"
-
-"Es ist _mein_ Marzipan." James stopfte sich das Stueck in den Mund. "Bo eiben
-ie enn?"
-
-"Kein Grund, sich zu ueberschlagen, im Moment stehen sie auf der Terrasse  und
-rauchen. Zeit genug, hier fertig zu werden."
-
-James schluckte den letzten Bissen hinunter und rieb sich den Bauch. "Das  war
-gut. Also, weiter jetzt, den letzten beissen die Hunde."
-
-"Den letzten beisst James.", grinste Potpan.
-
-Die Musiker, die gerade mit dem  Stimmen  ihrer  Instrumente  fertig  geworden
-waren, spielten den River Kwai Marsch und begleiteten damit James Abgang.
-
-"Jetzt zitieren sie nicht nur aus voellig anderen Quellen, jetzt  spielen  sie
-auch noch die falsche Musik." Azzuro schuettelte sich verzweifelt.
-
-"Goenn ihnen den Spass.", meinte Ulo. "Nachher muessen  sie  eh  nur  Schlager
-spielen."
-
-Azzuro deutete auf die Tuer. "Da kommen sie. Aber wo steckt denn Romeo?"
-
-"Der kommt bestimmt gleich." Ulo zuckte die Schultern. "Er wird das Rendezvous
-mit seinem Schicksal kaum verpassen wollen."
-
-"Klang aber vorhin ganz so. Na, wir werden sehen. Julia ist jedenfalls da."
-
-"In diesem weissen Kleid sieht sie ziemlich schlank aus." Ulo schuettelte  den
-Kopf. "Sie haette besser etwas farbiges angezogen."
-
-"Schlank?"  Azzuro  schaute  hinueber.  "So  nett  kann  auch  nur  eine  Frau
-untertreiben."
-
-Frau Capulet, deren blondes Haar  ueber  das  dunkelblaue  Kleid  zu  fliessen
-schien, beugte sich zu ihrer Cousine herueber. "Meine Liebste,  was  fuer  ein
-wunderschoenes Kleid du da traegst!" Ihre Augen funkelten.  "Ich  habe  diesen
-Stil letztes Jahr schon an unserer Putzfrau bewundert, du musst mir  unbedingt
-sagen, wo du es hast machen lassen."
-
-Helena laechelte und zeigte dabei zu viele  Zaehne.  "Aber  nur  wenn  du  mir
-sagst, welcher Friseur dein Haar zurichtet."
-
-Ulo bog sich auf ihrem Ast vor unterdruecktem Lachen. "Hast  du  das  gehoert,
-Azzuro?" Sie prustete los. "Zurichtet..."
-
-"Hm?" Azzuros Aufmerksamkeit galt den juengeren unter den weiblichen Gaesten.
-
-"Diese  Stichelei  ist  doch  das  schoenste  an  so  einem  Fest."  Ulo   war
-offensichtlich in ihrem Element.
-
-Herr Capulet breitete theatralisch die Arme aus. "Gegessen  haben  wir,  jetzt
-wollen wir  den  Damen	Gelegenheit  geben,  die  Kalorien  abzuarbeiten."  Er
-verneigte sich uebertrieben vor Frau Capulet. "Meine Liebe?"
-
-Das Gesicht, das Frau Capulet zog, liess keinen Zweifel daran,	dass  bei  den
-Qualitaeten ihres Gatten als Taenzer die Betonung auf  der  ersten  Silbe  von
-Qualitaet lag. "Vielleicht  sollten  wir  heute  die  jungen  Leute  den  Tanz
-eroeffnen lassen, mein Lieber." Sie winkte Julia und  Paris  heran.  "Seid  so
-lieb, Kinder."
-
-"Ganz recht, Liebste, wir werden allmaehlich zu  alt  dafuer.",  stimmte  Herr
-Capulet zu und erntete dafuer einen giftigen Blick von	seiner	Frau,  den  er
-jedoch tunlichst uebersah. "Was, Hermann, ist schon eine ganze Zeit her,  dass
-wir nur zum Spass getanzt haben, nicht?"
-
-"Ja doch." Sein Cousin Hermann liess  sich  schwer  neben  ihn  auf  die  Bank
-fallen. "Das ist bestimmt schon zwanzig Jahre her."
-
-"Ach, so lang kann das doch nicht sein. Schliesslich haben wir  bei  Lucentios
-Hochzeit noch maechtig die Maedchen gewirbelt.", lachte Capulet.
-
-"Nein, da bin ich ganz sicher. Schliesslich war  Lucentios  Hochzeit  nur  ein
-halbes	Jahr  nach  Klein-Markus  Taufe,  und  der  wird   demnaechst	selber
-Schwiegervater."
-
-"Das kann doch nicht sein. Kinder, Kinder, wie die Zeit vergeht." Herr Capulet
-taetschelte die Hand seiner Frau und laechelte duemmlich, als ihm aufging, was
-er gerade gesagt hatte. "Aber damals gab es dich  ja  noch  gar  nicht,  meine
-Liebe."
-
-"Pfft.", machte Frau Capulet und wandte sich  wieder  ihrer  Cousine  zu,  die
-einen Moment lang die Beherrschung verlor und ueber das ganze Gesicht grinste.
-
-"Schau an, Hermann, wir bekommen sogar  unerwarteten  Besuch."  Capulet  erhob
-sich und ging auf Romeo und seine Freunde zu. "Willkommen, meine Herren,  aber
-nur, wenn sie auch wissen wie man tanzt."
-
-Mercutio verbeugte sich andeutungsweise. "Ja, das wissen wir."
-
-"Dann fuehlen Sie sich ganz wie daheim."
-
-Romeos Augen schweiften durch den Saal und suchten Rosaline, bis sie an  Julia
-haengenblieben. Einen Augenblick lang hielt die Welt den Atem an. Die  Musiker
-verstummten, die Taenzer standen still,  die  aelteren	Maenner  liessen  ihre
-Weinglaeser sinken, den Damen blieben fuer einen Moment die Bosheiten im Halse
-stecken und  selbst  James  vergass  fuer  den	Hauch  eines  Augenblicks  das
-Schnapsglas in seiner Hand. Eine Gasse schien sich durch die Menschen hindurch
-aufzutun, in der die metaphorischen Blitze, die zwischen den Augen Romeos  und
-Julias hin und herschossen keinen Schaden anrichten konnten.
-
-Dann fiel James das Glas aus der Hand und der Bann war gebrochen.
-
-Romeo ergriff den Aermel eines Kellners. "Wer ist sie?"
-
-"Die obligatorische Frage.", murmelte Azzuro und versuchte, die Faszination zu
-ueberspielen, die auch ihn erfasst hatte.
-
-"Keine Ahnung, ich bin nur zur Aushilfe hier.", antwortete der Kellner.
-
-"Die obligatorische Antwort." Ulo schwelgte in  der  Romantik  der  Situation.
-"Halt dich fest, Azzuro, jetzt legt er los."
-
-Azzuro stoehnte. "Ich geh mir derweil eine Fliege fangen."
-
-Auch Mercutio war Romeos verzueckter Gesichtsausdruck nicht entgangen. "Wo ist
-denn Rosaline?"
-
-"Wer ist Rosaline?", fragte Romeo. Er blickte zu Ulo hinueber,  die  sich  auf
-ihrem Ast vorlehnte. "Sie ist wie eine Taube, die zwischen Kraehen fliegt, so,
-wie sie da drueben zwischen den anderen Frauen	steht.	So  schlank  wie  eine
-junge Birke."
-
-Azzuro kam mit einer Motte im Schnabel zurueck und reichte  sie  Ulo.  "Birke?
-Das sind die mageren Dinger, die bei jedem Sturm Schwierigkeiten haben, stehen
-zu bleiben, nicht?"
-
-"Du bist widerlich, Azzuro." Ulo verspeiste die  Motte,  ohne  den  Blick  von
-Romeo zu lassen.
-
-"Ich habe noch nie eine Frau wie sie gesehen.  Und  ich  Trottel  dachte,  ich
-liebte Rosaline!"
-
-"Trottel ist das richtige Wort.", murmelte Azzuro.
-
-"Sag ich doch die ganze Zeit.", versetzte Ulo.
-
-Tybalt drehte den Kopf und erkannte Romeo. "Was denn, wie denn? Das  ist  doch
-Romeo Montague, da drueben?", fragte er Herrn Capulet.
-
-"Ja und?" Herr Capulet verstand seinen Neffen nicht.
-
-"Er ist bestimmt nur hergekommen, um uns das Fest zu verderben." Tybalt loeste
-seinen Degen in der Scheide.
-
-"Wie kommst du denn darauf?"
-
-"Er ist ein Montague, oder? Kannst du dir etwas anderes vorstellen,  als  dass
-er keine Gelegenheit auslaesst, uns zu aergern?"
-
-"Das ihr jungen Leute auch immer nur das Schlechte in anderen sehen muesst. Er
-ist jung, also wird er hergekommen sein, um zu tanzen. Gib also Ruhe."
-
-"Lieber Onkel, dem werde ich's zeigen.", knurrte Tybalt.
-
-"Wenn du darauf bestehst, dann besiege ihn auf der Tanzflaeche."
-
-"Mit einem Degen in der Hand.", freute sich Tybalt.
-
-"Nein, mit einem Maedchen im Arm." Capulet  dachte  an  seine  Geldboerse  und
-daran, dass er sich eine neuerliche Geldstrafe nicht leisten konnte. "Immerhin
-ist er ein Gast und im Gegensatz zu dir ist er	mir  heute  abend  noch  nicht
-unangenehm aufgefallen."
-
-"Aber..." Tybalt konnte nicht aus seiner Haut.
-
-"Benimm dich, verstehst du? Ja, Livia, da hast du ohne Zweifel recht." Er warf
-Tybalt einen letzten Blick zu und kam  dann  seinen  Pflichten	als  Gastgeber
-nach.
-
-"Oh-oh.", machte Ulo.
-
-"Er ist sauer.", stimmte Azzuro ihr zu.
-
-"Sauer? Er ist daemlich." Tybalt bezog Azzuros Kommentar auf seinen Onkel.
-
-"Krah.", antwortete Ulo.
-
-"Weisst du was, Kraehe?" Tybalts Augen glitzerten.
-
-"Krah?"
-
-"Ich werde Romeo zeigen, was ich von ihm halte. Vielleicht nicht  jetzt,  denn
-mein tueddeliger Onkel will mich ja nicht lassen, aber bald. Sehr bald."
-
-Azzuro sah Tybalt nach. "Das also war der Auftritt des Boesewichts."
-
-"Vergiss ihn. Guck lieber da rueber. Sind  sie  nicht  niedlich?"  Ulos  Augen
-hatten einen  Ausdruck,  den  Azzuro  von  Frauen  kannte,  die  einander  mit
-Kinderwagen im Park begegneten und ihre Kinder verglichen.
-
-Romeo hatte inzwischen den Brei in seinen Beinen  besiegt  und	es  geschafft,
-sich durch das Gedraenge der Gaeste zu Julia vorzuarbeiten. Nun stand  er  vor
-ihr und schien einen ernsthaften Versuch zu unternehmen,  in  ihren  Augen  zu
-ertrinken.
-
-"Er sieht laecherlich aus." Azzuro kannte  kein  Mitgefuehl  fuer  den  frisch
-Verliebten. "Schnappt mit offenem  Mund  nach  Luft  wie  ein  Fisch  auf  dem
-Trockenen."
-
-Nach einer Weile sah Romeo auf seine Hand  hinab  und  eine  Eingebung	zuckte
-durch sein Gesicht wie ein Blitz ueber einen dunklen Himmel. "Darf ich dir die
-Hand geben?"
-
-Azzuro stoehnte.
-
-"Warum?" Julia hatte Romane gelesen.
-
-"Ich moechte dir guten Tag sagen."
-
-"Ah. Ja, du darfst mir die Hand geben." Julias Seufzer verschmolz mit Azzuros,
-der sich auf einer Zimmerpflanze niedergelassen hatte.
-
-"Wenn ich dich anfasse...", fluesterte Azzuro. "Nein,  warte.  Wenn  ich  dich
-beruehre, fuehle ich mich wie ein kleiner Junge vor einem Weihnachtsbaum."
-
-Romeo wiederholte Azzuros Worte.
-
-"Weihnachtsbaum? Habe ich denn pieksige Nadeln? Oder bin ich zu aufgeputzt?"
-
-"Aeh..", machte Romeo und warf einen verzweifelten Blick auf Azzuro,  der  nur
-haemisch grinste und den angehenden  Liebhaber	seinem	Schicksal  ueberliess.
-Romeo holte tief Luft  und  ging  im  Geiste  alle  mit  einem	Weihnachtsbaum
-assoziierten Gedanken durch, doch abgesehen von den Nadeln  und  dem  Schmuck,
-die Julia bereits erwaehnt hatte, wollte ihm nur der Duft  einfallen.  Moment,
-dachte er, der Duft! "Ich wollte sagen, du duftest wie ein Weihnachtsbaum. So,
-als sei ein ganzer Wald in einem einzigen Zimmer." Romeo fuehlte die Alpen von
-seinem Herzen fallen.
-
-Julia holte tief Luft, besann sich dann aber ihrer guten Manieren und statt zu
-bruellen, senkte  sie  die  Stimme  zu	einem  unheilverkuendenden  Fluestern.
-"Willst du wirklich sagen, dass ich nach _HO-Frisch_  rieche?"
-
-"Was meint sie mit HO-Frisch?", fragte Azzuro verwirrt.
-
-"Haimliches-Oertchen-Frisch.", antwortete Ulo,  die  Romeos  Leid  nicht  mehr
-ertragen konnte und ihm leise ins Ohr fluesterte: "Ich stehe vor dir  wie  ein
-Kind und bewundere deine Schoenheit. Wo du bist, werden Traeume wahr."
-
-Romeos Lippen bewegten sich, als er die Worte wiederholte und an der richtigen
-Betonung ueberlegte. Schliesslich fasste er sich ein Herz und sprach sie  laut
-aus. Julia, die schon halb entschlossen gewesen war, den jungen Mann, der sich
-so toelpelhaft benahm stehenzulassen, schmolz dahin. "Wirklich?"
-
-"Oh, ja.", versicherte ihr Romeo. "Und suess wie ein Marzipanapfel."  Nun,  da
-er einen Hinweis bekommen hatte, kam  seine  Zunge  mit  dem  Aussprechen  der
-Komplimente kaum noch nach. "Dein Haar ist golden wie das  Kleid  des  Engels,
-den wir daheim immer auf die Spitze setzen. Deine Haende sind genauso zierlich
-wie seine. Weisst du, er ist aus Wachs, und leider ist er einmal  zu  nahe  an
-eine Kerze geraten und dabei sind die Haende ein  bisschen  geschmolzen.  Aber
-man kann immer noch sehen, dass es Haende sind. Dein Kleid  glitzert  wie  die
-Staniolsterne, die wir immer werfen, damit sie nicht so  hingesetzt  aussehen.
-Deine Augen schimmern wie die Kerzen und sowieso habe ich  das	Gefuehl,  dass
-sie mich gleich verbrennen werden." Auf den letzten Satz war  Romeo  besonders
-stolz, denn er hatte einmal in einem Roman seiner Mutter  gestoebert  und  war
-ueber die Worte _brennende_ _Liebe_ gestolpert.
-
-Julia ueberlegte kurz, ob sie auf die geschmolzenen Haende des Engels  genauer
-eingehen sollte, doch dann schob sie den Gedanken  beiseite.  "Wenn  ich  eine
-Kerze waere, wuerde ich schmelzen.", stellte sie fest.
-
-"Darf ich dich schmelzen?", fragte Romeo, der nun keck wurde.
-
-"Wenn du die Flamme  bist,  die  mich  schmilzt,  gehst  du  aus,  sobald  ich
-geschmolzen bin."
-
-Romeo dachte einen Moment nach. "Oh, das ist nicht schlimm, denn wenn ich  das
-Wachs nicht mehr habe, nuetzt mir auch der Docht nichts."
-
-Julia warf einen zweifelnden Blick auf Romeos Mitte. "Docht?"
-
-"Aeh..." Romeo zoegerte. "Naja, ich meine, wenn du nicht  in  der  Welt  bist,
-dann kann ich sowieso nie mehr brennen."
-
-"Ach so."
-
-Polly, die mit Argusaugen ueber die Tugend der	beiden	jungen	Leute  gewacht
-hatte, waehlte diesen Augenblick, um zu Julia zu treten. "Deine Mutter moechte
-dich sprechen, Schatz."
-
-Julia drehte das Gesicht zur Seite und zog eine Schnute, dann zuckte  sie  mit
-den  Schultern	und  ging  zu  ihrer  Mutter,  die  am	Ausgang   die	Gaeste
-verabschiedete.
-
-"Wer ist denn ihre Mutter?", fragte Romeo.
-
-"Das wissen Sie nicht?" Polly war ehrlich  erstaunt.  "Ihre  Mutter  ist  Frau
-Capulet, und wenn es  stimmt,  dass  Toechter  die  juengeren  Ausgaben  ihrer
-Muetter sind, dann ist sie eine tugendhafte und kluge Frau."
-
-"Hm.", machte Romeo.
-
-"Naja, vielleicht hat sie auch  ein  bisschen  von  meinem  guten  Gedaechtnis
-mitbekommen. Und ausserdem bekommt sie ihres Vaters Moneten."
-
-"Was kann ein Mann sich mehr wuenschen.", meinte Azzuro leise.
-
-"Prima.", seufzte Romeo bitter. "Dann kann ich sie also gleich vergessen. Aber
-das will ich nicht, und wenn sie tausendmal  die  Tochter  des	alten  Capulet
-waere."
-
-Benevolio nahm seinen Cousin beim Arm. "Komm, Romeo, wir  wollen  gehen.  Sieh
-nur, wir sind schon fast die letzten, gleich beissen uns die Hunde."
-
-"Ja, so kommt es mir vor.", murmelte Romeo und folgte Benevolio zur Tuer.
-
-Herr Capulet laechelte breit, als er seine Gaeste sah. "Aber meine Herren, Sie
-wollen doch nicht schon gehen?" Sein Gesicht bekam einen erstaunten  Ausdruck,
-als ihm Tybalt ins Ohr fluesterte. "Tatsaechlich?"  Er  rieb  sich  ueber  die
-Glatze. "Na, dann muessen Sie wohl gehen, es war mir ein Vergnuegen, Sie  hier
-begruessen zu duerfen."
-
-Tybalt schenkte Romeo ein Laecheln, das an einen Tiger gemahnte. "Gute  Nacht,
-Romeo."
-
-Frau Capulet, die weitere Zusammenstoesse vermeiden  wollte,  hakte  sich  bei
-ihrem Mann ein. "Komm, Lieber, wir wollen zu Bett  gehen,  ich  bekomme  meine
-Migraene."
-
-Julia verstaute den Trick zum spaeteren Gebrauch in ihrem Gedaechtnis und  zog
-an Pollys Aermel. "Wer ist der da?" Sie zeigte verstohlen mit dem Finger.
-
-"Das ist Tiberio junior. Der einzige Sohn und Erbe des alten  Tiberio."  Polly
-laechelte.
-
-"Und der?"
-
-"Petruchio, aber der ist nichts besonderes."
-
-Wieder deutete Julia mit dem Finger. "Und der da? Der den ganzen  Abend  nicht
-ein Mal getanzt hat?"
-
-Polly warf ihr einen misstrauischen Blick zu. "Warum willst du das denn  alles
-wissen?"
-
-"Och, ich muss doch die Leute kennen, oder?" Julia schaute ihre Amme  mit  dem
-Blick an, der, wie sie wusste, am  besten  geeignet  war,  jeden  Verdacht  zu
-zerstreuen.
-
-"Ja. Aber wer der Junge ist, weiss ich nicht."
-
-"Dann tu mir die Liebe und frag ihn nach  seinem  Namen,  ja?"  Julia  seufzte
-tief. "Wenn er schon verheiratet ist, werde ich ins Kloster gehen." Undeutlich
-erinnerte sie sich an einen Roman, in dem der Held, nach langen Jahren endlich
-Witwer, in einem Kloster seine einzige Geliebte trifft und diese ihre Geluebde
-sofort vergisst.
-
-"Nein, dann wirst du Paris heiraten.", meinte Polly bestimmt.  "Er  ist  Romeo
-Montague."
-
-"Das gibt es doch nicht!" In Julias Augen machte sich Schrecken breit. "Er ist
-der einzige Mann, den ich lieben kann, und ausgerechnet  ihn  darf  ich  nicht
-lieben,  weil  sonst  mein  Vater  einen  Herzanfall  bekommt."  Eine  weitere
-Erinnerung schwamm in ihrem Hirn nach oben wie eine Wasserleiche:  Eine  junge
-Frau, die heiratet und ungluecklich ist, bis ihr Geliebter  sie  aus  der  Ehe
-entfuehrt, damit sie in einem fernen Land gluecklich wuerden. Sie seufzte noch
-einmal. "Wenn das so ist, werde  ich  wohl  fuer  immer  ungluecklich  sein.",
-meinte sie und gefiel sich bereits jetzt in ihrer Rolle als Isolde.
-
-"Was soll denn der Unsinn, Kind?", fragte Polly unwillig.
-
-"Ach, schon gut, das verstehst du sowieso nicht.", antwortete Julia mit  einem
-tragischen Laecheln.
-
-Die Stimme Frau Capulets rief nach ihrer Tochter und Polly schob  Julia  sanft
-aber bestimmt ins Haus. "Komm, Zeit, ins Bett zu gehen. Ausserdem  sind  jetzt
-alle weg und es gibt nichts mehr zu sehen."
-
-"Stimmt." Azzuro gaehnte. "Hoechste Zeit fuer einen gemuetlichen Ast, Liebes."
-
-"Es kommt noch was, geschlafen wird spaeter."
-
-"Oh, nein, nicht heute.", stoehnte Azzuro.
-
-"_Das_ meine ich nicht."
-
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+++ /dev/null
@@ -1,72 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-
-An dieser Stelle sollte eigentlich wieder ein Chor auftreten, doch  inzwischen
-haben Sie gewiss nichts mehr gegen die Kuerzungen im Etat und nehmen  mit  Ulo
-und Azzuro vorlieb. Wenn ich ehrlich sein soll, mir sind  die  beiden  richtig
-ans Herz gewachsen, obwohl ein Chor wahrscheinlich fuegsamer waere.
-
-"N'Abend, Kollege." Azzuro nickte einer Fledermaus zu,  die  im  Schimmer  der
-Lampen im Haus nach Insekten jagte.
-
-"Ssseid ssspaet dran.", kommentierte die Fledermaus. "Wollt ihr nissst  lieber
-ssslafen gehen?"
-
-"Koennen wir noch nicht." Ulo gaehnte hinter dem vorgehaltenen Fluegel.
-
-"Wasss issst denn noch?" Bedauernd blickte die Fledermaus hinter  einer  Motte
-her, die Azzuro ihr weggeschnappt hatte.  "Wenn  ihr  ssso  ssspaet  noch  auf
-ssseid, dann lassst wenigssstensss die Sssnaebel von  meinem  Fruehssstueck.",
-schalt sie.
-
-"Ich habe Hunger.", entschuldigte sich Azzuro.
-
-"Isss auch. Aber jetssst ersssaehlt, wasss geht denn vor?"
-
-"Wir sehen jemandem zu, der gerade die Begierde gegen die  Liebe  eingetauscht
-hat."
-
-"Nein, wie romantisss!"  Wie  alle  Fledermaeuse  war  auch  diese  hier  sehr
-gefuehlsbetont.
-
-"Isss liebe sssolssse Gesssisssten."
-
-"Ja, ich auch.", freute sich Ulo.
-
-"Ersssaehl!"
-
-"Romeo hat festgestellt, dass Liebe und Begehren nicht das gleiche ist."
-
-"Dasss haette isss ihm vorher sssagen koennnen."
-
-Ulo nickte weise. "Ich weiss. Wahrscheinlich haette es  ihm  jede  Frau  sagen
-koennen."
-
-Sie  warf  Azzuro  einen  ironischen  Seitenblick  zu.	"Aber   Maenner   sind
-Sklaven..."
-
-"... weniger anssstaendiger Absssisssten.", vollendete die Fledermaus den Satz
-verschaemt.
-
-"Genau. Na, und jetzt steckt er in  einer  boesen  Klemme."  Ulo  machte  eine
-Spannungspause.
-
-"Sssag ssson!"
-
-"Er hat sich ausgerechnet in eine Frau einer  verfeindeten  Familie  verliebt,
-und zu allem Ueberdruss liebt sie ihn auch."
-
-Traenen traten in die kurzsichtigen Augen der  Fledermaus.  "Wie  sssrecklisss
-sssoen! Wie heissst esss: Die Liebe findet einen Weg."
-
-"Wir werden sehen, ob er es schafft, den Wurm vom Haken  zu  holen  ohne  sich
-aufzuspiessen." Azzuro fand seine Freude daran, die Frauen mit wenig  schoenen
-Metaphern zu schockieren. "Er kann ihr nicht mal ein Staendchen bringen,  denn
-wenn man ihn hier im Garten erwischt..." Azzuro machte eine  eindeutige  Geste
-und schaute die Fledermaus erwartungsvoll an, die seinen  Blick  bemerkte  und
-sich mit weiblichem Grossmut doch noch zu einem entsetzten Keuchen entschloss.
-
-"Aber dasss issst ja..."
-
-"Still!"  Ulo  hatte  Romeo  jenseits  der  Mauer  entdeckt,  die  den  Garten
-umschloss.
-
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+++ /dev/null
@@ -1,130 +0,0 @@
-DER ZWEITE AKT
-	  DIE ERSTE SZENE
-
-Romeo stellte sich auf die Zehenspitzen und spaehte ueber die Mauer hinweg. Er
-wunderte sich nur einen Moment lang darueber, dass auf ein und	demselben  Ast
-eine Fledermaus kopfueber  hing  und  direkt  ueber  ihr  zwei	Kraehen.  _In_
-_dieser_ _Nacht_, so dachte Romeo mit einem Schulterzucken, _kann_  _wirklich_
-_alles_ _passieren_. _Ausserdem_: _Da_ _drin_  _irgendwo_  _ist_  _Julia_.  Er
-zwinkerte den Kraehen zu.
-
-"Wisst ihr, ich gehe heute nacht nicht  nach  Hause.  Schliesslich  ist  _sie_
-hier, da kann ich einfach nicht ins Bett gehen, als sei nichts passiert."
-
-Mercutio  und  Benevolio  tauchten  mit  dem  Laerm,  den   Betrunkene	 immer
-veranstalten, an der Strassenecke auf. Romeo glitt mit einer Behendigkeit, die
-ihn selbst erstaunte, in den Schatten eines Eingangs zurueck  und  betrachtete
-seine Freunde mit einem Grinsen.
-
-"Romeo, hey, alder Schunge, wo schteckscht du denn?", rief Benevolio.
-
-"Er ischt schlauer geweschen alsch  wir  und  hat  schisch  schon  insch  Bedd
-gelescht..."
-
-Mercutio sah ganz danach aus, als habe er fuer nichts so gute  Verwendung  wie
-fuer ein Bett.
-
-"Seinen Schaedel moechte ich  morgen  frueh  nicht  haben.",  bemerkte  Azzuro
-mitfuehlend.
-
-"Ob er wohl genaussso sssmeckt wie eine Fliege,  die  ausss  einem  Weinglasss
-gesssluerrft hat?", ueberlegte die Fledermaus.
-
-"Du willst doch nicht etwa  den  Ruf  der  Fledermaeuse  ruinieren  und  einen
-Menschen anknabbern?", fragte Ulo mit einem angeekelten Gesichtsausdruck.
-
-"Nein, esss war nur wissssensssafltissse Neugier."
-
-"Hm." Ulo schenkte  der  Fledermaus  einen  langen,  forschenden  Blick.  "Sag
-mal,wie heisst du eigentlich?"
-
-"Wlad."  Die  Fledermaus  grinste  und   leckte   sich   ueber   ihre   zarte,
-hufeisenfoermige Nase.
-
-"Wir sind Ulo und Azzuro." Ulo rueckte ein kleines Stueck von Wlad ab.
-
-"Er holt schisch den Tod, wenn  er  hier  drauschen  rumschpringt."  Benevolio
-machte sich ernste Sorgen um seinen Cousin. "Ruf  ihn,  scheine  Mu...  Mutter
-reischt mir den Kopf ab, wenn isch ohne ihn ankomme."
-
-"Isch  weisch  wasch  bescheresch."  Auch  Mercutio  kannte   Frau   Montagues
-Einstellung zu Sauftouren. "Isch habe mal in einem Buch geleschen..."
-
-"Nein!" Benevolio lachte.
-
-"Doch. Pasch auf, isch werde ihn beschwoeren."
-
-"Und wasch scholl er tun?"
-
-"Herkommen, Schnapschnasche, wasch denn schonscht?" Mercutio holte Luft.
-
-"Romeo!  Isch  beschwoere  disch  bei  deiner   Verliebtheit,   erscheine   du
-Scheuftscher."
-
-"Er ischt doch gar kein Schaeufer."  Benevolio  erinnerte  sich  dunkel,  dass
-Romeo den ganzen Abend an einem einzigen Glas Wein  genippt  hatte  und  schon
-nicht mehr bei ihnen gewesen war, als sie die Kneipe gefunden hatten.
-
-"Scheuftscher!" Mercutio verdeutlichte seine Worte, indem er tief seufzte. "Du
-bischt bloed und beschoffen."
-
-"Schtimmt." Benevolio grinste.
-
-"Romeo! Schag wasch. Esch reischt, wenn du 'Liebe' schagscht, wasch  anderesch
-bekommscht du eh nischt rausch." Mercutio  kicherte.  "Du  kannscht  auch  ein
-bi... bisch..."  Ein  konzentrierter  Ausdruck  trat  auf  Mercuitos  Gesicht.
-"...biss-chen  jammern,  dann   erkennen   wir   disch   auch.   Alscho,   bei
-Roschalinschens   langen   Beinen,   bei    ihrer    Schtupschnasche,	 ihren
-Schommerschproschen und ihrem Buschen: Romeo, erscheine!"  Benevolio  ruelpste
-ungeniert. "Wenn er disch jetscht gehoert hat, bekommscht du Pruegel."
-
-"Quatsch. Viel schlimmer waere esch doch, wenn isch ihn  riefe  und  ihn  dann
-schtehen liesche. Scho wasch machen nur gemeine Frauen." Sein  Gesicht  verzog
-sich in einer trunkenen Parodie der Trauer. "Aber  leider  schind  scho  viele
-Frauen gemein." Eine Weile hielten sich die beiden Maenner in  den  Armen  und
-gedachten traenenreich frueherer Enttaeuschungen.
-
-Nach einer Weile putzte sich Benevolio umstaendlich die Nase, die jetzt  nicht
-mehr nur vom Alkohol geroetet war. "Weischt du wasch, lasch unsch nach Hausche
-gehen, Romeo will beschtimmt den Mond anheulen, da schtoeren  wir  schowiescho
-nur." Mercutio schniefte, dann, in seinen Stimmungswechseln  so  schnell,  wie
-nur Betrunkene es sein koennen, lachte er. "Wahrscheinlisch schitscht er unter
-einem Baum und wuenscht schisch, er mueschte  nischt  allesch  schelber  tun."
-Seine eindeutige Geste liess keinen Zweifel am Inhalt seiner  Worte.  "Alscho,
-fuer misch reischt heute nacht der Betrieb in meinem  Bett."  Er  beugte  sich
-nieder und betastete den Boden. "Nee, dasch ischt mir schu hart,  lasch  unsch
-nach Hausche gehen und Romeo..." Er ueberlegte einen  Moment,  dann  rief  er:
-"Schlaf gut, Romeo. Und wenn du heut nacht  klempnerscht,  dann  verleg'  fuer
-mich ein Rohr mit."
-
-"Was fuer ein ordinaerer..." Ulo suchte in ihrem Gedaechtnis nach Ausdruecken,
-die  gleichzeitig  damenhaft  und  ihrer  Stimmung  angemessen	 waren,   fand
-allerdings keine.
-
-"Recht hassst du." Auch Wlad war empoert. "Ssso  wasss  sssollten  wir  Frauen
-unsss nissst gefallen lassssen."
-
-"Ist Vlad nicht ein Maennername?", wollte Azzuro wissen.
-
-"Mit V ssson, aber isss sssreibe misss mit W."
-
-"Oh.", machte Ulo und rueckte verlegen wieder naeher an Wlad heran.
-
-"Issst Romeo auch ssso ein Ssswein?"
-
-"Keine Ahnung." Ulo zuckte die Schultern. "Er ist ein Mann, wahrscheinlich ist
-er also um keinen Deut besser."
-
-"Was willst du damit sagen?", fragte Azzuro saeuerlich.
-
-"Ach, nichts. Still, Romeo kommt wieder."
-
-Romeo, der aus dem Schatten trat,  war	ebenso	wenig  begeistert  von	seinen
-Freunden wie Ulo und Wlad. "Der hat gut reden, so wie er gebaut  ist,  hat  er
-die Haende immer frei.", murmelte er. Sein Blick fiel auf den Balkon im ersten
-Stock und den Baum davor.
-
-"Er ueberlegt, ob er da rauf kommt.", fluesterte Ulo.
-
-"Alssso issst er doch ein Ssswein.", stellte Wlad ebenso leise fest.
-
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--- a/d/seher/haeuser/special/special/seherfaq.c
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@@ -1,247 +0,0 @@
-inherit "std/thing";
-inherit "std/more";
-inherit "/mail/nedit";
-
-#include <properties.h>
-#include <wizlevels.h>
-#include "../haus.h"
-
-#define FAQ(f) (SPECIALPATH+"faq/"+(f))
-#define FAQUSER ({ "ryne", "toss" })
-#define IS_USER(pl) (member(FAQUSER, getuid(pl)) >= 0)
-
-static string *seite;
-static string f,*s;
-
-mapping synonym = ([]);
-
-protected void create()
-{
-  ::create();
-  SetProp(P_NAME,"SeherFAQ");
-  SetProp(P_GENDER,FEMALE); 
-  SetProp(P_NOGET,1);
-  AddId( ({"faq","seherfaq","FAQ","SeherFAQ" }) );
-  AddCmd("lies","lesen");
-  AddCmd(({"beschreib","beschreibe"}),"beschreiben");
-  AddCmd("seiten","seiten");
-  AddCmd(({"loesch","loesche"}),"loeschen");
-  AddCmd(({"kopier","kopiere"}),"kopieren");
-  restore_object(FAQ("faq"));
-  seite = get_dir(FAQ("*"))-({".","..","faq.o"});
-}
-
-public varargs void init(object oldenv)
-{
-  thing::init(oldenv);
-  if (this_player() && IS_USER(this_player()))
-    nedit::init_rescue();
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-
-string
-_query_short()
-{
-  if (this_player() && IS_SEER(this_player()))
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-    return 0;
-}
-
-string 
-_query_long()
-{
-  if (this_player() && IS_SEER(this_player()))
-    return "Dies ist Rynes SeherFAQ.\n\
-Wenn Du weitere Fragen oder Anregungen zu dieser FAQ hast,\n\
-sei so nett und schicke Ryne einen kurzen Brief\n\n\
-Zum Inhalt der FAQ kommst Du mit >lies inhalt<\n";
-  else
-    return 0;
-}
-
-int
-id(string str)
-{
-  if (!IS_SEER(this_player()))
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-    return ::id(str);
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-
-int
-seiten(string str)
-{
-  int i,j;
-  string *syn;
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-  if(!(i = sizeof(seite)))
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-		    ({#'==,'page,({#'[/*]'*/,'map_ldfied,'ind})}));
-    for (str = "",i-=1;i>=0;i--) {
-      syn = m_indices(filter_indices(synonym,filter_ldfied,seite[i],synonym));
-      printf("Seite '%s' - ",seite[i]);
-      if (j=sizeof(syn)) {
-	for(j-=1;j>=0;j--)
-	  printf("'%s' ",syn[j]);
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-      else
-	write( "(keine Synonyme definiert)\n");
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-
-int
-lesen(string str)
-{
-  if (!IS_SEER(this_player()))
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-  if (!str || str == "") {
-    notify_fail("Was willst Du denn lesen?\n");
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-  str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
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-      str = synonym[str];
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-  this_player()->More(FAQ(str),1);
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-}
-
-int
-beschreiben(string str)
-{
-  string faq,*desc;
-  int i;
-
-  if (!IS_USER(this_player()))
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-
-  str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
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-  if (sscanf(str,"%s %s",faq,str)!=2 || !id(faq)) {
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-  str = implode(old_explode(str," ")-({""}), " ");
-  desc = old_explode(implode(old_explode(str,", "),","),",");
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-
-  for (i=sizeof(desc)-1;i>=0;i--) {
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-  write("Bitte Beschreibung fuer die FAQ-Seite '"+f+"' angeben\n");
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-}
-
-static void
-faq(string str)
-{
-  int i;
-  string file;
-
-  if (!str || str == 0) {
-    write("** Abbruch! **\nNichts geaendert!\n");
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-  
-  if (file_size(file=FAQ(f))>=0)
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-  write_file(file, str);
-  if (member(seite,f)==-1)
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-
-  for (i=sizeof(s)-1;i>=0;i--) 
-    synonym += ([ s[i] : f ]);
-
-  save_object(FAQ("faq"));
-}
-
-int
-loeschen(string str)
-{
-  string *syn;
-  int i;
-
-  if(!IS_USER(this_player()))
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-
-  str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
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-				 lambda(({'ind,'page,'map_ldfied/*'*/}),
-					({#'==,'page,({#'[/*]'*/,'map_ldfied,'ind})}))
-				 ,seite[i],synonym));
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-    seite -= ({str});
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-    syn = old_explode(implode(old_explode(str,", "),","),",");
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-  for (i=sizeof(syn)-1; i>=0; i--)
-    synonym = filter_indices(synonym,
-                             lambda(({'key,'cmp}),
-				    ({#'!=,'key,'cmp/*'*/})),
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-
-  save_object(FAQ("faq"));
-  write("OK\n");
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-
-int
-kopieren(string str)
-{
-  string *part;
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-  str = lower_case(this_player()->_unparsed_args());
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-}